Objektiv-Gurke MC REVUENON 1:5,6/300 mm

28. Mai 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Damals (1970er?) weitgehend nutzloser und heute (2021) wertloser Objektivschrott …

… das Revuenon „LENS MADE IN .GERMANY". Letzteres hatte ich als "Witz" vermutet. Ich hätte dieses Objektiv als OEM-Fertigung aus Fernost (Cosina & Co.) eingeordnet. Im Auftrag fremdgefertigt und dann als  Hausmarke "Revue" des Versandhaus’ Quelle entsprechend graviert und lackiert. Nein, es soll wirklich in Deutschland gebaut sein. Schauen Sie bitte in die Kommentare.

Dieses Teil kann in Analogzeiten bei ganz viel Licht allenfalls für ein paar Fernsichten oder einen Sonnenuntergang gut gewesen sein. Entsprechend ist auch der Zustand. Quasi neu, sichtlich so gut wie unbenutzt und Jahrzehnte im Köcher in einem trockenen Schrank gelegen.

Wozu überhaupt der Kauf des REVUENONs, der „Griff ins Klo“?

Um weiter mit dem modifizierten TC-16A/m zu experimentieren, sollte für hier (Bonn) noch ein billiges Spielzeug her, wie das 20 Euro REVUENON.

Während mein 5,6/400 mm ED MF Nikkor durch den TC-16A auf der Nikon D2X(s) problemlos auto-fokussiert wird, saust der AF, genauer die Linsenkonstruktion im Inneren des TC-16A/m nur hilflos hin und her, wenn das 5,6/300 mm REVEUNON auf die D4 adaptiert ist. Ob daran die Linse im M42-/Nikon F-Bajonett-Adapter Schuld ist, glaube ich nicht. Ich tippe eher auf die vom damaligen Marketing geforderte Lichtstärke f/5,6. Dieses 300er liegt eher bei f/8. Denn es bereitet auch Probleme dieses 300er auf der spiegellosen Nikon Z6 mit Kantenanhebung und Sucherbildvergößerung zu fokussieren. Und dazu gesellt sich noch eine „Nah“-Distanz von 6 – SECHS – Meter.

OK, 20 Euro Lehrgeld. Nicht nachmachen!


Nur zur Vervollständigung der analogen Minolta SR-Reihe

27. Mai 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

MINOLTA METER SR-2

Zur Minolta SR-1, SR-2 und SR-3 gab es drei Aufsteckbelichtungsmesser. Links auf der Black SR-1 der Minolta SR Meter mit der großen Wabenmesscheibe. Er arbeitet nach dem Selen-Prinzip und braucht deshalb keine Batterie. Rechts im Foto auf der SR-1s der SR METER V, der nach dem CdS-Prinzip arbeitet und Batteriestrom braucht. Dazu kommt noch der nach dem CdS-Prinzip messende SR METER 2, der zum Betrieb ebenfalls eine Batterie benötigt. Einen SR METER 2 konnte ich jetzt noch ergatten. Montiert auf die mittlere Chrom Minolta SR-1.

Die beiden Praxisberichte zur Minolta SR-Reihe gibt es hier:


Mein Fake „Ernst Leitz Wetzlar Elmar“

22. Mai 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

ИНДУСТАР-22 – INDUSTAR-22 1:3,5 F=5cm

Tatsächlich handelt es sich beim Industar 22 um die russische Kopie eines versenkbaren Zeiss Tessar (vier Linsen in drei Gruppen) in einer von Leica kopierten Objektivfassung. Daher die Ähnlichkeit mit dem Elmar.

Ein gebrauchtes 1,8/50 mm Autofokus-Objektiv mit Motor im Objektiv wiegt unter 200 g und ist gebraucht für Größenordnung 160 Euro zu haben. Wie man da auf die Idee kommt für einen nur wenig lichtstärkeren (f/1,4) 800 Gramm Klotz etwa den gleichen Eurobetrag wie das Gewicht in Gramm zu investieren, oder gar eine vierstellige Summe, wird sich mir nie erschließen. Ich bevorzuge den anderen Weg: 107 Gramm, Lichtstärke 1:3,5. Wie Normalobjektiv "geht", lässt sich damit für rund 30 Euro prima herausfinden ;-)


Eingetroffen: Nikon TC-16A modified

20. Mai 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nur so viel …

Der modifizierte Nikon TC-16A "m" ist eingetroffen und macht, was von ihm erwartet wird – auto-fokussieren.

