Online-Auktionen?

Avatar of Boris JakubaschkBoris Jakubaschk - 03. Januar 2020 - Sammeln

Man mag von Online-Auktionen im Allgemeinen und Ebay im Besonderen halten was man mag – als Sammler kommt man letzten Endes nicht daran vorbei. Erstens ist es der einfachste Weg, an noch fehlende Sammlerstücke zu kommen und zweitens kann man über Ebay ohne große Mühe herausfinden, ob und zu welchem Preis ein gesuchtes Stück in letzter Zeit gehandelt wurde.

In der Vergangenheit waren für mich Flohmärkte die reizvollere Quelle für neue Exponate. Einerseits wegen der tendenziell niedrigeren Preise, aber vor allem auch, weil man morgens nie weiß, was der Besuch eines Marktes bringen wird. In letzter Zeit kam ich allerdings viel zu oft mit leeren Händen nach Hause. Die Sammlung wird nunmal immer vollständiger und da wird es zunehmend schwierig, noch ein fehlendes Stück zu finden. Es scheinen aber auch immer weniger Kameras auf dem Flohmarkt zu landen. Einfachere Exemplare bleiben wohl angesichts der zu geringen Erlöse zu Hause in der Schublade und hochwertige Kameras werden eher im Internet verkauft. Da bleibt mir wohl nichts weiter übrig, als mich ebenfalls neu zu orientieren.

Da mir die manuelle Suche bisher immer zu mühsam war, habe ich nach einer komfortableren Lösung gesucht. In den letzten Tagen habe ich mich dann etwas näher mit den Programmierschnittstellen von Ebay befasst. Das Resultat kann nun auf den Kamerasteckbriefen angeschaut werden. Dort gibt es unterhalb des Schätzpreises zwei Links. Einer führt zu einer Liste abgelaufener Angebote der ausgewählten Kamera auf Ebay und der andere zu einer Liste aktueller Angebote. In beiden Fällen führt ein Klick auf den Angebotstitel direkt zu Ebay. Für mich ist das eine spürbare Erleichterung. Probieren Sie’s aus – ich freue mich über Feedback und natürlich auch über Verbesserungsvorschläge.

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1 Kommentare

H. Lenz

04. Januar 2020

Eine schöne Zusatzfunktion, die einige Klicks erspart.

Vielen Dank!


Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk