3,5-6,3/18-180 mm 10-fach Zoom oder System mit 4-5,6/9-18 mm Superweitwinkel, Lichtstärke als 2,8-3,5/14-54 mm und 3,5-4,5/40-150 mm. Oder 3,5/35 mm Makro? Alles da! Mit 300 mm @KB ist das Telezoom bei Endbrennweite ganz großzügig gerundet mit f/4,5 sogar doppelt so lichtstark wie die Varianten mit f/5,6. Nicht zu verachten wenn die Kamera keinen stabilisierenden Sensor, bzw. das Objektiv kein "Antiwackel" hat… An das 3,5-4,5/40-150 mm hatte ich gar nicht mehr gedacht, um es dann noch schnell ins Zuvor-Dreier-Foto zu montieren.

Ich hatte schon längere Zeit Lust die 7 Megapixel 13x17 mm FourThirds-Sensor Olympus mit Charakter und eigenwilligem Design nach Jahren endlich mal wieder in die Ferien und zu anderen Gelegenheiten mitzunehmen!

Im Praxisbeitrag von 2016 ausführlich vorgestellt, wurden je nach Einsatzgebiet das universelle 3,5-6,3/18-180 mm 10-fach Zoom, das lichtstarke 2,8-3,5/14-54 mm Zoom oder eins der anderen abgebildeten Objektive genommen. Alles, wirklich alles über die Olympus E-330 gab es seinerzeit in der Photoscala, wo die komplette Pressemeldung und auch die Prinzipskizzen für die beiden Liveview-Modi der E-330 gezeigt werden.

Nach der 1,3 Megapixel Kodak/Canon EOS1n/DCS3c waren die Canon-Modell EOS D30 und D60 meine beiden ersten DSLRs moderner Prägung, die heute noch Gültigkeit hat. Trotz der noch im Anfangsstadium befindlichen Autofokusfähigkeiten gingen EOS D30 und  D60 erfolgreich mit in die Sporthalle.

Also ging 2016 auch die erste DSLR der Welt mit FourThirds-Sensor zum Sport. Die 5 Megapixel Olympus E1 hatte beim Erscheinen 2003 hohe Ansprüche, was Sportfotografie angeht. Ich meine mich sogar an Einsätze in der Formel 1 zu erinnern.

Warum also nicht die 7 Megapixel Olympus E-330 von 2006 mit zum Basketball nehmen?

Bestückt mit dem lichtstarken 2,8-3,5/14-54 mm Olympus (28-108 mm @KB) für Aufnahmen in Korbnähe.

Die ISO 1600 habe ich nach schneller Kontrolle auf ISO 1000 reduziert, den Rest hat Adobe Lightroom erledigt. Leichte Unterbelichtung, um in die Nähe der 1/500 s zu kommen. Alle Fotos mit dem 2,8-3,5/14-54 mm Olympus Zoom, Offenblende. Damit ging es so gerade eben…

Was den Autofokus betrifft, sollte man bei FourThirds/microFourThirds nie vergessen, dass nicht nur die Brennweite mit dem Faktor 2 zu multiplizieren ist, sondern auch die Lichtstärke des Objektivs. Ein 2,8-3,5/14-54 FT-Objektiv wird umgerechnet aufs Kleinbildformat für die Belichtungsmessung und schnelle Verschlusszeit ein 2,8-3,5/28-108. Aber mit einer Schärfentiefe bei Offenblende von f/2,8 x 2 = f/5,6 bis f/3,5 x 2 = f/7!

Ich mag dieses lichtstarke Olympus-Zoom. Gleichzeitig zeigt es aber auch das Dilemma des untergegengenen FourThird-Systems. Von den Abmessungen liegen das 2,8-3,5/14-54 mm (5,6-7/28-108 mm) Olympus und mein längst verflossenes 3,5-5,6/24-120 mm VR Nikkor nicht sehr weit auseinander: 73 x 87 mm, 435 g gegen 77 x 94 mm, 575 g.

Liebend gern würde ich auch die oben genannte Olympus E1 noch mal aktivieren, weil die seinerzeit in den Ferien noch mehr Spaß gemacht hat. Dazu braucht es aber ein einwandfrei funktionierendes Exemplar, was bei meiner E-1 leider nicht mehr der Fall ist. Ohne erkennbaren Grund pumpt der Autofokus :-( Da wurde in der Zwischenzeit Abhilfe geschaffen und für 28 Euro ein weiteres, einwandfrei funtionierendes Exemplar E-1 in die Sammlung aufgenommen.

Verglichen mit der mir zu braven Pentax K200D und der bis auf Gehäuseform und Bajonett ähnlichen, aber nicht wirklich spannenderen Sony Alpha 200 hat die Olympus E-330 einfach mehr Charakter. Weshalb ich sie gerne re-aktiviert habe. Nicht nochmal aktivieren werde ich das brave 3,5-6,3/18-180 mm, mit dem die Fotos des März-Rundgangs aufgenommen werden. Ich vermute, dass es das 10-fach Zoom schon von Haus aus nicht zu den besten Olympus FourThirds-Objektiven gehört. und mein Exemplar hat eine ramponierte Frontlinse. Das 18-180 mm kommt aufs Altenteil. Ein Problem bleibt: Nehme ich beim nächsten Mal wieder die E-330 oder die neu in die Sammlung gekommene E-1? Da muss ich wohl würfeln ;-) An ordentlichen FourThirds-Objektiven herrscht bei mir zum Glück kein Mangel. 

Ralf Jannke, Frühjar 2020