Kodak/Canon/Nikon-DSLRs EOS1n/F5 DCS520/620/720: Teil 3

Zunächst die 2 Megapixel Kodak/Canon-Variante DCS520 auf Basis der Canon EOS1n von 1994. Exakt gleich im Aussehen gibt es auch die DCS560, deren größerer 27,4 x 18,1 mm Sensor 6 Megapixel auflöst. Mehr darüber weiter unten im Text.

Ganz in Rot... Mit diesem DCS520 Exemplar habe ich um 2003 intensiv Basketball fotografiert – Beispielfotos ganz unten. Die Kamera wurde fast identisch auch von Canon selbst als EOS D2000 vertrieben. Erinnern Sie sich an den jetzt mehrfach erwähnten "Hot Mirror", IR-Sperrfilter, der den Magentaschleier verhindert, mit dem das Foto in der Kodak DCS410 oder NC2000e je nach Lichtmenge/-qualität überzogen werden kann, wenn der Filter nicht auf dem jeweiligen Objektiv sitzt? Die neuen 2 MP-Sensoren sind da offensichtlich unempfindlicher, sodass der Filter, den Sie im Spiegelkasten der DCS520-Kameras sehen, in der Regel kein Hot-Mirror mehr ist, sondern ein Anti-Aliasing Filter. Auf Wunsch kann an gleicher Stelle statt des Anti-Aliasing Filters auch ein Hot-Mirror montiert werden. Vorteil: Nicht mehr jedes Objektiv muss mit diesem teuren Spezialfilter versehen werden!

So wie es 1998 eine DCS560 gab, bot Canon neben der D2000 auch die EOS D6000 an – mit 6 Megapixel. Die 6 MP Kameras besitzen lt. Kodak Bedienungsanleitung übrigens serienmäßig einen Hot-Mirror!

Reproduktion des Original Kodak Prospekts zur DCS520

Kodak/Nikon F5/DCS620 und 620X, 1999

Von hinten nicht zu unterscheiden: DCS620 und DCS620X. Nur auf der Kameravorderseite wird es klar: DCS620, DCS620X + Kodakschriftzug in ROT. Und das "X"? Steht vermutlich für e-X-tended = erweitert. Denn stark erweitert ist bei der DCS620X der ISO-Bereich. Während die DCS620 "nur" ISO 200-1600 bietet, kann die DCS620X ISO 400-4000/6400! Basiskamera ist die Nikon F5 von 1996.

Reproduktion des Original Kodak-Prospekts zur DCS620

Reproduktion des Original Kodak-Prospekts zur DCS620x

Nicht standesgemäß? Das 1,8/35 mm AF-S DX-Nikkor, gerechnet für Nikons mit kleinem ca. 15x23 mm APS-C-/DX-Sensor. Und damit perfekt für die DCS620/X! Überhaupt ist dieses vergleichsweise spottbillige 150 Euro "Plastik-Nikkor" ein Geheimtipp. Ich nehme das ohne zu zögern auch auf die Vollformat-Nikon. Wenn offene Blende und Available Light angesagt sind, spielt die leichte Abschattung in der Ecke keine Rolle. Und den 20x30 mm 1,2 Crop-Modus der Vollformatkamera zeichnet das 1,8/35 mm DX Nikkor problemlos aus! Ich habe dann ein hochlichtstarkes 1,8/42 mm Objektiv.

Je nach Modell fest montierter Anti-Aliasing Filter oder Hot Mirror Filter direkt hinter dem Bajonett. Die 2 MP Kodak DCS620(X)/720(X)-Modelle haben lt. Bedienungsanleitung serienmäßig einen Anti-Aliasing-Filter montiert, die hochauflösenden 6 MP Modelle dagegen einen Hot-Mirror. So oder so ein guter Staubschutz! Beachten Sie auch die fest montierte Maske fürs kleinere 15,1 x 22,5 mm Format des DCS620/X-Sensors im Spiegelkasten. Bei den DCS1/3-/DCS4xx-Vorgängermodellen musste die Einstell-Mattscheibe entsprechend modifiziert und mit den passenden Linien versehen werden.

