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Normalobjektiv Battle

21. September 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Normalobjektiv (ca. 1950er) gegen Normalobjektiv (ab 1974)

Zur einmontierten Kamera mit den zwei Objektiven

Nikon Nostalgie pur! Mit dieser Kamera und diesen beiden Objektiven begann meine Nikon-"Karriere" ;-) Nikkormat FT2, 2/50 mm Nikkor und Vivitar 3,8/75-205 mm. Während meine Teile längst der Verhangeheit angehören, bekam ich dieses Jahr exakt diese Kombination geschenkt. Von einem einige Jahre aus den Augen verlorenen Klassenkameraden. Der hatte genau wie ich 1977 zugegriffen. 1977 modifizierte Nikon sein F-Bajonett zur AI-Version. Nikons, die "nur" das alte Bajonett boten, wurden vom Handel zügig zu Kampfpreisen abverkauft. So kam die Nikkormat FT2 zusammen mit dem braven 2/50 mm Normalobjektiv in unsere Häuser. Ein 4,5/80-200 mm Nikkor war (für mich) 1977 unerschwinglich, also wurde zum Vivitar 3,8/75-205 mm gegriffen.

Das bis 1979 gebaute 2/50 mm Nikkor soll von der Abbildungsleistung in Analogzeiten eins der besten Normalobjektive des Markts gewesen sein. Das lässt sich zwr nicht überprüfen, wohl aber, wie sich dieser Nikon Klassiker 2021 auf der spiegellosen Vollformat Nikon Z6 schlägt.

"Gegner" ist das wunderbare und lichtstarke Meyer Optik Görlitz Primoplan 1:1.9/58 V! Was lt. Seriennummer ab 1950 gebaut wurde.

Aber wie immer: Gut Ding braucht Weile, Muße und Fotografierlust ;-)


Toller Neuzugang

15. September 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Carl Zeiss Jena Flektogan 4/25

Gefühlt habe ich mittlerweile so viele 135er, dass ich damit ein Schachbrett bestücken könnte ;-) Und auch der lange Telebereich (400/500/600 mm) ist seit Sommer 2021 bestens bestückt. 50er habe ich aufgehört zu zählen — auf vielen alten SLRs steckte das Normalobjektiv —, und 35er sind auch ausreichend da. Und zu den 28ern muss/soll nichts mehr hinzukommen.

Was aber beim Altglas noch fehlte, das war der Superweitwinkelbereich.  Leider ist das 2,1 cm Nikkor von 1959 aufgrund der Bauweise digital nicht adaptierbar. Wobei ich da noch eine Idee habe … Die wenigen 21 mm Tamrons für MC/MD sind mir mit irgendwas um/ab 150 Euro zu teuer. Was auch für die 25 mm Carl Zeiss Jena Flektogone zutrifft. Ebenfalls um und über 150 Euro. Als aber jetzt eins zu 75 Euro offeriert wurde, habe ich sofort zugegriffen.

Der rote Kreis …

Das Flektogon kam mit Exakta-Bajonett. Die Exakta Spiegelreflexkamera hatte meines Wissens keinen Mechanismus/Hebel im Kameragehäuse, der die Objektivblende beim Auslösen auf den eingestellten Wert schließt und nach dem Auslösen gleich wieder öffnet. Vorausgesetzt, das Objektiv hat eine so genannte Springblende. Was beim 25 mm Flektogon der Fall ist. Die in der Kamera fehlende Springblendenfunktion erledigt aber der etwas merkwürdig erscheinende Hebel am Objektiv. Der ist genau so positioniert, dass er bei Drücken zuerst die Blende schließt und dann die Kamera auslöst. Was länger geschrieben als beim Fotografieren durchgeführt ist. Konsequenz: Bei Einsatz des Flektogons an der spiegellosen Systemkamera, müsste dieser Hebel gedrückt und gehalten werden, damit auf die eingestellte Blende geschlossen wird. Und während dieses fummeligen Gedrückthaltens muss die DSLM ausgelöst werden – theoretisch.

Um das zu vereinfachen, gibt es im Netz Tips wie "kurzen Drahtauslöser mit Feststellschraube einsetzen" oder "das Ganze mit einem kleinen Draht sichern". Das ist bei diesem Flektogon völlig unnötig!

Nicht ohne Grund hat der auffällige, silberne Ring eine Rändelung. Drückt und verdreht man diesem Ring, lässt er sich in einer bestimmten Position verriegeln! Das Flektogon arbeitet dann mit Arbeitsblende. Perfekt für die DSLM! Was natürlich nur funktioniert, wenn das Exakta-Bajonett-Objektiv einen entsprechenden Ring mit Verriegelungsmöglichkeit hat.

Vielversprechend

Mehr zum 1956 gerechneten und 1959 auf den Markt gebrachten 4/25 mm Carl Zeiss Jena Flektogon in einem ausführlichen Praxisbericht.

 


Mehr Altglas

09. September 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Sentimentalität vom Flohmarkt mit Nutzeffekt!

Im Gedenken an meinen Vater. In irgendeinem Schuhkarton mit hunderten SW Familien-Fotos erinnere ich mich an ein Bild, wo der fotobegeisterte Vater in den Beginn der 1950er Jahre vor meiner Geburt eine Praktica umhängen hat. Die Praktica vom Flohmarkt könnte das Modell gewesen sein, das mein Vater hatte. Laut Seriennummer – 00054 – könnte das die zwischen 1949 bis 1950 gebaute 54. Praktika sein. Auch wenn das vor meiner Zeit war, ich bin (19)54 geboren! Schöne Parallele. Nach der Sentimentalität jetzt noch der Nutzen: das lichtstarke Meyer Optik Görlitz Primoplan 1:1.9/58 V! Auch das passt von der Seriennummer. Dieses Exemplar an Primoplan wurde ab 1950 gebaut. Das Primoplan wird für Größenordnung 200 Euro in der Bucht angeboten! Der Nach-/Neubau kostet sogar 899 Euro. Was für ein Vergnügen die funktionierende Praktica samt Primoplan 35 Euro gegeben zu haben! Derartige Schätze kauft man nach Funktions- und Linsenpilzkontrolle nur auf dem Flohmarkt! Keine Frage, dass das Objektiv noch ausgiebiger auf der Nikon Z6 ausgeführt wird!


Entzugserscheinungen II

06. September 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nach monatelanger (echter) Flohmarkt-Abstinenz gab es am Samstag doch noch zwei passable Teile — die ich nicht brauche ;-)

Die ich dennoch für 15 Euro mitgenommen habe, gehören sie doch noch weitgehend in die Frühzeit der digitalen Kameras vor 2005. In meinen Besitz gingen über: eine 3 Megapixel Olympus Camedia C-300 Zoom von 2002 und eine 6 Megapixel Samsung Digimax A6 von 2004. Beide einwandfrei funktionierend. Die werden aber vermutlich erstmal "ablagern", bevor ich damit ein paar Bildchen knipse.


Größenunterschied

04. September 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Was jeweils 5 mm mehr an den Enden der Brennweiten und eine doppelte Lichtstärke an Baugröße ausmachen!

Da steht ein ein interessanter Wettkampf an.

Zu dem das SMC PENTAX-M ZOOM 1:2.8-4 40-80mm und das Vivitar Series I 35-85MM 1:2.8 AUTO VARIABLE FOCUSING antreten werden. Ich werde sicher keinen 1:1 Vergleich machen, aber ein paar Fotos sollten einen Eindruck verschaffen. Und die dann endlich im Vollformat. Denn auf dem kleinen 15 x 23 mm APS-C Sensor durften die beiden Objektive schon zeigen, was sie können:

Jetzt also eine Neuauflage. Nach und nach, aber im Vollformat!

 


Vivitar Serie 1 Premium Objektive

27. August 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nach dem "Vivitar Series I 35-85MM 1:2.8 AUTO VARIABLE FOCUSING" und dem "Vivitar Series 1 MACRO FOCUSING 28-90mm 1:2.8-3.5" jetzt das interessante von Cosina vermutlich ab der zweiten Hälfte der 1970er im Auftrag von Vivitar gebaute und als Vivitar Series 1 24-70mm F3.8-4.8 vertriebene Zoom. So langsam beginnt es sich mit weiteren Praxisbeträgen über Altglas zu füllen!

Nachdem ich in den Ferien dem Vivitar Series 1 MACRO FOCUSING 28-90mm 1:2.8-3.5 den Vorzug gegenüber dem Vivitar Series I 35-85MM 1:2.8 AUTO VARIABLE FOCUSING gegeben hatte, muss auch dieser Klassiker im Vollformat noch mal verstärkt nach draußen, auch wenn in "Zoomobjektiv Geschichte Finale" schon etwas mit dem 2,8/35-85 im Vollformat gezeigt wurde. Hier jetzt ertmal nur ein kurzen Zeigen des 24-70 mm Vivitars, dessen Zoombereich nach wie vor hochaktuell ist.


Wie geht es weiter?

