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Neues Jahr, neues Altglas

05. Januar 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Dass diesen Monstern auf Dauer kein Erfolg beschieden sein konnte, war vorhersehbar. Das 4,5/80-200 mm Nikkor (Nikon) zeigte 1969, wie kompakt man ein Telezoom vergleichbarer Brennweite bauen kann: 154 mm Länge, 74,5 mm Durchmesser (Filter 52 mm) und 830 g. Auch gegenüber Nikons Vorgänger. Das je nach Version 4-4.5/85-250 mm Tele-Nikkor war von Abmessung und Gewicht ebenfalls gigantisch: 297 mm Länge, 89 mm Durchmesser (Filter 82 mm), ca. 2000 g — 2 KILOGRAMM!

Das 1430 g schwere SOLIGOR ZOOM 1:4.5 f=70mm-235mm (Nahdistanz 2,5 m) war bereits im Bestand. Dazu gesellt sich jetzt noch ein mit 1427 g fast identisch schweres AUTO TAMRON ZOOM 1:3.8 f=80-250mm (Nahdistanz 2 m). Mit f/3,8 bei 250 mm Brennweite bringt das Tamron sogar eine gute Lichtstärke mit. Wenn die f/3,8 denn auch gehalten wird …

Das sind beides Zooms, die im Norden ausgelagert bleiben, und die ich frühestens Frühjahr 2022 ausprobieren werde. Wenn man nicht wie jetzt bei tieferen Temperaturen etwas dicker, heißt unbeweglicher, "eingepackt" ist.

Diese alten Zooms der vermutlich eher ersten Hälfte der 1970er Jahre faszinieren mich einfach. Wenn die im maximal 20 Euro Bereich auftauchen, kann ich schwer widerstehen. Auch wenn ich die nach ein, zwei Rundgängen kaum weiter benutzen werde. Denn ein 2,8/80-200 AF-S in der Basketballhalle oder die modernen Zooms 50-250 mm Nikon DX VR Z oder AF-P Nikkor 70-300 VR sind einfach viel komfortabler.

Ausnahmen sind bis jetzt das universelle Tokina SD 35-200mm 1:4-5.6, abgelöst durch das TAMRON AF ASPHERICAL 28-200mm 1:3.8-5.6 und den Nikon Klassiker 4,5/80-200 mm. Dem sagt man nach, das erste Zoom-Objektiv der Welt gewesen zu sein, das von der Abbildungsqualität auf Festbrennweiten-Niveau war. Als optischer Leckerbissen steht auch noch das 4/80-240 mm SUN aus. Das einen sehr gediegenen Eindruck macht und mit f/4 bei 240 mm Brennweite auch ordentlich lichtstark ist! Dort hat es erst zu einem Beispielfoto gereicht, das Lust auf mehr macht! Auch das verschiebe ich in die wärmere Jahreszeit. Wenn bis dahin auch die verdammte Corona-Pandemie endlich einigermaßen unter Kontrolle ist.


It's not a Trick, it's a Sony Cyber-shot DSC-U30

27. Dezember 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Mäusekino gegen iPhone 8+ Monitor!

Nach diesen drei Praxisbeiträgen

hatte ich die Sony U-Klasse eigentlich abgeschlossen. Als irgendwann zwischen Herbst und Weihnachten in Schweden für 15 Euro noch eine Sony DCS U30 auftauchte, habe ich blind zugegriffen. Um hinterher festzustellen, dass ich die U30 tatsächlich noch nicht hatte … Es wäre aber auch ohne sie gegangen ;-) Denn 2018 wurden U-Sonys zu utopischen bis 200 Euro angeboten. Vermutlich ohne dafür verkauft zu werden, was ich nie nachgeprüft habe. Egal, die U30 ließ sich nach Eingabe von aktuellem Datum und Uhrzeit sofort starten. Da ich die U30 gar nicht mehr auf dem Schirm hatte, müssen die 14 2 MP Fotos des glücklicherweise in der Sony steckenden 8 MB Memory-Sticks zur Demonstration genügen. Praxisbericht folgt!

