Auch wenn ich sie schon habe …

09. Februar 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

JENOPTIK JD12 JENDIGITAL 800 ff

Obwohl im Digicammuseum.de mehrfach gewürdigt, für 2 Euro nehme ich auch noch eine zweite Flohmarkt JD 12 an Bord. Die dann an den Sammlerkollegen und Mitautor Christian Zahn weitergeht …

Alles bisherige zu den JD-Jenoptiks:

Bild-"Qualität"

Sie funktioniert noch, und es war sogar eine 2 MB Smartmediakarte im Schacht. Der duch die ausgelaufene Batterie beschädigte Kontakt war schnell gereinigt, ein Spritzer Kontaktspray, frische Betterien rein, Einschalten, läuft.

Aber: Ich habe die 3,3 Volt 2 MB Karte sofort gegen eine 16er Karte aus meinem Sortiment ausgetauscht. Nicht, dass ich mit der JD12 ausgiebig fotografieren wollte. Die 3,3 Volt 2 MB Smartmediakarten werden aber von keinem meiner Lesegeräte gelesen. Alles über 2 MB schon …

Qualität?

Was Photoshop und Topaz Sharpen AI hergaben – für die 1.024 x 768 Bildpunkte …

 


Ein bisschen Masochismus ;-)

05. Februar 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Denver ???

Ich habe keine Ahnung, was da Ostern auf mich zukommt ;-) Aber ab und zu muss es ein Gegengewicht zu hochwertigen Digitalkameras und hochwertigen Objektiven – geliebtes Altglas (!) – geben.

Mit Hilfe der Google Bildersuche war die Kanera dann aber doch schnell identifiziert: Denver DCA-4818

Ich habe mir erlaubt die Kamerarückseite aus dem Internet auszuborgen. Nicht ohne der Kamera eine andere K-braune Färbung zu geben und von der Photoshop KI ein passendes Bild einzumontieren …  

Was ist bekannt?

  • Kosten 40 - 50 Euro
  • CMOS Sensor, 5 Megapixel Auflösung
  • Beeindruckende interpolierte Auflösung von bis zu 48 Megapixeln
  • Speicherformat JPEG/MP4
  • Speichermedium microSD-Karten bis zu 64 GB
  • 7,1 cm (2,8 Zoll) LCD
  • Optischer Zoom 8 x
  • Bildstabilisierung Digital
  • Maximale Blende 1,8 Millimeter (!)
  • Kompatible Halterungen Micro Four Thirds
  • Fest eingebauter 700 mAh Lithium-Ionen-Akku

Besonders "spannend" fand ich die Blenden-Einheit im Millimeter ;-) Und natürlich "kompatible Halterungen Micro Four Thirds" ;-))))

Die Beschreibung ist so köstlich, dass ich ein paar Features unbedingt nennen muss:

  • Halten Sie großartige Momente mit dem leistungsstarken 48-MP-Objektiv fest. Zoomen Sie bis zu 8-fach für mehr Details
  • Erstellen Sie atemberaubende Full-HD-Videos!
  • Machen Sie mit der 8-fachen Digitalzoom-Funktion überall detaillierte Nahaufnahmen Ihrer Liebsten oder natürlicher Landschaften
  • Verabschieden Sie sich von verschwommenen Fotos! Eine Funktion gleicht Verwacklungen und Bewegungen während der Aufnahme problemlos aus
  • Mit dem Burst-Modus können Sie schnell aufeinanderfolgende Fotos aufnehmen, was ideal ist, um Action-Momente festzuhalten!

Und auf ein Urteil wäre ich nicht gekommen: Man­che Smart­pho­nes kön­nen foto­tech­nisch mehr …

Ich muss schon glatt hoffen, dass der Akku dieser Denver tot ist, sich nicht mehr laden lässt. Sonst muss ich damit tatsächlich ein paar Bilder aufnehmen ;-)

Ich hatte gedacht, dass solche Produkte, die früher in minderwertigen Illustrierten beworben wurden, seit 10/20 Jahren verschwunden sind. Dem ist wohl nicht so.

 


35 Jahre Photoshop

31. Januar 2025, Ralf Jannke - Wissen

Ein Grafik-Urgestein hat Jahrestag schrieb MacTechNews

Da muss ich einfach wieder „Klugsch…“ Ja, 1990 wurde Photoshop 1.0 vorgestellt, aber …

Gerne zeige ich nochmal den Screenshot aus dem Blogbeitrag: „30 Jahre Photoshop? 30 + x Jahre Photoshop!“

Gesehen?