Er auto-fokussiert so gut wie jedes Objektiv mit Nikon F-Bajonett. So wie das montierte 1,8/85 mm Soligor. Je nach Objektivbrennweite mit etwas Hilfe = manuellem Vorfokussieren final automatisch auf den Punkt. Im Unterschied zum gewöhnlichen TC-16A jetzt auch mit der Nikon D4! Interessant wird es dem vorhandenen, aber aktuell ca. 1000 km entfernt ausgelagerten 5,6/400 mm ED Nikkor zu Autofokus zu verhelfen und so ein 9/640 "AF" ED zu werden. Mit 16 MP und einer D4, die im Unterschied zur D2 spielend hohe Empfindlichkeiten schafft.

Das Thema wurde bereits ausführlich hier abgehandelt: "Aus einem M(anuell)F(okus)- ein A(uto)F(okus)-Objektiv machen, geht das?" Dort ist auch nachzulesen, wie modifiziert wird. Wenn man sich daran nicht selbst traut: Umgebaute TC-16A "m" werden für rund 170 Euro angeboten.

Aktuell gab es den Parxisbereicht "1,9/132 mm AF Nikkor???" Beiden Praxisberichten gemein: Es kam die Nikon D2X/s und D2Hs zum Einsatz, die sich mit dem unmodifizierten TC-16A begnügen.

Ab Sommer die 16 Megapixel Nikon D4 mit dem TC-16A "m" und mehr Details!


Ernst Leitz Wetzlar Hektor 13,5cm 1:4,5, Baujahr 1937

19. Mai 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Das ist mal ein tolles Bokeh!

Aufgenommen mit einer Objektiv-/Kamerakombination, die den einen oder anderen gruseln lässt Leitz/Leica und Nikon.

Und?

Ich bin da vollkommen schmerzfrei. Der wahre Leica-Sammler fasst ein Exemplar des „Ernst Leitz Wetzlar Hektor f=13.5cm 1:4,5“ in diesem Zustand nicht mal mit spitzen Fingern an. Was sich im Preis niederschlug! Ich wollte/will aber wissen, was ein unvergütetes 13,5 cm Tele von 1937 heute kann. Das war nur ein erster Schuss auf die Kiefer hinter der Terrasse. Ich muss nur noch rausfinden, wie der Stativanschluss des Hektors verdreht werden kann. Ich könnte das M39-Objektiv im Adapter drehen, aber dann liegt Unendlich irgendwo auf 09.00 Uhr …

So, jetzt liegt Unendlich auf 09.00 Uhr. Das Objektiv wurde im Adapter gedreht und die Stellung fixiert. Das war auch nötig, denn ein Innenteil des Hektors, das wohl zur Entfernungsübermittlung an den Messsucher der Leica zuständig ist, ragte in den Strahlengang und vignettierte. Jetzt ist alles an seiner richtigen Position, und der Durchblick ist frei!


Unnützer Neuzugang ;-)

14. Mai 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Ich will doch nur spielen ;-)

Nachdem sich das Sammeln von Digitalkameras bis auf keine Handvoll Wunschmodelle erledigt hat, geht mein Schwerpunkt auf maßvolles – gibt es das ;-) – Sammeln und noch mehr Benutzen (!) von Uralt-Objektiven.

Wobei sich die Premium-Hersteller Canon, Leica, Minolta, Nikon, Olympus, Pentax, Zeiss — kein Anspruch auf Vollständigkeit — oft als "Langweiler" erweisen. Zu gut haben die Konstrukteure vor Jahrzehnten gerechnet. Sicher auch mit Hilfe versteckter KI — künstlicher Intelligenz — liefern jahrzehntealte Objektive auf aktuellen Vollformatkameras ohne Spiegel heute erstaunliche Leistungen ab!

Die Suche nach Objektiven mit in Kauf genommenen Abbildungsfehlern, man kann auch "Charakter" dazu sagen, gestaltet sich schwieriger als gedacht. Aber auch da wird man fündig. Statt zu sündteuren Canon-, Contax- Leica- und Nikon-Messsucherkameraobjektiven zu greifen, sollte man sich bei den zahlreichen russischen Nachbauten umsehen!

Und einen Blick auf die Linsen unabhängiger Hersteller werfen. In den 1980er Jahren oft zu Recht als "Fremdobjektiv" = minderwertig diffamiert, interessieren mich Frühwerke von Tamron, Tokina, Soligor und Vivitar besonders.

Und da ging mir ein dicker Fisch ins Netz. Ich konnte nicht widerstehen, für 40 Euro ein 2,8 Kilogramm schweres 6,9/200-500 mm Tamron an Bord zu nehmen. Diesen Telezoom-Saurier gibt es in vier zwischen 1969 und 1984 gebauten Versionen. Um die Version festzustellen, muss ich das Objektiv in den Händen haben. In Analogjahren mit Aufnahmen auf Film war so ein Objektiv eigentlich fast fast sinnlos. Jetzt bekommt das Zoom ein neues Leben.

