Auch wenn dieses Objektiv vermutlich mehr liegen, als benutzt werden wird …
… bin ich sehr gespannt!
Tele-Spezifikation
- Sigma 1000mm f/13.5 Spiegelobjektiv
- Vorstellungsjahr 1983
- Länge/Gewicht: 187 mm, 1050 g
- Bildwinkel 2,5 Grad
- Nahdistanz ??? wird nachgeliefert!
Zum Vergleich: Das nur wenig lichtstärkere 11/1000 mm Nikkor ist 238 mm lang und wiegt 1900g. Nahdistanz des Nikkors: 8 m
Eine, nein die einzige Meinung zum Supertele aus www.pentaxforums.com: "Das ist ein verrücktes Objektiv. Ich habe es aus einer Sammlung manueller Objektive und Analogkameras bekommen. Es ist ordentlich. Allerdings bekomme ich mit meinem 300 mm Tele technisch bessere Bilder. Wenn Sie ein 1000 mm Sigma sehen und es einfach nur haben wollen, kaufen Sie es, aber erwarten Sie nicht viel davon."
An die letze Bemerkung diese Users habe ich mich gehalte ;-) Haben wollen ;-)
Trotz der wenig Gutes verheißenden Bewertung (4 von 10 Punkten) und Einschätzung habe ich das Supertele in der hellen (Weißen) Version mit Canon FD-Bajonett für ca. 175 Euro erworben.
Die "Produktgeschichten, Anekdoten eines Sigma-Ingenieurs" lesen sich da optimistischer:
"Spiegelobjektive als erschwingliche Ultra-Teleobjektive"
"Als Reaktion auf den steigenden Preis des Refraktor-Objektivs mit 400 mm F5,6 entschied sich SIGMA, sein Sortiment erneut um verspiegelte Ultra-Teleobjektive zu erweitern. 1982 belebte SIGMA sein Angebot an erschwinglichen Ultra-Teleobjektiven mit der Veröffentlichung des Mirror 400mm F5.6 zu einem Preis von 50.000 Yen (ca. 500 $). Später im selben Jahr veröffentlichte SIGMA das Mirror 1000mm F13.5 – dieses kompakte 1000-mm-Objektiv mit anständiger optischer Leistung und einem Preis von 75.000 Yen (ca. 750 $) schickte Schockwellen durch die Kameraindustrie. Während der Preis dramatisch niedrig erscheinen mag, war das 1000 mm F13,5 tatsächlich fast identisch mit dem 600 mm F8 (grob berechnet: 1000 mm/13,5 = 74 mm; 600 mm/8 = 75 mm). Man könnte fast sagen, dass bis auf die Krümmung des Spiegels und die Länge des Objektivtubus alles gleich war. Aus geschäftlicher Sicht war es ein ziemlich gutes Objektiv."
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein Vergnügen war/ist, dieses mit f/13,5 nicht besonders lichtstarke Supertele auf einer analogen wie digitalen Spiegelreflexkamera sicher zu fokussieren. Auf der Serien-Mattscheibe oder mit Hilfe von Pfeilen oder einer Art Lichtwaage. Lange Zeit beschränkte sich der Autofokus auf eine maximale, oder besser minimale Lichtstärke von f/5,6. Was wahrscheinlich auch auf elektronische Einstellhilfen übertragbar ist. Erst aktuellere DSLRs auto-fokussieren auch noch bei Blende f/8 und f/11. Für mich ist das einfach die Domäne der spiegellosen Systemkamera.
Im Blogbeitrag „1200 mm Brennweite aus der Hand“ war zu lesen: „Irre, was heute geht. 100-400 mm Sigma mit TC-20E (I), adaptiert per FTZ auf die spiegellose Nikon Z50 bei 400 mm Brennweite: Macht zusammen 400 x 2 x 1,5 = 1200 mm Brennweite mit Licht-„Stärke“ f/12,6. Der Autofokus der Z50 schafft das! O.K., es bewegte sich nichts … Auto-ISO 2500, Offenblende, 1/800 s.“ Bei der Konstellation 100-400 mm Sigma plus 2x Konverter verweigerte die Profi-DSLR Nikon D4 übrigens ein Auto-Fokussieren! Wobei ich den D4-Liveview nicht zum manuellen Fokussieren ausprobiert habe ... Es wird spannend, wie gut, sicher sich das 13,5/1000 mm Sigma auf meinen spiegellosen Z-Nikons mit Hilfe von Fokus-Peaking und Sucherbild-/Monitor-Vergrößerung fokussieren lassen wird.
Was gab es bisher zum Thema Spiegelobjektiv im Digicammuseum.de?
Quellen:
Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf das 1000 mm Sigma! Praxisbericht im April nach Ostern …