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Spielpotential 2021 – Telekonverter-Kombinationen

14. Dezember 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Die (theoretischen) Möglichkeiten

Das obere Foto zeigt das 4/105 mm Micro Nikkor MF auf einem modifizierten (*) Nikon AF-I TELECONVERTER TC-20E 2x uns der montiert auf den Nikon AF TELECONVERTER TC-16A 1.6x. Theoretisch könnte diese Kombination auf meiner Nikon D2Hs zum 100 x 2 x 1.6 x 1,5 = 480 mm f/12,8 Autofokus Makro-Tele werden. Wie sinnvoll das ist, ob die Theorie in der Praxis funktioniert, werde ich nächstes Jahr probieren.

Die Kombination dadrunter, das zum 8/600 mm verdoppelte 4/300 mm AF-ED (Stangenantrieb) Nikkor funktioniert sicher. Allerdings ohne Autofokus, weil dem Nikon AF-I TELECONVERTER TC-20E 2x die Antriebswelle fehlt. Hier wird die erzielbare Schärfe interessant.

Kein Telekonverter verbessert die Schärfe des Objektivs. Darüber, welcher Konverter an sich und auf welchem Objektiv der "Richtige" ist, gehen Meinungen und Ergebnisse weit auseinander.

Folgende Telekonverter habe ich im "Angebot":

  • Nikon AF-S TELECONVERTER TC-17 II 1.7x
  • Nikon AF-I TELECONVERTER TC-20E 2x
  • Nikon AF TELECONVERTER TC-16A 1.6x
  • N-AF 1.5x TELEPLUS MC DG KENKO

Der Kenko hat bei mir seine Berechtigung! Denn nur mit ihm kann ich aus meinem 4/300 mm AF-ED Stangen-Nikkor ein 5,6/420 mm machen!

Was es mit der oben erwähnten (*) Modifikation auf sich hat, wird 2021 gezeigt. Also: Es gibt viel zu tun. Lass ein ab 10. Janauar von den C*****-Zahlen deutlich gesünderes 2021 kommen!

 


Wir müssen leider draußen bleiben …

08. Dezember 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nach mittlerweile umfangreichen Spielereien mit diversen Objektiven zeigt sich bei der Fuji DSLM ein kleiner Nachteil. Es geht um Millimeter.

Für eventuelle Fuji X-Interessenten

Die beiden in der Sammlung vorhandenen russischen Zeiss Biogon Nachbauten Jupiter-12 2,8/35 lassen sich weder in Leica M39 Schraubanschluss-Version noch mit (Nikon) Contax Messsucherkamera-Bajonett auf die Fuji X-E1 und vermutlich alle anderen Fujis mit X-Bajonett adaptieren. Die Hinterlinse dieser Objektivkonstruktion ragt so weit über das Ende des jeweiligen Adapters hinaus, dass diese Hinterlinse am Rahmen, der den Kamerainnenraum, genauer den Bildsensor umgibt anstößt. Zumindest diese beiden Jupiter-12 Versionen lassen sich nur auf die Nikon Z50 adaptieren weil sie den benötigten Platz bietet.

Wie sinnvoll das ist, kann man sicher hinterfragen. Aber ich habe mich halt in die Messsucherkamera-Objektive "verguckt" ;-) 

Wenn es um die reine Brennweite von 35 mm geht, finden sich natürlich genügend aufs Fuji X-Bajonett adaptierbare (Ur)alt-SLR-Objektive. Nikon und Leitz Messsucher-Objektive ließen sich montieren, scheiden aber aus Kostengründen aus. Alternative wäre noch das oben abgebildete Industar-69 2,8/28. Da stößt nichts an. Was neben der Bauweise auch daran liegt, das dieses 28er "Pancake" für sie russische Belomo Chaika II Halbformatkamera vorgesehen war. Halbformat = 18 x 24 mm statt 24 x 36 mm Vollformat … Dem Industar-69 muss ich auch noch genügend Aufmerksamkeit widmen …


Komplett

05. Dezember 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Damit ist die Reihe meiner auf spiegellose Systemkameras zu adaptierenden Messsucherkamera-Objektive komplett. Mit dem ab 1950 gefertigten JUPITER-12 2,8/35. Die russische Kopie des Zeiss Biogon, aufgebaut aus 6 Linsen in 4 Gruppen. Adaptiert auf die spiegellose Nikon Z50.

