Canon EOS 1Ds (2002), Teil 1 Intro
Zum Ende von 2019: Der Fang des Jahres! Eine 11 Megapixel Vollformat-DSLR Canon EOS 1Ds, Vorstellungsjahr 2002
Nachdem Kodak sowohl Canon als auch Nikon mit Kameras wie der 2 Megapixel DCS 520 (auf Basis der analogen EOS 1n) von 1998 und der 6 Megapixel DCS 760 (auf Basis der analogen Nikon F5) von 2001 Starthilfe spendiert hatte, wurden Canon und Nikon flügge.
Den Anfang machte Nikon 1999 mit seiner 2,7 MP D1. Mit der 3 Megapixel EOS D30 stellte Canon 2000 seine erste eigene digitale EOS vor! Eine ohne der D30 zu nahe zu treten hochwertige, aber aus heutiger Sicht „nur“ Einstiegskamera in die digitale Fotografie. Das änderte sich 2001, als Canon seine 4 Megapixel EOS 1D vorstellte. Eine superrobuste, superschnelle - 8 B/s - DSLR für professionellen Dauereinsatz in der Reportage- und Sportfotografie. Mit einem Autofokus, der solche Maßstäbe setzte, dass Canon jahrelang davon zehren konnte!
Ein Jahr nach der EOS 1D präsentierte Canon 2002 mit der EOS 1Ds seine erste DSLR mit 11 Megapixel 24 x 36 mm Vollformatsensor. Kodaks Versuch, der EOS 1Ds auf der photokina 2002 mit seiner 13,5 Megapixel Vollformatsensor DCS Pro14N die Schau zu stehlen, scheiterte kläglich. Zum einen hatte die DCS Pro14n nur eine analoge Einsteiger Nikon F80 = Nikon F-Bajonett als Basis, und zum anderen waren die ersten Kodaks erst 2003 verfügbar und so fehlerbehaftet, dass für den Anwender selbst zu bezahlende, teure Nachbesserungen (Sensor-/Hauptplatinentausch) nötig waren. Auch das 2004 vorgestellte Model Kodak DCS ProSLR/c auf Basis der analogen Sigma SA7, SA9 und der digitalen SD-9 mit Canon EOS-Bajonett konnte der superrobusten und für professionellen Dauereinsatz konzipierten 1Ds nichts anhaben. Im November 2004 kam die 16 Megapixel Vollformat EOS 1Ds Mark II. Am 31. Mai 2005 stellte Kodak die Produktion seiner Vollformat DSLRs ein.
Canon hat aus der EOS 1D/1Ds eine ganze Familie von Kameras gemacht. Die verschiedenen Generationen unterscheiden sich durch ein angehängtes „Mark“, gefolgt von einer römischen Zahl. Bis 2011 gab es vier der 1D Modelle, alle mit dem 19x27 mm großen APS-H-Sensor. Parallel dazu lief die EOS 1Ds-Familie mit Vollformatsensor, die es auf drei Generationen brachte. Anfang 2012 verschmolzen die beiden Baureihen dann zur Vollformat EOS 1DX.
Canon EOS 1D-Reihe
- 2001 Canon EOS 1D, 19 x 27 mm Sensor, 4 MP, 8 B/s
- 2002 Canon EOS 1Ds, 24 x 36 mm Vollformat-Sensor, 11 MP, 3 B/s
- 2004 Canon EOS 1D MK II, 19 x 27 mm Sensor, 8 MP, 8,5 B/s
- 2004 Canon EOS 1Ds MK II, 24 x 36 mm Vollformat-Sensor, 16 MP, 4 B/s
- 2005 Canon EOS 1D MK II N, 19 x 27 mm Sensor, 8 MP, 8,5 B/s
- 2007 Canon EOS 1D MK III, 19 x 27 mm Sensor, 10 MP, 10 B/s
- 2007 Canon EOS 1Ds MK III, 24 x 36 mm Vollformat-Sensor, 20 MP, 5 B/s
- 2009 Canon EOS 1D MK IV, 19 x 27 mm Sensor, 16 MP, 10 B/s
- 2012 Canon EOS 1DX, 24 x 36 mm Vollformat-Sensor, 20 MP, 12 B/s
- 2016 Canon EOS 1DX MK II, 24 x 36 mm Vollformat-Sensor, 20 MP, 14 B/s
- 2020 Canon EOS 1DX MK III, 24 x 36 mm Vollformat-Sensor, 20 MP, 16 B/s
Zum Jahresende 2019 ist mir für kaum glaubliche 75 Euro inkl. Porto eine funktionierende Canon EOS 1Ds ins Netz gegangen!
