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Damit in den Sommerferien keine Langeweile aufkommt ;-)

15. Juli 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Begonnen hatte mein Interesse an Objektiv-Klonen, die unübersehbar vom gleichen Hersteller stammen, aber ganz unterschiedlich gelabelt, graviert sind. Den Anfang machte unter anderem ein ziemlich ramponiertes Weitwinkel, was mit seiner ungewöhnlichen Lichtstärke mein Interesse geweckt hatte: das Tokyo Koki W. TOKINA 1:3 f=28mm

Beim ersten Lesen der Daten vermutete ein Bekannter ein vergessenes oder abgeschabtes ",5" – "Komma Fünf", eine Fehlprägung bei der Lichtstärke. Es ist aber tatsächlich 3,0 und nicht 3,5! Irgendwann muss die Tokyo Koki, heute kurz Tokina-Marketingabteilung ein Einsehen gehabt haben und machte aus der "krummen" Lichtstärke f/3 die gewohnte f/2,8. Merkte beim Fotografieren eh kein Mensch … Entsprechend gab es das 3/28 mm Tokina auch als von Aussehen und Bauform völlig identisches 2,8/28 mm Tokina und 2,8/28 mm Soligor. Dazu gesellte sich ein weiterer Klon 1:3 28 mm Hanimex, den ich nur aus Abbildungen kenne, und jetzt ein reales RETRO TESSARIT 1:3 f=28mm. Was für eine nette Objektivbezeichnung ;-)

Mit dem ramponierten Shabby Chic ;-) Tokyo Koki W. TOKINA 1:3 f=28mm habe ich 2021 im Vollformat fotografiert

Für ein paar Bildchen mit dem RETRO TESSARIT 1:3 f=28mm sollte es in den Sommerferien aber reichen ;-)

 


Und noch ein Dreilinser

12. Juli 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Carl Zeiss Jena Triotar 4/135

Die Geschichte der Digitalkamera von Mitte der 1980er Jahre bis heute ist letztlich abgearbeitet. Der Sammlertraum Kodak DCS100 als der ersten digitalen Spiegelreflexkamera der Welt von 1991 wird immer Traum bleiben, was mir aber keine schlaflosen Nächte bereitet.

Also hat sich mein Interesse schon vor einiger Zeit auf (ur)alte Objektive gerichtet. Existiert doch eine gigantische Anzahl Objektive, die mit ganz wenigen Ausnahmen auf spiegellose Systemkameras — DSLMs — adaptiert werden können und so ein quasi unendliches Leben bekommen. Und darunter sind zahlreiche Edelsteine mit erhofften, gewollten Schwächen und Stärken, die ihren besonderen Charakter ausmachen. Aktuelle Objektive sind spätestens mit dem Wechsel in die Fotografie mit DSLMs von Objektiv- und Kameraseite (Chip im Objektiv, Software/Firmware in der Kamera) elektronisch so durchkorrigiert, dass von Abbildungsfehlern wie Verzeichnung, Randabdunkelung (Vignettierung) nichts mehr erkennbar ist. Selbst gewisse Randunschärfen lassen sich wegrechnen.

Wie wohltuend unperfekt dagegen die Alt- oder Vintage-Glaswelt

Auf der Suche nach interessanten Objektiven, kommt jetzt ein Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 ins Haus. Die ersten Exemplare sind aus 1938/39! Übrigens nicht mein erster Dreilinser

Das Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 vervollständigt nun die Reihe meiner Dreilinser

Praxisversuche mit dem Triotar im Juli/August – zunächst bei Offenblende, die Blende ist blockiert …

 


CANON ZOOM LENS FL 55-135mm 1:3.5 von 1964

08. Juli 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Es ist ja vermutlich nicht unbemerkt geblieben, dass ich auf "Altglas", Vintage-Objektive stehe ;-)

Ganz sicher auch abgestoßen von der irren Menge an Objektivneuvorstellungen. 2023 gab es pro Woche 2 — ZWEI — neue Objektive! Gerne auch im hohen dreistelligen und vierstelligen Eurobereich. Wer soll das alles kaufen? Mit Ausnahme der chip- und kontaktlosen China-Linsen ein Objektiv perfekter und seelenloser elektronisch durchkorrigiert als das andere. Auf eine erste Quartals-Statistik 2024, wieviel Objektive pro Woche bis jetzt präsentiert werden, habe ich keine Lust (mehr). Abgsehen davon muss Digitalkamerra.de seine Listung umgestellt haben, denn es ist keine zeitliche Statistik mehr möglich! Das muss irgendjemanden nicht gefallen haben, dass dort Statistik möglich war … Aber wem soll das nützen?

Wie wohltuend alte Objektive, wo mangels jeglicher Elektronik im Objektiv keinerlei Kommunikation zwischen Objektiv und Kamera stattfindet. Die Kameraelektronik nicht "weiß", welches Uralt Analog-Objektiv da gerade benutzt wird. Wobei sich in zahlreichen Kameras Objektivbrennweite und Lichtstärke in eine kleine Datenbank eingeben lässt.

Diese vorhandene Objektiv-Parameter Eingabemöglichkeit läuft aber direkt ins Leere, wenn ich dann regelmäßig mit dem "falschen" Objektiv fotografiere, weil ich vergessen habe, das montierte Objektiv richtig aus der Datenbank zu wählen.

Ich bin ich mir nach vielen Fotos mit Altglas schon aber lange nicht mehr sicher, ob die Kamera nicht doch versucht aus den Belichtungsdaten und der Helligkeitsverteilung im Motiv die Brennweite zu erraten. Ist das Objektiv weitwinklig, "normal" oder länger? Das müsste für einen Kamera-Computer, bzw. die Software per Bildanalyse möglich sein. Warum die Zweifel? Weil die Mehrzahl der auch Jahrzehnte-alten Objektive von der technischen Abbildungsqualität einfach zu gut "liefern".

Und um so ein Objektiv geht es in diesem Beitrag. 2024 feiert dieses Zoom seinen 60. Geburtstag, die CANON ZOOM LENS FL 55-135mm 1:3.5 von 1964. Praxisbericht im Sommer

 


Jetzt wird alles adaptiert, was nicht niet- und nagelfest ist

06. Juli 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Ein Meisterwerk der Feinmechanik ;-)

Der präziseste Adapter, den ich je gebaut habe ;-)

Mit Wellpappe, Doppelklebeband, Nagelschere und so weiter ;-) Aber: funktioniert. Im Spätsommer wird das Ganze dann richtig gebaut! Es musste jetzt sein, weil die Neugier groß war. Das Objektiv sitzt auf – in Kennerkreisen heißt es – dem ROBOT. Eine Motorkamera, deren Filmtransportmotor per Federwerk aufgezogen wird. Was für rund 20 Fotos reicht. Dann muss neu aufgezogen werden. Bei einem schnellen Finger nicht schlecht!

Der ROBOT belichtet 24x24 mm Negative/Dias auf Kleinbildfilm. Sie ist ein Erbstück meines Vaters, der damit in der ersten Hälfte der 1950er Jahre in Moskau war, wo Bundeskanzler Adenauer erfolgreich um Freilassung der letzten deutschen Kriegsgefangenen bat.

Der ROBOT?

Beim Hersteller war DIE Kamera immer DER maskuline ROBOT ;-)

Neben dieser Reise hat der/die ROBOT später einen Sturz über die Steintreppe einer Burg überstanden. Es war kein freier Fall, sondern „nur“ Stufe für Stufe eine Steintreppe … Gerettet hat Kamera und Objektiv die große metallene Gegenlichtblende die entsprechend verformt die Energie vernichtet hat.

Und jetzt nach über 50 Jahren wollte ich das Objektiv digital probieren, denn ich habe Anfang der 1970er das letzte Mal mit der ROBOT fotografiert … Im späteren Sommer geht es dann mit einer anständigen Adaption weiter …

Ein Praxisbericht mit der Geschichte zur ROBOT wird über diesen Sommer entstehen!

 


Objektiv-Sonderlinge, Irrwege

01. Juli 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

SOLIGOR DUALFOCAL 1:4/85mm+1:4/135mm

Mit diesem Objektiv bin ich dann komplett, was Dualfocus-Objektive – Zwei-Brennweiten-Objektive – betrifft

Zur kurzen 28/35 mm Variante gibt es zwei Praxisberichte:

Dort war unter anderem zu lesen: Eine etwas skurrile (und am Markt erfolglose) Konstruktion, die zwei Brennweiten (28 mm und 35 mm) in einem Objektiv vereint. Das Soligor Dual Focal gab es auch in einer 1:4/85 + 135 mm Tele Version. Hersteller war vermutlich Sun. Soligor ließ also nur labeln und verkaufte diese Zwitter aus Festbrennweite(n) und Zoom dann unter eigenem Namen. Das Dual Focal ist aus solidem Metall gefertigt. Die zwei Brennweiten werden durch Ziehen/Schieben des Fokusrings in Längsachse in zwei gerasteten Stufen verstellt. Der Frontteil des Objektivs bleibt dabei unverändert, nur der der hintere Teil des Linsensystems inklusive der Blende wird verschoben. Der Bereich dazwischen wird nicht abgedeckt. Das Soligor Dual Focal ist nicht die einzige derartige Konstruktion. Am bekanntesten ist das Leitz TRI-ELMAR-M 1:4/28 - 35 - 50 mm ASPH.

Und dann fand ich noch dieses – Google-Übersetzung aus dem Japanischen: Dies ist ein seltenes Dual-Focal-Objektiv mit zwei Brennweiten, 85 mm und 135 mm, und die Brennweite kann über einen Knopf am Objektivtubus ausgewählt werden. Die Fokus- und Blendendrehrichtungen sind die gleichen wie beim (Olympus) Zuiko, daher ist es einfach zu bedienen und die Konstruktion ist recht solide. Wenn Sie sich jedoch für ein Dual-Focus-Objektiv anstelle eines Zoomobjektivs entscheiden, werden Sie den Sinn seiner Existenz nicht erkennen, es sei denn, Sie achten besonders auf die Abbildungsleistung oder machen das Objektiv zumindest heller als ein Zoomobjektiv. Dieses Objektiv behauptet, ein Porträtobjektiv zu sein, aber es fällt mir schwer, es hervorzuheben, weil es „dunkel ist, ich nicht nah genug herangehen kann und die Unschärfe nicht großartig ist“. Letzteres bezieht sich auf die für 85 mm Brennweite miserable Lichtstärke und der schlechten Nahdistanz.

Oder: Ich erwarte nichts ;-) Bin aber auf diesen Sonderling trotzdem sehr gespannt!

Spezifikation

  • Vorstellungsjahr 1982
  • Hersteller SUN
  • Abmessungen/Gewicht Ø 62 mm, l 102 mm, Filter Ø 49 mm, 380 g
  • Optischer Aufbau 9 Linsen in 6 Gruppen
  • Die Blende besteht aus 6 Lamellen, kleinste Blende f/22
  • Nahdistanz 1,8 m
  • Kameraanschlüsse C/Y (Contax/Yashica), Canon FD/n Konica AR, Nikon F, Olympus OM, Pentax K, Minolta SR (MC, MD)
  • Preis 199 US Dollar

Mein Exemplar kommt mit Olympus OM-Bajonett, Adapter sind an Bord. Praxiseindruck irgendwann im Juli/August

 


Noch zwei interessante Telezooms

27. Juni 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Sigma XQ System Zoom 1:3.5 f=80mm - 200 mm

Das 1975 vorgestellte Zoom ist ja nicht mehr weit weg vom aktuellen "Standardobjektiv" des Sport- und Reportagefotografen, dem 2,8/70/80-200 mm Zweiring-Zoom. Für 20 Euro inkl. Porto habe ich das Sigma gerne an Bord genommen.

1975 war Sigma in guter Gesellschaft. In dem Jahr wurde auch das Vivitar Series 1 70-210mm 1:3.5 MACRO FOCUSING AUTO ZOOM präsentiert, an dem auch der eine oder andere Profi Gefallen fand.

Spezifikation des Sigma Zooms

  • Vorstellungsjahr 1975
  • Abmessungen/Gewicht Ø 70 mm, Länge 179/194 mm, FilterØ 58 mm, 834 g
  • Optischer Aufbau: 14 Linsen in 10 Gruppen
  • Die Blende besteht aus 8 Lamellen, kleinste Blende f/22
  • Nahdistanz 1,8 m, Makromodus 44 cm Abbildungsmaßstab 1:3
  • Eingebaute Gegen-/Streulichtblende

Tamron Zoom 1:4.5 f=70-350 mm

Zum Sigma gesellt sich noch ein sehr interessantes Zoom, das ich überhaupt nicht kannte: Tamron Zoom 1:4.5 f=70-350 mm. Für 350 mm Endbrennweite ist es doppelt so lichtstark, wie die Zooms, die bei 300 mm und Lichtstärke f/5,6 enden.

Spezifikation

  • Vorstellungsjahr 1976/1979 (Version 2)
  • Abmessungen/Gewicht Ø 90 mm, Länge 274 mm, FilterØ 82 mm, 1820 g
  • Optischer Aufbau: 15 Linsen in 13 Gruppen
  • Kleinste Blende f/22
  • Nahdistanz 2,5 m
  • Eingebaute Gegen-/Streulichtblende
  • Das 70-350 kommt mit Pentax K-Bajonett

Gute Gelegenheit den noch georderten Pentax K-/Nikon F-Adapter auszuprobieren. Die Kombi wandert dann auf den modifizierten Nikon Telekonverter TC-16A/m, der manuell zu fokussierenden Objektiven in gewissen Grenzen zu Autofokus verhilft! Einzige Kleinigkeit: Ich werde nicht auf Unendlich kommen, denn dem Pentax K-/Nikon F-Adapter fehlt die Korrekturlinse. Mal sehen, wie weit ich komme: 5, 10, 20, 50 Meter? Das funktioniert mit meinen M42-/Nikon F-Adaptern MIT Korrekturlinse auf dem TC-16A/m! Ansonsten wird das 70-350 auf die Vollformat Nikon Z6 adaptiert.

Die Zooms probiere ich im Juli

Schneller Nachtrag

Schnelltest: 2,5/135 mm Tamron auf Pentax K-/Nikon F-Adapter (ohne Linse), Nikon TC-16A, Nikon D2x. Autofokus funktioniert. Aber wie vermutet die Kombination nur im Größenordnung Nahbereich 2 m. Bei 200, 300, 350 mm Brennweite sollte es noch etwas weiter gehen. Zum Spielen reicht es ;-)

Also wird auch das 70-350 Tamron im Juli so probiert!

 


Um wenige Tage verpasst: Den 25. Geburtstag Nikons erster eigener DSLR

22. Juni 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

1999 - 2024: 25 Jahre Nikon D1

Die erste in einer Serie von ca. 1000 Exemplaren gebauten Digital-Spiegelreflexkamera war 1991 die Kodak DCS100 auf Basis der analogen Nikon F3. Danach kamen zahlreiche weitere Kodak-DSLRs auf Nikon-Basis.

Am 15. Juni präsentierte Nikon dann seine erste eigene DSLR, die 2,7 Megapixel Nikon D1

Auch wenn wir „nur“ ein virtuelles Digitalkameramuseum sind: Nie beschränkte sich die Präsentation aufs langweilige Zeigen der Exponate. Mit allen Kameras, die 10/20/30 Jahre nach ihrer Vorstellung noch funktionieren, wurde fotografiert. So natürlich auch mit der Nikon D1 und ihren Brüdern/Schwestern Nikon D1H und D1x.

Diese vier Praxisbeiträge gibt es zur D1:

 


Hewlett-Packard HP Photosmart R837

21. Juni 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Ja, meine Welt dreht sich heute mehr um „Altglas“, schöne sehr gerne ältere Objektive

Die problemlos auf meine beiden Nikon Z6/7 Vollformat DSLMs sowie die immer mehr geschätzte Olympus OM-D E-M5 adaptiert werden. Denn die Geschichte, Entwicklung der Digitalkamera kann als abgeschlossen betrachtet werden. Umso schöner, wenn doch immer mal wieder ein paar ältere Digitalkamera-Schätzchen auftauchen. So wie neulich das im Blog vorgestellte

und jetzt eine brave 7 Megapixel Hewlett-Packard HP Photosmart R837 aus dem Vorstellungsjahr 2007. Auch wenn die haarscharf an meiner verschmähten "Chrom-Zigaretten-Etui"-Klasse vorbeigeht.

Einen kleinen Praxisbericht gibt es, wenn noch ein funktionierender (=ladbarer) Akku in der Kamera steckt. Ist der Schacht leer, kein Akku gibt es frühestens im August ein paar Zeilen dazu …

 


Bierdosen-Zoom

18. Juni 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

"Beercan", "Bierdose","Ofenrohr" ;-)

Wenn man sich die langweilige, völlig unspektakuläre Bauform des MINOLTA (A) AF ZOOM 70-210 1:4 (32) anschaut, war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis die erste Verballhornung auftauchte: Beercan, zu Deutsch Bierdose. Oder auch wenig schmeichelhaft "Ofenrohr" ;-)

Auch wenn ich der digitalen Spiegelreflexkamera weitgehend abgeschworen habe, eine komplette „Heilung“ durch spiegellose Systemkameras gibt es nie ;-)

In „Nur 10 Jahre: Digitale Spiegelreflexkameras von Minolta“ wurde das MINOLTA AF ZOOM 100-200mm 1:4.5 (22) in der Überschrift glatt vergessen! Das dort auf der wackeren Dynax 5D und adaptiert im Vollformat auf der Nikon Z6 zeigen durfte, was es kann! In einem anderen Beitrag "Ich hatte mal wieder Lust auf Sony ;-)" war zu lesen: Irgendetwas preisgünstiges aus der Minolta A "Beercan"- oder "Ofenrohr"-Reihe. So liebevoll wurden "desingnlose" Minolta Zooms gelegentlich bezeichnet. In der Wahl war unter anderem ein 100-200 mm. Das führte schließlich zum Kauf eines braven MINOLTA AF ZOOM 100-200mm 1:4.5 (22) für 32,90 inkl. Deckeln, Gegenlichtblende und Porto. Mehr wollte ich eigentlich nicht in ein auslaufendes, totes System investieren. Leicaner.de erbarmte sich und zeigt die komplette Spezifikation des 100-200 mm "Ofenröhrchens" und schreibt: "Dieses Objektiv hat keinen Makro Modus, deckt von der Brennweite einen kleineren Bereich als das Ofenrohr (70-210 mm) ab und ist lichtschwächer. Es wurde als Alternative zu einem geringeren Preis, mit geringerem Gewicht und geringeren Abmaßen auf den Markt gebracht.

Das mit dem Preis hatte sich nach einem Flohmarktgang dann ganz schnell erledigt! Für 5 Euro lass ich kein MINOLTA (A) AF ZOOM 70-210 1:4 (32) liegen! Bis aufs fast doppelte Gewicht – 708  gegenüber 375 g – ist das 70-210 dem 100-200 mm in allen Belangen überlegen. Den immer gerne genommenen Hauch an mehr Lichtstärke, mehr Brennweite nach unten und oben und vor allen Dingen eine mit MACRO markierte Naheinstellung von 1,1 m bei 210 mm Brennweite!

Leicaner.de schrieb zum Minolta AF 70-210mm f4: "Eines der besten Objektive die es für dieses System gab. Es wurde von Minolta so gut gerechnet, dass Leitz Wetzlar die gleiche Rechnung für sein Schiebezoom benutzt hat. (…) Bei heutigen Vergleichen mit viel, viel teureren Objektiven schneidet die Bildqualität immer noch überdurchschnittlich gut ab. Das sehr gute Bokeh, und die vielgerühmten Minoltafarben geben ihr Übriges für den Kultstatus des MINOLTA (A) AF ZOOM 70-210 1:4 (32)".

Bis zu den Sommerferien bin ich „ausgebucht“ und in den Sommerferien voll "ausgelastet" ;-) Aber nach dem Sommer geht das 70-210 auf eine Sony mit A-Bajonett und adaptiert ins Vollformat. Bis dahin ist auch eine passende Gegen-/Streulichtblende an Bord.

Also: Bis zum Spätsommer/Herbst

 


Gekonntes/gewolltes Klonen – außer Tamron

14. Juni 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Neues Jahr, neues Altglas

Es war Jahresanfang 2022, das Soligor- und Tamron-Zoom wurden sicher schon vorher, also 2021 erworben. Im Juni 2024 gesellte sich noch ein 10 Euro Klon vom Flohmarkt, eine Raynox-Variante dazu. Die wurde per Photoshop ins vorhandene Bild gemogelt, äh montiert … Jetzt wird es Zeit sich diese Brocken mal etwas genauer anzusehen! Bei der Gelegenheit: Wenn man in die frühe Geschichte der unabhängigen japanischen Objetivbauer schaut, findet man bei Soligor, SUN, Tokina, Vivitar immer zahlreiche Ähnlichkeiten. Nur Tamron ging immer einen anderen, eigenen Weg!

Eine kleine Sommerferien-Aufgabe, von diesen drei Schwergewichten vom Foto mal zwei zu probieren!