Firmware für vier Jahre alte Vollformat Nikon Z-Modelle?

Avatar of Ralf JannkeRalf Jannke - 20. Januar 2023 - Wissen, Ausprobieren

Nikon Rumors berichtet aktuell

„Nikon is rumored to release more firmware updates for the Z6/Z7 cameras“ – „Gerüchten zufolge soll Nikon weitere Firmware-Updates für die Z6/Z7-Kameras veröffentlichen.“

2018 wurden die 24 MP Z6 und die 45 MP Z7 vorgestellt. Es gab bis heute einige Firmwareupdates, aber nachdem im November/Dezember 2020 die Nachfolger Nikon Z6 II und Z7 II vorgestellt wurden, gab es für die Vorgänger nichts bedeutendes mehr an Firmware-Updates.

Und weiter Nikon Rumors

„Wir sprechen nicht nur über die Erweiterung der Unterstützung für neue Objektive, sondern auch über die Verbesserung der Funktionalität. Es ist schön zu sehen, dass Nikon seine Strategie langsam änderte und begann, ältere Produkte zu unterstützen (das war in der DSLR-Ära nicht der Fall). Wenn Sie sich den Verlauf der Firmware-Updates der letzten Monate ansehen, sehen Sie die neuesten Updates für die D5, D6, D780, D850 und sogar die 10 Jahre alte D7100.“

Gerne erinnere ich mich an meine Fuji DSLM-Zeit zurück!

Mit der hohen Firmware 4.0 wurde der Autofokus der X-E2 deutlich verbessert! Statt 49 wurden nach dem Update 77 AF-Felder für die Motivverfolgung im Videomodus herangezogen, die AF-Genauigkeit verbessert und auf Augen-Erfassungs-AF (Eye Detection AF) erweitert. Bei Bedarf bot die X-E2 nach dem Firmware 4.0 Update einen fast lautlosen elektronischen Verschluss mit einer Verschlusszeit bis zu 1/32.000 s. Die Fuji X-T30 war nach dem Firmwareupdate auf Version 1.2 Gesichts-/Augen-Autofokus-fähig.

Das sind heute „olle Kamellen“, zeigt(e) aber den Willen eines Herstellers (Fuji), auch an älteren Kameras immer etwas zu verbessern, wenn das per Software möglich ist. Natürlich lassen sich die Doppel-Prozessoren der Nikon Z6/Z7 II, die die Kameras übrigens NICHT doppelt so schnell wie die Vorgänger werden lassen, nicht per Software in der Z6/Z7 „I“ nachbilden, aber jedes Geschwindigkeits-Plus in einer Z6/Z7 ist immer willkommen!

Ich bin gespannt, ob etwas Substanzielles für meine Z6 „I“ rauskommt … Und was ist mit der Z5 und der Halbformat Z50? Lassen wir uns überraschen.

 

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1 Kommentare

Marcus

28. Juni 2023

Das sind sehr interessante Neuigkeiten.

Wir haben auch noch 2 Z6 in unserem Kameraschrank liegen und arbeiten viel mit diesen Modellen.

Viele Grüße

Marcus

Hi Marcus. Was die Firmwareupdates für die Nikon Z6 "I" und Z7 "I" angeht, hat sich Nikonrumors wohl etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt. Ich glaube nicht, dass da noch etwas kommt. Nur für die Halbformat Nikons Z50, Zfc und Z30 gab es noch was, um das neue 12-28 mm PZ Nikkor komplett kompatibel zu machen … Ich kann mit meiner Z6 "I" weiterhin sehr gut "arbeiten" ;-)

Viele Grüße

Ralf Jannke  


Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk