Ein schöner Dreilinser …

08. Oktober 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Balda-Werk Bünde Baldanar 1:2.9/80

Für 15 Euro habe ich ein Balda-Werk Bünde Baldanar 1:2.9/80 gerne genommen

Ohne vorher recherchiert zu haben, was das eigentlich ist. An der weiteren Gravur "Pronto" war klar, das Objektiv bringt seinen eigenen Zentralverschluss mit und muss aus einer Mittelformat 6x6 Klappkamera Super Baldax von 1954 ausgebaut worden sein.

Dem dreilinsigen 80 mm Objektiv wird bei Offenblende eine weiche Abbildung zugeschrieben, die sich mit Abblenden entsprechend verbessert. Oder: "Really soft and lots of flare. Single coating at the best. At full opening only a little part of the center image is sharp… Better at f8 of course.” — "Sehr weich und mit viel Streulicht. Einfachvergütung vom Feinsten. Bei voller Öffnung ist nur ein kleiner Teil des Bildes in der Mitte scharf… Besser natürlich bei f8." Das sind doch beste Voraussetzungen für ein Objektiv mit Charakter ;-)

Zum Objektiv gab es einen mit LMA-M42.NK beschrifteten Adapter. Das kann eigentlich nur bedeuten M42-/Nikon F. Was ohne Korrekturlinse dann eigentlich kein Fokussieren auf Unendlich gestatten würde. Aber das ist ja ein Mittelformatobjektiv. Wenn das wirklich M42 ist, hätte ich aber auch noch einen M42-/Nikon Z-Helicoid dabei. Ich bin gespannt, wie das alles so hinhaut.

Praxistest ab Mitte Oktober

 


Totaler Reinfall oder spannendes Projekt? – Polaroid KB Sofortbild-Diafilme

04. Oktober 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Wichtigste Erkenntnis zum in diesen Kamera benötigten „Verbrauchsmaterial“ Sofortbildfilm

Das ist mit Sicherheit auch auf das Thema dieses Blogs und den späteren Erfahrungsbericht zu übertragen! Über 30 Jhre alte, also lange abgelaufene und damit möglicherweise unbrauchbare, kaputte Polaroid-Sofortbild-Diafilme.

Dennoch bin ich das Risiko eingegangen, drei natürlich überteuerte SW Polaroidfilme und den benötigten Prozessor zu erwerben. Die Neugier hat überwogen ;-)

Wobei man es auch bei den abgelaufenen Polaroid Kleinbild Diafilmen auf die Spitze treiben kann …

Wer ist so verrückt eine Summe von knapp 700 Euro für eine durchaus ansehnliche Menge abgelaufener Kleinbild- und Mittelformat-Negativfilme inklusive 7 Polaroid 35 mm Sofortbilddiafilme zu bezahlen?

Der zur Entwicklung benötigte Polaroid-Prozessor wird zahlreich angeboten, und ist in seltenen Fällen auch mal für unter 10 Euro zu haben …

Aber wozu das Ganze?

Zum Beispiel, um eine nette CONTAFLEX III mit zwei Vorsatzobjektiven mit Polaroid zu laden und die großartige Canon F1 (old)! Um dann gleich zu schauen "ob was drauf war/ist …" Diesen interessanten SLRs werde ich bei Polaroid-Misserfolg dann einfach frischen Farbnegativfilm spendiere oder noch weitgehend frischen SW-Film, den ich selbst verarbeiten kann.

Berichte ab zweite Oktoberhälfte

 


Und noch ein 135er …

30. September 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

HELIKOR 1:3.5 f=135mm

Das ist offensichtlich eine Rarität, die der Künstlichen Intelligenz — KI — von ChatGPT ihre Grenzen zeigt! Nach Vermutungen, es wäre falsch geschrieben — könne nicht Soligor gemeint sein? —, kam dann ganz zum Schluss noch ein gewisser Hinweis. Es gibt tatsächlich eine HELIKOR BELLOW LENS 135mm 1:3.5 oder auch eine nicht als Bellows Lens gravierte Variante RIKENON TELEPHOTO LENS 1:3.5 f=135mm sowie ein baugleiches SOLIGOR 135MM F/3.5 BELLOWS ohne Entfernungseinstellring, ohne Fokussiermöglichkeit, aber genau für den gleichen Einsatzzweck am Balgengerät — englisch Bellows. Und RIKENON ist die Objektivbezeichnung des Herstellers Ricoh. Wie das Ganze prinzipiell aussieht, ist im Beitrag: "Nikon Z6/7 Sony NEX-6 CANON BELLOWS LENS FLM 100mm 1:4" zu studieren, nachzulesen.