Zu Beginn mussten die Kodak DCS5xx/DCS6xx-DSLRs noch mit den großen Festplatten (hier 130 MB, es gab u.a. auch 340 MB) oder Speicherkarten im PCMCIA-Format bestückt werden. Mit den Compactflashkarten im PCMCIA-Adapter hat(te) das eine Ende. Mit der letzten Firmware können DCS5xx-/DCS6xx-Reihe auch 2 GB Compaktflashkarten beschreiben. Was mit fast 1000 Fotos im Kodak TIFF-Rohformat auf der 2 GB-Karte auch wirklich reicht!

Die 2 Megapixel Kodak DCS DSLR-Klasse

Auf den ersten Blick nicht so furchtbar viel Zuwachs an Bildpunkten, aber extrem verbesserte Kameras!

Während die Konsumerklasse ihre 1600 x 1200 Pixel Sensoren von 1,92 MP sehr großzügig und falsch auf 2 MP hochrunden, liefert der Kodak-Sensor 1728 x 1152 Pixel = 1,99 MP, die dann korrekt auf 2 MP hochgerundet werden dürfen. Außerdem besitzen diese DSLR-Sensoren das vom 35 mm Kleinbildfilm gewohnte 3:2 Seitenverhältnis, Konsumerkameras haben 4:3. Der 2 MP Kodak-Sensor hat eine Größe von 15,1 x 22,5 mm mit 27 mm Bilddiagonale. KB hat 24 x 36 mm, Bilddiagonale 43 mm. Das ergibt ein Verhältnis 43 : 27 = 1,6 – den Cropfaktor und die scheinbare Brennweitenverlängerung!

Druckgrößenvergleiche

1268 x 1012 Pixel 1,3 MP

300 ppi: 10,7 x 8,6 cm

200 ppi: 16,1 x 12,9 cm

150 ppi: 21,5 x 17,1 cm

100 ppi: 32,2 x 25,7 cm

1728x1152 Pixel 2 MP

300 ppi: 14,6 x 9,8 cm

200 ppi: 21,9 x 14,6 cm

150 ppi: 29,3 x 19,5 cm

100 ppi: 43,9 x 29,3 cm

Die 200 ppi wurden bewusst eingeschoben, da für den Fotodruck in der Tageszeitung in einem so genannten 40er Raster, das 100 lpi (ppi) entspricht, gewöhnlich die doppelte Auflösung – 200 lpi (ppi) – gefordert wird. Mit den 1,3 MP von oben genügte es rechnerisch für einen „Dreispalter“, mit 2 MP für einen Vierspalter. Wobei der Fotograf, die Fotografin dann auch das gewünschte Motiv vollformatig im Kasten haben musste. Auflösungsreserven so wie heute? Gab’s nicht... 

Und die extrem verbesserten Kameras?

Endlich gibt es einen Monitor, der verglichen mit heutigen, hochauflösenden LCDs allerdings nur zur Motivkontrolle taugt: Motiv getroffen oder nicht – Nachschießen. Eine wirkliche Schärfe- und Farbbeurteilung ist nicht möglich. Histogramm und Highlight helfen aber sehr bei der Beurteilung der Belichtung vor Ort.

In der Kamera können die Kodak-TIFF-Roh-Dateien bei Zeitmangel entweder während der Aufnahme, genauer direkt nach Speichern der Rohdatei oder später ganz gezielt in der Kamera in 2 MP oder kleinere JPEGs dreier Komprimierungs-/Qualitätsstufen umgewandelt und parallel gespeichert werden. Die dann aus der Kamera über einen Kodak DCS Transmission Kit und ein Mobiltelefon direkt online an die Zeitung gehen können. Heute Standard und nichts Besonderes, um 1999/2000 herum schon.

Im Gegensatz zu den Kodak-Vorgängern ist Adobe Lightroom jetzt eine gute Wahl, die TIFF-Rohdateien der DCS5xx/6xx per Lightroom zu „entwickeln“!

Musste bei den Vorgängern jedes Objektiv mit dem teuren Hot Mirror Filter versehen werden, wird der bei den Nachfolgern nicht mehr benötigt. Stattdessen ist ein Anti-Aliasing Filter eingebaut, der den Bildsensor vor Staub schützt! Selbiger kostet zwar einen Hauch Schärfe, verhindert aber Störmuster, Moirés, die per EBV fast nicht zu entfernen sind!

Statt provisorisch wirkender Linien auf der Mattscheibe, die die Größe des Sensors markieren, haben die DCS5xx/6xx-Kameras entsprechende Suchermasken.

