Kodak/Nikon N90s(F90X)/DCS 410, 1994 die dritte serienmäßig produzierte digitale Spiegelreflexkamera der Welt und mehr: Teil 1

Man muss schon genau auf die "Beschilderung" achten, denn das Innenleben ist sehr unterschiedlich: 1,5 MP Kodak/Nikon N90s/DCS 410 und 1,3 MP Kodak/Nikon N90s/N2000e (Start in Teil 2)

Sommerzeit, Angelzeit ;-)

Mehrere dicke Fische haben dabei "angebissen", darunter die beiden oben abgebildeten Kodak/Nikon DSLRs aus den Anfangstagen der professionellen Digitalfotografie. Ein guter Grund, nochmals an die Geschichte der DSLR aus der zweiten Hälfte der 1980er Jahre bis in ersten 2000er Jahre zu erinnern, denn diese Zeit ist besonders spannend. Eigentlich könnte ich hier Schluss machen, denn Jim McGarvey hat die Geschichte der Kodak DCS-Kameras – The DCS Story – wirklich komplett erzählt! Jim McGarvey war leitender Ingenieur bei Kodak!

Auf keinen Fall vergessen werden, und in der Vergangenheit bereits mehrfach verlinkt, darf die phantastische Seite "Photography in Malaysia". Bis in die Details werden dort neben den analogen Modellen (auch Mess-Sucherkameras!) die frühen Kodak/Canon und -Nikon DSLRs, sowie die in Kooperation von Fuji und Nikon entstandenen DSLRs nicht nur abgebildet und ausführlich beschrieben, sondern jede Menge Links für Prospekte und Bedienungsanleitungen genannt. Es wäre einfach unredlich, das ungeheure Wissen dieser Seite als das eigene zu verkaufen. Die haben dort ganze Arbeit geleistet, absolute Pflichtlektüre für jeden Interessierten!

Warum bei so einer Fülle an Informationen also nochmal DSLR-Geschichte?

Weil mein Schwerpunkt weniger auf Sammeln – dazu reichen meine Mittel nicht, und die Familie hat immer Vorrang! –, als auf (sporadische) Benutzung der alten Digitalkameraschätze liegt. Nur in der Vitrine bestaunen, das ist nicht mein Ding! Und das sind Kameras, die demütig machen, wenn man die aktuellen Neuvorstellungen in der Systemkamerawelt ob nun mit oder ohne Spiegel betrachtet und die Nimmersatts, die trotz der phantastischen Auflösungen und Möglichkeiten immer noch ein Haar in der Suppe finden. Dagegen hilft das Studium der Internetseite „Beste Bildqualität mit 6 Megapixeln!“

Genug davon. Für mich ist es immer noch ein Rätsel, warum Kodak, der analoge Filmherstellungsgigant, Kamerahersteller und Pionier der Digitaltechnik, so untergegangen ist. Ohne Kodaks Starthilfe stünden die jahrzehntelangen/-alten Ausstatter für die Mehrzahl aller weltweit arbeitenden Profis in Sachen Reportage-, Sport- und Naturfotografie - Canon und Nikon - nicht da, wo sie heute stehen.

Digital beginnt das Ganze in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre

Zuvor kamen so genannte Stillvideokameras zum Einsatz, wenn es um höchste Schnelligkeit bei der Bildübertragung ging. In der Stillvideokamera werden die Fotos analog auf ein diskettenvergleichbares Medium aufgezeichnet, das erst beim Überführen in einen Rechner digitalisiert wird. Auch hier stößt man auf die beiden gewohnten Profihersteller Canon und Nikon. Der Urahn aller filmlos aufzeichnenden Fotokameras, die Sony MAVICA erreichte nie ein Serienstadium. Was diese Kameras angeht, gibt es einen ausführlichen einen Beitrag über die Canon ION RC-560 und die Geschichte der Vorläufer der heutigen Digitalkameras. Wie sich 1991 ein Foto vom Negativ- oder Diafilm innerhalb Sekunden in den Rechner überführen ließ, kann im Beitrag zur Canon ION RC-260 und ihrem Film-Adapter nachgelesen werden. An einem krankten alle Stillbildvideokameras – an Auflösung! HD/Full-HD mit seinen 1280 x 720 p bzw. 1920 x 1080 p in weiter Ferne, war mit Größenordnung 700 x 500 p nicht viel Staat zu machen. Es war ausschließlich die Geschwindigkeit der Bildübertragung!