Zum Objektiv des Titels

Das HELIKOR 1:3.5 f=135mm hat bis auf Brennweite und Lichtstärke definitiv nichts mit der Balgen-/Bellows-Version zu tun! Ich bin gespannt, was ich da Mitte Oktober in den Händen halten werde.

 


"Arbeitsbeschaffung" vom Flohmarkt ;-)

25. September 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Preiswert und gut ;-)

Ein vom Zustand kaum gebrauchtes Tokina SD 28-70mm 1:3.5-4.5 mit Minolta SR-/MC-/MD-Bajonett wechselte für 5 Euro den Besitzer. Etwas mehr kostete ein reichlich speckiges, aber einwandfrei funktionierendes SIGMA ZOOM 28-70mm 1:2.8 mit Nikon F-Anschluss. Das lass' ich für 'nen Zehner auch nicht auf einem Flohmarkt liegen!

Auch wenn ich die Fuji X-E1 gerade weggelegt habe, kommt die Halbformat DSLM jetzt nochmal zum Einsatz. Mit dem adaptierten Tokina SD 28-70mm 1:3.5-4.5. Vollformat mache ich später …

Das trifft auch auf das SIGMA ZOOM 28-70mm 1:2.8 zu — Halbformat. Auf einer meiner ersten 2015/2017 für die Sammlung erworbenen DSLR, der 6 Megapixel Nikon D70(s).

Gestartet wird mit dem Sigma Zoom. Der Praxisbericht ist in der Vorbereitung!

 


Lag viel zu lange unbenutzt: Carl Zeiss Jena Flektogon 4/25

21. September 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

In der Silhouette sicher nur von Kennern zu identifizieren …

In rund 100 Tagen ist das Jahr zu Ende. Und dazu gab es vermehrt "Inventur". Neben den lange vernachlässigten Olympus Camedia E-10/E-20P Kameras gab es noch das eine oder andere Objektiv.

Seit vier Jahren auch nicht mehr benutzt, das großartige Carl Zeiss Jena Flektogon 4/25. Im dazugehörigen Beitrag mit allem vorgestellt: Geschichte, Versionen, Spezifikation und Fotos im Vollformat.

Da wurde es wirklich Zeit! Den Anfang macht das Flektogon auf der 16 Megapixel 1,5 Crop Halbformat Fuji X-E1. Auch wenn die aus dem 25 mm Superweitwinkel des Produktionsstartjahres 1959 nur ein harmloses 38 mm Weitwinkel macht. Zum Eingewöhnen, bevor es dann wieder aufs 24/45 Megapixel Vollformat der Nikon Z6/7 geht.

Zum Neustart erstmal "Kunst" und Poesie

Irgendwie hatte die Schale mit den grünen Bananen etwas surreales ;-) Aufnahme mit Offenblende aus ca. 30 cm Entfernung. So stellt sich auch ein Motiv trotz f/4,5 frei, Nahdistanz ist eine Stärke des Flektogons. Es kann sogar bis 20 cm dicht ans Motiv! Wie bei der Rose.

Mehr demnächst im Vollformat!

 


Topcon – Eine kleine Fortsetzung …

17. September 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Das war aller Voraussicht nach die letzte Runde mit dem Tokyo Kogaku Japan RE.Auto-Topcor 1:2.8 f=3.5cm.

Nicht weil das Objektiv schlecht ist, im Gegenteil!

