Lomography – LOMO – reduziert die Preise für 120er Rollfilme

Avatar of Ralf JannkeRalf Jannke - 22. Oktober 2023 - Wissen

Nachschub bezahlbarer Mittelformat Rollfilme

Ja, in den Herbstferien habe ich auch drei Farb-Rollfilme geschafft, die aber noch der Entwicklung harren.

Zwei sind bereits in der Entwicklungsdose, einer steckt belichtet noch in dieser 4x4 Plastik-BILORA für 127er Rollfilm
Ein weiterer Film steckt unbelichtet in der wunderbaren ZEISS IKON 6x9 NETTAR

Die NETTAR war eigentlich für die Rückfahrt aus Südschweden vorgesehen, blieb dann aber unbenutzt im Alukoffer.

Und um die Reihe der unbelichteten, unentwickelten Filme vollzumachen, noch diese zweiäugige SLR oder TLR für 4x4/127er Rollfilme

Darüber werde ich noch ausführlich berichten!

Langer Rede kurzer Sinn, ich werde mich in den nächsten Oktobertagen endlich ans Farb-Entwickeln der drei belichteten Rollfilme wagen. Mit der Erfahrung geht es dann an meinen einzigen 4x4 Film, der in der oben gezeigten KINO 44 steckt!

Verbrauchsmaterial-Kosten

Ich habe noch irgendwas zwischen 5 und 10 400er Fuji Farb-Rollfilmen, die ich nach und nach verschießen werde. Die sind längst abgelaufen und abgeschrieben, ich weiß nicht mal mehr, was ich dafür bezahlt habe. Und wenn diese Farbfilme belichtet sind, gibt es außer in Ausnahmefällen nur noch SchwarzWeiss.

Was für unter Umständen seit etlichen Jahren abgelaufene Farbfilme unbekannte Lagerbedingungen angeht, beginnen Anbieter bei eBay durchzudrehen, was ihre Preiswahnvorstellungen angeht. Angeblich in der Tiefkühltruhe gelagert, was niemand nachkontrollieren kann. Wenn ich auf Flohmärkten abgelaufene KB- wie Roll-Filme zu moderaten Preisen finde, kaufe ich, ansonsten bleibt das Zeug liegen. Oder eben SW, was noch bezahlbar bleibt.

Eine weitere Alternative bietet LOMO, wobei man über die Preise der angebotenen Rollfilme sicher auch diskutieren/streiten kann …

Dass die Leute preisbewusst geworden sind, hat sogar LOMO gemerkt, der seine Mittelformatfilme im Preis gesenkt hat!

Wir erklären Mittelformatfilm zur bedrohten Art!

"Um Amateure wie Profis bei ihren Mittelformateskapaden zu unterstützen, dürfen wir stolz verkünden, dass wir die Preise unserer 120er Filme erheblich senken. Für uns steht fest: Mittelformat eröffnet Kreativen neue Wege – ohne dabei Löcher ins Budget zu reißen. Starten wir die Rollfilm Revolution!"

Klick auf "Rette das Mittelformat" startet die Preisliste.

Wieviel Marketing-Geblubber nun dahintersteckt, habe ich nicht weiter recherchiert. Auch sollte man bei den Filmen unbedingt die Preise vergleichen

Das sind dann noch vertretbare Preise für SW Rollfilmmaterial. Dafür bin ich auch in Zukunft bereit frisch bis einigermaßen frisch zu kaufen. Ansonsten Flohmarkt!

Und nach wie vor teilt es sich bei mir so auf: 97+x Prozent reine Digitalfotografie, 3-x Prozent Analogfotografie …

 

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Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk