Minolta DiMAGE A1

Minolta DiMAGE A1 Bridgekamera

Im ersten Beitrag zu A-Reihe hatte ich geschrieben: "Als Bridgekamera interessante Modelle, für die in allen drei Varianten aktuell (Stand März 2018) dreistellige Beträge bis über 200 Euro verlangt werden." Also erstmal keine Frage für mich. 

Boris taxiert die 5 Megapixel Minolta Dimage 7 von 2001 auf 48 Euro Sammelwert, die 6 Megapixel KonicaMinolta Z6 von 2005 auf 34 Euro. Und dort darf auch die A1 nur liegen!

Als jetzt eine A1 mit Batteriepack für 35 Euro zu haben war, habe ich sofort zugegriffen

Ob ich das gewaltige Batterieteil BP-400 (es nimmt zwei Akkus auf!) immer drunter lasse? Eher nicht. Ich stecke den Ersatzakku lieber in die Fotowestentasche…

Nomenklatur

Nur als Model DiMAGE A1 war es eine Minolta. Die DiMAGE A2/200 tragen die Aufschrift KonicaMinolta

Unverkennbar sehen die Minolta A1 und die KonicaMinolta A2 noch wie die kantige, in Profischwarz gehaltene Minolta DiMAGE 7 aus. Wobei die DiMAGE 7Hi auch schwarz war. Die KonicaMinolta A200 wurde runder und gefälliger designt.

Von den Bildergebnissen war eigentlich kaum etwas anderes als von der gleichauflösenden Minolta DiMAGE 7 zu erwarten. DiMAGE 7 wie A1 verfügen über das gleiche lichtstarke 2,8-3,5/7,2-50,8 mm (28-200 mm @KB) 7-fach Zoom und den Sensor gleicher Bildgröße und Empfindlichkeit. Die A-Modelle bieten beweglich aufgehängte Bildsensoren, was bei langen Belichtungszeiten, langen Brennweiten zu verwacklungsfreien oder wenigstens verwacklungsärmeren Bildern führt. Außerdem bezieht die A-Reihe ihre Energie aus einem standfesten Li-ION-Akku!

Denn das war der Hauptkritikpunkt an der DiMAGE 5 und den 7-Varianten. Der irre Stromverbrauch! Außerdem kann die A-Reihe mit einem Batterieteil inkl. Hochformatauslöser erweitert werden.

KonicaMinolta Europe bietet die deutsche Bedienungsanleitung zur Minolta A1 als PDF

Beispielfotos, aufgenommen mit der Minolta DiMAGE A1, 5 MP, Speicherformat JPEG

Mir fehlt da der letzte "Biss". In Monitorgröße sieht es ordentlich aus, aber bei 1:1/100 Prozent voller 5 Megapixelgröße finde ich es nicht gut. Das konnten andere 5 MP Kameras besser. Von Farbe, Kontrast und Belichtung gibt es nichts auszusetzen, aber ISO 400: besser nicht! Zur Kontrolle, als Gegenversuch noch ein paar Bilder, die im Minolta A1 Rohdatenformat aufgenommen und per Adobe Lightroom in JPEG umgewandelt wurden.

RAW nach JPEG, A1 Rohdaten mit Lightroom entwickelt und konvertiert, 5 Megapixel

RAW nach JPEG 2 Megapixel

Jetzt ist die Welt wieder in Ordnung

Es ist keine reine Erbsenzählerei, wenn ich die JPEGs aus der A1 gegen die aus den Rohdateien mit Adobe Lightroom generierten vergleiche. Es sieht einfach besser aus. Wenn bei diesem alten Digitalkamera-Schätzchen maximale Qualität gewünscht ist, muss im Rohformat gespeichert werden. Das bietet zwar auch der Vorgänger, dauert bei der DiMAGE 7 aber so quälend lang, dass es dort keine brauchbare Option ist. Die A1 ist so schnell, dass ich auch zwei, drei Rohdaten hintereinander aufnehmen kann.

Und eine KonicaMinolta DiMAGE A2/200?

Eine funktionierende Minolta DiMAGE A1 und zwei defekte (aber kostenlose) KonicaMinolta DiMAGE A200 reichen mir zur Dokumentation dieser A-Klasse.

Mit ihren Qualitäten im Rohdatenformat darf sich die Minolta DiMAGE A1 dann auch in meinen Kanon der Lieblings-Digitalkameras einreihen, der aus rund 30 Kameramodellen besteht.

Ralf Jannke, Sommer 2018

PS.: Ich muss noch probieren, ob die zur DiMAGE 7 vorhandene Gegenlichtblende auch auf das gleiche Zoom der A1 passt. Denn das käme der Bildqualität zu Gute... 

 

 

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