Hier gerne erstmalig und erfolgreich ausprobiert. Trotz der defekten Blende dieses Exemplars, die nicht schließt. Die Reparatur übersteigt meinen Feinwerkzeugbestand und meine Fähigkeiten. Ich habe die Tage das gleiche Objektiv erneut zusammen mit einem Tokyo Kogaku Japan RE.Auto-Topcor 1:1.8 f=5.8cm gekauft. Komplett mit Deckeln, Gegenlichtblenden und einem Satz Zwischenringen. Zusammen 100 Euro, was O.K. ist. Denn gewöhnlich liegt der Stückpreis pro Topcor-Objektiv mit Topcon-/Exakta-Bajonett deutlich über 100 Euro. Zumindest auf dem Foto ist eine etwas geschlossene Blende erlkennbar. Es sollte also funktionieren. Damit ist meine TOPCON RE-2 (für mich) auch komplett! Die beiden Topcore stehen mir ab Mitte Oktober zur Verfügung und gehen dann auf die Vollformat Z-Nikons. Mit dem entsprechenden Erfahrungsbericht! Der Kurzbericht zum 35 mm Topcor auf der Halbformat Fuji ist hier zu finden.

 

 


OLYMPUS CAMEDIA E-10/E-20P Ausbaumöglichkeiten

13. September 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Zum "Produktfoto"

Auf der 4 Megapixel OLYMPUS CAMEDIA E-10 der 0,8-fach Weitwinkelvorsatz CAMEDIA WIDE EXTENSION LENS PRO WCON08B, auf der OLYMPUS CAMEDIA E-20P der 1,4-fach Televorsatz CAMEDIA TELE EXTENSION LENS PRO TCON14B

Nachdem Christian Zahn aktuell im September 2025 seine Erfahrungen zur OLYMPUS CAMEDIA E-20P berichtet und die Kamera in alles Details beschrieben hat, fehlte jetzt noch etwas:

Die Ausbaumöglichkeit, was das fest montierte KB-äquivalente 2,0-2,4/36-140 mm Zoom betrifft

Olympus bot dabei unter anderem einen monströsen Weitwinkelvorsatz CAMEDIA WIDE EXTENSION LENS PRO WCON08B, der die 36 mm auf 28 mm Weitwinkel verkürzt. Für eine 1,4-fache Brennweitenverlängerung sorgt der nicht minder gewaltige Televorsatz CAMEDIA TELE EXTENSION LENS PRO TCON14B. Er macht aus den 140 mm Endbrennweite des Zooms 200 mm Telebrennweite.

Den Weitwinkelvorsatz habe ich vor 7 Jahren im Herbst 2018 erfolgreich ausprobiert. Dazu gesellt sich jetzt ein 1,4-fach Televorsatz CAMEDIA TELE EXTENSION LENS PRO TCON14B, den mit der Sammlerkollege und Mitauthor Christain Zahn übereignete. Vielen Dank!

Der TCON14B wird in den nächsten Tagen probiert. Auf der 5 Megapixel OLYMPUS CAMEDIA E-20P. Die nach 7 Jahren Liegen dringend mal an die frische Luft muss ;-) Um es vorwegzunehmen: E-20P genommen, Akkus eingelegt, eingeschaltet, Datum und Uhrzeit eingegeben – LÄUFT!

Alles weitere hier im Erfahrungsbericht.

 


FUJIFILM FinePix BIGJOB HD-3W Nummer 2

09. September 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Der von der Photoshop KI-generierte Hintergund "Baustelle" hat seine Bedeutung in der geplanten Verwendung der Fuji FinePix BIGJOB HD-3.

RICOH Camplio 500G wide

Die vergleichbare Ricoh Caplio 500G wide ist nach japanischer Industrienorm JIS Schutzgrad 7 „water-resistant“. Übersetzt bedeutet das wasserabstoßend, wasserbeständig oder wasserfest. Neben einem auszuhaltenden Regenguss soll eine verdreckte Caplio G500 wide auch unter dem Wasserhahn abzuwaschen sein und in einer Wassertiefe von 1 m 30 Minuten dicht bleiben. Die Ricoh kann nach JIS Schutzgrad 6 gefahrlos in staubigen und sandigen Umgebungen eingesetzt werden. Die Caplio 500G wide soll laut Testprozedur MIL-STD-810F des US-Verteidigungsministeriums den Fall aus 1 m Höhe überstehen. Durch die großen Bedienungselemente kann die Kamera auch mit Handschuhen problemlos  eingestellt werden."

Diese Beschreibung lässt sich 1:1 auf die Fuji FinePix BIGJOB HD-3W übertragen!

