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Eigentlich in Digitalfotozeiten sinnlos – Sofortbildkameras

21. August 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Oder doch nicht?

Für einen Fünfer habe ich diese Keystone RAPID-SHOT Sofortbildfilmkamera gerne mitgenommen. In der zu Hause bestätigten Hoffnung, dass die noch eingelagerten Fuji-Sofortbildfilme kompatibel sind. Die Fuji-Sofortbildfilme sind zwar längst abgelaufen, funktionieren aber immer noch! Und natürlich der Polaroidkamera-Klon von ca. 1975. Es hilft alles nichts. Ich muss was in "Kunscht" machen ;-)

Das war jetzt sicher noch keine "Kunscht", hat aber Spaß gemacht ;-)

Wenn man aber bedenkt, für welche Unsummen längst abgelaufene Fuji-Sofortbildfilme heute angeboten werden … Wobei immer die Frage ist, ob sie jemand zu diesen Preisen kauft.

Keystone? Da war doch schonmal was …

2019 mit dem Blogbeitrag „Elektronenblitz mit eingebauter Kamera…“ Präsentiert wurde die von Keystone 1975 vorgestellte 725 EFL für Kodak Instamatic-Filme, ein Meisterwerk fürs Design-Gruselkabinett ;-)

Camerapedia Wiki schreibt:

"Berkey Keystone ist eine Abteilung von Berkey Photo Inc. in White Plains, New York, USA. Sie stellten eine große Anzahl einfacher 126er- und 110er-Kassettenkameras her – viele mit eingebautem elektronischem Blitz (eine innovative Funktion für Low-End-Kameras bei ihren frühen Modellen) und einige Sofortbildkameras mit Polaroidfilm – und einige in anderen Formaten wie 35 mm und Disc. Keystone befand sich 1975 in einer Verletzungsklage mit Polaroid wegen der Patente für ihre SX70-kompatible Kamera. Es gab auch eine Reihe von Cine-Kameras von Keystone. Während des Zweiten Weltkriegs stellte Keystone auch Luftbildkameras für das Militär her."

 

 

 


Eigentlich kein Fundstück

15. August 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

KONICA HEXANON AR 40mm F1.8 Pancake

Passen vom Zustand perfekt zueinander: Meine angeranzte Fuji X-E2 und das 40 mm Konica ;-)

Sommer 2018 hatte ich zur Illustrierung von "100 Jahre Konica? Lange verpasst! 125 Jahre Konica? Verpasst. 150 Jahre Konica? Dauert noch 5 Jahre…" eine schrottreife 5 Euro Konica FC-1 samt Pancake KONICA HEXANON AR 40mm F1.8 erworben, worauf die Teile nach der Konica-Story in Vergessenheit gerieten. Diesen Sommer 2022 bei einer großen Aufräum- und Ausmistaktion tauchte die FC-1 wieder auf. Ich behalte sie einstweilen, habe aber das Pancake vom Ferienort mit nach Hause genommen.

Da mir die Konica AR-/Nikon Z-Adapter mit Größenordnung 40 Euro aktuell zu teuer sind, musste ein gebrauchter Konica AR-/Fuji X-Adapter für 15 Euro erstmal reichen.

 

Praxisbericht bereits in Arbeit …

 


Objektiv feucht geworden?

01. August 2022, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Nach einer Nacht ungeschützt im Freien präsentierte sich mein geliebtes 8 mm Fisheye Nikkor so wie oben gezeigt.

Feuchtigkeit, Tropfen — von innen! Hinter der riesigen Frontlinse. Lagern in der prallen Sonne brachte nichts. Erst nach drei, vier Stunden im Backofen bei 40-50 Grad und Umluft war die Feuchtigkeit raus. Um ganz sicher zu sein, wanderte das Fisheye anschließend zusammen mit einer entsprechenden Trockenpatrone noch in einen dicht zu verschließenden PE-Behälter. Jetzt ist Ruhe! Das schöne 8 mm Objektiv werde ich nicht mehr über Nacht draußen lassen, auch wenn es vom Zustand — nicht sammelfähig — nicht so wertvoll ist.

Nächster Kandidat für ein Zeitraffer über mehrere Stunden war das brave 3,5-5,6/18-55 mm DX VR Plastik-Kitzoom-Nikkor. Nach einer Nacht wieder das gleiche Ergebnis. Feuchtigkeit hinter (!) der Frontlinse. Eine Stunde bei 40-50 Grad im Backofen bei Umluft reichte nicht. Der Ofen wurde anschließend anderweitig gebraucht. Also ab mit dem Kitzoom in die PE-Box mit der Trockenpatrone. Die wirkt tatsächlich, denn nach Lagerung über Nacht, war die Feuchtigkeit am Morgen verschwunden.

Da die Nikon D300 nochmal mit dem 3,5/20 mm UD Nikkor eine Nacht raus sollte, habe ich das Objektiv bis auf die freigelegte Frontlinse in einen PE-Gefrierbeutel eingepackt. Und siehe da — schon war Ruhe. Das Objektiv am nächsten Morgen natürlich beschlagen, aber nur von Außen! Ob das jetzt Zufall war, kann ich nicht mit Sicherheit beantworten. Aber es hat in diesem Fall genützt!

Ob auf dem Zoom ein Filter Abhilfe geschaffen hätte, habe ich nicht probiert. Aber warum sollte sich dann die Feuchtigkeit statt hinter der Frontlinse innen auf dem Filter niederschlagen, sammeln?

Etwas dazu noch im Praxisbericht

Ralf Jannke, August 2022

 


Und noch'n Normalobjektiv ;-)

29. Juli 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Eigentlich bin ich mit langweiligen (?) …

… Normalobjektiven ja überversorgt – wenn ich (nicht nur) in die Minolta-Kiste schaue. Aber das lichtstarke 1,4/58 mm Minolta wollte ich mir für 50 Euro dann doch nicht entgehen lassen. Zumal das 58er gewöhnlich deutlich höher gehandelt wird. Und die "magische" Brennweite des sagenhaften und f/1,2 superlichtstarken Noct Nikkors hat — 58 mm. O.K. das Minolta hat "nur" f/1,4 …

Und dann zu probieren, ob die aufwändiger konstruierten, lichtstärkeren japanischen Normalobjektive von der Abbildungsleistung tatsächlich besser sind, als ihre preiswerter zu fertigenden f/2 bis f/1,7 Geschwister. Vorweg: Es sieht vielverprechend aus!

Das 58 mm Minolta spielt abgesehen von der hohen Lichtstärke auch qualitativ in einer anderen Klasse als die beiden hier schon vorgestellten 58er:

Den russischen Nachbau des bereits in den 1930er Jahren von Willi Merté gerechneten 1:2/58 mm Zeiss Biotars: HELIOS-44-2 2/58 oder das Meyer-Optik Görlitz Primoplan 1:1.9/58 V.


Und nochmal, aber gerne schwach geworden

18. Juli 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Canon DIGITAL IXUS 90IS

"Eigentlich habe ich dieser Digitalkameraklasse ja abgeschworen … Aber mit leeren Händen wollte ich vom ersten schwedischen Flohmarkt nicht zurückkommen ;-)" startete der kleine Praxisbericht zur Casio EXILIM EX-Z2300.

Jetzt wiederholte sich das Spiel mit einer einwandfrei funktionierenden 10 Megapixel Canon DIGITAL IXUS 90IS in sehr gutem Zustand aus dem Vorstellungsjahr 2008. Mit Ladegerät, passablem Original Canon-Akku und einer SD-Speicherkarte mit sagenhaften 32 MByte ;-) Für 10 Euro. Einen kurzen Eindruck, was die IXUS 90IS 2022 noch kann, gibt es im Lauf des Sommers.


Zuwachs in der Ahnengalerie: YASHINON R-ZOOM LENS 1:5.8 f=90mm - 190mm 1:6

11. Juli 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Altglas, das ich auch weiterhin an Bord nehme …

1959 präsentierte Nikon mit der F die erste, für professionellen Dauerbetrieb ausgelegte Kleinbildspiegelreflexkamera der Welt. Hier gewürdigt in: "1959 bis 2019: 60 Jahre Nikon F" Ein System wie das der Nikon F wäre durch eine große Zahl an Objektiven nicht komplett gewesen. Unter den Objektiven war auch das vermutlich erste Telezoom fürs Kleinbildformat, das 4-4,5/8,5-25 cm Nikkor. Einen der Nachfolger, dann mit Brennweitenangabe in Millimeter, haben wir hier vorgestellt, das 4-4,5/85-250 mm Nikkor.  

1961: Handelten es sich bei den ersten Exemplaren der 85-250 mm Nikon Telezooms noch um nicht in Riesenserie gefertigte Exemplare, soll das 1961 präsentierte 6,3/95-205 mm Tamron das erste in preiswerterer Großserie gefertigte Telezoom der Welt sein.

1962: Zu diesen beiden Methusalems gesellte sich im Frühjahr noch ein weiteres, ganz frühes Telezoom, das SUN TELE ZOOM F:4.5 110-180mm, was von 1962 sein soll.

1961: Mit einem weiteren Zoom in dieser Brennweitenklasse ist mein Quartett nun komplett. Die Rede ist vom YASHINON R-ZOOM LENS 1:5.8 f=90mm - 190mm 1:6, vermutlich aus 1961.

Nach Recherchen weicht mein Zoom in der Lichtstärke von den Abbildungen, die ich im Internet finden konnte ab: Die dort gezeigten Exemplare sind durchgängig mit f/5.8 Lichtstärke graviert. Bei meinem Exemplar geht die Lichtstärke bei 190 mm auf f/6 runter. ein unerheblicher  Unterschied. Aber aus Verkaufsgründen sah es wohl besser aus, das Zoom durchgehend f/5.8 lichtstark zu deklarieren.

Mit M42 Schraubanschluss ist das YASHINON R-ZOOM LENS 1:5.8 f=90mm - 190mm 1:6 problemlos auf die Nikon Z6 adaptierbar.

Um nach ein paar Probeaufnahmen im Sommer zu begutachten, was dieses 60 Jahre alte Yashica-Zoom 2022 noch leistet.

 


Braucht heute kein Fotograf mehr …

02. Juli 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Sportsucher?

Braucht heute kein Fotograf mehr: Sportsucher. Als jetzt ein preiswerter DA-2 Sportsucher für die Nikon F3 angeboten wurde, habe ich sofort zugegriffen. Auch wenn das ein heute nutzloses Zubehör ist.

Das große Sucherbild war mit der Hauptgrund für diese Spezialsucher. Wenn das Auge in gefährlichen Umgebungen durch Tragen von Helm, Gesichtsschutz oder Schutzbrille nicht an den gewöhnlichen SLR-Prismensucher konnte, kam der Sportsucher zum Einsatz. Auch Pentax bot einen vergleichbaren Sportsucher für seine 1980 präsentierte Spiegelreflexkamera LX.

Den wohl besten Sportsucher hatte Canon im Programm. Dieser Sucher konnte wie im Foto gezeigt, genial verdreht werden. Für einen Suchereinblick von oben, der einfach mehr bot, als ein simpler Lichtschacht.

Bei heutigen Systemkameras mit Liveview und schwenkbaren Monitoren sind die damaligen Sportsucher vollkommen obsolet. Für 25 Euro („dank“ angestoßener Ecke) habe ich den DA-2 aber gerne an Bord genommen. Das komplette Ensemble Nikon F3 plus Sportsucher zeige ich im Sommer …


MINOLTA W.ROKKOR - QH 1:4 f=21mm

28. Juni 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Das NIKKOR-O 1:4 f=2.1 cm Nippon Kogaku Japan hat ein hoffentlich weniger zickiges Geschwister bekommen!

Dem "störrischen" 2,1 cm/21 mm Nikkor von 1959, das sich nur mit extremen Klimmzügen digitalisieren lassen wollte — heißt auf eine digitale Systemkamera adaptieren —, haben wir drei Praxisbeiträge gewidmet. Die Rechnung und Konstruktion des ersten Superweitwinkel-Nikkors stammt noch aus der Vorgängerversion aus Messsucherkamerazeiten.

Praxisbericht 1

Praxisbericht 2

Praxisbericht 3

Dazu gesellt sich jetzt ein MINOLTA W.ROKKOR - QH 1:4 f=21mm gleicher Konstruktion. Bedeutet Non-Retrofokusbauweise, der Tubus des Objektivs, die Hinterlinse reicht bis kurz vor den Kameraverschluss. Was bei der Messsucherkamera keine Rolle spielte, bei der Spiegelreflex aber den Verlust des gewohnten Sucherbilds im Pentaprismen- oder Lichtschachtsucher auf der Mattscheibe. Vor Montage des 21ers muss der Spiegel hochgeklappt und verriegelt werden! Um das Motiv einzupassen, muss bei der Spiegelreflex- wie Messsucherkamera durch einen separaten Aufstecksucher geschaut werden!

Prädestiniert für den Einsatz von Objektiven dieser Bauart ist die spiegellose Vollformat Systemkamera!

Minolta und Nikon waren dabei nicht allein. Auch Canon, Leitz (Leica) und Zeiss (Contax) boten vergleichbare Superweitwinkelobjektive gleicher Bauweise. Kein Retrofokus, Hinterlinse bis kurz vor den Verschluss!

Das MINOLTA W.ROKKOR - QH 1:4 f=21mm wird diesen Sommer im Juli ausgiebig bespielt ;-) Ich bin sehr gespannt!


Sigma XQ 1:3,5/200 mm

23. Juni 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Bis auf letzte Digitalkamera-Reste bin ich mit der (meiner) Digitalkamera-Historie ja weitgehend durch. Und was Neukäufe angeht, gibt es bei Nikon derzeit nichts, was mich vom Hocker haut oder bezahlbar ist. Geldreserven, die für unvorhergesehene Reparaturen an Haus, Inventar, Auto oder Gesundheit — Zahnärzte sind teuer — beiseite gelegt sind, würde ich nie für eine Z9 verballern! Objektive sind vom Altglas bis zur modernen Festbrennweite und zum gewünschten Zoom alles da.

Bei interessantem Altglas sage ich aber weiterhin nicht nein! Wenn die Kosten im "Taschengeld"-Rahmen bleiben.

Nach dem interessanten SIGMA FILTERMATC MULTI-COATED 1:2.8 f=28mm und dem SIGMA MULTI-COATED 1:2.8 f=135mm PANTEL gab es für umgerechnet 35 Euro jetzt noch eine Sigma-Spezialität, ein Sigma XQ 1:3,5/200 mm. 

Ein lichtstarkes 200er mit einer Besonderheit. Ich kenne jedenfalls kein Objektiv, das mit zwei Entfernungseinstellringen unterschiedlicher Steigung ausgestattet ist. Olypedia.de hat dem Sigma XQ eine ausführliche Beschreibung gegönnt!

Ich bin sehr gespannt auf das Sigma-Tele!