22. August 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Zwei interessante Teile, mitgebracht aus Schweden

CANON LENS FL 100mm 1:3.5, Vorstellungsjahr 1964

ENNA - München Tele - Ennalyt 1:3.5 f=13.5 cm, Vorstellungsjahr vermutlich 1960er

Mein erstes ENNA Objektiv! ENNA war Hersteller von Kameraobjektiven und Projektoren. Das Enna Werk in München wurde 1920 von Alfred Neumann gegründet. Aus den ausgeschriebenen Anfangsbuchstaben dessen Namens bayrisch rückwärts gesprochen – der Neumann Alfred – NA, ausgeschrieben Enn-A entstand der Firmenname ENNA ;-) 

Christian Zahn hat hier ein Enna München Ennalyt 1:3,5/35mm vorgestellt.

Noch wissenswert zu ENNA: 1958 wurde das weltweit lichtstärkste Weitwinkelobjektiv für Spiegelreflexkameras Super-Lithagon 1,9/35 mm und 1961 das erste Tele-Zoom-Objektiv der Welt 4/85–250 mm herausgebracht. Letzteres ist falsch, denn das Nikkor 1:4 f=8.5cm - 1:4.5 f=25 cm ging 1959 in die Serienproduktion. Und auch das TAMROM ZOOM f=95-205mm 1:6.3 ist von 1961!

So oder so: Es gibt etwas auszuprobieren!


Scheunenfund

03. August 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Oder: Das traurige Ende einer ganzen Kameraklasse — nicht nur Nikon …

Eigentlich habe ich dieser Kameraklasse ja abgeschworen ;-) Aber ich "musste" diese Coolpix einfach "retten". 20 Schwedenkronen hat sie in der Secondhand-Scheune gekostet. Umgerechnet 2 Euro. Einwandfrei funktionierend und mit einer 2 GB SD-Speicherkarte voller Bilder. Zum Glück nicht vom FKK-Strand ;-)


Landschaftsfotografie 1920

01. August 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Damit ich jetzt endlich lerne, wie man richtig Landschaft fotografiert, habe ich doch glatt 109 Schwedenkronen (ca. 11 Euro) in „LÖSCHER-WEISS – LEITFADEN DER LANDSCHAFTS-PHOTOGRAPHIE“ investiert. Meine 6. Auflage ist von 1920, die Erstausgabe ist mit Oktober 1917 datiert. Dann kann ja nichts mehr schiefgehen ;-)


Es passt nicht :-( Wirklich?

29. Juli 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

MINOLTA MACRO ROKKOR-QF 1:3.5 f=50mm

Warum passt das Objektiv nicht in den Minolta SR-/MC-/MD-/Nikon Z Adapter? Nach genauerem Hinsehen und Studium des Bajonettes, war sofort klar, dass es sich nicht um das Minolta SR-/MC-/MD-Bajonett handelt. Das sah/sieht nach etwas ganz anderem aus: Leica M!

Und nach vorsichtigem Drehen am Objektiv-Bajonett ließ sich der ganze Ring problemlos abmontieren, um sich als Original "LEITZ WETZLAR GERMANY DBP M2 21-35 M3 135" zu erweisen. Und dass ich mich nicht geirrt habe bestätigte "Camera-wiki.org - The free camera encyclopedia". Dort war nachzulesen: Chiyoda Kōgaku, later renamed Minolta, made a range of Leica screw lenses for its Minolta 35 series camera, a Leica copy made between 1947 and 1958. Und weiter: Minolta also made a special macro lens in that mount at the time of the Rokkor SLR lenses: 50/3.5 QF-Rokkor macro lens, not rangefinder coupled, part of the Minolta MC/MD lens system.

Damit hat sich das nette Objektiv als kleine Rarität erwiesen. Und es dürfte mit vermutlich Baujahr 1958 neben meinem Ernst Leitz Wetzlar Hektor 13,5cm 1:4,5, Baujahr 1937 das zweit-älteste Objektiv meiner Sammlung sein.

Ohne den Adapter lässt sich das MACRO ROKKOR also auf Messsucherkameras mit Leica M39-Schraubanschluss oder eben mit Leica M-Bajonett betreiben. Genau den Adapter M39-auf-Nikon Z hatte ich natürlich nicht im Reisegepäck … Ein M39-/Nikon F-Adapter war auch in Schweden für 20 Euro verfügbar. Der wurde sofort bestellt. Aber ob das vom Auflagemaß hinhaut?

Nein, es haut nicht hin. Es muss ein Adapter Messsucherkamera-M39-/Nikon Z sein. Der 1000 km weit weg liegt. Macht nichts, das Minolta Makro gefällt mir auch so ja sehr gut. Für ein Testfoto im Nahbereich reicht es aber, da das Objektiv sich bis ca. 1 m Distanz verwenden lässt. Und schließlich handelt es sich ja um ein Makro-Objektiv ;-)