Meine beiden Minolta Weitwinkel. Hier zur Demonstration adaptiert auch auf meine wackere Fuji X-E1, die ich trotz Nikon Z6 und Z50 immer wieder gerne benutze. Aber Weitwinkel "ruft" eben nach Vollformat ;-) Damit es auch weitwinklig bleibt. Ausführlich im ersten Teil beschrieben und verlinkt, jetzt die oben genannte Dreier-Kombination im fotografischen Einsatz auf der 24 MP Vollformat Nikon Z6.

Hier die Linsenschnitte:

Die Schwäche ist schnell ausgemacht: Gegenlicht. Hier hätte auch keine Gegenlicht-/Streulichtblende geholfen. Die ich auch gar nicht habe. Ansonsten: Tadellos!

Man kann die Überstrahlungen und Reflexe aber auch bildmäßig ausnutzen:

Der Sportplatz liegt im Dorf

Und da war schnell zu hören, dass Fussball gespielt wird. 28 mm Brennweite? DAS ideale Fussballobjektiv ;-) Natürlich bei den Distanzen sinnlos. Und mich neben das Tor zu stellen, war mir dann doch etwas zu riskant. Und vermutlich hätte ich da auch nicht lang gestanden … Aber geht nicht, gibt's bei mir nicht. Ist ja auch nur ein Belegbildchen.

Einfach gut! Blende f/4 oder f/5,6, Auto-ISO 6400

Angenehm überrascht hat das schöne Bokeh des 35ers, wo die verwelkten Tulpen mit Offenblende fotografiert wurden. Und der Rest? Laaaangweilig ;-) Im absolut positiven Sinn. 50 Jahre nach Produktionsstart liefert das 35er auch 2022 eine vorzeigbare Leistung! Inklusive der schönen Lichtsterne der Autoscheinwerfer …

Bei Blende f/16 vielleicht nicht die große Kunst, Abbildungsschärfe zu erzeugen … Wobei man damit schon leicht über der theoretischen Beugungsgrenze 2 x Sensor-Pixelabstand = 2 x 5,9 Mikrometer = gerundet Blende 12 ist. Für das Foto war ich an einem grauen Sonntag doch glatt vor der Tür – 2 m ;-) Um für die Christrosen im tiefen Schatten den Scheinwerfer (Blitz) anzuschalten. Blitz war der kompakte und bewährte Nissin i400. TTL, Blitzleistung - 1EV reduziert.

Die Aufnahme der Innenstadt – oder besser "Innendorf" – entstand mit Auto-ISO 8000 am Anschlag. Heißt ISO 8000! Paradiesisch, wenn man an das Grauen der Analogzeiten denkt. Ein Fuji Negativfarbfilm mit "schlappen" ISO 800 und dem dazugehörigen Korn …

Tja – Qual der Wahl, oder: "Langweiler" ;-) 

Diese alten Minolta-Objektive sind einfach gut! Und die Gegenlichtempfindlichkeit des 28ers? Die gehört gezielt eingesetzt. Mit einem modernen 28er oder Zoom, das diese Brennweite enthält, kann man gefahrlos die Sonne mit ins Bild nehmen. Ohne deratige Übertrahlungen und Lichtkreise zu bekommen. Die Schwäche des alten Minolta MC W.ROKKOR - SG 1:3.5 f=28mm werde ich für gewollte Effekte im Hinterkopf behalten! Und das Minolta AUTO ROKKOR - PF 1:2 f=55mm? Ob das bei Offenblende ein "Blubber-/Bubble-/Seifenblasen-" oder "Wirbel-/Swirly-Bokeh" mitbringt, ist dann letztlich nicht mehr so interessant. Denn für diese Effekte, die nicht unbedingt jedermanns Geschmack sind, habe ich diese Objektive:

• Helios-44 2/58
• Meyer-Optik Görlitz Trioplan 1:2.9 50 V
• Meyer-Optik Görlitz Primoplan 1:1.9/58 V

Oben abgebildet mein Favorit, das MINOLTA MACRO ROKKOR-QF 1:3.5 f=50mm mit M39 Leica Schraubgewinde!

Ralf Jannke