Als mir für wenig Geld die ASTRONAR-Variante über den Weg lief, habe ich sofort zugegriffen! Was ich zur Komplettierung erneut machen würde, wenn je ein bezahlbares 95-205 mm EDIXAR auftauchen sollte.

Die bisherigen Praxisberichte inkl. der Geschichte zum Tamron Original

• Ohne (Wechsel-) Objektiv ist die beste Systemkamera nichts wert…
• 6,3/95-205 mm Tamron, Baujahr 1961 auf der Sony Alpha 100 von 2006
• Ein fast 60 Jahre altes Zoom auf einer hochauflösenden Systemkamera!

• Tamron-Vorstellungsjahr 1961, Astronar? Vermutlich etwas später
• Abmessungen/Gewicht: Ø 63 mm, Filter Ø 58 mm, L 220/260 mm (95/205 mm Brennweite), 606 g
• Optischer Aufbau 7 Linsen
• Die Anzahl der Blendenlamellen ist nicht bekannt, kleinste Blende f/22
• Nahdistanz 6 Fuß = 1,8 m

Dank Cropfaktor 2 des 13x17 mm Viertelformat microFourThirds Sensors wird das 95-205 mm ASTRONAR zum 190-410 mm Zoom

Für ein über 60 Jahre altes Zoom bei einer KB-äquivalenten Pixeldichte von 63 Megapixel beachtlich! Ich habe die rot markierte Schnecke (?) erst auf dem Computer-Monitor entdeckt. Und dann natürlich mit Hilfe von KI/AI vergrößert …

Einziger Unterschied: Das EDIXAR gab es vermutlich nur mit dem M42 Schraubanschluss für die Edixa. In den 1960ern dürfte auch kein deutscher Käufer bemerkt haben, dass er da ja ein — igitt — japanisches Zoom auf seiner deutschen Edixa montiert hatte ;-)

Wir wollen mal Himbeeren werden ;-)

Zweite Reihe komplettes Foto und 1:1 Crop aus 24 MP. Es liegt ein Hauch Weichheit über dem Insektenhotel. Wäre mit Lightroom problemlos zu entfernen, aber es sollte 1 zu 1 sein. Fürs Alter der EDIXAR-Variante beachtlich!

Im Beitrag "Die ersten 100-200mm Telezoom-Objektive aus den 1960er Jahren" gezeigt und auch separat als "YASHINON-R ZOOM LENS 1:5.8 f=90mm ~ 1:6 190mm" vorgestellt, zum Yashinon noch die Soligor Variante gleicher optischer Daten. Heute sehr selten und interessant, aber mit über 40 Euro viel zu teuer ... Zeigen muss reichen, kaufen? Für 20 Euro zum Wegstellen ja, für 45 Euro - Nein! Das 90-190 mm Zoom wird auch unter dem Label "Ricoh" gezeigt, und es soll es auch als "Beroflex", "Hanimax", "Sears" und "Chinon" mit minimal anderem Aussehen gegeben haben. Angeblich hat Tomioka für Yashica im Auftrag einige Jahre Objekive gebaut.

Gerne schreibe ich es an dieser Stelle erneut:

Derartige Altglas-/Vintage-Zooms machen mit all ihren Schwächen – wenn sie denn welche haben – viel mehr Spaß, als das, was da aktuell Woche für Woche an neuen, elektronisch durchkorrigierten Objektiven auf den Markt geworfen wird! 2023 waren es pro Woche 2 – ZWEI – neue, gerne hochpreisige Objektive, 104 an der Zahl. Es geht gefühlt 2024 so weiter, wobei eine Statistik nicht mehr möglich ist, weil eine Internetseite seine Zuordnung Objektiv/Vorstellungsdatum verschwinden lassen hat. Es lässt sich also für gewünschte Zeiträume nicht mehr mühelos feststellen, wie hoch denn die Objektiv-Vorstellungsfrequenz aktuell ist. Auch gut, denn ich bin, was Autofokus-Objektive betrifft eh gut versorgt!

Die Abbildungsqualität ist für die über 60 Jahre alten Zoom-Objektive mehr als respektabel. Solche Veteranen nehme ich auch weiterhin gerne in die Sammlung. Wobei mir letztlich nur noch zwei bestimmte Minolta-Objektive fehlen, die aber jenseits 1000 Euro gehandelt werden. Eine Summe, die ich für Altglas niemals ausgeben würde!

Ralf Jannke, Mai 2024