PhotoShop Version 0.63 10/2/1988! Insofern müsste die Überschrift lauten: "35 Jahre Photoshop? 35 + 2 = 37 Jahre Photoshop!"

Die Geschichte

Hobby-Fotograf und Student Thomas Knoll, der bereits als Schüler seine Farb- und SW-Filme im Labor des Elternhauses selbst entwickelte, bearbeitete und vergrößerte und nebenbei auch auf dem Apple Macintosh Rechner des Vaters Erfahrungen sammeln konnte, wollte 1987 mit dem Thema ”Bearbeitung von digitalen Bildern” promovieren. Dabei stellte er fest, dass der eigens dafür gekaufte eigene Apple II Plus mit 64 KB RAM Arbeitsspeicher (64 Kilobyte, nicht Mega- oder Gigabyte!) keine Graustufenbilder darstellen konnte.

Also schrieb er Hilfsprogramme, die genau das ermöglichten. Das erste Pre-Beta 0.1 Photoshop-Fragment war entstanden. Zusammen mit seinem Bruder John, dem die Bildbearbeitung ”Pixar” auf einem Unix-Großrechner von seinem Job bei der ”Industrial Light and Magic” nichts fremdes war, entstand das Programm ”Display” mit ersten Bildbearbeitungsfunktionen. Als sich von John mitgebrachte Digitalfotos auf dem Mac-Monitor als zu dunkel erwiesen, zeigte sich schnell auch die Notwendigkeit einer Gammakorrekturmöglichkeit, was 1988 zum Programm ”ImagePro” führte. Oder ”Photoshop 0.5” - wenn man so will. 

Nachdem die Knoll-Brüder ImagePro einigen Interessenten erfolglos angeboten hatten, nahm BarneyScan 1989 schließlich 200 Exemplare ab, nannte das Programm ”Photoshop” und legte es als Bundle seinen Diascannern bei. Ein Photoshop Start-Icon dieser Zeit trägt noch die Version 0.87. Im gleichen Jahr stellten die Knoll-Brüder ihr Programm schließlich einem Entwicklungsteam von Adobe vor, und es kam zur Lizenzvereinbarung.

Nach 10 Monaten Entwicklungszeit wurde Adobe Photoshop 1.0 offiziell im Februar 1990 präsentiert.

Wer sich für die Anfangstage der Elektronischen Bildverarbeitung – EBV – interessiert, wird hier fündig: 

Übrigens

Erst als Version 2.5 gab es Photoshop auch für das Betriebssystem Windows. Als 3.0 muss es auch eine Version für Unix gegeben haben.

Photoshop war einst die am meisten (raub)kopierte Software der Welt. Was mit dem Nur-Abomodell längst Geschichte ist …

 


Vermutlich wieder ein Smartphone-"Opfer": Spende ans Digicammuseum

26. Januar 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Und so gehen sie dann ihres Weges. Abgeliebt, wahrscheinlich seit Ewigkeiten nicht mehr benutzt …

Und damals gleich die sicher nicht billige aufgeblasene "Bedienungsanleitung" – Pardon FOTOSCHULE – dazugekauft …

Panasonic LUMIX DMC-FZ50

Vielen Dank an Claudia Beach für die gespendete Panasonic!

Die Spezifikation dieser Panasonic kann ich mir schenken, die hat Christian Zahn bereits im Herbst 2020 mit seinem Praxisbericht zu dieser Lumix abgeliefert!

An dieser Stelle nur soviel: Auflösung 10 Megapixel, Speichermöglichkeit RAW, 1:2,8-3,7/7,4-88,8 mm 12-fach Zoom, KB-äquivalent 35-420 mm. Diese Lumix wurde fast baugleich von Leica als V-Lux 1 angeboten.

Ich kann mich aufs Bildermachen beschränken ;-) Die Länge des Rundgangs und die Bildermenge hängt davon ab, was der Akku noch hergibt. Klar, dass keiner meiner vorhandenen Panasonic-Akkus kompatibel ist :-(

Und nochmal: Mimikry

Wikipedia schreibt: "Die Mimikry bezeichnet in der Biologie eine Form der Nachahmung visueller (…) Signale, die dazu führt, dass dem Nachahmer und Fälscher Vorteile durch die Täuschung des Signalempfängers entstehen." So "täuscht" die FUJIFILM FinePix S6500fd ihre Umgebung, indem sie eine digitale Spiegelreflexkamera sehr gekonnt nachahmt. Der gleiche Gedanke kam mir beim Anblick der Sony DSC-H9. Und jetzt auch bei der Panasonic LUMIX DMC-FZ50.