Mehr darüber in den nächsten Wochen


Keine Ausrüstung für Action und Sport!

19. November 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Dafür aber fürs völlig entspannte Bildermachen

Das Sammeln alter Digitalkameras ist bei mir praktisch zum Erliegen gekommen. Was an der eigenen Sammlung liegt, die alle Facetten der Digitalkamerageschichte abdeckt. Interessante und seltene Teile zu Apothekenpreisen dürfen gern weiter in den virtuellen Regalen verstauben. Aber vielleicht bringt die lange Flohmarktpause ab Frühjahr 2021 (?) ein paar Überraschungen. Abgesehen davon trägt mittlerweile Christian Zahn mit seinen Beiträgen zur Erweiterung der Digitalkamerageschichte bei.

Was das Sammeln angeht, bieten alte Objektive aber ein unerschöpfliches Betätigungsfeld

Oben meine beiden Neuzugänge: Ein russisches 2,8/28 mm Industar von Pancake-Abmessungen mit Leica M39 Schraubanschluss und ein dreilinsiger Leckerbissen, ein FEINMESS DRESDEN Bonotar 1:4.5/105 V mit Exakta-SLR-Bajonett.

Erweiterte Altglas-Kreativausrüstung für 2021

So kann man sich auch "Druck" aufbauen ;-) Aber 2021 kann nur besser werden. Und fürs dann hoffentlich unbeschwertere Bildermachen bin ich gerüstet!

Details und mehr darüber demnächst …

 


Not mint ;-)

28. Oktober 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Höchstes Glück für einen Sammler ist die Gerätezustandsbeschreibung: "mint"

Komplett "in mint condition", übersetzt: "neuwertig, wie neu". Idealerweise originalverpackt, nie benutzt…

Das ist bei dieser Kamera eher nicht der Fall ;-) Was da gezeigt wird, ist sicher kein simpler Fallschaden. Über diese russische Zorki 4 Messsucherkamera – ein an die Leica II angelehnter Nachbau – muss etwas sehr Schweres drübergerollt sein. Und doch habe ich das Angebot von 16 Euro wahrgenommen, um an das lichtstarke 2/50 mm Jupiter 8 Objektiv mit (Leica) M39 Schraubanschluss zu kommen!

Was trotz des erbarmungswürdigen Zustands noch einwandfrei funktioniert! Fürs erste Foto wurde es auf die FUJIFILM X-E2 adaptiert, meine letzte verbleibende spiegellose Fuji. Die per M39-/Fuji X-Adapter auch schon das in kyrillischen Lettern beschriftete Industar 3,5/50 mm mit M39 mm Leica Schraubanschluss beherbergte. Ein lichtschwacher Vierlinser. Jetzt also das (vermutl.) 6-linsige, lichtstarke 2/50 mm Jupiter 8.

Im geblitzten Foto auf der Nikon Z50 sieht das Jupiter schrottreif aus. Tatsächlich ist es aber deutlich besser, wie im Foto daneben gezeigt. Zur Demonstration wurde das 50 mm Jupiter auf den M42-/Nikon Z-Adapter gelegt, der benötigte M39-/Nikon Z-Adapter ist aus China unterwegs.

Das Jupiter ist eine Zeiss Sonnar Kopie. Es zeichnet bei Offenblende relativ weich und große Blenden sind von der Fokussierung her nicht einfach zu handhaben – war irgendwo im Internet zu lesen. So gut wie jedes (ur)alte Objektiv lässt sich adaptiert auf eine spiegellose Systemkamera sicher fokussieren, wenn man auf die angebotenen Hilfen zurückgreift. Gemeint ist die Kantenanhebung (Focus Peaking) in wählbarer Farbe. Bei mir gewöhnlich Rot. Damit verliert das manuelle Fokussieren auf den Punkt seine Schrecken!

Dank neun Blendenlamellen soll beim Abblenden immer ein ziemlich runder Kreis gebildet werden, was die Unschärfe vor und hinter dem fokussierten Hauptmotiv besonders angenehm machen soll. Das berühmt berüchtigte Bokeh.

Keine Frage, dass mir ein gleichlichtstarkes Contax-/Zeiss-, Leica- oder Nikon Normalobjektiv lieber wäre, aber da verzehn-/verzwanzigfachen sich die Kosten gegenüber dem russischen 2/50 mm Jupiter 8 Objektiv … Was den Spaß am Altglas aber nicht trübt! Fürs erste kommt das Jupiter nur auf die Nikon Z50 mit ihrem kleinen 15 x 23 mm APS-C-/DX-Sensor. Sobald aus China der M39-/Nikon Z-Adapter eintrifft. 2021 werde ich dieses 2/50 mm Jupiter 8 und ausgesuchte Objektive meiner Sammlung erneut ausprobieren. Dann bis in die Formatecken auf einer Vollformat-Spiegellosen.

Der erste Eindruck auf der FUJIFILM X-E2 ist vielversprechend:

Stativ und alte Minoltas aufgebaut und los …


CONTAX N Digital

10. Oktober 2020, Boris Jakubaschk - Sammeln, Ausprobieren

Die Contax N Digital hat einen ganz besonderen Status unter Digitalkamera-Sammlern. Als erste Vollformat-DSLR ist sie historisch interessant. Außerdem wurde sie nur in geringen Stückzahlen verkauft, was ihr heute recht stattliche Marktpreise beschert. Drittens ist sie auch noch notorisch fehleranfällig, was sie insbesondere dem Bildsensor und der wackeligen Stromversorgung zu verdanken hat. Und dann braucht man auch noch ein Objektiv dafür - was angesichts des exotischen Bajonetts und dem exklusiven Markennamen Zeiss auch noch mal ins Geld geht.

Soll man sich also um ein Exemplar für die eigene Sammlung bemühen, das voraussichtlich viel zu teuer und dann auch noch mit hoher Wahrscheinlichkeit kaputt ist?

Unser Sammlerkollege H. Lutz konnte die Frage für sich beantworten, da er ein funktionierendes Exemplar zu einem akzeptablen Preis bekommen konnte. In einem ausführlichen Gastbeitrag hat er die Kamera genau unter die Lupe genommen und natürlich auch damit fotografiert. Vielen herzlichen Dank für den tollen Bericht!

Hier geht's zum Praxisbericht von H. Lutz über die CONTAX N Digital

Der Kreis unserer Gastautoren wird immer größer, was uns riesig freut. Falls auch Sie etwas zu erzählen haben - zu einem bestimmten Kameramodell, Ihren persönlichen Weg zur Digitalfotografie, eine ungewöhnliche Anwendung der digitalen Bildaufzeichnung oder irgendein anderes Thema, das zu dieser Seite passt - melden Sie sich bei uns!

Da es gerade zum Thema passt: Ich bekomme ca. alle zwei Wochen E-Mails mit dem folgenden Wortlaut: "Hallo, ich bin die Lisa von den <nameirgendeineragentur>. Du hast da eine ganz tolle Webseite. Wir würden Dir dafür gerne Content zur Verfügung stellen. Unsere Fachautoren schreiben super Texte zu beliebigen Themen. Bitte sag uns doch, zu welchen Konditionen Du Content veröffentlichst."

Ich habe da mal nachgefragt. Denen geht es natürlich um die Veröffentlichung von Werbebotschaften. Dabei darf aber nirgends das Wort "Werbung" angezeigt werden. De facto geht's also um bezahlte Schleichwerbung. Für uns kam das nie in Frage. Digicammuseum ist ein nichtkommerzielles Hobbyprojekt und existiert rein "aus Spaß an der Freud'". Wir bekommen von niemandem Geld dafür und wenn wir mal etwas überschwänglich loben, ist das aus ehrlicher, persönlicher und völlig subjektiver Begeisterung. Andererseits kommt man angesichts der Masse derartiger Anfragen schon ins Grübeln. Sind andere Blogs und Webseiten wirklich unabhängig und zu welchem Anteil wird einem Werbung untergejubelt, die dann nicht einmal als solche gekennzeichnet ist?

Aber vermutlich sind wir mit unserer Hobby-Homepage sowieso völlig aus der Zeit gefallen. Im Zeitalter von Influencern scheint ohnehin jeder davon auszugehen, dass alles im Internet kommerziell ist. Ich merke das immer, wenn ich jemandem von diesem Projekt erzähle und die erste Reaktion ist: "Echt, und mit sowas kann man Geld verdienen?". Die nächsten Minuten verbringe ich dann meist mit dem erfolglosen Versuch zu erklären, warum ich damit eigentlich gar keines verdienen will. Und dann gibt es noch die Menschen, die in unserer Kameradatenbank den "Jetzt kaufen"-Button vermissen...


