Sony Alpha a NEX-6 mit Sony E 3.5-5.6/PZ 16-50 OSS

Das Zoom kam schon vor längerer Zeit für 10 Euro vom Flohmarkt, die Sony a NEX-6 ist "neu-gebraucht".

Objektivspezifikation SONY E 3.5-5.6/PZ16-50 OSS (Version 1)

  • Vorstellungsjahr 2013
  • Abmessung/Gewicht Ø 64,7 mm, Länge 29,9 mm, Filter Ø 40,5 mm, 116 g
  • Optischer Aufbau 9 Linsen in 8 Gruppen, 4 asphärische Elemente, 1 ED-Element (Extra-low Dispersion)
  • BILDSTABILISIERUNG Optischer SteadyShot – OSS
  • Die Blende besteht aus 7 Lamellen, kleinste Blende f/22 bzw. f/36
  • Nahdistanz 0,25/0,82 m

Spezifikation der Sony Alpha a NEX-6

  • Vorstellungsjahr 2012
  • Abmessungen/Gewicht B x H x T 120 x 67 x 43 mm, 345 g
  • 15,8 x 23,6 mm CMOS-Sensor APS-C  (Cropfaktor 1,5), Pixelpitch 4,8 µm
  • Auflösung 4.912 x 3.264, 16 Megapixel
  • Videoauflösung 16:9 FullHD 1.920 x 1.080 50p, 28-50 MBit/s
  • Empfindlichkeit ISO-Automatik 100 bis ISO 3.200, ISO 100 bis ISO 25.600 (manuell)
  • Speicherformat JPG, RAW, MP4 (Video)
  • Speichermedium Memory Stick (Duo Pro), SD (SDHC, SDXC)
  • Phasenvergleich-Autofokus mit 99 Sensoren, Kontrast-Autofokus mit 25 Messfeldern
  • Programm-, Blenden- und Zeitautomatik, Manuell
  • Belichtungskorrektur +/- 3 EV in 1/3 EV Schritten
  • Verschlusszeiten 30 s bis 1/4000 s automatisch/manuell und B
  • Belichtungsreihenfunktion mit 3 Aufnahmen, Schrittweite von 0,3 bis 0,7 EV, HDR-Funktion
  • Serienbild max. 10,0 Bilder/s bei höchster Auflösung und max. 15 gespeicherten Fotos, max. 11 RAW
  • Videosucher (100 % Bildfeldabdeckung) mit 2.36 MP, Dioptrienausgleich (-1,0 bis 4,0 dpt)
  • 3,0" TFT LCD Monitor mit 921.600 Bildpunkten, neigbar um 90° nach oben und 45° nach unten
  • Eingebauter Blitz Leitzahl 6 (ISO 100), Blitzsynchronzeit 1/160 s
  • Blitzschuh: Sony Multi Interface, Standard-Mittenkontakt
  • Weißabgleich Automatik, Wolken, Sonne, Schatten, Blitzlicht, Leuchtstofflampe, Glühlampenlicht, Manuell
  • Energieversorgung Sony NP-FW50 Akku

Die bei genauem Hinsehen sichtlich gebrauchte – was mir vollkommen egal ist – NEX-6 wurde für 118 Euro vom Profianbieter mit Rückgaberecht und 1/2 Jahr Garantie erworben. Derartige Geräte kaufe ich nie von Privat! Deren überteuerten Angebote dann allzuoft noch mit dem ebenso "freundlichen" wie falschen Hinweis: "Keine Rücknahme" versehen werden. Auch wer unwissentlich defekte Ware verkauft, muss sie als Privatmann zurücknehmen.

Nachdem ich die NEX-6 in den Händen hatte, wurde im ersten Schritt kontrolliert, ob die letzte Firmware (1.03) installiert ist. Nein, es war 1.02. Ob das jetzt soviel ausgemacht hätte, mag dahingestellt sein — 1.02 oder 1.03. Aber was sich Sony bei der Updateprozedur gedacht hat, konnte sich mir nicht erschließen. Während es bei vielen Kameraherstellern genügt, die neue Firmware einfach auf die Speicherkarte zu kopieren, musste die NEX-6 an den Rechner. Wobei die Software auf aktuellen Mac OS Versionen nicht mehr läuft. Super :-(( Also musste der Windows 10 Laptop vom Sohn bemüht werden. Um dort zu erleben, was Geschwindigkeit ist. Eine Schnecke ist schnell im Vergleich zur Sony Update-Prozedur.

Auch bei Olympus muss die Kamera zum Firmwareupdate an den Rechner. Das Update ist aber in einem Bruchteil der Sony-Zeit erledigt.

Sony Spiegellos-Geschichte

Von 1960 bis 1990 war die Reihenfolge professioneller analoger Spiegelreflexkameras vorgegeben: Nikon, Canon, Minolta. In den 1990ern übernahm Canon mit der EOS und ihrem Nikon weit überlegenen Autofokus die Führung. Und so blieb das bis ca. 2007. Das digitale 10 Megapixel Modell Canon EOS 1D MK III soll einen so tückischen Autofokus gehabt haben, der manchen verzweifelten Profi ins Nikon Lager zur 12 Megapixel Vollformat D3 (zurück)getrieben haben soll.

Und die Nummer Drei, Minolta?

Nach der Minolta XM (1972) und XM-Motor (1976) blieb es Minolta vorbehalten mit der 7000 1985 einen Paukenschlag zu setzen: Mit der ersten wirklich komplett durchdachten und praxistauglichen AF-SLR der Welt. Man sprach gar vom Sputnik-Schock. So wie die Russen 1957 die völlig unvorbereiteten Amerikaner mit ihrem Satelliten Sputnik auf "kaltem Fuß" erwischten, verhielt es sich mit der Minolta 7000. Zunächst Schockstarre bei Canon und Nikon. Im professionellen Modell Dynax 9/Dynax 9 TI (Titan)dürfte Minolta 1998 ihren Höhepunkt in Profi AF-SLRs erreicht haben.

Um dann den Start in die Fotografie mit digitalisierten/digitalen Spiegelreflexkameras fast verschlafen zu haben. Mit den Modellen RD-175 (1995) und Minolta Dimâge RD 3000 (1999) war aus verschiedenen Gründen wenig Staat zu machen.

Die RD 3000 basierte auf einer erfolglosen analogen SLR (Minolta Vectis S1) und ihrem zur restlichen, damaligen Minoltawelt inkompatiblen Verctis-Bajonett. Neben dem „falschen“ Bajonett musste die Vectis mit dem größten Flop der Filmhersteller geladen werden: APS-Film. Der heute im Gegensatz zu Kleinbild- und Rollfilm nicht mehr produziert und noch wichtiger nicht mehr verarbeitet werden kann.

Als Minolta dann mit den 6 Megapixel DSLR-Modellen KonicaMinolta Dynax 7D 2004 und Dynax 5D 2005 scheinbar noch die Kurve gekriegt hatte, kam das Aus. Die Rettung als Fusion mit Konica 2003 kam zu spät, 2006 stellte KonicaMinolta die Kamera-/Objektivproduktion ein.

    Die Rettung kam durch Übernahme von Sony

    Auf die 6 Megapixel KonicaMinolta Dynax 5D folgte 2006 die unverkennbar noch im Minolta Design gehaltene 10 Megapixel Sony Alpha 100, mit der auch das Minolta-Objektivbajonett lange Zeit weiterlebte. Ganz klar wollte Sony das Feld der Systemkameras, die Zukunft, nicht den Platzhirschen Canon und Nikon überlassen.

    Und die Zukunft hieß SPIEGELLOS

    Den Reigen eröffnete Panasonic 2008 mit der ersten spiegellosen Systemkamera der Welt, der 12 Megapixel LUMIX-DMC G1 mit 13 x 17 mm microFourThirds-Sensor.

    Am 5. November 2020 schrieb Digitalkamera.de: "Als vierter Hersteller nach Panasonic, Olympus und Samsung stellt nun Sony mit der a (alpha) NEX-3 und NEX-5 sein lang erwartetes neues, spiegelloses Kamerasystem vor."

    Meine beiden ersten spiegellosen Sonys

    2010 Sony a (alpha) NEX-3

    2013 Sony a (alpha) 3000

    Diese beiden Kameras sind auch die einzigen Sony-DSLMs, die ich je neu gekauft habe. Allerdings nicht bei Erscheinen sondern immer erst beim deutlichen Unterschreiten des so genannten Straßenpreis’.

    2013 machte Sony dann den großen Schritt und stellte mit der Alpha 7 die erste spiegellose Vollformatkamera der Welt vor. Eine Alpha 7 ist mittlerweile zu vertretbaren Kosten zu haben. Aber bei mir ist das Thema Vollformat bestens mit der Nikon Z6 und Z7 besetzt. Aber die Alpha NEX-6 passt gut in mein Gebrauchs-DSLM-Sortiment, das damit abgeschlossen ist ;-) Ich hatte noch eine Weile an eine Fuji X-E2 gedacht. Die Fuji-Gebrauchtpreise sind aktuell (1. Quartal) einfach zu hoch. 

    Mit den Olympus Modellen PEN E-P2, OM-D E-M5, OM-D E-M1, der Fuji X-E1 und eben den beiden Z Nikons 6 und 7. Weniger benutzt sind da noch die historische Panasonic G1, die als erste DSLM der Welt unbedingt in eine Sammlung zur Geschichte der Digitalkamera gehört, die Samsung NX-200 — der Hersteller ist "historisch" und produziert keine Kameras mehr — und die kleinste DSLM der Welt, Pentax Q.

    Sony Alpha a NEX-6 mit 28 mm NIKKOR und 55 mm RIKENON

    Auf den Nikon F-/Sony NEX E-Adapter montiert ein Nippon Kogaku Japan NIKKOR-H Auto 1:3.5 f=28 mm lt. Seriennummer gebaut zwischen 1968 und 1971 und eine absolute Rarität ein RICOH AUTO RIKENON LENS 1:1.4 f=55mm mit (modifiziertem) Nikon F Bajonett.

    Unter anderem hier gewürdigt:

    Nippon Kogaku Japan NKKOR-H Auto 1:3.5 f=28mm auf der Sony NEX-6, 16 Megapixel

    28 mm 1.800 Pixel

    RICOH AUTO RIKENON LENS 1:1.4 f=55mm mit (modifiziertem) Nikon F Bajonett 1.800 Pixel

    Der deutsche Chemiker und Naturwissenschftler Friedrich August Kekulé, kurz August Kekulé ist immer wieder "Opfer" von Witzbolden. Diemal hatte man "ihm" nur eine Bierflasche in die Hand gedrückt ;-) Was theoretisch ja Sachbeschädigung ist, wird wohl stillschweigend als Studentenstreich geduldet. Und irgendwann dann wieder entfernt – die Flasche. Es gab Kekulé schon mit Skiern, Kürbis auf dem Kopf (Halloween) ;-) 

    RIKENON

    Qualitäts- und sonstiger Eindruck

    Das uralte 28 mm Nikkor ist auf dem 15 x 23 mm APS-C Halbformatsensor der Sony NEX-6 qualitativ außerhalb jeder Diskussion – sprich gut bis sehr gut. Probleme bereitete das lichtstarke 55 mm RIKENON. Schnell stellte sich raus, dass der Nikon F-/Sony NEX-/E-Adapter falsch ausgelegt ist. Das 55er erreicht allenfalls abgeblendet auf f/11 Unendlich. Die Adapter ist also zu lang/dick. Für alle Fälle mit meinem 1,8/50 mm AF-D (Stangen) Nikkor nachkontrolliert: das gleiche Bild, kein Unendlich. Da mir die NEX-6 mit jedem Gang besser und besser gefällt, hatte ich noch einen anderen Nikon F-/Sony E-Adapter geordert. Der miittlerweile eingetroffen ist. Und jetzt ist alles O.K.: der Unendlich-Fokus sitzt auch mit dem 55 mm RIKENON.

    Nachkontrolle Unendlich

    Dieser Konica A-/Sony-NEX-/E-Adapter ist richtig berechnet. Mit dem Konica HEXANON 1:1.8 f=52mm wird problemlos Unendlich erreicht!

    Das Normalobjektiv mit der merkwürdigen Brennweite: 52 mm

    Bereits mehrfach ausprobiert:

    war im letzten Praxisbericht zu lesen: "Für 2025 fest eingeplant, das HEXANON auf die Vollformat Nikon DSLMs!" Praxisbericht wird angegangen.

    "Grundkontrolle" des 16-50 mm Zooms, 16 Megapixel

    1.800 Pixel Breite

    Zwischenstand

    Vielleicht keine Premiumschärfe, aber für den Ostern geplanten Einsatz mehr aus ausreichend! Keine Extranachschärfung durch Lightroom! Ich scheine ein gutes Exemplar 16-50 erwischt zu haben. Und das für 10 Euro vom Flohmarkt! Das Foto aus der Kneipe – AUTO-ISO 1.600 – wurde mit Lightroom-Bordmitteln entrauscht.

    AF Trefferquoten-Test mit dem Sony E 3.5-5.6/PZ 16-50 OSS

    AF Trefferquote bedeutet bei mir immer Basketballhalle ;-)

    Ende 2018 bis Frühjahr 2020 habe ich mich zum Thema Autofokus ja richtig ausgetobt – mit verrückten/albernen Excel-Tabellen, bei denen ich lange suchen muss, welche "Förmelchen" ich da ausgebrütet hatte:

    Quintessenz: Nur eine Kamera mit so genannter Phasentetektion ist sicher in der Lage bewegte Motive automatisch zu fokussieren. Das Prinzip jeder Autofokus-Spiegelreflexkamera. Die ersten spiegellosen Systemkameras boten nur so genannten Kontrastautofokus. Durch Messung auf dem Bildsensor hochgenau, der Genauigkeit in diesem Fall von AF-SLRs überlegen, aber zur Verfolgung bewegter Motive weitgehend unbrauchbar.

