Canon EOS M10 CANON LENS EF-S 24mm 1:2.8 STM

Gerne hätte ich mein M10 etwas "griffiger" gemacht. Es gab zur M10 beim Kauf einer M10 2015 für zusätzliche 1 – EIN – Euro einen Zusatzgriff, der in die Seite geschraubt wird. Ich hatte mich bei näherem Hinsehen über das Gewinde in der Seite der M10 gewundert … Heute wird der "Knubbel" mit irgendetwas zwischen 20 und 70 Euro gelistet. Der Summe, die ich für die M10 samt 15-45 mm Zoom bezalt habe – 75 Euro. Dieser kleine Lederuntersatz hat zwar etwas der unsäglichen Herren-Handtaschen der 1970er. Aber es war die einzige Möglichkeit der zierlichen EOS M10 etwas mehr Schutz und "Grip" zu geben. Es gibt noch etwas aus Metall, aber das ist mir auch zu teuer …

Leider verliert das wunderbare 24 mm STM DSLR-Objektiv bei der Adaption seinen Pancake-Charakter, aber das zur EOS M-Linie angebotene, lichtstarke Pancake 22 mm 1:2 ist mir einfach noch zu teuer.

Zu bemängeln hatte/habe ich an der EOS M10 eigentlich nur den fehlenden E-Sucher. Der NICHT nachgerüstet werden kann. Irrtümlich wird manchmal der Sucher Canon EVF-DC1 genannt, der zu Recht im Zubehör der EOS M10 fehlt. Denn die M10 hat gar keine Anschlussmöglichkeit! Immerhin hat die M10 einen ordentlichen 3 Zoll (7,5 cm Diagonale) Touchscreen mit 1 Million Pixel Auflösung. Und mir mittlerweile wichtig: Die WiFi-Verbindung zu Tablet oder Smartphone, um unterwegs Bilder aus der M10 per App zu überführen und bei Bedarf per Mail zu verschicken oder ins Facebook zu stellen.

Zu meiner einzigen spiegellosen Canon Systemkamera EOS M10 gab es bisher diese Beiträge:

Und seitdem wurde die EOS M10 nicht mehr benutzt … Shame on me ;-)

Also wurde es Zeit, das nachzuholen!

Ganz bewusst habe ich die stabilisierte CANON ZOOM LENS EF-M 15-45mm 1:3.5-6.3 IS STM zu Hause gelassen, kann bei Bedarf am Ferienort aber auf mehrere ausgelagerte Objektive mit EOS Bajonett zurückgreifen. Darunter auch das CANON ZOOM LENS EF-S 18-55 mm 1:3,5-5,6 II, wenn es mehr Bildwinkel sein soll.

Mit auf die Fahrt geht die CANON LENS EF-S 24mm 1:2.8 STM, die nur für den 15x23 mm Halbformatsensor gerechnet ist und problemlos mit allen Funktionen auf die EOS M10 adaptiert werden kann. Erstmals im Sommer 2023 auf der DSLR Canon EOS 50D probiert. Adaptiert mit dem einwandfrei funktionierenden 20 Euro Meike MK-F-AF4 Adapter. Spannend wird noch, ob das 1,8/50 mm Yongnuo auf der EOS M10 läuft! Keine Selbstverständlichkeit. Auf den Canon DSLRs EOS 350D und 50D läuft das Yongnuo beispielsweise, auf etlichen anderen Canons nicht!

Was geht, war schnell ausprobiert. Das Yongnuo auf die M10 adaptiert – läuft! Ich hatte aber zum Jahreswechsel keine Lust aufs Normalobjektiv. 2024 ist lang genung ;-)

Zum 24 mm STM gesellt sich in Zukunft noch ein weiteres Pancake auf der EOS M10. Das KONICA HEXANON AR 40mm F1.8. Schwer gebraucht, ganz sicher zusammen mit dem Totalschaden Konica FC-1 mindestens einmal runtergefallen, produziert dieses 40er selbst im Vollformat Bilder erstaunlicher Abbildungsschärfe! Ich muss nur noch den Adapter Konica AR-auf-Canon EOS M besorgen. Diese Dinger ordere ich nur noch in China. Zum grob halben Preis, wie sie hier in D angeboten werden. Man muss bei der Bestellung in China halt nur Zeit einplanen. Wobei die Teile immer schneller in der Post waren,  als angekündigt. Und ich hatte nie Probleme mit der "billigen Chinaware"!

Mit auf die Fahrt geht ein absoluter Nikon-Exot!

Passt von Größe/Typ/Brennweite auch in diese Reihe, das Nippon Kogaku Japan GN Auto NIKKOR 1:2.8 f=45mm mit seinen Pancake-Abmessungen (links)

Die zwei bisherigen Praxisberichte:

Juni 2020 Sony alpha 3000 und 2,8/45 mm GN Nikkor

Juli 2021 Nikon Z6 und 2,8/45 mm GN Nikkor

GN?

Das „GN“ in der Objektvbezeichnung steht für GuideNumber, deutsch Leitzahl, kurz LZ. Gemeint ist die Leitzahl eines Blitzgeräts. Bis es Computerblitzgeräte gab, musste gerechnet werden. Leitzahlen GuideNumbers – GN – von 10 bis 80 können eingestellt werden. In gelb die Werte fürs englische/amerikanische Feet (Fuß). Beim GN-Nikkor können Blenden- und Entfernungsring passend zur Leitzahl des Blitzgeräts gekoppelt werden. Ändert sich die Entfernung, was entsprechend nachfokussiert wird, ändert sich die Blende automatisch! Beides Parameter, die in die Rechnung LZ(GN) vom Blitz geteilt durch Entfernung = Blende eingehen! Oder: LZ durch Blende = Entfernung. Also bei LZ 40 für 5 m Entfernung Blende 8. Wenn sich dann die Entfernung aber laufend ändert, muss mit der Blende manuell korrigiert werden, damit die Blitzbelichtung stimmt! Bei 10 m Entfernung und LZ 40 zum Beispiel auf Blende 4. Oder umgekehrt bei 4 m Blende 10. Und die Änderung erfolgt beim GN Nikkor dann automatisch!

Das braucht heute niemand mehr, aber das GN Nikkor ist ein interessantes Objektiv, das aus nur vier Linsen aufgebaut ist.

Und im Foto daneben? Das Nikon NIKKOR 20mm 1:4 geht noch so eben als Pancake durch. Das probiere ich doch gern auf der EOS M10. Fürs Foto einfach auf den Adapter gelegt, weil der Nikon F-/Canon EOS M-Adapter noch nicht in der Post war.

Zunächst noch etwas Canon EOS M-Geschichte

Ja, es sind tatsächlich 10 Modelle!

In der Reihenfolge von links nach rechts, erste, zweite Reihe:

  • EOS M, 2012, 18 MP
  • EOS M3, 2015, 24 MP, EVF-DC1 Sucher nachrüstbar
  • EOS M10, 2015, 18 MP
  • EOS M5, 2016, 24 MP, E-Sucher fest
  • EOS M6, 2017, 24 MP, EVF-DC1 Sucher nachrüstbar
  • EOS M100, 2017, 24 MP
  • EOS M50, 2018, 24 MP, E-Sucher fest
  • EOS M200, 2019, 24 MP
  • EOS M6 MK II, 2019, 32 MP, EVF-DC1 Sucher nachrüstbar
  • EOS M50 MK II, 2021, 24 MP, E-Sucher fest

2022 scheint das Ende des EOS M-Systems in Sicht. Offiziell nicht verkündet, wird das EOS M-System wohl nicht mehr weiterentwickelt. Was dann praktisch Einstellug bedeutet. Wenn es wirklich so ist, erleidet die spiegellose Canon EOS M-Serie das gleiche Schicksal wie die spiegellosen Nikon 1-Modelle und der komplett "verschwundene" Kamerahersteller Samsung mit seinen NX-DSLMs. Durch die problemlose Adaptionsmöglichkeit zahlreicher EOS (D)SLR-Objektive auf eine EOS der M-Serie kann der Erwerb einer preisgünstigen EOS M aber immer noch eine Option sein.