Das Einzige was nicht mehr frisch schien, war der vermutlich ewig nicht geladene Akku, was auch für die zur EOS 1D vorhandenen Exemplare zutrifft. Die dürften alle aus den Startjahren der Kameras stammen, also 2001/2002. Wenn es sein soll, kostet ein neuer Nachbau-Akku Größenordnung 30 Euro. Zu meiner Freude hat sich der noch in der 1Ds steckende Akku als der Beste meiner drei Exemplare erwiesen! Nachdem ich mich bei jedem Akkuwechsel über das vergessene Datum gewundert hatte, fiel endlich der Groschen. Die EOS 1Ds hat eine Pufferbatterie, die fürs Speichern von Datum und Uhrzeit sorgt. Die Standard-Knopfzelle schnell gewechselt, und schon war Ruhe.
Auf Grund des irren Gewichts der EOS 1Ds - mit dem banalen Plastik 50er 1,73 Kilogramm - werde ich die 1Ds nicht stundenlang durch die Gegend tragen wollen oder können.
Wie üblich wurde die Firmware kontrolliert und von Version 1.01 auf die höchste Version 1.03 up-gedatet. Das war auch schon alles.
Objektiv(e) für die Vollformat Canon EOS 1Ds
Mit dem hier auf der Canon EOS D60 gezeigten 4/70-210 Canon EF (Vorstellungsjahr 1987) ist mein Bestand an "ernsthaften" Canon Objektiven hier versammelt. Alles Altglas ;-) Das schon erfolgreich unter anderem auf der 13,5 Megapixel Vollformat Kodak DCS ProSLR/c und der Canon EOS 1D (großer 19 x 27 mm APS-H Sensor, Cropfaktor 1,3) eingesetzte und richtig gute 3,5-5,6/28-85 mm USM (Vorstellungsjahr 1991), das ähnlich gute 4-5,6/35-135 mm USM (1990), das "unbekannte" - heisst noch nie probierte - 3,5-4,5/35-105 mm EF aus dem Gründungsjahr des EOS-Systems 1987 und schließlich der "Plastikbomber" 1,8/50 mm EF II (1990). Alles Objektive für wenig Geld.
Nachdem ich bei Nikon objektivmäßig massiv abgebaut habe, kommt mir nicht in den Sinn, auf Canon-Seite wieder "aufzurüsten". 28 mm Weitwinkelbrennweite fürs Vollformat müssen reichen! Ordentliche Zoom-Objektive aus der zweiten und dritten Reihe tun es auch. Wie auch bei meinen Kameras mit Sony-/Minolta A Bajonett. Oder bei FourThirds/microFourThirds...
Spendieren möchte ich der 1Ds aber noch ein preiswertes Zoom, das bis 300 mm Brennweite geht. Mal sehen, was da geht. Vielleicht für den Fussballplatz.
Im Gegensatz zur zickigen Vollformat-„Diva“ Kodak DCS ProSLR/c habe ich mit der Canon EOS 1Ds ein robustes Arbeitstier. Auch wie geschaffen, um zu sehen, was die vorhandenen M42 Objektive per Adapter auf der 1Ds heute, 2020 an Qualität auch in den Ecken noch liefern.