Und für die Reportage- und Sportfotoprofis ganz wichtig: Die Bildfrequenz wurde von 2,8 auf 3,5 B/s gesteigert und die Empfindlichkeit von ISO 200-1600 im entsprechenden Modell auf ISO 400-4000/6400 gesteigert.

Das trifft auch auf die höher auflösenden 6 M Kodak-Varianten zu. Waren in der Kodak/Nikon DCS460, Kodak/Canon DCS1 nur ISO 80 (Color) und ISO 160 (SW-Sensor) und Einzelbildauslösung möglich, schaffen die DCS5xx-/6xx-Nachfolger in Color ISO 80 bis 200 (DCS760 Color ISO 400) und in SW als DCS660M ISO 320-800. Der größere Arbeitsspeicher ermöglicht 1,5 B/s.

Wie schafft die DCS620X gegenüber der DCS620 die 4-fache Empfindlichkeit?

Es ist der Sensor, ein Indium-Zinn-Oxid-CCD und seine Farbfilterbeschichtung. Um Farbfotos zu ermöglichen, muss der prinzipiell farbenblinde Sensor der Digitalkamera mit einem Mosaik farbiger Filter überzogen werden. Das sind beim gewöhnlichen Bayer-Sensor die Farben Rot, Grün und Blau. Da der Grünfilter für die Helligkeit verantwortlich ist, sind von je vier Fotodioden aus denen der Sensor besteht, zwei mit einem Grünfilter versehen und je einer mit einem Rot- und Blaufilter. Im DCS620X-Sensor sind von vier Fotodioden zwei mit einem Gelbfilter und je einer mit einem Magenta- und Cyanfilter versehen.

Das lässt so viel mehr Licht durch, dass zusammen mit einer neuen Elektronik, die für weniger Rauschen sorgt, diese hohe Empfindlichkeit möglich wird! Lesen Sie dazu auch den Bericht: „Empfindlichkeit digitaler Kameras  jetzt bis ISO 4000“ und den (englischen) LONE STAR DIGITAL-Beitrag: „Kodak Professional's new DCS 620x digital camera, pushing the boundaries of available-light shooting.“

Mit ISO 4000/6400 war aber noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, das Nachfolgemodell DCS720X kann noch höhere Empfindlichkeiten! Hier der direkte Download: „Nachfolgekamera für DCS 620x erlaubt ISO-Empfindlichkeit bis ISO 25600

Kodak Prospekt zur DCS720X

2 Megapixel Rob Galbaith-Fotos aus der DCS720X, aufgenommen mit ISO 3200 bis 6400. Für 2001 beeindruckend! ISO 3200 sind problemlos einsetzbar, ISO 5000 noch gut, und ISO 6400 immer noch gut, wenn man ein Bild haben muss(te)! Nicht zu übersehen aber gewisse Moirés. Das passiert heute nicht mehr. Aus Neugier habe ich einige der Rob Galbraith-Fotos runtergeladen und die Light-Room Rausch-Reduzierung drüber laufen lassen. Das ISO 6400 Foto des Cheergirls war problemlos zu verbessern! Und das Moiré zweier anderer Bilder konnte mit Umwandlung in den L*a*b-Modus und Weichzeichnen des a- und b-Kanals deutlich reduziert werden. Das hätte schon 2001 funktioniert! 

Die Kodak DCS720X wieder auf Nikon F5-Basis ist auch nochmal schneller geworden: 4,3 B/s schafft die letzte Kodak DSLR dieser Baureihe.

Kodak DCS720(X)/760, 2001

Kodak vs. Canon vs. Nikon, Kodaks Niedergang... 

Französische Annonce zur Kodak DCS760. Etwa: "Die neue Kodak DCS 760. Die digitale Kamera, die wie keine andere ist. Mit (bei Bedarf) 24 Fotos hintereinander und einer Aufnahmefrequenz von 1,5 B/s und 6 Millionen Pixel Auflösung bietet die neue Kodak DCS 760 eine bis jetzt unerreichte Leistung und Geschwindigkeit."

Mit den DCS5xx/6xx/7xx DSLRs stellt Kodak die letzten Kameras her, die auf Profi-Bodies von Canon und Nikon aufbauen: die Canon EOS1n und die Nikon F5. Danach kamen zwar noch zwei Modelle mit 14 MP 24x36 mm Vollformat-Sensor, die aber nur auf Amateur-Bodies aufbauen, der analogen Nikon F80 und der Sigma SD-9 DSLR, die mit Canon-EOS-Objektivanschluss (Bajonett) versehen wurde. Informationen über die DCS14 gibt es im letzten Teil dieser Serie.

Reproduktion des Original Kodak-Prospekts zur DCS760

Größenvergleich: Kodak/Nikon F5 DCS620X gegen Nikon D1X

Nur mit den 2 MP Modellen DCS620X/720X und deren High-ISO-Fähigkeiten konnte Kodak noch eine Weile gegen die von Nikon selbst konstruierten Kameras mithalten: D1 (1999) und D1H (2001). Beide mit etwas höherer 2,7 MP Auflösung, aber viel kompakter. Und in der D1/H kann sie serienmäßige Empfindlichkeit von ISO 1600 weiter auf ISO 3200/6400 verstärkt werden! Der Preis von rund 6000 Euro für die Nikon D1 sorgte auch ganz schnell für eine drastische Preissenkung der Kodak/Nikon DSLRs, die zuvor bei rund 12000 Euro lagen. Und Nikons eigene D1X war mit ebenfalls 6 MP Auflösung 2001 im Vergleich zur 6 MP DCS760 die deutlich kompaktere DSLR! Die "unter der Haube" zudem dank ihrer speziellen Sensor-Architektur die Möglichkeit bot Rohdateien (NEF) in hervorragender Qualität auf 10 MP Auflösung hochzurechnen. OK, das kann die Kodak DCS760 auch. Außerdem ging die D1X serienmäßig bis ISO 800 und konnte bis ISO 1600/3200 verstärkt werden. Und das mit einer Frequenz von 3 B/s. Und Canon? 2002 kam die 4 MP EOS 1D mit 28,7 x 19,1 mm APS-H-Sensor, 8 B/s und bis ISO 3200. Ein Traum für Sportfotografen. Und gegen die 11 MP des 24x36 mm Vollformat-Sensor EOS der 1Ds und ihre 3 B/s und ISO 1250 Empfindlichkeit hatte die 6 MP Kodak/Canon EOS 1n/DCS560 auch keine Chance mehr.

Informationen über die Kodak DCS5xx/6xx/7xx-Serie

Englische Bedienungsanleitung zur DCS5xx

Englische Bedienungsanleitung zur DCS6xx

Englische Bedienungsanleitung zur DCS7xx

Quick Setup DCS7xx englisch

Original Kodak-Prospekt zur bis zur ISO 25600 empfindlichen DCS720X

www.nikonweb.com/dcs720x/

www.nikonweb.com/dcs_batteries/

www.nikonweb.com/forum/viewforum.php

The DCS Story

Software

MIR

Kodak Professional's, DCS 760 Digital Camera, "Last of the F5 based Kodak Pro Digital Cameras"

Beispielfotos 2003, aufgenommen mit der Kodak/Canon EOS1n/DCS520

Es darf auch Spaß machen! Aber ohne Blitz ging "Dank" der nicht komplett angeschalteten Hallenbeleuchtung nichts... Kodak/Canon EOS1n/DCS520 bei ISO 1600 plus Blitz mit dem 2,8/70-200.

Und jetzt mit voller Hallenbeleuchtung ;-) Da war die Kodak/Canon EOS1n/DCS520 2003 in ihrem Element: SPORTFOTOGRAFIE. Mit der DCS520 endete aber auch die Ära der Kodak/Canon DSLRs, denn Canon hatte 2002 mit der komplett selbst gebauten EOS 1D das Heft in die eigene Hand genommen.

IR (Infrarot) Fotografie mit der DCS520

Hatte ich ganz vergessen, dass das geht. Infrarotfotos mit der Kodak DCS520. Der hier montierte Anti-Aliasing Filter (siehe oben) lässt offensichtlich genügend unsichtbares IR-Licht auf dem Sensor ankommen! Mehr zum Thema digitale Infrarotfotografie hier:

https://kwerfeldein.de/2012/05/29/dachbodenfund-elektroschrott-die-wiederbelebung-einer-dslr-aus-dem-vorigen-jahrtausend/

Beispielfotos 2015, aufgenommen mit der Kodak/Nikon F5/DCS620X

In der Basketballhalle fühlt sich die Kodak/Nikon F5/DCS620X in ihrem Element. Nachbearbeitung nicht mit dem uralten Original Kodak Windows TWAIN bzw. Mac OS 8/9 Photoshop Plug-in, sondern gleich mit Adobe Lightroom.