Nicht eingeplant, außer Konkurrenz: CANON LENS 70-210mm f/3.5-4.5 USM, Vorstellungsjahr 1990, 2.400 x 1.600 Pixel

Ob es bläst, oder in wenigen Tagen kalendarischer Winteranfang ist: Ich bleibe noch ein bisschen hängen :-) Macht aus der Hand aber keinen Spaß – mit dem adaptierten 70-210 mm Canon USM. Grund: Der fehlende E-Sucher, die stabilere Abstützung der Kamera an Stirn, Nase, Gesicht. Die unstabilisierte EOS M10 ist außer vom Stativ für mich sinnvoll nur mit kürzeren Brennweiten einzusetzen.

Erste Beispielfotos mit der CANON LENS EF-S 24mm 1:2.8 STM auf der EOS M10

Letzter "Test" vor dem Nordland-Weihnachts-Trip ;-)

Während ich bei den Nikon Vollformat- und meinen Viertelformat-Olympus DSLMs den Touchscreen gewöhnlich abschalte, macht der Touchscreen beim Klappmonitor der Canon EOS M10 Sinn und soviel Spaß, dass ich ihn beim unbeschwerten Rundgang aktiviert lasse. Weil die EOS M10 keinen E-Sucher hat. 

Besonders nützlich ist die Auswahl des Fokuspunkts per Fingertip, wenn mit dem 15-45 mm Zoom oder dem adaptierten 24 mm STM in Bodennähe aus der Käferperspektive fotografiert werden soll.

16:9, 2.400 x 1.350 Pixel

2.400 x 1.600 Pixel

Aus den Nordland-Ferien mit dem 24er

Aus dem Auto in voller Fahrt, von der Öresundbrücke über die Ostsee. Ein Windpark!

Unterwegs … 2.400 x 1.600 Pixel

Angekommen!

Mit der CANON LENS EF-S 24mm 1:2.8 brauche ich nicht weiter zu "testen". Der einzige, verschmerzbare Nachteil ist der Verlust der Pancake-Abmessungen durch die Adaptierung. Ansonsten ist das 24er einfach sehr gut, fertig! Es macht einfach Spaß mit nur einer Brennweite loszuziehen, um mit den KB-äquivalenten 36 mm zu fotografieren. Spendieren werde ich dem 24er noch eine Streuichtblende …

Am stürmischen 1. Weihnachtsfeiertag an der Ostsee mit dem Nikon NIKKOR 20mm 1:4

Beispielfotos Nippon Kogaku Japan GN Auto NIKKOR 1:2.8 f=45mm

Nach dem Spaziergang zur stürmischen Ostsee am ersten Weihnachtsfeiertag …

War so überhaupt nicht vorgesehen, das historische 180-410 mm Soligor auf der Canon EOS M10

Eine KB-äquivaltente Pixeldichte von ca. 43 Megapixel zeigt dem uralten 180-410 mm Soligor seine Grenzen!

Da musste reichlich "Hand angelegt" werden. Entrauschen mit Topaz DeNoise AI, Farbkorrektur mit Photoshop. Da geht das geschätzt um die 50 Jahre alte Zoom dann doch in die Knie. Hat dennoch Freude gemacht damit zu fotografieren!

Zum Motiv

Ich konnte nicht widerstehen, das wunderbare 2/85 mm MF Nikkor für einen überschaubaren Preis zu erwerben. Und ich habe der Nikon Z6/7 noch den Mikro-Blitz MB-300 gegönnt. Der passt in die kleinste Tasche, wenn doch mal mit einem Quäntchen Licht aufgehellt werden soll!

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Alles gezeigt, geschrieben! Die Festbrennweiten sind über jeden Zweifel erhaben! Der einzige Makel der EOS M10, der fehlende E-Sucher, wird durch den guten Klappmonitor ein wenig abgemildert.

Das KONICA HEXANON AR 40mm F1.8 kommt dann im neuen Jahr dran. Ich muss erst noch einen entsprechenden Adapter besorgen.

Ralf Jannke, Jahreswechsel 2023/2024

 

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