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Fundsache Objektiv …

05. November 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

SOLIGOR WIDE-AUTO 1:2.8 f=35mm

Dieses 35er war glatt in Vergessenheit geraten. Hatte ich es doch nur für wenig Geld erworben, um es auf eine defekte Olympus OM-1 zu montieren, die den Beitrag "Am 12. Oktober 2019 ist es soweit: Olympus feiert seinen 100. Geburtstag" mit illustrieren sollte. Danach ist das Soligor in Vergessenheit geraten, um jetzt wiederentdeckt und digital benutzt zu werden! Bei genauerer Betrachtung fiel mir die Ähnlichkeit mit dem einst vom Flohmarkt mitgenommenen TOKINA WIDE-AUTO 1:2.8 f=35mm auf. Auch wenn das Tokina runtergefallen ist, hatte ich damit viel Spaß:

Soligor vs. Tokina

Wenn ich die Objektive trotz der etwas unterschiedlichen Blendenringe – chrom und schwarz – genau betrachte, würde es mich nicht wundern, wenn in beiden 35ern die gleiche Technik, (Linsenaufbau!) steckt. Wer immer für Soligor und Tokina im Auftrag gefertigt hat. Vielleicht sogar der wenig bekannte japanische Hersteller SUN!

Jetzt erstmal das 35er Soligor mit Olympus OM-Bajonett, adaptiert auf die 16 Megapixel Halbformat Fuji X-E1

Ein Praxisbericht folgt, und später geht das Soligor auch im Vollformat auf die Nikon Z6. Vom Erhaltungszustand müsste das Soligor besser "performen" als das ramponierte Tokina. Wir werden sehen.


Gummilinsen

21. Oktober 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Dieser Begriff aus der Mottenkiste für Zoom-Objektive ist schon lange verschwunden. Aber für die auf dem Terrassen-Geländer aufgereihte Objektiv-Parade habe ich dann doch nochmal dazu gegriffen. Es ist schon enorm, was sich im Bereich der Objektive mit verstellbarer Brennweite bis heute getan hat. Wobei es mir ganz frühe Zoom-Objektive mit langen Brennweiten angetan haben. Das wird (m)ein Projekt für 2022!

Die Zoom Parade — von links nach rechts. Man beachte die Abmessungen und Gewichte!

  • Nippon Kogaku Japan Auto NIKKOR Telephoto-Zoom 1:4 f=85mm - 1:4.5 f=250mm, Prototyp von 1959, diese Version dürfte von 1969 sein, 2000 g
  • Nikon Zoom-NIKKOR.C Auto 1:4.5 f=80-200mm, Erstvorstellung 1973-75, 830 g
  • NIKKOR Z DX 50-250mm 1:4.5-6.3, 2020, 420 g
  • SOLIGOR ZOOM 1:4.5 f=70-235mm, vermutl. ganz frühe 1970er, 1420 g
  • Sun Auto Tele-Zoom F:4.8 f=85-210mm, vermutl. ganz frühe 1970er, 635 g

und im zweiten Vergleich

  • SOLIGOR TELE-ZOOM 1:5.6 f=180-410mm, vermutl. ganz frühe 1970er, 2028 g
  • SOLIGOR ZOOM 1:4.5 f=70-235mm, vermutl. ganz frühe 1970er, 1420 g

Dazu gesellen sich noch die langen Brennweiten TELE-Tokina 1:8 f=600mm (1900 g), TAMRON 6,9/200-500 mm (2660 g) und Nikon NIKKOR*ED 400mm 1:5.6 plus Nikon Telekonverter TC-301 = 11/800 mm, (1720 g).

