Olympus E-410, E-500 und E-520 Funktionstest 2025 von Christian Zahn

Die drei Kameras hatte ich hier bereits vorgestellt und damals alle technischen Daten ausführlich aufgezählt, im Herbst 2025 habe ich sie kurz wieder ausprobiert.

Passend zu Christians Funktionskontrolle der drei FourThirds Olympus DSLRs hier noch mal zusammengefasst, was im Digicammuseum.de über die Jahre denn schon in der Olympus E-4xx und E-5xx DSLR-Klasse vorgestellt wurde. Der Einfachheit halber wurde die Olympus E-600 mit dazugenommen:

2026 wäre dann auch die Olympus E-300/330 Klasse mal wieder zur Funktionskontrolle dran! Und dazugehörig die Panasonic LUMIX-DMC L1 Funktionscheck 2025 die zusammen mit der fast baugleichen Leica Digilux 3 auf der Olympus Evolt E-330 basiert. Vom 7,5 Megapixel-Sensor bis zur Spiegelmechanik sind in den drei FourThirds DSLRs viele gleiche Teile verbaut.

Und natürlich die knuffelige E-1

Jetzt zu Christian: Gemeinsamkeiten und Unterschiede von E-410, E-500 und E-520

Alle drei Modelle sind digitale Spiegelreflexkamera von Olympus im dreistelligem Nummernkreis, sie wenden sich nicht wie die E-1 oder E-3 an Profis, sondern an Amateure.

Der in der E-500 und E-520 verwendete Akku BLM-1 paßt in etliche andere Olympus Spiegelreflexkameras, aber auch in Prosumerkameras wie die C-8080, die E-410 verwendet den kleineren BLS-1, dieser paßt auch in etliche andere Olympus Spiegelreflexkameras und spiegellose Modelle, z. B. die Pen E-P1 oder die E-450.

Als Speichermedium dienen CompactFlash-Karten bis 32 GB, wobei auch die etwas dickeren Karten des Typs II passen, also auch Microdrive oder Adapter CF-auf-SD. Außerdem haben die Kameras Olympus-typisch ein xD-PictureCard-Fach (kompatibel mit allen meinen Karten von 16 MB bis 2 GB).

Das Objektivbajonett ist das FT-Systembajonett, Objektive von Leica/Panasonic und anderen Anbietern sind kompatibel. Man kann auch ohne angesetztes FT-Objektiv fotografieren, um mit  Adaptern ohne eingebaute Elektronik etliche alte Manuellfokusobjektive zu verwenden. Die Belichtungsmessung ist dabei aktiv, die Objektivblende muß von Hand vor jeder Aufnahme auf den gewünschten Wert geschlossen werden. Von Olympus gab es einen Adapter für die alten Zuikos des analogen OM-Systems.

Das Tiefpaßfilter vor dem Bildsensor der drei Kameras kann durch einen Ultraschall-Mechanismus in Bewegung versetzt werden, um am Sensor anhaftenden Staub „abzuschütteln“, dies kann entweder manuell im Menu ausgelöst werden oder auf Wunsch auch automatisch bei jedem Ein- und Ausschalten geschehen. Bei jedem Reinigungsvorgang leuchtet eine blaue LED auf der Kameraoberseite auf.

Die E-410 und die E-500 haben keine Bildstabilisierung, in der E-520 ist ein beweglich gelagerter Sensor eingebaut, um die Aufnahmen zu stabilisieren.

Die Auflösung der E-500 (Baujahr 2005) beträgt 8 Megapixel, die beiden anderen Kameras von 2007 bzw. 2008 bekamen einen 10-Megapixel-Sensor. Der Sensor der E-500 wurde von Kodak hergestellt und auch in der E-300 eingebaut. In die E-410 und die E-520 wurde ein von Panasonic hergestellter Sensor verbaut.

Alle Displays sind vor mechanischer Beschädigung durch eine Kunststoffscheibe geschützt, diese sollte durch eine weitere Folie vor Kratzern geschützt werden. Alle sind fest eingebaut, also weder klapp- noch schwenkbar.

