Dass eine Kamera einen eingebauten Blitz hat, ist ja nichts Besonderes
Aber in diesen Proportionen habe ich das noch nicht gesehen: Der Blitz nimmt optisch mehr Fläche ein als das primitive Fixfokus-Objektiv, das um 40 mm Brennweite haben dürfte.
1975 präsentiert Keystone dieses Meisterwerk fürs Design-Gruselkabinett. Geladen wurde die 725 EFL mit 126er Kassettenfilm (Kodak Instamatic), der heute nicht mehr produziert wird. Negativformat 28 x 28 mm, 24 Aufnahmen pro Film. Die Belichtungssteuerung beschränkt sich auf zwei Blendeneinstellungen f/5,6 und f/22. Damit darüber niemand nachdenken muss, übernimmt ein Schieber mit der Aufschrift „indoor“ „outdoor“ (Innen-/Außenaufnahme) diese Aufgabe…
Wie das aber belichtungsmäßig funktionieren soll?
Irgendwie passt das hinten und vorne nicht. Der abgebildete Film hat ASA/ISO 80. Was nach alter Sonnenscheinregel: Verschlusszeit gleich Kehrwert der Empfindlichkeit bei Blende f/16 also 1/80 s wäre. Bei Blende f/22 also 1/40 s. Ich vermute, dass diese Primitivkamera neben der festen Blende f/22 auch eine feste Zeit von 1/60 oder so hat. An einem trüben Tag wird der Film eben einfach unterbelichtet. Was bei der Qualität vermutlich keine Rolle spielte... Hauptsache, dass was drauf war ;-)
Der E-Blitz wird mit zwei 1,2/1,5 Volt Akkus/Battereien der Größe AA mit Energie versorgt. Eingelegt, Blitz auf "ON" und ausgelöst, zündet auch der Blitz!