Die Fuji-"Tamagotchi"-Q1-Kameraklasse hat noch ein Geschwister bekommen... Mit den 352 x 288 Pixel der "DIGITAL CAMERA" möchte ich aber nicht auf Bilderjagd gehen ;-)
Was erst zaghaft begann, wurde dann ab Sommer 2015 und das ganze 2016 zur “Shopping-Tour“ historischer, alter, mehr oder weniger wertvoller Digitalkameras. Von der primitivem Knipse über die bessere Einsteigerkamera, die noch bessere Prosumerkamera bis hin zur semi- bis voll professionellen Systemkamera mit (DSLR) oder ohne Spiegel (DSLM). Kaum etwas war vor mir sicher :-)
Jetzt, 2017, ist "die Shopping-Kurve stark abgeflacht", weitgehende Sättigung eingetreten. Es fehlen aus meiner Sicht noch rund 10 Kameras, um die Sammlung komplett zu haben. Wobei Kameras, wie die erste in Serie von knapp 1000 Exemplaren gefertigte DSLR der Welt, die Kodak/Nikon F3 DCS 100 so wie die analog aufzeichnenden Stillvideokameras Canon RC-701, RC-760 und die Nikon QV-1000(c) illusorisch sind. Da werden nicht selten für nicht funktionierende Kameras vierstellige Dollar-/Euro-Preise gefordert: Zum Beispiel für diese erste und "ganz saubere" Digital-Nikon KODAK DCS-100, DM3 MONOCHROME 1999,95 Dollar Startpreis. Die "CAMERA IS ENTIRELY UNTESTED" – "Die Kamera ist komplett UNGETESTET".
In Zeiten von Megapixel-schweren Smartphones eine echte Kuriosität: die Ansteck-Kamera QuickPic fürs Siemens Mobiltelefon S55 von 2002. Nicht nur wegen der sagenhaften Auflösung von maximal 640 x 480 Pixel, sondern auch mangels Siemens S55 lohnt/gibt es keinen Rundgang.
Warum? Ausgang war meine Unzufriedenheit im „Bewertungsmaßstab für alte Kameras“ besonders mit der durch den Fussballspieler symbolisierten Tauglichkeit für bewegte Motive, nennen wir es wie die Überschrift: „Sportfotografietauglichkeit“
Da hatten vor der jetzigen Korrektur einfache Knipskameras höhere Bewertungen als professionelle Spiegelreflexkameras, mit denen versierte Fotografen seit Jahrzehnten Tag für Tag erfolgreich ungezählte Reportage- und Sportfotos für Zeitungen und Magazine abliefern. Ein Unding!
Aber wie ändern, dass sich ein möglichst realistisches Bild ergibt?
Was bedeutet schon eine Lichtstärke von f/1,2 (50/55/58 mm Nikon-Objektiv) f/1,0 (50 mm Canon USM L) oder f/0,95 (50 mm Leitz Noctilux)
Den Rekord hält das 0,7/50 mm Carl Zeiss Planar. Das Objektiv wurde speziell für das NASA Apollo Mondprogramm 1966 konstruiert und die der Erde abgewandte, dunkle (!) Seite ("Dark Side of the Moon") fotografieren zu können. Der amerikanische Filmproduzent und -regisseur Stanley Kubrick benutzte das 0,7/50 mm Planar, um Szenen seines Film Barry Lyndon bei Kerzenlicht drehen zu können.
Jetzt schickte uns Nico van Dijk dieses Foto einer Nikon D1, die mit einem RAYXAR E50/0.75 bestückt ist.
Zumindest die Ladegeräte professioneller Digital-SLRs bieten die Möglichkeit, Akkus nicht nur zu laden, sondern auch gezielt zu konditionieren. Auch wenn moderne NiMH-, Lithium-Akkus nicht mehr den gefürchteten Memory-Effekt der alten NiCD-Akkus haben, schadet es nicht, moderne Akkus von Zeit zu Zeit zu „erfrischen“.