Alle Details und Möglichkeiten schon mal in der englischen Bedienungsanleitung der EOS 1Ds
Canon EOS 1Ds mit Langweiler-Objektiv?
Immer eine Herausforderung nur mit dem braven 50 mm Normalobjektiv loszuziehen…
Etwas mehr Endbrennweite oder lieber mehr Lichtstärke?
Das links abgebildete 3,5-4,5/35-105 mm ist ein echtes Schätzchen aus dem Vorstellungsjahr des Canon EOS-Systems – 1987! Es hat keinen Ultraschallmotor, aber das Surren des konventionellen Motors im Objektivgenäuse für die Entfernungseinstellung deutet hohe Einstellgeschwindigkeit an… Und mit Lichtstärke f/4,5 ist das Zoom wohlwollend hochgerundet doppelt so lichtstark wie das rechts abgebildete 4-5,6/35-135 mm Canon Zoom mit lautlosem Ultraschall AF-Antrieb. Das 35-135 mm hat auf der Kodak DCS ProSLR/c und Canon D30 schon gute Dienste geleistet! Diesmal bekommt das 35-105 mm den Vorzug…
Finale Erweiterung für die EOS 1Ds
Von Anfang an stand beim Sammeln von Digitalkameras, speziell für die DSLRs und DSLMs fest, dass die Anzahl notwendiger Objektive in einem einigermaßen überschaubaren Kosten-Rahmen bleiben muss.
Selbst für meinen ehemaligen Favoriten habe ich kein einziges wirklich modernes Autofokus-Objektiv mehr mit AF-Antriebsmotor im Objektiv. Die schwere, aber liebgewonnene Nikon D4 treibt die beiden (ur)alten Stangen-AF Zooms 3,5-5,6/24-120 mm und 2,8/80-200 mit hinreichender Geschwindigkeit und Präzision an. Die Abbildungsleistung ist für die 16 MP der D4 mindestens gut, wenn nicht immer noch sehr gut.
Genauso habe ich es für ALLE restlichen älteren Systemkameras gehalten. "Plastik"-Kitzooms und Objektive aus der zweiten Reihe müssen reichen! Und reichen bis jetzt vollkommen. Wenn's Foto gar keine Aussage hat, liegt es eh nie am Objektiv...
Entsprechend müssen auch meine Canons mit preiswerten Zooms auskommen. Bis auf das gruselige 5-5,6/35-80 mm Canon Powerzoom hat kein Objektiv enttäuscht. Was sicher auch an der sehr gemäßigten Auflösung von 11/13,5 Megapixel im Vollformat liegt.
Um über dem 4/70-210 mm Canon EF von 1986 noch etwas mehr Brennweite zu haben, gab es jetzt aus bewährter und zuverlässiger eBay-Quelle für 58 Euro inklusive Porto ein CANON EF 75-300mm f/4,0-5,6. Laut Liste zwischen 1991 und 1995 produziert. Mal sehen, was sich damit anstellen lässt ;-)
Einen derartigen Meilenstein in der Canon-Geschichte handelt man nicht "im Vorübergehen" ab!
Die Canon EOS 1Ds bekommt irgendwann im späteren Verlauf von 2020 einen ausführlichen Praxisbericht!
Möglicherweise spendiere ich noch etwas in Richtung besseres 70-300 mit Stabilisierung oder gar in ein 100-400 mm Canon L EF, wenn's finanzierbar ist…
Ralf Jannke, 1. Jahreshälfte 2020
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 25.04.2020 |
EOS 1Ds
Spiegelreflexkamera
Markteinführung: November 2002
Neupreis: 9600 €
Geschätzter Wert: 324 € ?Wert nach Alter: 0 €
Wert nach Nutzen: 324 €
Wert nach Sammlungsrelevanz: 216 €(Erklärung)
Bajonett für Wechseloptiken
Sensor: CMOS mit 11.1 MP, KB
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