Das Kamera-Menu der E-500 Kameras ist ausufernd und etwas unübersichtlich, es gibt insgesamt ca. 70 Unterpunkte, wobei eigentlich zusammengehörende Dinge teilweise in verschiedenen Untermenüs „verstreut“ sind. Beispielsweise verstellt man den Bildtyp (Raw, JPEG, TIFF) im Aufnahmemenü, die JPEG-Kompression hingegen im Setup-Menu. Die Menüs der E-410 und die E-520 wurden etwas umstrukturiert, sie wirken moderner.

Es gibt im System-Menu einen Eintrag „Pixelkorrektur“, damit werden Hotpixel (dauerhaft leuchtende Bildpunkte) und Deadpixel („tote“ = defekte Pixel) erkannt und zukünftig herausgerechnet.

Eine Schwachstelle der drei Kameras ist die Speicherfachklappe, die winzigen Halteklammern brechen, so daß die Klappe nicht geschlossen bleibt. Weil die Kamera die geöffnete Klappe mit einem Mikroschalter erkennt und bei offener Klappe nicht fotografiert, muß das Kartenfach entweder dauerhaft zugeklebt werden (und die Bilder über die USB-Schnittelle der Kamera aus der in der Kamera verbleibenden Speicherkarte ausgelesen werden) oder man steckt ein kleines Stück Zahnstocher o. ä. in die Öffnung des Mikroschalters, so daß dieser dauerhaft betätigt wird, auch wenn die Klappe offensteht.

Für die USB- und die Video-Schnittstelle (gleichzeitig Drahtauslöser-Anschluß) muß ein gerne verlorenes Spezialkabel benutzt werden, da sie zu einer Kombibuchse zusammengefaßt wurden. Allerdings hat Olympus diese Buchse für viele Jahre unverändert benutzt, so daß Ersatz relativ preiswert beschaffner sein sollte.

Die UVP der Olympus E-410 betrug etwa 800 Euro zusammen mit dem Setzoom 14-42. 2025 beträgt der Gebrauchtpreis zwischen 25 und 75 Euro je nach Zustand und Lieferumfang.

Die UVP der Olympus E-500 betrug etwa 450 Euro. Es gab auch verschiedene Sets mit Kit-Objektiven. Aktuell müssen für einen Gebrauchtkauf ca. 25 bis 50 Euro eingeplant werden.

Die UVP der Olympus E-520 betrug etwa 650 Euro. Gebraucht ist sie momentan für ca. 50 bis 100 Euro zu bekommen.

Alle Beispielaufnahmen entstanden bei ASA-Automatik, gespeichert als ORF, gewandelt mit Adobe Camera RAW 5, bearbeitet mit Photoshop CS4. Die Größe wurde auf 1500 Pixel bikubisch verkleinert. Schärfe, Verzeichnung, Vignettierung, Gradationskurve usw. wurde bearbeitet, Aufnahmeparameter und 100%-Ausschnitte habe ich nicht eingebettet, da die Bildqualität stark vom verwendeten Objektiv abhängt.

Fazit 2025

Alle drei Modelle starteten nach Einlegen einer Speicherkarte und des Akkus problemlos, es gab weder Akku- oder Speicherkarten-Kontaktprobleme.

Die E-500 ist die älteste der drei Kameras, sie ist wesentlich langsamer, sowohl der Fokussiervorgang, als auch das Speichern der RAWs auf die Speicherkarte erfolgt bei ihr wesentlich langsamer als bei den beiden jüngeren Exemplaren. Zwar beträgt der zeitliche Abstand nur ein Jahr bzw. zwei Jahre, aber die E-410 und die E-520 sind dank modernerer Technik flotter und ihr größerer Bildpuffer macht sich insbesondere im Serienbildmodus positiv bemerkbar. Die AF-Trefferquote war bei den Testbildern bei der E-520 am größten, die E-500 hatte mehrere fehlfokussierte Aufnahmen, außerdem hat sie die niedrigste Auflösung.

E-410 und E-500 haben keinen Bildstabilisator, so daß ich zukünftig für FT-Aufnahmen die E-520 nutzen werde.

Christian Zahn, Dezember 2025

 

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