PHOTOPIA HAMBURG 2022 Nachlese
- 19. Oktober 2022 - Wissen
Ist das einen Bloggbeitrag wert?
Ich hätte das nicht gebloggt, wenn ich nicht heute (Dienstag, 18. Oktober) das unten abgebildete fast schäbige Plakat auf der Litfaßsäule gesehen und abgelichtet hätte …
Womit werden heute die gigantischen Hallen der Kölner Messe gefüllt? Mit – Hochzeitsmessen …
Wikipedia schreibt: "Die erste photokina wurde 1950 auf Initiative des Präsidenten des Fotoverbandes, Bruno Uhl, durchgeführt. Als Rahmenprogramm wurden sogenannte Bilderschauen durchgeführt, die bis 1980 von Leo Fritz Gruber organisiert wurden."
Die beiden Herren dürften in ihren Gräbern rotieren, wenn sie wüssten, wie "ihre" Photokina von unfähigen und geldgeilen Stümpern kaputtgemacht wurde! Köln, das Mekka für Brautmoden …
25. November 2022
Ich finde Ihren Artikel wunderbar. Ich wohne im Bergischen und die Photokinas im 21. Jhrdt. waren für mich immer eine Reise in die Welt der Fotografie, die ich tagelang geniessen konnte. Nun ist Köln fotografisch tot. Die Zukunft spielt vielleicht in Düsseldorf, wenn dort das Fotografiezentrum hinkommt. Aber Sie haben völlig recht. Es muss Grössenwahnsinn oder Dummheit gewesen sein, der diesem tollen Treffen den Garaus machte.
19. Oktober 2022
Ein kleiner Nachtrag:
in der verlinkten Webseite steht in der Photopia-Nachlese, daß die Veranstalter nach eigenen Angaben etwas mehr als 10.000 Besucher hatten (das Tagesticket ohne ÖPNV-Berechtigung kostete 25 Euro), also im Schnitt ca. 2.500 je Veranstaltungstag. Außerdem sehen sie sich auf gutem Weg, zum wichtigsten Event der Imaging-Branche in Europa zu werden.
Zur Einschätzung:
Auf der photokina 1972 waren laut Wikipedia ca. 250.000 Besucher gewesen und auf der letzten im Jahre 2018 immerhin noch 180.000.
Zwar war das vor der Pandemie, somit ist ein Vergleich der Zahlen nicht gerecht, aber ein Nachfolger für die einstige "Weltmesse des Bildes" dürfte doch sicherlich eher die CP+ in Yokohama geworden sein, die im Februar 2023 das nächste Mal stattfinden soll.
Ralf Jannke meint
Bin ich mit einverstanden! Ich habe aber ganz bewusst nicht auf Besucherzahlen geachtet, selbige verglichen.
Ich bin nach wie vor entsetzt, wie größenwahnsinniger "kölscher Klüngel" die Photokina kaputt gemacht hat.
Das gigantische Kölner Messegelände steht doch in keinem Verhöltnis mehr zur Größe von Messen wie der aktuellen Hochzeitsmesse. Wenn man wirklich gewollt hätte, hätte man die Photokina im schon verkleinerten Rahmen wie 2018 in Köln weiterlaufen lassen können. Und das hat wenig mit Corona zu tun. Dass die Photopia-Messe-Eintrittskarte noch kein Nahverkehrsticket enthielt, dürfte zum nächsten Mal korrigiert sein …