 


Eigentlich streng verboten!

22. Januar 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren, Reparieren

Gerne auf der Pizza Funghi, aber nicht im Objektiv: Pilze, Pilzbefall, Fungus

Die "Pizza Funghi" hat natürlich die Photoshop KI generiert ;-)

Was ist verboten?

Laut allgemeiner/Lehr-Meinung sollte man Objektive mit Pilzbefall — Fungus — sofort aus seinem Bestand zumindest in Quarantäne stellen, eigentlich nicht mehr benutzen  oder gar entsorgen. Zu groß wäre angeblich die Gefahr, dass sich die Pilzsporen in ein anderes "gesundes" Objektiv übertragen. Einen belastbaren Beweis für eine derartige Sporen-Übertragung habe ich im Internet noch nie gefunden.

Das kann/soll sehr gerne kommentiert werden, wenn ein Leser entsprechende Erfahrungen gemacht haben sollte oder eine Internetquelle kennt.

Eine plausible Erklärung für Pilzentstehung auch bei neuen Objektiven wäre das Verstauen von regennassen, feuchten Objektiven besonders in Fototaschen aus Leder, wo sie dann ungetrocknet länger liegen. Quasi im eigenen Restdampf. Was ein neues Objektiv angeht, kann ich von meinem 2,8/70-200 Canon L USM berichten, bei dem zum Verkauf Pilz festgestellt wurde. 400 (!) Euro kostete seinerzeit das Austauschen der befallenen Linsengruppe.

Zeiss soll in solchen Fällen härter vorgehen und bei zur Reparatur eingeschickten Objektiven die Annahme verweigern, wenn Fungus schon erwähnt oder bei Eingangskontrolle Pilzbefall festgestellt wird.

Nun ja, mein wunderbares

hatten/haben Fungus. Den ich aber vermutlich mit meinen Brachialmethoden – 2 h Backofen bei 80 Grad – gekillt habe. Nicht nur das Feuchtgefühl dieser beiden Objektive war weg, der Pilz scheint tot oder wenigstens verkümmert zu sein. Es war jedenfalls Monate nach der Backofen-Behandlung kein Wachsen mehr erkennbar.

SIGMA-XQ HIGH POWER ZOOM MACRO-SYSTEM 1:4.5 f=70mm - 230mm MULTI-COATED

Diese Vorkennntisse, Erfahrungen halfen beim 2 Euro Flohmarkt SIGMA-XQ HIGH POWER ZOOM MACRO-SYSTEM 1:4.5 f=70mm - 230mm MULTI-COATED allerdings nicht weiter. Es hilft/half nichts: Das Zoom muss zerlegt werden. Die Frontlinse und die zwei Linsen davor waren relativ problemlos ausgebaut. Poliert habe ich mit meiner Kontaktlinsenpflege (für harte, gasdurchlässige Linsen), um die Linsen dann mit einem Tropfen Spüli 5 min ins Wasser des Ultraschallreinigungsbeckens zu geben. Ergebnis: Nicht unbedingt makellos, aber ein Riesenunterschied zu vorher!

Hier erstmal Stop! Fortsetzung folgt …

 


Praktica Luxmedia 16-Z21S

15. Januar 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Ob die so nötig war …

Die originalverpackte Praktica kam zusammen mit installierter 1 GB SD- und 8 GB-Ersatz-SD-Karte, einem Polaroid Zink Drucker, einem Satz Zwischenringe fürs alte Canon FD-Bajonett und einer CANON LENS (new) FD 28mm 1:2.8 für 25 Euro ins Haus. Das Objektiv vom Zustand wie neu, die Praktika höchstens 1x probiert. Dann die Batterien vergessen, aber zum Glück irgendwann doch noch rausgenommen. Die Kontakte der Luxmedia waren schnell gereinigt und poliert. Die Praktica läuft. Betrachte ich die Zwischenringe und den nur aus Neugier mitgenommenen Drucker als Beifang, lag der Stückpreis fürs 28er und die Praktica bei 12,50 Euro …