Bevor ich mich daran mache, muss erstmal der zunehmend schmerzende Nacken kontrolliert und soweit möglich "gerichtet/repariert"werden ;-)

PS.: Abgelichtet wurden die Gummilinsen" mit der Porträt-Einstellung des iPhone 8 Plus …


Der Mond ist aufgegangen …

18. Oktober 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

… die güld'nen Sternlein prangen ;-)

In Bonn "brauche" ich kein 2,8/8 mm Rundbild-Fisheye, weshalb es ausgelagert wurde. Um es hier in Schweden gerne für derartige Fotos einzusetzen. Solange es sich nur um EInzelbilder handelt, nur noch auf der spiegellosen Nikon Z6. Nur wenn eine Zeitraffersequenz ansteht, wechsle ich auf die robuste Nikon D4 mit dem starken Akku. Bei der Z6 müsste dann das teure Original-Batterieteil her. Ohne die Kabelverbindung zur Kamera, wie bei den chinesischen Nachbauten. Die Kosten erspare ich mir …


Canon Analog-SLR Modell EF

14. Oktober 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Das habe ich im Sommer nicht geschafft …

… die interessante Canon EF noch "abzuarbeiten". Passend zum "Herbst ihres Lebens" habe ich ihr die letzten hier vor Ort "gefundenen" Farbnegativfilme spendiert. Zwar 2013 und 2005 abgelaufen, aber ein Freund gab den Rat den AGFAPHOTO 400 vista plus und den KONICA CENTURA SUPER 200 einfach bei halber ISO zu belichtet: ISO 200/100. Mal sehen, was rauskommt … Wenn ich richtig gelesen habe, bietet der letzte von zwei Bonner Fotofachgeschäften zusätzlich zur Entwicklung gleich die Digitalisierung an. Und wenn Papierabzüge, dann nur 9x13 cm. Das werde ich nutzen.

Fotografiert wurde mit dem Vivitar Series 1 MACRO FOCUSING 28-90mm 1:2.8-3.5


Aus Sammler- und Benutzersicht erfolgreicher als gedacht: 2021!

12. Oktober 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Und noch nicht zu Ende ...

Digitalkamerazugänge 2021

Nikon D1H, Nikons zweite Profi-DSLR von 2001

Kodak V705 2006, nach der 5 Megapixel V570 meine zweite Doppelsensor-/Doppelobjektivkamera mit 7 MP

Olympus Camedia C-300 Zoom von 2002

Samsung Digimax A6 von 2004

Und jetzt noch ein klasse "Fang" von vor der Jahrtausendwende, eine 1,5 Megapixel Sony DSC D-700 von 1998

Jan-Markus Rupprecht, Gründer der ersten deutschen Seite über digitale Fotografie und Digitalkameras - Digitalkamera.de - schrieb begeistert:

In den letzten Wochen hatten wir ausgiebig Gelegenheit, die derzeit professionellste und "gerade noch" bezahlbare Digitalkamera (1998 4000 DM) in unserer Redaktion unter die Lupe zu nehmen und praktisch damit zu arbeiten. Die meisten der für unsere Praxis-Test-Reihe aufgenommenen Fotos sind mit der Sony DSC-D700 entstanden, die aufgrund ihrer professionellen Ausstattung teilweise ganz neue Möglichkeiten erschließt.

Als ob Digitalkameras vor dem Millenium gefühlt sorgfältiger gebaut wurden, fuhr die DSC-D700 nach Einlegen eines erprobt funktionierenden Akkus sofort hoch! Die beiliegenden zwei Akkus waren durch Jahrzehnte-langes Nichtladen hinüber. Was zunächst nicht funktionierte, war das Behalten von Systemdatum und -uhrzeit. Aber in diesen Fall genügte es Datum und Uhrzeit einzustellen, und dann die Sony einfach angeschaltet zu lassen, bis der Akku zur Neige ging. Das genügte, um den Puffet-Akku oder Kondensator wieder zum Leben zu erwecken. Datum und Uhrzeit blieben fortan gespeichert!

Der Praxisbericht über diese interessante DSLR/DSLT aus der Steinzeit ist schon weit fortgeschritten!


Kodak Easyshare V705 Doppelobjektivkamera

11. Oktober 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

"Kodak EasyShare V570, die zweiäugige Digitalkamera (Dual Lens)" …

… lautete die Überschrift zu dieser speziellen Kodak Digitalkamera. Die im Januar 2006 das vorwegnahm, was jetzt in mehr und mehr Smartphones zu finden ist — die Doppel-/Mehrfachkamera/Doppel-/Mehrfach-optik. Im Blogbeitrag "Alles schon dagewesen …" schon gezeigt.