 


Orion Raumpatrouille. Der 1966 in SW ausgestrahlte Siebenteiler mit gewissem Kultstatus

20. Dezember 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Und was hat das mit einer Digitalkameras zu tun?

Genau erinnere ich mich an die Bezeichnung einer furchtbaren Waffe dieser Serie: "Overkill". Und genau das fällt mir beim Anblick der Sony Cyber-shot DSC-R1 ein – Overkill. Boris Jakubaschk hat diese Kamera bereits vollständig beschrieben. Im Blogbeitrag „Sony Cyber-shot DSC F828 – Lange gesucht und dann endlich zum genehmen Preis gefunden!“ war zu lesen:

„Besonders die Sony-Modelle DSC-F828 und DSC-R1 (…) haben es mir angetan – wenn der Preis stimmt“. Und der Preis stimmte bei der für 475 Kronen (ca. 46 Euro) inkl. Porto im schwedischen eBay-Ableger „Tradera“ erworbenen DSC-F828. Was den Preis für eine cyber-shot DCS-R1 angeht, habe ich bis diesen November 2021 verzichtet. Jetzt steht eine R1 vor mir, die neben anderen Digitalkameras unserem Museum gestiftet wurden.

Da sage ich natürlich nicht nein, obwohl ich der digitalen Spiegelreflexkamera weitgehend entsagt habe. Als „ernsthafte“ DSLR sind bei mir nur noch übrig die 12 MP Nikon D300 und die 16 MP Vollformat D4.

Größenvergleich …

Neben der R1 steht als DSLR-Vertreter die Nikon D70 samt 35-105 mm Nikon AF Zoom. Sie zeigt für mich das Dilemma der 2005 vorgestellten monströsen Sony. Es ist keine Frage, dass da tolle Technik drin- und ein gutes, Zeiss-gelabeltes Glas davor steckt. Aber nie hätte ich zu diesem Zeitpunkt einen einzigen Gedanken an die R1 verschwendet. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch im Canon EOS-Lager. Mit der 2004 präsentierten 8 Megapixel EOS 20D. Ebenfalls 2005 kam Nikon mit seiner 10 Megapixel D200.

Zur Sony cyber-shot DSC-R1 gibt es ein unterhaltsames Youtube-Video: „Unsung Cameras Of Yesteryear“, etwa „Unbesungene Kameras von gestern, im Sinne vergessene, nicht gewürdigte Kameras“

Produziert von Chris Nicholls zu dem Zeitpunkt noch beim kanadischen „TheCameraSTore“, heute bei dpreview. Er schrieb: „Im Jahr 2005, kurz bevor Sony die Alpha-Serie von Kameras mit Wechselobjektiven (*) startete, brachten sie eine seltsame Bridge-Kamera mit einem herausragenden Objektiv und einem riesigen APS-C-Sensor auf den Markt. Ist diese Kamera der Urgroßvater moderner spiegelloser Kameras? Chris Nicholls von T(he)C(amera)S(tore)TV hat die Sony R1 auf den Straßen von New York City mitgenommen, um es herauszufinden.“

(*) Zur ersten digitalen Spiegelreflexkamera von Sony gibt es zwei umfassende Praxisberichte:

Die ewige Nummer Drei und die letzte DSLR von Minolta, präziser die 6 Megapixel KonicaMinolta Dynax 5D (Teil 1)

Die ewige Nummer Drei und die erste neue "Minolta" – Pardon – Sony Alpha 100 (Teil 2)

Ja, ich bin voreingenommen, was diese Sony Monster-Bridge angeht. Werde mich 2022 aber bemühen, der Sony cyber-shot DSC-R1 gerecht zu werden.


Canon PowerShot 350 – jetzt „in echt“

12. Dezember 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Das Jahr 2021 ist fast zu Ende, und da kommt doch noch eine Rarität aus den Anfangstagen der digitalen Fotografie!

Neben Canons erster 832 x 608 Pixel Digitalkamera PowerShot 600 gab es im gleichen Jahr 1996 die zierlichere, aber niedriger auflösende 640 x 480 Pixel PowerShot 350, die allerdings keine Canon Eigenentwicklung war.

"Canons zweite Digitalkamera..." lautete die Überschrift zum dazugehörigen Praxisbericht. Wobei ich die PowerShot 350 da gar nicht hatte und selbige mit Photoshophilfe gebaut habe. Was 2017 daran lag, dass eine zur Canon PowerShot 350 umgelabelte Panasonic NV-DCF1 als Rarität zu Preisen deutlich jenseits der 50 Euro ausgerufen war. Das Panasonic-Original und die dritte, baugleiche Variante Konica Q mini hielten sich von den Kosten für meine Sammlung in vertretbaren Grenzen. Aber für – Pardon – letztlich Elektronik-Schrott 50 und mehr Euro? Als jetzt eine PowerShot 350 für 4,50 Euro angeboten wurde, habe ich natürlich sofort zugegriffen.

