Olympus PEN E-P2 plus 8/15 mm Pancake
Schicke und unauffällige Miniausrüstung: Olympus PEN E-P2 mit dem "Kamera-Gehäusedeckel-Objektiv" - ja, es heißt wirklich so - "Body Cap Lens 15 mm 1:8.0"
Dieser Rundgang mit einer Kamera aus meinem erweiterten Kanon war gar nicht vorgesehen, aber am schönen Altweibersommer-Vormittag wurde einfach die hier schon vorgestellte Olympus PEN E-P2 mitgenommen.
Das Objektiv fristete bisher eher ein Dornröschendasein. Das nur 9 mm hohe Objektiv wurde hier zusammen mit seinem etwas höheren (12 mm) Geschwister "Body Cap Lens 9 mm 1:8.0" und der ersten spiegellosen Systemkamera der Welt, der Panasonic Lumix DMC-G1 von 2008 schon vorgestellt.
Multipliziert mit dem Brennweitenverlängerungs-, Cropfaktor des microFourThirds – mFT – Sensor-Formats von 2, entsprechen diese beiden Spielzeuge einem 8/30 mm Weitwinkel- und einem 8/18 mm Vollformat-Fisheye-Kleinbildobjektiv. Der "Haken", was gleichzeitig auch ein gewisser Reiz ist, die beiden Objektiv sind extrem lichtschwach und primitiv aufgebaut. Photozone hat die beiden "Spaß-Objektive" getestet, und auch kein gutes Haar daran gelassen:
Das 8/15 mm ist eins der schlimmsten Objektive, das wir je getestet haben. Die Abbildungsleistung in der Mitte ist überraschend gut. Zu den Bildrändern sinkt die Abbildungsqualität aber dramatisch und am Bildrand ist es unscharf.
Die Prüfung des 8/9mm Fisheyes ist etwas unfair. Denn Olympus führt das 9 mm auf seiner Internetseite noch nicht einmal unter "Objektiven", sondern als "Lens Cap" unter Kamerazubehör. Es ist aber gar nicht so schlecht! Die Abbildungsleistung ist in der Bildmitte ziemlich anständig. Das restliche Bildfeld ist OK, die Ecken sehr weich. Immerhin ist es gegen Überstrahlungen ziemlich immun. Immerhin gesteht Photozone den beiden "Objektiven" aber einen Coolness- sowie Lomo-Faktor zu.
Aus meiner Erfahrung kann ich bestätigen, dass das 9 mm Vollformat-Fisheye das klar bessere Objektiv ist. Was sicher auch am Aufbau liegt: Es ist ein in vier Gruppen montierter Fünflinser, zwei Linsen sind als Asphären ausgeführt. Das 8/15 mm ist nur ein simpler Dreilinser. Nie käme ich auf die Idee für die eher wenigen Fisheye-Aufnahmen ein "richtiges" Objektiv zu erwerben. Siehe die beiden Bildbeispiele mit dem 9 mm Fisheye auf der Panasonic Lumix DMC-G1 und GH1. Der Schärfe des Fligenpilz' musste mit dem Photoshop Scharfzeichnungsfilter "Selektiver Scharfzeichner" noch etwas nachgeholfen werden. Der Fliegenpilz lag einfach zu dicht vor dem Objektiv. Bei dieser Aufnahme wäre Blende f/11 oder f/16 angesagt gewesen. Das 8/9 mm lässt ich aber nicht abblenden…
Das 15 mm soll...
...noch solange als Pancake herhalten, bis mir ein nach meinen Maßstäben preiswertes und lichtstärkeres (f/2,8 genügt) Pancake über den Weg läuft. Gerne auch ein 25 mm Objektiv. Wenn Olympus das Spaßobjektiv mit etwas besseren Daten angeboten hätte, würde ich mich nicht anderweitig umsehen. Dieses 15er mit mehr Bildschärfe oder gerne etwas länger als 17er Fixfokus-Objektiv gleicher Machart mit Lichtstärke f/5,6 wäre OK.
Hier ein paar Beispielbildchen, aufgenommen mit dem 8/15 mm auf der Olympus PEN E-P2:
Die unscheinbare PEN E-P2 wird mich sicher öfter begleiten. So sehr ich bei meinem Exemplar das Fehlen des möglichen, aber völlig überteuerten Zusatz-E-Suchers hasse, die Smartphone-artige Anmutung und das erzwungene Schauen auf den Monitor lassen Motiv und Umgegend u.U. vergessen, dass dort mit einer richtigen (!) Kamera fotografiert wird!
Ralf Jannke, Herbst 2017
Neuen Kommentar schreiben
Autor: | Ralf Jannke |
Mail senden | |
Erstellt: | 14.11.2017 |

PEN E-P2
Spiegellose Systemkamera
Markteinführung: Januar 2010
Neupreis: 900 €
Geschätzter Wert: 97 € ?Wert nach Alter: 0 €
Wert nach Nutzen: 97 €
Wert nach Sammlungsrelevanz: 0 €(Erklärung)
Bajonett für Wechseloptiken
Sensor: CMOS mit 12.1 MP, 4/3"
Kommentare (0)
Keine Kommentare gefunden!