1991 präsentiert Kodak die erste serienmäßige DSLR der Welt, die DCS100 mit der Nikon F3 als Basiskamera

Die Betonung liegt auf „serienmäßig“, denn erste, spezielle Einzelexemplare konstruierte Kodak bereits in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre: „The Electro-Optic Camera The World's First DSLR“. Im Juni ging eine in eBay-Kleinanzeigen angebotene DCS100 für 1500 Euro nach Australien. Gerne hätte ich mir die DCS100 mal angesehen, denn sie wurde nur 20 km entfernt vom Wohnort angeboten, aber ich kam zu spät. NEIN, gekauft hätte ich die DCS100 nicht! Im Juli/August/September (2015) wird eine DCS100 für je nach Währungskurs um 11500 Euro angeboten...

Man ahnt es schon: Die große Mehrzahl dieser Meilensteine der Digitalkamerageschichte verschwinden für immer in Vitrinen, um dort ein tristes Dasein zu führen. Vermutlich wird ein Teil dieser Raritäten heute nicht mehr funktionieren, aber ich finde es viel spannender, die alten DSLRs von Zeit zu Zeit zu nehmen und damit zu fotografieren! Dazu braucht der Besitzer allerdings meist auch passende Rechner/Software/Speichermedien dieser Zeit, um an die Fotos zu kommen. Dass das prinzipiell auch 2015 möglich ist, können Sie am Beispiel der Leaf Lumina von 1994 nachlesen. 

Zum Glück fanden sich ein paar wenige Kodak DCS100 Fotobeispiele im Netz:

http://www.nikonweb.com/dcs100/

http://www.nikonweb.com/forum/viewtopic.php?t=472

Weitere Informationen zur DCS100

http://fotowiki.beuermann.de/index.php?title=Kodak_DCS_100

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kodak_DCS_100

http://www.epi-centre.com/reports/9306cs.html

Dass statt zur bereits seit 1988 verfügbaren, moderneren Autofokus-Profi Nikon F4 zu greifen, nahm Kodak in den Anfängen die F3, weil Gehäusegeometrie und der Austausch der Kamerarückwand vermutlich einfacher zu bewerkstelligen waren, als bei der F4. Nichts desto trotz lieferte Kodak 1991 der amerikanischen Weltraumbehörde die „NASA F4 Electronic Still Camera“. Diese seltenste, je gebaute Digital SLR begleitete das Space Shuttle Discovery und war mit einem 1024 x 1024 Pixel = 1 MP Monochrome-CCD-Sensor von 15 x 15 mm Größe bestückt.

Ebenfalls selten, die zweite DSLR des Weltmarkts: Kodak DCS200 

Genauer eine ganze Modellreihe, die 1992/93 vorgestellt wurde. Basiskamera ist hier die Nikon N8008s, in Europa bekannt als Nikon F801s.

Während der Einsatz der DCS100 in furchtbare Schlepperei ausartet, ist bei der DCS200 die Speicherfestplatte in die Rückwand eingebaut, die den Bildsensor und die Akkus enthält. Diese ist zwar deutlich größer, als die Nikon F3 mit Motorantrieb MD4, stört in der Handhabung der Kamera aber kaum. Und der Fotograf, die Fotografin haben Autofokus! Die Bilder können allerdings nicht vor Ort kontrolliert werden, denn es gibt noch keinen Bildmonitor im Kameragehäuse. Da war die ganze FotografInnen-Erfahrung gefordert, wie unter verschiedenen Bedingungen korrekt digital zu belichten ist! Zum Auslesen der Fotos ist bei der DCS200 allerdings ein SCSI-fähiger Rechner zwingend Voraussetzung, da die Festplatte nicht wie heute eine Speicherkarte einfach „ausgeworfen“ und in ein Lesegerät geschoben werden kann. Es gab zwar eine auf die DCS200 Rückwand aufsteckbare Zusatz-Festplatte, die aber auch SCSI benötigt! Idealerweise war das in den 1990er Jahren ein Apple Mac, der zu dieser Zeit serienmäßig mit SCSI ausgestattet war.

Sämtliche Informationen zur DCS100 und alle DCS200-Varianten sind auf der malayischen Seite nachzulesen!

Hier gibt es eine besondere Variante der DCS200: die wirklich erste spiegellose Systemkamera der Welt!

Und die zweiteilige Kodak DCS200 Bedienungsanleitung in englischer Sprache: Teil 1, Teil 2

Die Kodak DCS4xx-DSLR-Linie

Toshiba PDR2 zur Bildübertragung in den Nikon Kartenleser PC CARD DRIVE ED-10 geschoben...

Mit der Kodak DCS4xx-Serie wird es dann wesentlich praktikabler! Denn die Festplatte oder Speicherkarte vom PCMCIA-Format oder später ein Adapter, der – noch komfortabler – eine Compactflashkarte enthält, kann der Kamera entnommen und in den Slot eines Notebooks oder beispielsweise den Nikon Kartenleser für einen stationären Rechner geschoben werden.

Mit den beiden Modellen DCS410 und NC2000e startet hier im digicammuseum.de die Geschichte der DSLR - bebildert!

Mit der 1,5 MP DCS410 und ihren ISO 100 und einer Aufnahmefrequenz von nur einem Bild pro Sekunde war in der Sport-/Reportagefotografie kein Blumentopf zu gewinnen. Der Vorgänger DCS200 bot zwar auch nur Einzelbild, aber mit dem auf dem Papier gleichen Bildsensor in der Farbvariante ISO 50,100, 200 und 400 oder ISO 100, 200, 400 und 800 im Monochrome-CCD-Sensor. Ich sehe die DCS410 als Studiokamera, wenn blitzschnell Fotos zur Verfügung sein mussten... Um aktuell (2015) an deren Bilder zu kommen, musste etwas experimentiert werden. Die TIFF-Rohdateien der Kodak NC2000e wurden problemlos vom Adobe Lightroom dekodiert, beim offensichtlich nicht gleichen Format der DCS410 musste Lightroom passen :-( Statt die DCS410 aufwändig per SCSI an den uralten Mac zu hängen, wurde die glücklicherweise vorhandene Kodak Treiber-Software unter einem virtuellen Windows 2000 im iMac installiert. Damit ist problemloser Zugriff auf das spezielle Kodak TIFF-Format der DCS410 möglich! Mehr Details weiter unten.

Nikon Gehäuse für die Kodak DCS

Im analogen Grundgehäuse der Kodak DCS2xx-Kameras, der Nikon F801s – in den USA N8008s, werkelt das AF-Modul AM-200, das schon in der Einsteiger Nikon F401 zum Einsatz kam. Allerdings mit gesteigerter Empfindlichkeit (bis -1 EV) und einem so genannten kernlosen Motor, der schneller beschleunigt und mehr Drehmoment hat. Ergebnis: Der Autofokus ist schneller. Und gegenüber der hier gezeigten F801 bei der F801s nochmals um 15 % erhöht wurde!

Das ging noch besser!

Bei der DCS4xx-Serie und der N2000e greift Kodak als Basiskamera zur Nikon F90X, in den USA N90s. Denn die F90(X) hat das völlig neue Autofokus-Modul CAM 246 mit 172 horizontalen und 74 vertikalen CCD-Elementen, was das automatische Fokussieren noch schneller und gleichmäßiger macht und sich durch horizontale Strukturen nicht mehr irritieren lässt. Das vergrößerte Messfeld erfasst auch Objekte, die nicht der Bildmitte liegen und bewegte Objekte lassen sich leichter verfolgen. Bei Bedarf kann für kleine Motivdetails auf ein kleines Messfeld mit einem 3 mm großen Sensor-Meßkreuz in der Bildmitte reduziert werden. In der F90X – in den USA N90s – wurde die AF-Verarbeitungszeit nochmals halbiert und der AF-Antriebsmotor 25 % schneller. Ergebnis ist eine kontinuierliche Schärfenachführung bis 4 Bilder pro Sekunde, die die Kodak N2000e mit ihren knapp 3 B/s allerdings nicht ausschöpft.

Englische Bedienungsanleitung der Nikon F90X (N90s)

Teil 1, Teil 2, Teil 3

Stichwort Bedienungsanleitungen, Treiber

Es ist immer wieder eine "Seuche", wenn man sich auf die Suche nach alten Bedienungsanleitungen oder Treibern macht. Viel zu oft soll von "windigen" Anbietern erst mein Betriebssystem "untersucht" und auch die Treiber "optimiert" werden, bevor man den begehrten Treiber, die gewünschte Bedienungsanleitung bekommt - vielleicht. Finger weg von derartiger Schnüffelsoftware, die auf meinem Windows- wie Mac OS X System nichts zu suchen hat!

Nikon F90(X)/N90s-Vorbereitungen

Die bestanden jeweils im Ausbau der Mattscheiben, um die fehlenden Rahmen für die Bildsensoren einzuzeichnen – per Filzstift: 9,2 x 13,8 mm für die DCS410, 16,4 x 20,5 mm für die N2000e. Auf allerletzte Präzision – 1/10 mm – habe ich schon mangels Equipment verzichtet, und etwas Luft gelassen und gerundet...

20 mm Normalobjektiv auf der DCS410

Normalobjektiv? 20 mm? In der (Objektiv-) Schule nicht aufgepasst? Mitnichten! Durch den 9,2 x 13,8 mm kleinen Sensor der DCS410 ergibt sich eine scheinbare Brennweitenverlängerung - neudeutsch Cropfaktor - von 2,6. Das 20 mm Superweitwinkel wird auf der DCS410 zum braven 20 x 2,6 = 52 mm Normalobjektiv...

Deutlich mehr Bildwinkel war zu DCS410-Zeiten nur mit den MF-Nikkoren 2,8/8 mm Fisheye (entspr. 21 mm mit kräftiger Verzeichnung), 5,6/13 mm (entspr. 34 mm), 5,6 oder 3,5/15 mm (entspr. 39 mm), 3,5 oder 2,8/16 mm Fisheye (entspr. 42 mm) und dem 4 oder 3,5/18 mm (entspr. 47 mm) möglich gewesen. Wobei nur das 2,8/16 mm Fisheye und das 18er ab 1993/1994 als AF-Version zur Verfügung standen. Das 2,8/14 AF kam erst 2000 und das 2,8/10,5 mm Fisheye DX Nikkor 2003.

2015 geht es aber viel exotischer:

Obwohl überhaupt nicht dafür vorgesehen, arbeitet die 20 Jahre alte (D)SLR mit modernen Nikkoren zusammen! Trotz des fehlenden Blendenrings! Oben das für die kleineren APS-C/DX-Sensoren gerechnete 2,8/10,5 mm Fisheye-Nikkor, unten das stabilisierte 4/16-35 mm VR Nikkor. Die blendenringlosen Nikkore lassen sich auf der DCS410/N2000e in Programm-, oder Blendenautomatik betreiben. Ist eine bestimmte Blende gewünscht, einfach die Blendenautomatik aktivieren und mit der Verschlusszeit solange "spielen", bis die gewünschte Blende von der F90s eingestellt wird!

Immer wieder wird das seit 1959 mit der Nikon F mechanisch praktisch unveränderte F-Bajonett von „Experten“ und Fanboys anderer Hersteller als viel zu klein verunglimpft. Ja, ein 1,0/50 und ein 1,2/85 wie bei Canon konnte es bei Nikon deshalb nie geben. Sicher der Weltuntergang ;-)

Bilderfassung der Kodak DCS410

Für den Rundgang mit der DCS410 hatte ich Lust auf Weitwinkel. Beim kleinen 9,2 x 13,8 mm Sensor der Kodak, der einen Cropfaktor von 2,6 hat, kein leichtes Unterfangen. Schließlich wurde das 2,8/10,5 mm DX AF Fisheye Nikkor aufgesetzt, das für die kleineren Nikon DX-APS-C-Sensoren – ca. 15 x 23 mm Größe – ausgelegt ist und dort dank Cropfaktor 1,5 einem etwa 16 mm Fisheye auf der Vollformatkamera entspricht. Auf der DCS410 wird das Fisheye zum kräftig tonnenförmig verzeichnenden 27 mm Weitwinkel.

Betrieben wurde das Ganze in der Betriebsart Blendenautomatik mit 1/200 s vorgewählter Verschlusszeit. Die von der F90X/N90s-Automatik gebildeten Blenden bewegten sich im Bereich 5,6 bis 16. Dass ich Rindvieh übersehen hatte, dass statt Matrix- Spotmessung angewählt war, hat mir dann gnadenlos der TWAIN-Treiber gezeigt. Immerhin sorgte die Unterbelichtung für die gewünschten Sonnensterne durch kleinere Blendenöffnungen. Und 36 bit Farbtiefe bieten genügend Reserven für schludriges Arbeiten.

Ich hätte allerdings besser den Sensor noch mal gereinigt, so musste Photoshop den Dreck entfernen. Was ich aber nicht bedacht und total vergessen hatte, das war der sogenannte „Hotmirror IR-Sperrfilter“. Der mir aber auf dem Fisheye aber nur in eh nicht vorhandener Folienform genützt hätte – theoretisch... Ohne diesen Hotmirror-Filter werden Fotos von einem magentafarbenen Schleier überzogen, der Zusatzarbeit bedeutet. Sehen Sie sich die unbearbeiteten Bilder im Screenshot an. Aber auch das richtete Photoshop weitgehend.

Übrigens: Man kann je nach Kamera diesen Filter ganz bewusst demontieren oder auf dem Objektiv einfach weglassen, um mit der Kamera IR-Fotos aufzunehmen!

Hot Mirror Filter. Was sich da magentafarben spiegelt, ist nicht etwa ein Hintergrund, der diese Farbe hat. Es ist das Tageslicht! Heutigen, aktuellen Bildsensoren macht das absolut nichts aus, aber die ersten Sensoren sahen ohne diesen Hot Mirror Filter dann "Rot", oder präziser Magenta. Das Exemplar stammt aus den 1997er/98er Monaten, als die Kodak/Canon EOS1n/DCS3c zum Einsatz kam, die ebenfalls diese Filter benötigte. JEDES Objektiv!

Bildübertragung und -bearbeitung der Kodak DCS410

iMac mit OS 10.10.5, VirtualBox 4.3.30, Windows 2000/Service Pack 4, Adobe Photoshop 6.0, Kodak Professional DCS TWAIN Data Source 5.8.2.3. Alle wichtigen Einstellungen für die Dekodierung der TIFF-Rohdateien der Kodak DCS410 sind aus dem Screenshot ersichtlich. Angezeigt wurde das 10,5 mm DX Nikkor als 13 mm Objektiv ;-) Vielleicht, weil das das kürzeste Nikkor zu Kodak DCS410-Zeiten war?

Die finale Bildbearbeitung besorgte dann Photoshop CS5. Zur Demonstration habe ich die Verzeichnung meist nicht korrigiert.

Beispielfotos aus der Kodak DCS410

Das – im roten Feld: 9,2 x 13,8 mm – wird aus dem Format des 2,8/10,5 mm AF DX Nikkors vom DCS410 Sensor erfasst! Zur Demonstration war das Fisheye-Nikkor auf eine Vollformat-Nikon montiert und das volle 24 x 36 mm Kleinbildformat gefüllt. Bzw. eben nicht gefüllt, da das DX Fisheye-Nikkor nur für die kleinen 15 x 23 mm APS-C-/DX-Sensoren gerechnet ist!

Bei Bedarf kann die Verzeichnung des Fisheyes per EBV rausgerechnet werden! Bild links.

Alle SW-Umsetzungen, der virtuelle Rotfilter, der den blauen Himmel gewünscht fast schwarz werden lässt, mit den Photoshop-Kanalberechnungen.

Kodak DCS4xx-Varianten

Die DCS4xx Kodak-Reihe bot auch eine 6 Megapixel-Ausgabe: DCS460. Mit 6 Megapixel, verteilt auf einen 18,4 x 27,6 mm Sensor von fast Vollformat. Die scheinbare Brennweitenverlängerung (Cropfaktor) beträgt nur noch 1,3. Mehr als ISO 80 in Farbe und 160 in SW sind aber noch nicht möglich!

Ralf Jannke

Nach der „Studio-Kodak/Nikon DCS410“ folgt in Teil 2 "Action" mit der auf Betreiben der amerikanischen Presseagentur Associated Press gemeinsam mit Kodak entwickelten Kodak N2000e.

Reproduktion des Original Kodak-Prospekts zur DCS410

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