2-fach Telekonverter Battle

Nikon AF-I TELECONVERTER TC-20E 2-fach Telekonverter, Nikon Teleconverter TC-301 3-fach Telekonverter?

Ganz wichtiger Hinweis vorweg

Die hier gezeigten und erfolgreich eingesetzten Nikon Telekonverter TC-17 E II und TC-20E (1) sind ohne Modifikation auf dem Nikon NIKKOR*ED 400mm 1:5.6, dem SIGMA 100-400mm F5-6,3 DG OS HSM (C-Contemporary) und anderen Teleobjektiven NICHT einsetzbar!

Worin besteht die Modifikation?

Nikon hatte das Kunststück fertiggebracht, neuen Konvertern eine mechanische Blockade zu verpassen, die die Verwendung dieser Konverter auf Nikon Autofokus-Objektiven mit so genannten "Stangen-Antrieb" und MF-Nikkoren unmöglich machen sollten. Diese Schikane wird gerne als  Marketing-"Nase" bezeichnet. Eine schnelle Demontage des Stahlbajonettrings und rigoroses Abschleifen dieser in den Fotos rot markierten Schikanen macht die neuen Konverter für fast alle (sinnvollen Tele-) Objektive einsetzbar. Ich hatte nicht die geringsten Skrupel und habe diese Nikon-Schikane rigoros weggeschliffen!

Gezeigt und beschrieben wird es im Praxisbeitrag: "Preiswerte, kompakte und brauchbare Brennweitenverlängerung: Telekonverter/Extender Teil 1"

Wenn man den Mut und die technischen Fähigkeiten nicht hat, bleibt einem der Einsatz der unmodifizierten Nikon-Telekonverter auf dem SIGMA 100-400mm F5-6,3 DG OS HSM (C-Contemporary) und anderen Objektiven verschlossen!

Meines Wissens hat auch Sigma eigene Telekonverter im Programm, über deren Qualität und Kompatibilität auf der Kombination Nikon Z-DSLM und Adapter FTZ ich nichts sagen kann.

Zurück zum eigentlichen Praxisbericht

Mitnichten!

Trotz der verwirrenden Bezeichnung TC-Drei-Null-Eins ist auch der TC-301 nur ein Zweifach-Telekonverter. Sicher leitet sich die Bezeichnung vom Einsatz ab. Im Gegensatz zum damaligen TC-201 war der TC-301 für Brennweiten ab 300 mm bestimmt. Objektive, deren Hinterlinse im Vergleich zu bis 200 mm Nikon Teleobjektiven tief im Tubus liegt! Deshalb kann die deutlich übers Objektivbajonett ragende Vorderlinse des TC-301 gefahrlos in den Tubus des 300 mm aufwärts Brennweite Objektivs eindringen. Die Geschichte der Nikon Telekonverter ist hier nachzulesen.

Mich interessierte einfach, ob man in der Abbildungsqualität einen Unterschied zwischen dem TC-20E (1992) und TC-301 (1983) sieht, wenn das Nikon NIKKOR*ED 400mm 1:5.6 damit in der Brennweite auf 800 mm verdoppelt wird. Die Lichtstärke halbiert sich dabei natürlich auf f/11! Ich habe diese 1975 vorgestellte Festbrennweite seinerzeit aus nostalgischen Gründen gerne an Bord genommen, bevorzuge jetzt aber ganz klar das hervorragende und stabilisierte SIGMA 100-400mm F5-6,3 DG OS HSM (C-Contemporary), das mit Lichtstärke 6,3 nur vernachlässigbar lichtschwächer als f/5,6 ist.

Und mit 1,6 m Nahdistanz deutlich besser abschneidet als das 400 mm Nikkor mit seinen rund 5 m.

Test-Objekt

Meine Schrott EXAKTA IHAGEE DRESDEN Varex IIa wurde aus ca. 5,5 m Entfernung aufgenommen.

Testvergleich 1:1 3000x3000 Pixel

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Diese Kombination ist natürlich nur vom Stativ aus sinnvoll zu betreiben. Und für bewegte Objekte wenig geeignet. Zumal das 400er noch die ED-Version ohne die leichtgängige Innenfokussierung (IF) ist.

Dennoch beeindruckend, wie weit Nikon von der Abbildungsqualität 1983 mit seinem TC-301 schon war. Ich kann im Vergleich mit dem TC-20E von 1992 jedenfalls keinen "signifikanten" Unterschied in der Abbildungsleistung erkennen. Wobei der TC-20E gegenüber seinen Nachfolgern der schlechteste TC-20 sein soll ... Was mich nicht daran hindert, den TC-20E gerne zu verwenden, wenn es auf jeden Millimeter Brennweite ankommt.

Das manuell zu fokussierende 5,6/400 mm ED Nikkor kann auch prima auf eine Fuji oder Olympus adaptiert werden und bleibt deshalb auch im Bestand!

Ralf Jannke, Juni/Juli 2022

 

 

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