Verrückt: In den Weihnachtsferien habe ich meine funktionierende Nikon COOLPIX L840 an den Ferienort „exportiert“/ausgelagert, jetzt kam die von den Daten sehr ähnliche Praktica Luxmedia 16-Z21S in den Bestand …

Ein Blick ins Digicammuseum zu diesen Kameras

Wenn ich die Spezifikationen der COOLPIX L840 und die jetzt bekommene Praktica Luxmedia 16-Z21S in Digitalkamera.de vergleiche: So weit liegen die Kameras nicht auseinander. Die Praktica kann man als stark abgespeckte Coolpix deklarieren. Gemeinsamkeit: Während die beiden gelisteteten Olympus Superzoom-Bridgekameras einen E-Sucher vorweisen, müssen die ungelabelte AIGO DC-K7, die AGFAPHOTO Selecta16, die Nikon COOLPIX L840 und die Praktica Luxmedia 16-Z21S mit dem Monitor auskommen.

Aber auch nicht nur die Spezifikationen ähneln sich, sondern auch das Aussehen. Was ja kein Wunder ist, denn viele Designmöglichkeiten für diese Kameras gab es nicht. Möglicherweise kommen sie alle vom gleichen Hersteller, der für die Abnehmer nach Wunsch labelte und das gewünschte Zoom montierte.

Natürlich reißt mich die Praktica nicht vom Hocker. Aber wie der wertigeren Nikon werde ich auch der Luxmedia gelegentlich eine Fotorunde gewähren …

 


Neulich im Billigladen, in der Ein-Euro-Ecke …

10. Januar 2025, Ralf Jannke - Wissen

Was? Kodak Farbfilme für einen Euro?

Natürlich nicht!

Was da beim flüchtigen Hinsehen wie eine der früheren, typischen Kodak Film-Pappkartons aussah, in denen die Farbfilme steckten, war eine täuschend echt nachgeahmte Kodakverpackung, die eine 240 LUMEN 3 W LED-Birne enthielt.

George Eastman dürfte im Grab rotieren, wenn er das mitbekommen würde … Eastman hatte einst den Phantasienamen Kodak erfunden. Er sollte kurz und prägnant und außerdem in allen Sprachen der Welt aussprechbar sein. Mit keinem anderen Begriff aus den westeuropäischen Sprachen zu verwechseln und in keiner Sprache eine negative Bedeutung besitzen.

Und 2025?

Verramscht, der einst große Name

In diesem Zusammenhang habe ich mir nochmal das Youtube-Video "Firmen am Abgrund: Kodak — das Foto-Unternehmen" angeschaut. Wie der Gigant aus Profitgier sehenden Auges ins Verderben lief …


Für 2025: Aus Analogistan Zeiss Ikon CONTAFLEX Erweiterung

04. Januar 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Zeiss Ikon CONTAFLEX

Nach meiner ersten Zeiss Ikon CONTAFLEX Alpha von 1957 kam 2023 eine zweite CONTAFLEX dazu, das Modell III. Mit der "Alpha" habe ich sogar einen SW Film belichtet!

Und das werde ich der CONTAFLEX III auch angedeihen. Selbige hat einen mit 1/500 s schnelleren Zentralverschluss, das Objektiv ist das Carl Zeiss Tessar 1:2.8 f=50mm "Adlerauge". Wie weit das von der Abbildungsqualität mit dem "echten" Carls Zeiss (Jena) Tessar 2,8/50 übereinstimmt, wird man sehen. Die Alpha kann nur 1/300 s und wurde nur mit der Sparversion Pantar 1:2.8 f=45 mm ausgestattet.

Brennweitenausbau

Durch die Wahl eines Zentralverschluss mit maximal 1/500 s Verschlusszeit beschränkte sich der Brennweitenwechsel bei der CONTAFLEX bauartbedingt auf den Austausch des vorderen Objektivteils. Zum lichtschwachen Tessar 1:2,8/50 mm Normalobjektiv gesellte sich ein noch lichtschwächeres Pro Tessar 1:4/35 mm Weitwinkel-, ein ebenso lichtschwaches Pro Tessar 1:4/85 mm Tele-Satzobjektiv und ein Vorsatz für Stereofotografie. Später gab es noch ein etwas weitwinkligeres 4/30 mm Pantar, sowie etwas lichtstärkere Vorsätze mit f/3,2.

