Happy Faking – Fröhliches Fälschen …
- 14. Juni 2023 - Wissen, Ausprobieren
KI – Künstliche Intelligenz gegen "MV“ – Menschliches Vorstellungsvermögen
Der in der Toskana lebende Gartenbauer, Landwirt, Fotograf, Western-Pferde- und Bengalkatzenzüchter Andreas Krappweis hat neben unzähligen großartigen Fotos seiner Wahlheimat zur Dokumentation unlängst ein schnell hingeknipstes Smartphonebildchen einer typischen Toskana-Perspektive – das linke Ausgangsfoto – gepostet, was mich herausforderte. Sprich, was kann ich aus so einem kraftlosen, flauen Bildchen rausholen?
Also habe ich es kurzerhand aus Facebook geklau… – äh runtergeladen –, um zu probieren, was ohne PC nur auf Smartphone oder Tablet geht. Um von Andreas nicht beschimpft zu werden, sondern die Bestätigung zu bekommen, dass ich mit meiner sicher übertriebenen Schieberei an den Photoshop Express Reglern – das mittlere Foto – gar nicht so weit neben der Realität lag. Er hatte ein Foto bei viel, viel besserem Licht und fast identischer Position/Perspektive gepostet – rechtes Foto.
Aber wozu das Ganze?
Photoshop Express für unterwegs. Auf Smartphone oder Tablet
Ich möchte damit keine 100 Fotos bearbeiten müssen, aber die Möglichkeiten sind professionell. Adobe Photoshop eben! Viele Smartphone- der Tablet-Fotos sind fast perfekt. Aber nicht immer – siehe oben! Der noch gößere Nutzen ist für mich die Möglichkeit Bilder aus WiFi-fähigen Kameras nach der Überführung auf Tablet nachbearbeiten zu können!
Zu "Wozu das Ganze"
Es bestätigte meine Philosophie. Schon öfter geschrieben, dass man laut Regel die Kamera im Sommer zwischen 10.00 und 16.00 Uhr eigentlich weglegen könne. Das nützt mir aber alles nichts, wenn ich im Urlaub oder unterwegs ein tolles Motiv entdeckt und trotzdem abgelichtet habe. Obwohl Tages- und Jahreszeit und Licht überhaupt nicht stimmten. Die Familie mit Warten nerven oder nach 2 h 100 km Sprit verfahren und wiederkommen? Als Alleinreisender noch vorstellbar, aber in der Realität allzuoft nicht machbar.
Und da hilft es ungemein, sich mit den Möglichkeiten der Software intensiv und gerne auch spielerisch befasst zu haben. Um dann aus den eigenen Bildern das Maximum rauszuholen. "Das entspricht dann aber doch gar nicht der Realität", könnte mancher denken. Ja, stimmt. Aber unbearbeitete, stumpfe flaue Bilder will niemand sehen.
Ich habe sicher ein zwei Jahre gebraucht, bis mir endlich klar war, wie beispielsweise Kalenderfotografen das golden glänzende Herbstlaub in einem Foto eines Waldes herausarbeiten. Oder das charakteristische Leuchten einer Landschaft. Genau so will ich ein Kalenderfoto! Mit leuchtenden Herbstfarben. Wenn es sich nicht gerade um einen wunderbaren und stimmungsvollen Nebel oder Dunst geht, den ich per EBV natürlich ebenso mühelos zerstören könnte.
Es geht auch nicht drum, beispielsweise den Himmel per Mausklick auszutauschen. Was heute problemlos möglich ist. Was ich ablehne, und was ganz schnell "in die Hose gehen kann". Wenn sogar der unvoreingenommene Betrachter die Manipulation ahnt oder gar erkennt.
Aber das bisschen EBV?
Wir sind doch längst weiter! Hier noch drei KI-Kostproben, wie weit Adobe mit seiner Photoshop-Beta bereits ist. Meine gewollt unsinnig – Tiger in Schweden ;-) – und miserabel hingepfuschten Beispiele lassen erahnen, was bei sorgfältiger Auswahl und Bearbeitung schon jetzt möglich ist! Das Adler-ähnliche Wesen auf dem Baum ist viel zu groß … Das werden in Zukunft Manipulationen, die nur noch ein Profi aufdeckt. Beeindruckend für mich der Schattenwurf des virtuellen T-Rex auf dem für ihn reich gedeckten Tisch Schafherde ;-)
Einen hab' ich noch …
Was ist an diesem Foto echt?
Na ja, es ist ja eingeblendet. Die nette Vespa, die ich heute nach der Physio kurzerhand mit dem Smartphone abgelichtet habe … Und dann war Spielzeit mit Adobe Photoshop beta angesagt. Ich bin immer fassungsloser, was geht. O.K. bei Menschen muss die Photoshop AI – Artificial-Intelligence – noch mächtig nachbessern. Ich hatte zum Generieren glaube ich „nice girl“ eingegeben. Die Beta kann noch kein Deutsch. Das Mädel erinnerte an das Foto Donald Trumps bei seiner angeblichen Festnahme, was unlängst durch Netz „fake’te“. Das Mädel war noch die beste Auswahl, der Rest war immer irgendwie Zombie-mäßig fehlproportioniert. Auch hier passen Oberkörper, Kopf und Beine irgendwie nicht zusammen. Und die Hände, Füße, Finger, Zehen – Zombiiiiiiiiiiiiiie … Photoshop muss aber erkannt haben, dass ich als Hintergund "beach", Strand gewählt hatte. Wo die Vespa im nassen Sand natürlich sofort umgekippt wäre ;-) Um so eine Mogelpackung hinzubekommen, muss alles stimmen! Proportionen, Blickrichtungen, Lichteinfall, (fehlende) Schattenwürfe und so weiter. Aufzuhalten ist die Technik der KI/AI aber nicht mehr …
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