1,9/132 mm AF Nikkor ???

Nie gehört?

Gibt es so auch nicht!

Die Zutaten:

55 mm Brennweite x Cropfaktor 1,5 x 1,6-fach Telekonverter = 132 mm

Lichtstärke f/1,2 x 1,6-fach Telekonverter = f/1,92

Das ist natürlich eine gewagte Kombination. Und wenn schon. Ob die für ein paar einwandfrei fokussierte Fotos sorgen könnte, sollte der letzte Basketballspieltag der Saison 2020/2021 zeigen. Es ging eh nur um die "goldene Ananas"

Mit Lichtstärke f/1,9 genügten ISO 1000/1250, um sicher die 1/1000 s zu erreichen. Das schafft die Nikon D2Hs aus dem Vorstellungsjahr 2005!

Die bisherigen vier Praxisberichte zur Nikon D2Hs

Erst die Poesie …

Von der Foto-Muse geküsst ;-) Absolut ausbaufähig!

… dann die Action — Test bestanden!

Von der Nikon D2Hs (2005) ohne WiFi-Verbindung 2021 aufs iPad

Die Möglichkeit Fotos aus der Nikon D2H(s) und D2X(s) drahtlos übertragen zu können bestand schon zu Zeiten dieser Kameras. Mit Hilfe des Wireless-LAN-Adapter WT-2, der unter das Akkuteil der Kameras montiert wird. Der WT-2 kostet neu 899 Euro, gebraucht wird er um 200 Euro gehandelt. Der Vorgänger WT-1 wird für 159 Euro offeriert. In Japan halbiert sich das Ganze auf Größenordnung 100 Euro, wozu dann Porto und Zoll kommen. Das steht in absolut keinem Verhältnis zu Alter, Wert und Performance der Nikon D2-Modelle. Wenn es ums Spielen ginge, wäre bei mir bei 50 Euro Schluss. Um dann noch nicht mal sicher zu sein, ob das WT-1/WT-2 mangels Software oder Kompatibilität sicher mit einem Rechner oder noch besser mit einem modernen Tablet kuppelt.

Dabei gibt es eine weit einfachere und preiswertere Lösung

Genau dieser CF-/SD-Adapter wurde mit einer 16 GB SD-Karte bestückt und das Ganze in die Nikon D2Hs montiert. Um dort völlig problemlos zu laufen. Aber wie kommen die Bilder davon im Bedarfsfall ins Tablet?

Im Fall eines Android-Tablets oder Smartphones würde ich tatsächlich zur microSD-Karte greifen. Weil die Android-Hardware gewöhnlich einen Slot zur Speichererweiterung oder reinen Datenspeicher für microSD-Karten hat. Um die microSD-Karte dann in den SD-Adapter zu stecken. Wie oben abgebildet. Und die microSD/SD oder gleich eine SD-Karte in den SD-/CF-Adapter zu montieren. Das Ganze schließlich in die — in diesem Fall — Nikon D2Hs, und los gehts. Prinzipiell müsste das mit jeder Digitalkamera funktionieren, die auf CompactFlash-Karten speichert. Beim Apple iPad musste der abgebildete Kartenleser zum Einsatz kommen.

Für eine spätere Bildnachbearbeitung wurden die D2Hs-Fotos in maximaler 4 MP Auflösung und im Nikon RAW-/NEF-Format gespeichert und parallel als JPEG Basic in 2,2 MP Auflösung. Für Facebook völlig ausreichend.

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Was den Autofokus betrifft, kann ich auf das Kapitel "Nochmal in die Sporthalle – mit dem 1,8/85 mm MF Nikkor auf der D2X und dem TC-16A" verweisen. Der lässt sich fast 1:1 auf die Nikon D2Hs übertragen. Die gegenüber der 12 Megapixel D2X nur 4 MP bietet, aber weniger rauscht! Wie bei der D2X wurde in der D2Hs aus dem Aufnahmemenü über Objektivdaten aus der Datenbank das vorhandenen 1,2/55 mm ausgewählt. Und so wird das auch in die Exifs geschrieben, der TC-16A mit seiner Brennweitenverlängerung und Lichtstärkeänderung bleiben unberücksichtigt. Bei der Gesamtkonstellation durfte ich bei Offenblende des 1,2/55 mm Nikkors einfach keine "knackige" Schärfe erwarten. Aber Lightroom und Photoshop konnten verbessern, wenn der Fokus der Objektiv/TC-16A-Kombination mit meiner Unterstützung – Vorfokussieren, den Rest besorgt der TC-16A – gesessen hat. Und der Fokus saß fast immer! Wie seinerzeit die D2X blieb auch die D2Hs im Nachführ-AF (AF-C) Betrieb, was durch die vergleichsweise kleinen Linsen und die überschaubare Antriebsmechanik des TC-16As möglich war.

Mit den verträumten Blümelein war klar, dass bei Offenblende f/1,2 oder f/1,4 kein — Modewort — Mikrokontrast zu erwarten war. Ich fand das Resultat dieses sehr speziellen 1,9/132mm Teleobjektivs dennoch sehr ansprechend und beachtlich! Zeigte es mir doch, was ich mir vom chinesischen Edelhersteller Viltrox noch wünschen würde: ein 2/135 mm oder "wenigstens" ein 2/105 mm. Man wird sehen. Fest eingeplant für den nächsten Skandinavientrip – auf den Sommer wage ich noch nicht zu hoffen – ist die Nikon D2Hs zusammen mit dem TC-16a. Um dem dort ausgelagerten 5,67400 mm ED zu Autofokus zu verhelfen. Im Produkt dann ein 9/960 mm Tele!

Und die nur 4 Megapixel der Nikon D2Hs? 

Da gibt es ein Gegenmittel! Es heißt Adobe Super Resolution. Damit wird die Auflösung vertikal wie horizontal verdoppelt. Aus den 4 MP der D2Hs können sehr gute 16 MP gerechnet werden! Ausführlich beschrieben in: "Wir interpolieren – mal wieder. Adobe Super Resolution — Super Auflösung"

Läuft der TC-16a auch auf anderen Nikon DSLRs?

TC-16a in Serienzustand, links. TC-16a modifiziert, rechts.

Jein ;-) Es gibt im Internet Umbauanleitungen, wo genau beschrieben wird, wie die Kontaktierung geändert werden muss, damit der TC-16a auch auf neueren Nikon DSLRs läuft. Nachzulesen im Praxisbericht: "Aus einem M(anuell)F(okus)- ein A(uto)F(okus)-Objektiv machen, geht das?" Ich habe mittlerweile einen modifizierten TC-16a in Bestellung. Worüber ich dann später berichten werde. Denn die Möglichkeit mit der D4 statt der D2Hs loszuziehen, ist zu verlockend!

Ralf Jannke, Frühjahr 2021

 

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