Canon Profis

04. Oktober 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren, Reparieren

OK, das „Pro“ in der Canon Powershot Pro70 steht mehr für „Pro-sumer“. Eine Konsumer-Kamera mit gewissen pro-fessionellen Details, Die Canon Powershot Pro 70 wurde hier erstmalig gewürdigt.

Durch und durch Profi: Canons erste Vollformat-DSLR von 2002, die 11 Megapixel EOS 1Ds

Nach "Rücksturz" zu Nikon ist bis Jahresende 2020 und das neue Jahr 2021 wieder Zeit für den großen Mitbewerber Canon und andere „Restbestände“. 

CaNikon können sich eh gegenseitig die Wunden lecken. Denn: „Die internationale Nachrichtenagentur Associated Press (AP) will alle ihre Bild- und Videojournalisten weltweit exklusiv mit Kameras und Objektiven von Sony ausstatten.“ Nur noch mal zur Erinnerung: Panasonic stellt 2008 mit der G1die erste spiegellose Systemkamera (DSLM) der Welt vor. Sony präsentiert mit der 24 Megapixel Alpha 7 2013 die erste Vollformat DSLM der Welt. Canon und Nikon? 2018 kommen – fünf Jahre zu spät – die Vollformater Canon EOS R/RP und Nikon Z6/Z7 … Ein Ergebnis des langen Schlafs ist die Ankündigung der Associated Press.

Zur Canon Powershot Pro70

Diese 1998 vorgestellte „Fehlzüchtung“ aus analoger Semiprofi-Canon EOS und aufgepfropfter Konservendose im Titan-Look ist ein Ausbund an Hässlichkeit. Aber eine interessante Kamera, die ich gerne in die Sammlung aufgenommen habe. Die Powershot Pro70 verlangt allerdings einen so exotischen Akku, der heute partout nicht mehr zu bekommen ist. Die Lösung war simpel. Denn meine Powershot 70 Pro kam seinerzeit komplett mit Netzteil und Dummy, der einfach ins Akkufach geschoben und dann via Kabel ans Netzteil angeschlossen wird. Statt Netzteil macht jetzt ein anschließbarer Batteriehalter die 70 Pro autark. Nicht eben elegant, aber einwandfrei funktionierend!

Und der Höhepunkt meiner Canon Sammlung, die 11 Megapixel Vollformat EOS 1Ds wurde noch nicht wirklich gewürdigt. Da kam für die ganze Welt eine üble Virengeschichte dazwischen. Heißt, man konnte nicht wo und wie man wollte unbeschwert in der Gegend rumfotografieren. Aber es werden wieder bessere, sicherere Zeiten kommen. Mit der EOS 1Ds will ich nicht einfach nur durchs "Dorf" laufen. Dafür ist sie viel zu schade!

Und dann muss ich überlegen, was denn für 2021 neben der EOS 1Ds nochmal neu, intensiver aufgelegt werden kann. Was über die Jahre vielleicht zu kurz gekommen ist. Wenn es da Wünsche aus der Leserschaft gibt: Vorschläge sind willkommen.


Pentax *istD L2: Lang, lang ist’s her – 5 Jahre

27. September 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

2015 gab es den ersten Praxisbericht über diese unspektakulären 6 Megapixel 15 x 23 mm APS-C Sensor DSLR. Jetzt wurde sie ausgepackt und problemlos wieder in Betrieb genommen. Mit dem PENTAX-F ZOOM 1:3.5-4.5 28-80mm, das sich im Praxisbericht zur 10 Megapixel Pentax K200 als "digital nicht geeignet" erwiesen hatte.

Trotzdem jetzt ein zweiter Versuch mit diesem eigentlich nicht uninteressanten Zoom, das beim Brennweitenende 80 mm mit f/4,5 fast doppelt so lichtstark ist wie die üblichen 3,5-5-6/18-55 Kit-Zoomobjektive. Große Überraschung: Das Zoom liefert auf der Pentax *istD L2!

Mehr im Praxisbericht, der in Arbeit ist!

Der Herbst wird tatsächlich Pentax-lastig ;-) Ich kann noch einen Gastbeitrag "Pentax K-x mit Manuellfokusobjektiven" ankündigen und die vielleicht gar nicht so bekannte kleinste spiegellose Systemkamera der Welt, die Pentax Q.