Das Carl Zeiss Pro TESSAR 1:4 f=85mm hatte ich bereits. Das auf der CONTAFLEX III montierte Pro-Tessar 1:4 f=35 mm fand sich im November 2024 für 5 Euro auf einem Flohmarkt. Für solche Kurse gehen nette Spielsachen immer mit!

Wohl oder übel "muss" ich 2025 die Contaflex III mit SW-Film laden und besonders mit den Vorsätzen ein paar Testbilder machen ;-)

 


Zum neuen Jahr …

01. Januar 2025, Ralf Jannke - Wissen

Das Feuerwerk hat nichts gekostet, das hat die Photoshop KI "ausgedacht".

Nach so viel spiegellosen Systemkameras zum Jahresstart mit der Canon EOS 400D eine digitale Spiegelreflexkamera, die ich noch keinmal probiert habe. Bestückt mit einem kompakten Pancake CANON LENS EF 40mm 1:2.8 STM. Mehr dazu in 2025.

Auf, dass 2025 endlich wieder Frieden und mehr Verstand zurückkehren!

Boris Jakubaschk, Ralf Jannke, Christian Zahn

 


Digicammuseum.de wünscht Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch ins neue Jahr

23. Dezember 2024, Ralf Jannke - Wissen

Ein kleiner Rückblick 2024

2024 war notgedrungen reichlich „Altglas-lastig“. Ganz einfach, weil es an historischen Digitalkameras (fast) nichts Aufregendes mehr gibt. Die in der Sammlung „fehlende“, erste in kleiner Serie von rund 1000 Stück gebaute DSLR der Welt Kodak DCS100 ist vollkommen illusorisch. Die noch existierenden Exemplare sind entweder unbezahlbar oder stehen sich in Sammler-Vitrinen tot. Abgesehen davon: Um eine DCS100 heute nochmal in Betrieb zu nehmen, ist man ohne funktionierende Apple Macintosh Computerumgebung der Mitte 1990er Jahre vollkommen verloren …

Nur wenig besser schneidet da eine weitere DSLR-Rarität ab, die erste 6 Megapixel Vollformat der Welt CONTAX N DIGITAL. Von der Contax N DIGITAL habe ich nur die Originalbedienungsanleitung. Immerhin einen Praxisbeitrag einer funktionierenden CONTAX N DIGITAL konnten wir in der Vergangenheit präsentieren. Denn die meisten CONTAX N DIGITAL sind mittlerweile unreparierbar defekt. Und das war es auch mit der unerfüllbaren Digitalkamera-Premiumklasse.

Und doch gab es 2024 drei Wunder, vier Highlights in der Geschichte der Digitalkamera im Digicammuseum.de

Da ist die erste Sport- und Reportage-Profi-DSLR der Welt, die Kodak N(ews)C(amera) 2000 A(ssociated)P(press) von 1994 – Neupreis 17.500 US Dollar – und die extrem seltene nur monochrom, infrarot aufzeichnende Kodak DCS460ir von 1994 mit 6 Megapixel Auflösung auf einem 19 x 27 mm großen APS-H Sensor. Deren Preis dann wohl irgendwo jenseits der 30.000 US Dollar lag. „Assistiert“ von einem CAMBO MegaVision T2 Digital Scan-Rückteil, das 1996 Mittel- und Großformatkameras „digitalisierte“ und per Adapter die Verwendung von Objektiven mit Nikon F-Bajonett gestattet. 46.800 DM plus 15 Prozent Mehrwertsteuer mussten dafür investiert werden.

Die Kodak DCS460ir aus den USA und das CAMBO MegaVision T2 Digital Rückteil kamen übrigens als Spende ins Museum! Gegen Übernahme von Porto und Zoll bzw. als Selbstabholer … Meinen Herzenswunsch, die 2004 erste und gleichzeitig letzte Profi-DSLR von Minolta, exakt KonicaMinolta Dynax 7D, habe ich mir „einfach so“ gegönnt ;-)

Und der Rest an Digitalkameras?

Wie sehr ich die Konsumerklasse „liebe“, war ja an den zum Jahresende noch schnell rausgehauenen Beiträgen

zu erkennen. Diese Kameraklasse ist vom modernen Smartphone zu Recht beerdigt worden.

Wir freuen uns auf 2025

Wobei es so weitergehen wird wie 2024. Vielleicht mit etwas geringerer "Schlagzahl", weil die Geschichte der Digitalkamera einfach abgearbeitet ist. Überraschungen nie ausgeschlossen!