Eine deratig realistische Preisvorstellung für Uralt-Digitalkameras scheint aber noch nicht überall angekommen zu sein. Wenn man in eBay mal unter "Digitalkamera vintage" oder "Digitalkamera/Digitalcamera rar(e)" sucht. Was dort angeboten wird, steht jetzt seit Monaten, Jahren (?) unverkauft rum … So gerne ich die eine oder andere Kamera noch in die eigentlich abgeschlossenen Sammlung aufnehmen würde – nicht zu solchen Preisen! Umso mehr Freude hat die Canon PowerShot 350 jetzt gemacht!

Stand 1996: 640 x 480 Bildpunkte, NULL-KOMMA-DREI Megapixel …

Über eine Funktionskontrolle wird es bei der Canon PowerShot 350 aber kaum hinausgehen. Denn Fotos müssen dem entsprechen, was die Panasonic NV-DCF1 schon 2017 in meinem privaten schwedischen "Bullerbü" aufgenommen hatte.


Trotz einst großem Namen – Zuwachs fürs Digitalkamera-Horrorkabinett

02. Dezember 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

YASHICA EZ Digital F521

Was ist das denn für eine Schrottkamera, meinte mein Frau, als sie diese Plastik-"YASHICA" beim Aufräumen "anhob" … Das Gewicht wurde ohne die drei zum Betrieb notwendigen 1,5/1,2 Volt AAA-Batterien/Akkus gemseen.

Versifft …

In jeder Hinsicht billig. Von der bereits klebenden, Dreck-sammelnden Kunststoffoberfläche bis zur rötlich schimmernden "Frontlinse", die wohl die tief dahinter liegende Smartphone-Technik kaschieren soll. 5.0 MEGA PIXELS ist da auf der Front zu lesen. Die übers Menü auf 12 MP hochgemogelt werden können.

Die Yashica EZ Digital F521 werde ich mit Freude genauso gebührend "feiern/würdigen“ wie die Yashica digiFilm Camera Y35 und die Vivitar ViviCam 8027 von oben ;-)


Und weiter geht es mit dem 3,5/38-90 mm Sun

23. November 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nach der ersten Runde auf der 16 Megapixel 15 x 23 mm APS-C Halbformat Fuji X-E1 jetzt mit 24 Megapixel im 24 x 36 mm Vollformat. Endlich stimmt auch die Unendlicheinstellung, der Olympus OM-/Nikon Z-Adapter ist richtig ausgelegt!

Das Laub des Baums auf der anderen Straßenseite leuchtete so schön. Also schnell mal ausgelöst. Mit ca. 50 mm des SUN Zooms. Um als Übung auch gleich die häßliche Straßenlaterne verschwinden zu lassen …

Nach dem ersten Einsatz auf der 16 Megapixel 15 x 23 mm APS-C Halbformat-Sensor der Fuji X-E1 jetzt auf den 24 Megapixel der 24 x 36 mm Vollformat-Sensorfläche.

Praxisbericht folgt …


Sonnen Finale

15. November 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Sonne(n)?

Sonne, englisch SUN. Gemeint ist der kaum bekannte japanische Hersteller Sun Optics, der nicht nur unter eigenem Namen baute und vertrieb, sondern auch in größeren Mengen im Auftrag für andere Anbieter.

Happy Cloning ;-)

Zwei Varianten sind aus alten Werbeanzeigen entnommen und einmontiert. Und das unter dem Namen Hanimex vertriebene 135er besitze ich selbst. Mit diesem SUN 1:3.5 f=135mm ist meine Sammlung einstweilen abgeschlossen. Das ganz frühe ZOOM F:4.5 110-180mm würde mich noch brennend interessieren. Aber das kann nur auf einen Zufallsfund hinauslaufen …