Jetzt gesellt sich das im September 2006 vorgestellte Modell Kodak EasyShare V705 dazu. Einziger Unterschied: die Auflösung. Die V570 löst 5, die V705 7 Megapixel auf. Jetzt muss die V705 nur noch starten und laufen, denn viele dieser interessanten Kodaks "Doppelaugen" funktionieren heute nicht mehr :-( Was ich im Herbst weiß. Dann gibt es auch einen kleinen Bericht.

NACHTRAG

Die V705 startete sofort und läuft! Besser geht es nicht …


Keine "neue"/alte Digitalkamera, aber noch ein interessantes Altglas

08. Oktober 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Mehr als die Objektivdaten …

… habe ich noch nicht. Von den Daten nicht identisch, aber sehr ähnlich, das AUTO YASHINON f/4,5 75-230mm Zoom, vermutlich aus der ersten Hälfte der 1970er Jahre. Wobei nicht auszuschließen ist, dass die Brennweiten "einfach so" festgelegt wurden. Damit nicht auffällt, dass die entsprechend gelabelten Objektive aus einer Produktion kommen. Zu diesem Thema gab es unlängst den großen Beitrag "Armee der Klon-Objektive".

Ein Faible für ganz alte Zoomobjektive bleibt bei mir! Und mit diesem Soligor 1:4.5 f=70-235mm kommt noch ein sicher über 40 Jahre altes Zoom in meinen Altglaspark. Je schwieriger es wird, Daten über frühe Zooms zu finden, desto interessanter finde ich derartige Objektive. Bei 20 Euro ist aber bei mir Schluss für diese "Spielsachen" … Wie dem auch sei, ich bin gespannt auf das alte Soligor! Wobei das, ein weiteres Zoom von Sun und das 4,5/80-200 mm Nikkor schon etwas für 2022 ist. Und nicht zu vergessen die Supertelezooms SOLIGOR TELE-ZOOM 1:5.6 f=180-400mm und TAMRON 6,9/200-500 mm. Komplementiert durch die Festbrennweiten TELE-Tokina 1:8 f=600mm und Nikon NIKKOR*ED 400mm 1:5.6, das noch mit dem plus Nikon Telekonverter TC-301 auf 11/800 mm verdoppelt werden muss. Hektik habe ich mir zu diesen Teilen mittlerweile abgewöhnt.


Normalobjektiv Battle

21. September 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Normalobjektiv (ca. 1950er) gegen Normalobjektiv (ab 1974)

Zur einmontierten Kamera mit den zwei Objektiven

Nikon Nostalgie pur! Mit dieser Kamera und diesen beiden Objektiven begann meine Nikon-"Karriere" ;-) Nikkormat FT2, 2/50 mm Nikkor und Vivitar 3,8/75-205 mm. Während meine Teile längst der Verhangeheit angehören, bekam ich dieses Jahr exakt diese Kombination geschenkt. Von einem einige Jahre aus den Augen verlorenen Klassenkameraden. Der hatte genau wie ich 1977 zugegriffen. 1977 modifizierte Nikon sein F-Bajonett zur AI-Version. Nikons, die "nur" das alte Bajonett boten, wurden vom Handel zügig zu Kampfpreisen abverkauft. So kam die Nikkormat FT2 zusammen mit dem braven 2/50 mm Normalobjektiv in unsere Häuser. Ein 4,5/80-200 mm Nikkor war (für mich) 1977 unerschwinglich, also wurde zum Vivitar 3,8/75-205 mm gegriffen.

Das bis 1979 gebaute 2/50 mm Nikkor soll von der Abbildungsleistung in Analogzeiten eins der besten Normalobjektive des Markts gewesen sein. Das lässt sich zwr nicht überprüfen, wohl aber, wie sich dieser Nikon Klassiker 2021 auf der spiegellosen Vollformat Nikon Z6 schlägt.

"Gegner" ist das wunderbare und lichtstarke Meyer Optik Görlitz Primoplan 1:1.9/58 V! Was lt. Seriennummer ab 1950 gebaut wurde.

Aber wie immer: Gut Ding braucht Weile, Muße und Fotografierlust ;-)


Toller Neuzugang

15. September 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Carl Zeiss Jena Flektogan 4/25

Gefühlt habe ich mittlerweile so viele 135er, dass ich damit ein Schachbrett bestücken könnte ;-) Und auch der lange Telebereich (400/500/600 mm) ist seit Sommer 2021 bestens bestückt. 50er habe ich aufgehört zu zählen — auf vielen alten SLRs steckte das Normalobjektiv —, und 35er sind auch ausreichend da. Und zu den 28ern muss/soll nichts mehr hinzukommen.