Diese offiziell nur in Japan vertriebene FUJIFILM FinePix BIGJOB H-3W durfte gefahrlos in dreckigen, feuchten, staubigen Umgebungen eingesetzt werden — die (virtuelle) Baustelle von oben

Meine erste FUJIFILM FinePix BIGJOB HD-3 ist durch einen Fehler meinerseits nicht mehr benutzbar :-( Was jetzt nicht so dramatisch war, denn dieses Exemplar fokussierte bei kurzer Brennweite nur gelegentlich … Meist verweigerte sie den Dienst.

Jetzt also die BIGJOB Nummer zwei in einem neuen noch durchzuführenden Praxistest.

 


In der Disko?

04. September 2025, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren, Reparieren

Linsenpilz, Fungus, durch radioaktive Thoriumvergütung gelb verfärbte Linsen und UV-Licht. Geht da was?

Ein Zoom auf einer UV-Lichtquelle. Gerne in "Hoch"-Diskozeiten auch als Effekt-/Schwarzlicht eingesetzt … Und in der Kriminalistik zur Spurensicherung!

Was die Gelbverfärbung „radioaktiver“ Objektive, genauer deren Thoriumvergütung angeht, „schwor“ ein Facebooker sein Objektiv nach etlichen Stunden unter vergleichbarem UV-Licht wieder Richtung neutral, weiß bekommen zu haben. Etwas, was ich in den Herbstferien probieren werde, denn mein ausgelagertes ASAHI OPT. CO. (Pentax!) LENS MADE IN JAPAN SUPER-TAKUMAR/6x7 1:2.4/105 weist eine verdächtige Gelbfärbung auf. Und es gehört mit in die Riege der „radioaktiven“ Objektive …

Was diese Radioaktivität angeht, hat der französische Youtuber Mathieu Stern zu dem Thema zwei unterhaltsame Videos veröffentlicht und dabei gleich Entwarnung gegeben. Ja, Glas, das Thorium (ThO2) enthält, was in den 1960er/70er Jahren üblich war, strahlt! Aber so schwach, dass ich vier Monate in einem Raum verbringen müsste, der mit 2.000.000 Thorium-vergüteten Objektiven gefüllt ist, um an der Strahlung zu erkranken …

Seine Videos

"The HORRIFIYNG Truth about Radioactive Camera Lenses" — "Die furchtbare Wahrheit über radioaktive Objektive", gezeigt am Canon FL 55mm 1,2

"The Radioactive Dream Lens" — "Das radioaktive Traumobjektiv", gezeigt am 2/35 mm Pentax Takumar

​​​​​​​Möglicherweise, vielleicht ist UV-Licht auch in der Lage einen geringen Fungusbefall, Linsenpilz in einem Objektiv etwas zu minimieren oder wenigstens zum Stoppen zu bringen

Ich habe das neben 1-2 Stunden Backofenbehandlung – 60 Grad, KEINE Umluft – und zusätzlich UV an mehreren Objektiven versucht. Ganz sicher war/ist da auch der Wunsch der Vater des Gedankens, aber ich könnte schwören, dass das UV-Licht einen (kleinen) Effekt hat. Sicher nicht, wenn ein Objektiv schon so verpilzt ist, dass komplette Linsenflächen zugewachsen sind. Dann bleibt nur Zerlegen des Objektivs bis auf die einzelnen Linsen. Um die mechanisch unter anderem auch mit Wasserstoffperoxid zu reinigen.

Aber bei ein paar Pilzfäden wäre es mir immer einen Versuch mit dem UV-Licht wert. Ob es Fungus war oder nicht. Backofenbehandlung und UV-Licht haben meinem von einem Flohmarkt feuchtkalten SIGMA MIRROR ULTRA-TELEPHOTO 1:8 f=500mm und dem wunderbaren VOIGTLÄNDER ZOOMAR 1:2.8 f=36-82mm gut getan!

Aktuell bekommt ein SIGMA-XQ HIGH POWER ZOOM 1:4.5 f=70-230mm MULTI-COATED eine zweitägige UV-Lichtdusche …

Übrigens

Zeiss soll Objektive mit Reparaturwunsch bei festgestelltem Pilzbefall zurückweisen. Zu groß wäre angeblich die Angst, dass der Pilz andere Objektive „verseuchen“ könnte.

Und ja: Die stärkste UV-Quelle wird immer noch starkes Sommertageslicht, die Sonne sein …

Ich bitte um Kommentare, eigene Erfahrungen!