Ich habe nie den GEO oder National Geographic Fotografen vergessen, der auf einem Markt mit schneller Nikon, aber mit Stativ fotografierte. Weil die SLR standardmäßig mit dem schärften, aber langsamsten Diafilm des Weltmarkts geladen war: Kodachrome 25/64. Fujichrome 100 und später Fuji Velvia 40 war auch OK, aber auch nicht schneller und dann war qualitativ eigentlich Schluss. Hin und wieder benutzten Sportfotografen Kodachrome 200, der sich mit Spezialentwicklung auf ISO 500 pushen ließ. Darüber "lacht" heute jede Digitalkamera, die bei ISO 200 Sensorempfindlichkeit anfängt.

Und damit, ISO 200/400/800/1600, ja 3200, lässt sich auch mit dem 40 Jahre alten 6,9/200-500 Tamron "spielen". Vom Stativ versteht sich. Und mit Hilfe von Kantenangebung (Fokus-Peaking) und Sucherbildlupe lässt sich auch ein f/6,9 lichtschwächeres Zoom auf den Punkt fokussieren! Für eine Fernsicht oder einen Sonnenauf-/untergang wird es sicher im Sommer oder Herbst reichen.


"Restprogramm" 2021/2022

08. Mai 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Das nenn' ich Gegensätze …

Jetzt ist es aber gut!

Mit diesen beiden "letzten" Zugängen ist meine Adaptions-Spielwiese komplett. Beide Objektive mit Leica M39-Schraubanschluss und beide vom Zustand "mein Geschmack" ;-) und Preis!

  • CANON LENS 50mm 1:1.8 II oder III, Baujahr 1956, 1958 
  • LEICA M39 Hektor 13,5cm f/4,5, Baujahr vermutl. 1930er Jahre. In vermutlich Export-Version, die Entfernungseinstellung ist in "Feet"/Fuß statt Meter graviert. Ich bin kein Leitz-Kenner!

Ab Sommer/Herbst 2021 kommen noch weitere Optik-Spezialitäten dazu, aber bei alten Digitalkameras gibt es erstmal nur noch diesen Nachzügler, die im Design etwas andere Pentax 7 Megapixel Optio 750Z aus dem Vorstellungsjahr 2004. 


90 Jahre Minolta (2018) Update

05. Mai 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln

"Nachzügler"

Unlängst bekam das Digicammuseum eine Mail zum über drei Jahre alten Beitrag "2018: 90 Jahre Minolta"

Ralf Winkelhardt fand es schade, dass einige Fotos in der Minolta-Geschichte fehlen. Nach Rückfrage waren mit "fehlende Bilder" meine "Platzhalter" gemeint. Mangels nicht verfügbarer Originalkameras wurden seinerzeit zu Illustrationszwecken ähnliche Kameras anderer Hersteller abgebildet, auf die ich Zugriff hatte. Einfach, um eine Vorstellung zu geben, wie die fehlenden Minoltas ungefähr ausgesehen haben.

Jetzt hat Ralf Winkelhardt die Erlaubnis erteilt, uns fehlende Kamera-Abbildungen, die er bieten kann, von seiner Internetseite runterzuladen und zu verwenden. Wofür wir uns bedanken und gerne Gebrauch machen! Entsprechend wird der Beitrag 90 Jahre Minolta überarbeitet.


Canon EOS-Objektive auf Fuji X-DSLMs

03. Mai 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

In meiner Fuji-Hochbegeisterungsphase wurde u.a. auch ein Adapter zur Verwendung von Canon-Objektiven mit EOS-Bajonett erworben. Da wurde es Zeit den Adapter mal auf Fuji X-E1 zu montieren und eine Runde mit dem kompakten 1,8/50 mm II EF einzuplanen.

Da es keinerlei elektronische und Energie-, sprich Strom-Übertragung von Kamera zu Objektiv gibt, würde die Blende jedes adaptierten EOS-Objektivs offen bleiben. Um abblenden zu können, besitzt der Adapter eine eigene Irisblende!

Ich werde es aber beim 1,8/50 mm EF II bewenden lassen

Das manuelle Fokussieren mit den beiden noch vorhandenen EF-Objektiven 3,5-4,5/35-105 und 4/70-210 mm ist kein Vergnügen. Das gezeigte 28-80 mm Canon EF USM und zwei weitere Zoom-Objektive mit USM-Antrieb behalte ich der EOS 1D/1Ds vor.