    Erst nachdem die Phasendetektion auf den Bildsensor implementiert wurde, "kam die DSLM in Schwung". So sehr, dass die Produktion von Spiegelreflexkameras mehr und mehr eingestellt wurde und wird. Meine Fuji X-E1 und Olympus PEN-EP1/2 und OM-D E-M5 haben nur einen Kontrast-Autofokus. Wie die Sony NEX-3 und Alpha a 3000. Erst mit der Fuji X-E2 und der Olympus OM-D E-M1 kam die Action-taugliche Phasendetektion. Auch die Sony NEX-6 verfügt darüber! Deshalb geht sie versuchsweise mit in die Basketballhalle.

    Hier noch ein kleiner Vergleich der Anzahl Sensoren für die Phasendetektion auf dem Bildsensor:

    • Olympus OM-D E-M1 Phasenvergleich-Autofokus mit 19 Sensoren
    • Fuji X-E2 Phasenvergleich-Autofokus mit 49 Sensoren
    • Nikon D4 Phasenvergleich-Autofokus mit 51 Sensoren
    • Sony NX-6 Phasenvergleich-Autofokus mit 99 Sensoren
    • Sony A7/A7 II Phasenvergleich-Autofokus mit 117 Sensoren
    • Olympus OM-D E-M1 MK II Phasenvergleich-Autofokus mit 121 Sensoren
    • Nikon Z6 Phasenvergleich-Autofokus mit 273 Sensoren
    • Fuji X-T5 Phasenvergleich-Autofokus mit 425 Sensoren
    • Sony A7 IV Phasenvergleich-Autofokus mit 759 Sensoren
    • Canon EOS R3 Phasenvergleich-Autofokus mit 4.779 Sensoren

    Mit der Nikon D4 und der Fuji X-E2 war ich beim Basketball nicht "verloren". Die Sony NEX-6 sollte es also auch locker schaffen! Um es vorweg zu nehmen: Die vergleichbare 16 MP Fuji X-E2 war deutlich besser!

    Intro Karnevals-Basketballspiel, Bilder verkleinert …

    Aus dem Spiel unterm Korb, 1:1 Crops aus 16 Megapixel. ISO 1.600, Offenblende f/3.5, 16 mm Brennweite, Zeitautomatik, keine Lightroombearbeitung

    Qualitäts- und sonstiger Eindruck

    Als ich 2018/19 meine ersten ernsthaften Versuche machte mit einer spiegellosen Systemkamera Basketball zu fotografieren, tat ich das mit einer 95 Euro 16 Megapixel Fuji E-E2. Ihr E-Sucher war und ist defekt. Heißt ich habe für Spezialaufgaben die X-E2 immer noch! Zum Start in der Basketballhalle hatte ich nur das Plastik-Kitzoom 3,5-5,6/15-45 mm und kurz darauf noch das ebenfalls Plastik 4,5-6,7/50-230 mm. Die Autofokus-Trefferquote lag weit über meinen Erwartungen! ISO 1.600? Überhaupt kein Problem. Ich habe für schnelle Verschlusszeiten sogar ISO 3.200/6.400 genommen und in JPEG gespeichert!

    Ich mache keinen 1:1 Vergleich!

    Die ISO 1.600 RAWs der NEX-6 rauschen mehr als die Fuji-Pendants. Und die AF-Trefferqoute? Überschaubar! Ganz sicher schlechter als bei der Fuji X-2. Zumindest mit dem ähnlichen E 3.5-5.6/PZ 16-50 OSS. Das 3,5-5,6/15-45 mm Fuji „packte“ besser zu. Bzw. die Fuji X-E2. Ich könnte noch auf das Sony E 3.5-5.6/18-55 OSS wechseln, um die ätzende schneckenlahme motorische Zoomverstellung des 16-50 OSS zu umgehen. Aber das lass' ich, die NEX-6 geht nicht mehr in die Basketballhalle … Warum überhaupt die NEX-6? Weil sie zum Fokussieren adaptierter MF-Objektive einfach besser als meine Fuji X-E1/E2 ist!

    Für die Osterferien bin ich dann Sony-mäßig aber gut ausgestattet. Vielleicht gönne ich mir irgendwann später nochmal mal ein etwas wertigeres Sony-Objektiv zur NEX-6. Interessant wäre das 4/18-105mm Sony. Aber das hat Zeit …

    Ralf Jannke, Februar/März 2025

     

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