Was aber beim Altglas noch fehlte, das war der Superweitwinkelbereich.  Leider ist das 2,1 cm Nikkor von 1959 aufgrund der Bauweise digital nicht adaptierbar. Wobei ich da noch eine Idee habe … Die wenigen 21 mm Tamrons für MC/MD sind mir mit irgendwas um/ab 150 Euro zu teuer. Was auch für die 25 mm Carl Zeiss Jena Flektogone zutrifft. Ebenfalls um und über 150 Euro. Als aber jetzt eins zu 75 Euro offeriert wurde, habe ich sofort zugegriffen.

Der rote Kreis …

Das Flektogon kam mit Exakta-Bajonett. Die Exakta Spiegelreflexkamera hatte meines Wissens keinen Mechanismus/Hebel im Kameragehäuse, der die Objektivblende beim Auslösen auf den eingestellten Wert schließt und nach dem Auslösen gleich wieder öffnet. Vorausgesetzt, das Objektiv hat eine so genannte Springblende. Was beim 25 mm Flektogon der Fall ist. Die in der Kamera fehlende Springblendenfunktion erledigt aber der etwas merkwürdig erscheinende Hebel am Objektiv. Der ist genau so positioniert, dass er bei Drücken zuerst die Blende schließt und dann die Kamera auslöst. Was länger geschrieben als beim Fotografieren durchgeführt ist. Konsequenz: Bei Einsatz des Flektogons an der spiegellosen Systemkamera, müsste dieser Hebel gedrückt und gehalten werden, damit auf die eingestellte Blende geschlossen wird. Und während dieses fummeligen Gedrückthaltens muss die DSLM ausgelöst werden – theoretisch.

Um das zu vereinfachen, gibt es im Netz Tips wie "kurzen Drahtauslöser mit Feststellschraube einsetzen" oder "das Ganze mit einem kleinen Draht sichern". Das ist bei diesem Flektogon völlig unnötig!

Nicht ohne Grund hat der auffällige, silberne Ring eine Rändelung. Drückt und verdreht man diesem Ring, lässt er sich in einer bestimmten Position verriegeln! Das Flektogon arbeitet dann mit Arbeitsblende. Perfekt für die DSLM! Was natürlich nur funktioniert, wenn das Exakta-Bajonett-Objektiv einen entsprechenden Ring mit Verriegelungsmöglichkeit hat.

Vielversprechend

Mehr zum 1956 gerechneten und 1959 auf den Markt gebrachten 4/25 mm Carl Zeiss Jena Flektogon in einem ausführlichen Praxisbericht.

 


Mehr Altglas

09. September 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Sentimentalität vom Flohmarkt mit Nutzeffekt!

Im Gedenken an meinen Vater. In irgendeinem Schuhkarton mit hunderten SW Familien-Fotos erinnere ich mich an ein Bild, wo der fotobegeisterte Vater in den Beginn der 1950er Jahre vor meiner Geburt eine Praktica umhängen hat. Die Praktica vom Flohmarkt könnte das Modell gewesen sein, das mein Vater hatte. Laut Seriennummer – 00054 – könnte das die zwischen 1949 bis 1950 gebaute 54. Praktika sein. Auch wenn das vor meiner Zeit war, ich bin (19)54 geboren! Schöne Parallele. Nach der Sentimentalität jetzt noch der Nutzen: das lichtstarke Meyer Optik Görlitz Primoplan 1:1.9/58 V! Auch das passt von der Seriennummer. Dieses Exemplar an Primoplan wurde ab 1950 gebaut. Das Primoplan wird für Größenordnung 200 Euro in der Bucht angeboten! Der Nach-/Neubau kostet sogar 899 Euro. Was für ein Vergnügen die funktionierende Praktica samt Primoplan 35 Euro gegeben zu haben! Derartige Schätze kauft man nach Funktions- und Linsenpilzkontrolle nur auf dem Flohmarkt! Keine Frage, dass das Objektiv noch ausgiebiger auf der Nikon Z6 ausgeführt wird!