Da war doch noch was – vom Flohmarkt – oder: 1,8/85 mm oder 2/85 mm? Teil 1 und 2/Finale

Jetzt Teil 2 oder ein kleines Finale zum Nikon NIKKOR 85mm 1:2

Historisches

1959 betrat die legendäre Spiegelreflexkamera Nikon F die Fotoweltbühne. Bis zum lichtstarken 1,8/85 mm mussten sich die Fotografen aber noch 5 Jahre gedulden. Bis 1964 konnte der Fotograf nur zwischen dem 1,4/5,8 cm oder 2,5/10,5 cm wählen. Das 85er an sich ist bei Nikon noch älter. Für Nikons Messsucherkameras gab es ab 1949 ein 2/8,5 cm und ab 1953 ein superlichtstarkes 1,5/8,5 cm! Und der historischen Vollständigkeit halber: 1965 kam für die Spiegelreflexkamera F das ultralichtstarke 1,2/55 mm.

Bis April 1977 stellte sich die Frage der Überschrift nicht, denn erst dann präsentierte Nikon die minimal lichtschwächere Version mit f/2

Das "kleine" 85er muss irgendeinen oder gar keinen (?) besonderen Ruf gehabt haben, der in Nikon-Analogzeiten zumindest an mir vollkommen vorbeigegangen ist. Als braver Amateur, für den das 1981 vorgestellte 1,4/85 mm unerreichbar war, kam mir das wuchtige 1,8/85 mm einfach professioneller vor ;-) Und ich vermute, dass viele Profis aus Gewohnheit auch dabei blieben. Um dann 1981 gleich das 1,4/85 mm zu erwerben. Das dürfte auch DAS Kurztele der Wahl gewesen sein, wenn beispielsweise in miserabel beleuchteten Sporthalle Handball fotografiert werden musste. Mir ist ein Fotograf bekannt, der da sogar zum 1,2/55 mm Nikkor griff …

Was die Abbildungsqualität der beiden manuellen 85er f/1,8 und f/2 angeht, ist/war im Internet außer Meinungen nichts zu finden. Interessierte mich auch nicht. Das Letzte, worauf ich Bock hätte, wäre eine 1:1 Vergleich. Ich benutze die 85er einfach. Wobei das 1,8/85 mm bei mir einen deutlichen Vorsprung hat, was den Einsatz angeht.

Ganz einfach, weil ich erst da mein erstes 2/85 mm bekam. Unübersehbar stark gebraucht, aber für 66 Euro sofort gekauft! Wobei dieser Preis 2025 enorm "unterboten" wurde. Für 20 Euro kam die oben gezeigte Nikkormat (black) EL(W) mitsamt dem 2/85 mm in meine Sammlung. Beides wahrlich nicht taufrisch, aber funktionierend!

Da ich das 2/85 mm Nikkor schon kurz im Vollformat hatte, jetzt nur drei Sachfotos, aufgenommen mit der Halbformat Fuji X-E1

Bei der schönen, roten Panasonic LUMIX G2 lag die Schärfe auf der Objektivfront, bei den zwei Exaktafotos wurde auf f/11 abgeblendet. Keine Nachbearbeitung insbesondere keine Nachschärfung! Nur von RAW nach JPEG. Die Lumix ist/war für einen Folgebeitrag, die Exakta einfach nur so ;-)

Wobei das Objektiv auf der Exakta eine Rarität ist

Zu meinem Entsetzen habe ich gesehen, dass ich das historische Sun TELEPHOTO 1:3.5 f=13.5cm (mit Exakta-Anschluss) bisher nur einmal für EIN Foto benutzt habe. Aber für dieses 135er trifft das Gleiche zu, wie jetzt beschrieben: Durch die Vorbereitungen für den Sommer-Skandinavientrip habe ich so vorgearbeitet, dass eine gewisse "Schreibblockade", Übersättigung eingetreten ist.

Nikon D300 und Nikon NIKKOR 85mm 1:2

Auf spiegellos Vollformat hatte ich gerade keine Lust für mein zweites, dauerausgelagertes Nikon NIKKOR 85mm 1:2. Ich habe stattdessen zur ebenfalls dauerausgelagerten 12 Megapixel Halbformat Nikon D300 gegriffen.

Nikon D300 12 Megapixel

1.800 Pixel

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Überraschungen negativer Art waren, sind beim Nikon NIKKOR 85mm 1:2 sowieso nicht zu erwarten. Das ist einfach ein Nikon-Klassiker zum Bildermachen – oder: Zwei Arbeitspferde: Nikon D300 und das 85 mm.

Ralf Jannke, Juli 2025

 

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