Fundsache Objektiv …

05. November 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

SOLIGOR WIDE-AUTO 1:2.8 f=35mm

Dieses 35er war glatt in Vergessenheit geraten. Hatte ich es doch nur für wenig Geld erworben, um es auf eine defekte Olympus OM-1 zu montieren, die den Beitrag "Am 12. Oktober 2019 ist es soweit: Olympus feiert seinen 100. Geburtstag" mit illustrieren sollte. Danach ist das Soligor in Vergessenheit geraten, um jetzt wiederentdeckt und digital benutzt zu werden! Bei genauerer Betrachtung fiel mir die Ähnlichkeit mit dem einst vom Flohmarkt mitgenommenen TOKINA WIDE-AUTO 1:2.8 f=35mm auf. Auch wenn das Tokina runtergefallen ist, hatte ich damit viel Spaß:

Soligor vs. Tokina

Wenn ich die Objektive trotz der etwas unterschiedlichen Blendenringe – chrom und schwarz – genau betrachte, würde es mich nicht wundern, wenn in beiden 35ern die gleiche Technik, (Linsenaufbau!) steckt. Wer immer für Soligor und Tokina im Auftrag gefertigt hat. Vielleicht sogar der wenig bekannte japanische Hersteller SUN!

Jetzt erstmal das 35er Soligor mit Olympus OM-Bajonett, adaptiert auf die 16 Megapixel Halbformat Fuji X-E1

Ein Praxisbericht folgt, und später geht das Soligor auch im Vollformat auf die Nikon Z6. Vom Erhaltungszustand müsste das Soligor besser "performen" als das ramponierte Tokina. Wir werden sehen.


Gummilinsen

21. Oktober 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Dieser Begriff aus der Mottenkiste für Zoom-Objektive ist schon lange verschwunden. Aber für die auf dem Terrassen-Geländer aufgereihte Objektiv-Parade habe ich dann doch nochmal dazu gegriffen. Es ist schon enorm, was sich im Bereich der Objektive mit verstellbarer Brennweite bis heute getan hat. Wobei es mir ganz frühe Zoom-Objektive mit langen Brennweiten angetan haben. Das wird (m)ein Projekt für 2022!

Die Zoom Parade — von links nach rechts. Man beachte die Abmessungen und Gewichte!

  • Nippon Kogaku Japan Auto NIKKOR Telephoto-Zoom 1:4 f=85mm - 1:4.5 f=250mm, Prototyp von 1959, diese Version dürfte von 1969 sein, 2000 g
  • Nikon Zoom-NIKKOR.C Auto 1:4.5 f=80-200mm, Erstvorstellung 1973-75, 830 g
  • NIKKOR Z DX 50-250mm 1:4.5-6.3, 2020, 420 g
  • SOLIGOR ZOOM 1:4.5 f=70-235mm, vermutl. ganz frühe 1970er, 1420 g
  • Sun Auto Tele-Zoom F:4.8 f=85-210mm, vermutl. ganz frühe 1970er, 635 g

und im zweiten Vergleich

  • SOLIGOR TELE-ZOOM 1:5.6 f=180-410mm, vermutl. ganz frühe 1970er, 2028 g
  • SOLIGOR ZOOM 1:4.5 f=70-235mm, vermutl. ganz frühe 1970er, 1420 g

Dazu gesellen sich noch die langen Brennweiten TELE-Tokina 1:8 f=600mm (1900 g), TAMRON 6,9/200-500 mm (2660 g) und Nikon NIKKOR*ED 400mm 1:5.6 plus Nikon Telekonverter TC-301 = 11/800 mm, (1720 g).

Bevor ich mich daran mache, muss erstmal der zunehmend schmerzende Nacken kontrolliert und soweit möglich "gerichtet/repariert"werden ;-)

PS.: Abgelichtet wurden die Gummilinsen" mit der Porträt-Einstellung des iPhone 8 Plus …


Der Mond ist aufgegangen …

18. Oktober 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

… die güld'nen Sternlein prangen ;-)

In Bonn "brauche" ich kein 2,8/8 mm Rundbild-Fisheye, weshalb es ausgelagert wurde. Um es hier in Schweden gerne für derartige Fotos einzusetzen. Solange es sich nur um EInzelbilder handelt, nur noch auf der spiegellosen Nikon Z6. Nur wenn eine Zeitraffersequenz ansteht, wechsle ich auf die robuste Nikon D4 mit dem starken Akku. Bei der Z6 müsste dann das teure Original-Batterieteil her. Ohne die Kabelverbindung zur Kamera, wie bei den chinesischen Nachbauten. Die Kosten erspare ich mir …