Zuschmieren von Details durch zu geringen Fotodioden-/Pixelabstand (Pixelpitch). Zur Verdeutlichung bei hoher Sensorempfindlichkeit von ISO 1600. Bitte auf die Ausschnitte klicken/tippen. Das komplette Motiv jeweils einmontiert.
Aufmerksamen Lesern ist vielleicht nicht entgangen, dass mittlerweile bei den meisten Kameras die Entfernung/Abstand der einzelnen Fotodioden, Pixel auf dem Sensor – neudeutsch den „Pixelpitch“ angegeben wird.
Die Tage habe ich meine völlig unterschätzte Canon PowerShot S90 „wiedergefunden“. Auch wenn sie mit Baujahr 2009 nicht mehr als „sammelswert“ einzustufen ist, ist diese Kamera kein Wunder, dass mit etwas Nachdenken bei dem einen oder anderen unnötige Kaufräusche verflogen sind. Was es mit der merkwürdigen Bildschirmanzeige "CHDK" (rechtes Foto) auf sich hat, ist Gegenstand eines späteren, ausführlichen Blogbeitrags.
Mit der PowerShot S90 habe ich eine hemdtaschentaugliche 3648 x 2736 = 10 Megapixel Kamera, die bis auf die Videofähigkeit (nur 640x480 Pixel VGA) jedes Smartphone schlägt – theoretisch. Denn die Anzahl Knöpfchen = Einstellmöglichkeiten ist eher etwas für einen erfahrenen Systemkamera Anwender. Die Smartphone-Knipsfraktion dürfte das nur abschrecken.
Fotos (von oben nach unten): Kodak DC 25 auf ihrer Originalverpackung. Beachten Sie bitte den DM-Preis! Dadrunter zwei Screenshots aus der Kodak-Software Mac OS Version. Dann noch ein frisch aufgenommenes Bild in Originalgröße 493 x 373 Pixel und zum Schluss meine (Fast-) Lieblingskameras ;-)
Ich gehöre nicht zu den Sammlern, die nur originalverpackte, im Idealfall nie benutzte Kameras kaufen. Im Gegenteil, ich nehme auch "nackte" Kameras, die schwer gelitten haben, wie das unten gezeigte Beispiel, eine Fuji FinePix F650 für 2 Euro vom Flohmarkt. Die übrigens noch funktioniert! Links oben im Bild meine ramponierte Olympus Camedia C-2100 Ultrazoom und rechts unten eine weitere "Spezialität", die mit einem abgesägten Nagel auszulösende Camedia C-5060 Wide Zoom, deren Weitwinkeleinstellung zur "Festbrennweite" wurde, weil auch die Zoomwippe fehlt... Mit beiden Camedias lässt sich noch fotografieren!
Auch wenn es im digicammuseum.de um (ur)alte, historische Digitalkameras bis etwa Baujahr 2005 geht, ist der Blick in die Zukunft nicht verboten. Im Erfahrungsbericht zur Nikon D2X hatte ich geschrieben: "Nachdem auch ich das Pixelrennen (...) bald Jahr für Jahr mitgemacht habe, wie es sich für einen anständigen Konsumenten gehört, war 2012 Schluss! Abgeschreckt von den in immer höherer Frequenz präsentierten Neuvorstellungen, abgestoßen von immer geistloser werdenden Kommentaren im Internet, besonders was den Vergleich Digitale Spiegelreflexkamera - Digital Single Lens Reflex (Camera) DSLR gegen (spiegellose) Digital Single Lens Mirrorless – DSLM – angeht. Wo Fanboys für die hochwertige Spiegelreflexkamera den ausgesprochen schwachsinnigen Begriff: "Spiegelklatscher" erfunden haben.
Und, was ist daran so bemerkenswert, wird sich der eine oder andere fragen?
Seit Vorstellung der ersten spiegellosen Systemkamera Panasonic Lumix G1 2008 wurden die Hersteller dieser Kameras nicht müde, die – sinngemäß – „weltschnellste automatische Entfernungseinstellung“ ihres jeweils frischen Modells zu betonen. Wobei man genau lesen muss: "weltschnellste automatische Entfernungseinstellung." Ja, aber auf was?