ISO 3200 mit der DCS620X. Oberes Foto ein 1:1 Ausschnitt mit "Effektbeleuchtung", der Farbe des Sponsors. KEINE Nachbearbeitung! Darunter mit Scheinwerfer: Einlauf der "Gladiatoren", Pardon Spieler ;-)

Szenen aus dem Spiel. Ganz oben 1:1 Ausschnitt mit Lightroom und Photoshop bearbeitet. ISO 2000. Das andere Foto mit ISO 2500. Ich bin mir sicher, dass die Fotografen, die 1999 mit der DCS620X arbeiteten und die Kamera in- und auswendig kannten, noch mehr hätten herausholen können. Alle Aufnahmen mit dem 2,8/35-70 auf der DCS620X.

ISO 4000 mit der Kodak DCS620X

Unbearbeitet, bzw. mit Adobe Lightroom entrauscht wie im Foto vermerkt. 1:1 Ausschnitte der 2MP Fotodatei. Bitte auf Bild klicken! Aufgenommen im September 2015 mit dem 4/300 mm AF-ED Nikkor auf der DCS620X.

Drei weitere Beispiele, aufgenommen mit der Kodak DCS620X bei ISO 4000. Da sich das 4/300 auf der DCS620X als viel zu lang erwies – durch den Cropfaktor wird es zum 450 mm Tele – wurde zur Demonstration mit dem auf f/4 abgeblendeten 2,8/70-200 AF-S VR I Nikkor fotografiert, um die ISO 4000 weiter zu "erzwingen". Toll, welche Empfindlichkeiten bereits 1999 möglich waren!

Beispielfotos aus der Kodak/Nikon F5/DCS760

Und doch noch gefunden: Eine Handvoll Fotos, aufgenommen 2008 mit der Kodak/Nikon F5/DCS760. Dabei wurde die 6 MP DCS760 auch für ein Aufgabengebiet eingesetzt, für das sie eher nicht vorgesehen war: Sportfotografie in einer Halle mit Kunstlicht. Mit der höchsten Empfindlichkeit, die die DCS760 bot: ISO 400. Entwickelt wurde mit Lightroom, finale Nachbearbeitung mit Photoshop CS5.

Kein Spiel ohne die Cheerleader-Truppe!

Und noch ein paar DCS760 Aufnahmen

Wenn man sich die Illustration ansieht, kann es mit dem 2,8/10,5 mm Fisheye DX-Nikkor NICHT funktionieren, denn das zeichnet nur das 15x23 mm APS-C-/DX-Sensor-Format aus. Auf der DCS760 mit ihrem 28,7 x 19,1 mm Sensor kam in diesem Fall das 3,5-4,5/10-17 mm Tokina Fisheye-Zoom zum Einsatz! Das ist zwar auch nur für den kleinen 15 x 23 mm Sensor gerechnet, zeichnet bei 12 mm Brennweite aber den Sensor der Kodak DCS760 komplett aus! Lesen Sie dazu auch: "Tipp: DX-Objektive an Nikon-Vollformat"

1:1 Ausschnitt aus dem ersten Foto...

Der 6 MP 28,7 x 19,1 mm Sensor der DCS760 ist so gut, dass bei Bedarf in Adobe RAW problemlos höhere Bildgrößen interpoliert und an Photoshop durchgereicht werden können. Adobe Raw bietet:

3032x2008 6,1 MP Originalgröße

4096x2713 11,1 MP

5120x3391 17,4 MP

6144x4069 25,0 MP

Selbst die 25 MP Version hätte ein versierter Bildbearbeiter aus der Druckstufe vermutlich so aufarbeiten können, dass davon eine Hochglanzdoppelformatseite in einem Überformat - sagen wir 37 x 56 cm Größe - mit 300 ppi hätte gedruckt werden können. Auch wenn dafür rein rechnerisch 4380 x 6600 Pixel = 29 MP nötig wären.

Muss sich in der "Blauen Stunde" nicht verstecken, die 6 MP Kodak Nikon F5/DCS760!

Kommentare (1)

  • Christian Gantar
    Christian Gantar
    am 06.01.2018
    Sehr informativer Beitrag.
    Erstaunlich, was in den letzten 20 Jahren passiert ist, am Sektor DSLR.

    Finde es gut, dass jemand diese Erinnerungen pflegt.

    Dankeschön!

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