Marco Kröger: „Telemegor – das steht für "Teleobjektiv Meyer Goerlitz“.“ „Ich habe aus dem „ö“ ein „oe“ gemacht, damit es besser passt ;-) „Diese seit den frühen 1930er Jahren gebaute Reihe damit gehört zu den Pionieren dieser speziellen Bauart langbrennweitiger Objektive.“
„Die Telemegore 1:5,5 mit 18, 25, 30, 40 cm Brennweite wurden 1932 erstmals auf der Leipziger Frühjahrsmesse präsentiert, aber nur für Mittel- und Großformat 6,5 x 9 bis 13 x 18 cm.“
„Neben den Typen für das Großformat konnten im Jahre 1939 folgende Telemegore für die (Kleinbild-Spiegelreflexkameras) Exakta, Primarflex und Reflex-Korelle geliefert werden: Tele-Megor 1:5.5 f=15, 18 UND 25 cm“ Horst Neuhaus – siehe unten – schreibt dazu: Schon 1936 war der komplette Satz zur (Kleinbild SLR) Kine Exakta lieferbar! Kurz vor Produktionsende folge im Jahr 1941 noch die längste Version mit 40cm.“
„Heute kann freilich weder die Lichtstärke noch die Bildleistung sonderlich begeistern. Es handelt sich schlichtweg um eine ziemlich betagte Konstruktion. Das 150er beispielsweise ist selbst abgeblendet weich; ja geradezu flau. Es wurde nach dem Kriege auch nicht mehr lange gefertigt.“
Das wird dann Hauptgegenstand des späteren Praxisbeitrags! Wenn es nicht unscharf, sondern nur weich und flau ist. Kein Problem für die EBV!
Nochmal Marco Kröger: „Im Fassungsdesign folgten auch die Meyer-Objektive dem Zeitgeist. Die Vorkriegsobjektive hatten durchgängig eine verchromte Messingfassung. Mit Beginn der Neufertigung nach Kriegsende wurde nur noch Aluminium für die Fassungen verwendet. In der Namensgebung der traditionellen Fernobjektive gibt es eine Veränderung: aus Tele-Megor wird Telemegor ... Ab etwa 1952 erhielten auch die Meyer-Objektive den „Berg- und Tal“-Fokusring. Ab etwa 1956 gab es die ersten schwarzen Fassungen. Noch eine Meyer-Besonderheit gilt es anzumerken: alle Objektive mit längeren Brennweiten (über 100 mm) wurden von Beginn an bis weit in die 1970er Jahre immer einschließlich einer passenden Sonnenblende ausgeliefert!“