Feiertagswünsche

23. Dezember 2025, Ralf Jannke - Wissen

Das (DSLR) Imperium schlägt zurück ;-)

Ich hätte nicht gedacht, dass sich zum Jahresende hin die von mir schon abgeschriebene digitale Spiegelreflexkamera nochmal so aufrafft. Und die spiegellose Zunft wenigstens ein paar Wochen lang in die zweite Reihe geschoben hat. Totgesagte leben länger!

Auslöser war ganz klar das 95 Euro CANON ZOOM LENS EF 80-200mm 1:2.8 L im Herbst und der erste Einsatz auf der 15 Megapixel Canon EOS 50D. Gefolgt vom Einsatz auf einer adäquaten Kamera, Canons EOS 1D

Damit war das Thema DSLR aber nur angestoßen

Nikon stellte 1987 einen besonderen Adapter, Konverter vor, der die Brennweite des montierten Objektivs mit Nikon F-Bajonett zwar um den Faktor 1,6 verlängert, aus zahlreichen, manuell zu fokussierenden Objektiven aber in Grenzen Autofokusobjektive macht! Durchaus mehr als nur eine Spielerei, erfolgreich probiert auf der Nikon D300 und der Nikon D2X(s)
Diese Autofokus-Experimente leiteten schließlich von Nikon zu meinem weniger favorisierten (D)SLR-Hersteller mit langer Geschichte: Pentax. Wo es ebenfalls seit 1987 einen ganz ähnlichen Adapter, Konverter gibt, der MF Objektive mit Pentax K-Bajonett zu Autofokus verhilft.
Alles mündete schließlich noch in den Gebrauchtkauf einer Canon EOS 7D zu 88 Euro inkl. Porto und einer gebrauchten Pentax K-20D für knapp 105 Euro inkl. Porto. Beide vom seriösen Anbieter mit Rückgaberecht und 12 Monaten Garantie! Preiswerter und sicherer kann man sich nirgendwo mit Gebrauchtgerät eindecken!

Mit dem Neuheitenirrsinn, der einen fotografisch nur selten weiterbringt, wo gefühlt im Wochentakt zwei neue Objektive und monatlich eine neue Kamera präsentiert werden, habe ich längst abgeschlossen! Es bleibt mir ein ewiges Rätsel, wer das ganze teure Zeug nicht nur kaufen, sondern auch benutzen will.

Apropos Benutzen 

Unsere Funktionschecks will ich nicht gleich zu Erfahrungsberichten deklarieren, dafür haben sich bei Christian Zahn und mir einfach (zu) viele Kameras angesammelt. Wobei für mich diese fast ausschließlich Systemkameras mit oder ohne Spiegel den Rest der Digitalkamerawelt ganz an den Rand geschoben haben. Allenfalls die SLR-ähnlichen Bridgekameras mit ihren oft Superzooms will ich gelegentlich noch anfassen. Wobei bei denen immer wieder schnell Ernüchterung eintritt. Ja, Superzoom, aber eben doch keine "richtigen" Systemkameras mit Objektivwechselmöglichkeit!

Und der Rest? Was noch geschenkt, vom Flohmarkt dazukam, wird einmal auf Funktion geprüft, damit ein bisschen rumgeknipst und gut ist. Danach nicht mehr benutzt ins Archiv.

Bis auf unerreichbaren Exoten, wie Kodaks erste in ca. 1000 Stück produzierte DSLR der Welt DCS100 oder die erste Vollformat-DSLR der Welt CONTAX N DIGITAL, ist die Geschichte der Digitalkamera fertig erzählt.

Und so wird sich das Museum zwangsläufig weiter um die Benutzung der alten Systemkamera-Schätze reihum drehen. Angereichert mit dem Einsatz besonderer, exotischer Objektive, die ja auch benutzt werden wollen. "Neue", alte historische Digitalkameras werden 2026 kaum noch auftauchen. Werden aber selbstverständlich präsentiert, wenn doch nochmal ein Fisch ins Netz geht.

Ausgeguckt sind für 2026 aber schon fünf historische Systemkameras, die unbedingt mal wieder und etwas länger an sie frische Luft müssen …

Boris Jakubaschk, Ralf Jannke und Christian Zahn wünschen Frohe Feiertage, einen Guten Rutsch und ein erfolgreiches und gesundes 2026

 


Ich werde noch zum Pentaxianer ;-)

21. Dezember 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Fortsetzung "Der Grüne Punkt"

Pentax DSLRs und der geniale "grüne Punkt", die so farblich markierte Taste

lautete der Praxisbeitrag, wo nochmal genau beschrieben wird, wie eine komfortable Art von — ich bezeichne es mal als — Halbautomatik den Einsatz alter, manuell zu fokussierende Objektive mit K-Bajonett enorm erleichtert, was die korrekte Belichtungsmessung und Wahl der richtigen Belichtungszeit bei einer gewünschten Blende betrifft.

Und Pentax-Modelle ohne den „Grünen Punkt“, die entsprechend farblich markierte Taste?

Es geht auch ohne den „Grünen Punkt“! Mit korrekt ermittelter Belichtung im M-Betrieb und MF-Objektiven zumindest auf meiner Pentax *ist D L2! Die muss 2026 unbedingt auch mal wieder "vor die Tür" ;-)

Für den Einsatz eines MF-Objektivs mit Pentax K-Bajonett musste zuvor geprobt auf der Pentax *ist DL2:

  • die Betriebs-/Automatikart der *ist DL2 auf „M“ für manuelle Belichtung stehen
  • im Menü unter „C Eigene Einst.(ellungen)“ bei „Blendenring“ die 2 für Verwendung zulässig gewählt werden.
  • am Objektiv die gewünschte Blende gewählt sein, zum Beispiel f/8. Wobei die Blende offenbleibt!
  • Dann wird bei Offenblende manuell über den Sucher und mit Hilfe des Schärfeindikators fokussiert.
  • Beim anschließenden Druck auf die AE-L (Belichtungsspeicher) Taste schließt sich die Blende kurz und die Kamera misst bei der eingestellten Blende und wählt und speichert (!) die passende Verschlusszeit.
  • Beim Auslösen schließt die Blende auf den eingestellten Wert: fertig

Funktioniert!

Sehr wahrscheinlich war seinerzeit meine Unerfahrenheit in Sachen MF-Objektive auf Pentax-DSLRs Schuld daran, dass ich dem braven 2,8-4/35-70 mm Sigma MF auf der *ist DL2 2019 einen Defekt angedichtet habe. Das werde ich 2026 erneut probieren … Ob der Fehler nicht doch hinter der Kamera zu suchen war ;-)

 


Schöne Bescherung

19. Dezember 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Leica, Leitz? Ja, aber nur wenn der Preis stimmt!

Und hier hat er gestimmt! 67 Euro (inkl. Porto) für ein Ernst Leitz GmbH Wetzlar Elmar f=9cm 1:4. Laut Seriennummer Baujahr 1955. Jetzt darf ich für den Weihnachtstrip nur den M39-/Nikon Z-Adapter/Helicoid nicht vergessen!

Und ansonsten: "There’s No Excuse Not to Own a Leitz 9cm f4 Elmar" – "Es gibt keine Ausrede, kein Leitz 9cm f4 Elmar zu besitzen." Na dann ;-)

Wobei: Damit fotografieren ist noch besser als nur zu besitzen ;-)

 


Es weihnachtet sehr ;-)

17. Dezember 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Ein zweites (fast) komplettes Medical-NIKKOR Auto 1:5.6 f=200mm Nippon Kogaku Japan

Im Dezember kam eine Anfrage aus Kopenhagen/Dänemark. Der Frager hatte die Beiträge zum 200 mm Medical Nikkor im Digicammuseum

studiert und offerierte ein Medical Nikkor, für das ihm die Zeit und mit den Vorsatzlinsen das fast wichtigste Zubehör dieses Spezialobjektivs fehlte. Dafür war die Transporttasche und die Energieversorgung dabei. Ob sich die mit frischen Batterien betreiben lässt, werde ich in den Weihnachtsferien sehen. Wäre toll. Im schlechtesten Fall bleibt es halt der "normale" Sammler-Irrsin ;-) Aber 40 Euro plus Porto Dänemark/Schweden war es mir wert.

Bericht über die Feiertage

 


Für den Spieltrieb

13. Dezember 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nicht Wechselobjektive: Nur Vorsatzobjektive! Ein Nikon Nikkorex Auto35 Tele-Konverter/Vorsatz

Bis auf die Nikkorex F – F-Bajonett = Wechselobjekktive – und die NIKKOREX ZOOM35 mit ihrem 3,5/43-86 mm Objektiv waren alle anderen Nikkorex-Modelle mit starren, nicht wechselbaren Festbrennweiten im 50 mm Normalobjektivbereich versehen.

Einzige Möglichkeit mangels Wechselobjektiv an etwas weniger oder mehr Brennweite zu kommen, waren wie im Beitrag „Zeiss Ikon CONTAFLEX III und Vorsatzobjektive“ beschrieben, Vorsätze, die bei den Zeiss-SLRs per Bajonett montiert, bei den restlichen Kameras ins Filtergewinde des jeweiligen Objektivs geschraubt werden. Als Beispiel daneben die Minolta ER von 1963 dessen 45 mm Festbrennweite nach dem gleichen Prinzip mit Hilfe der gezeigten Vorsätze verkürzt oder verlängert werden konnte. Das Ganze bewegte sich meist in der Brennweitengrößenordnung 35 mm Weitwinkel bis 85 mm Tele. Die CONTAFLEX III konnte noch länger bis 115 mm.

Nachteil

Frank Mechelhoff schrieb zur CONTAFLEX: >> Als Hauptnachteil stellt sich bereits sehr früh der Zentralverschluß heraus, der als Bestandteil der Camera einen vollständigen Objektivwechsel nicht zulässt. Man kann bloß die vor der Blende liegenden Teile wechseln. (…) Die Objektivvorsätze sind aber schwer und können niemals die Qualität von hochklassigen Festbrennweiten des Hauses Zeiss erreichen. <<

Das lässt sich ziemlich sicher auf sämtliche Vorsätze der starren SLRs der restlichen Hersteller mit fest montierten Normalobjektiven übertragen. Wobei sich der Carl Zeiss Pro-Tessar 1:4 f=35 mm nicht als optische Katastrophe erwiesen hat. In den Zeiten, wo diese SLRs aktuell waren, begnügte sich der Fotograf, die Fotografin oft mit kleinen 9x13 cm Papierabzügen oder 10x15 cm Postkarten fürs Fotoalbum. Größen, wo gewisse Qualitätseinbussen durch die Vorsätze kaum auffielen …

Pressefotograf und Nikon Kenner Peter Braczko schreibt in seinem Fachbuch "Das Nikon Handbuch" zu den Nikkorex-Vorsatzlinsen: >> (…) noch eine Bemerkung zu den Vorsatzobjektiven. Diese lassen sich nur mit den Zentralverschlusskameras Nikkorex 35, Nikkorex 35-2, Nikon Auto-35 und Nikkorex Auto35 verwenden, deren optische Ausstattung sich nur auf ein fest eingebautes Normalobjektiv beschränkt. Mit den nur schwach vergüteten Vorsätzen lassen sich aber nur bescheidene Weitwinkel- und Teleperspektiven erreichen. Die Bildqualität kann nicht überzeugen. <<

Vom optischen Aufbau MUSS das NIKKOR-H 1:2 f=48mm besser sein als das NIKKOR-Q 1:2.5 f=5cm

Stehen sich da ein hochwertiges 6-linsiges Doppel Gauß Normalobjektiv einem einfacheren 4-linsigen Tessar-Typ gegenüber. Von Zeiss aber immerhin als "DAS ADLERAUGE IHRER KAMERA" geadelt …

Was das 48 mm Objektiv angeht, lässt sich das zumindest für den hier vorgestellten Tele-Vorsatz NIKKOR-Tele 1:4 85/48 in Digitalzeiten ja einfach überprüfen! Beim Einsatz auf der 45 Megapixel Vollformat Nikon Z7 dürften sich Abbildungsschwächen nicht verheimlichen lassen! Das 6-linsige 48 mm Grundobjektiv der Nikkorex Auto35 oder Nikon Auto-35 ist nicht nur deutlich lichtstärker sondern sicher auch besser, als das einfachere Normalobjektiv der Nikkorex-Reihe.

Dieser Televorsatz wird natürlich probiert – aber erst im neuen Jahr …

 


Tokyo Koki W.TOKINA 1:3 f=28mm Nr. 2

11. Dezember 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nach dem noch nicht ganz fertig ausprobierten avanar 1:3.5 f=23mm mit der "krummen" Brennweite von 23 statt 24 mm jetzt erneut eine "krumme" Lichtstärke

Nicht wie gewohnt f/2,8 oder f/3,5, nein f/3. Nichts Neues, denn ein erstes, schwer gebrauchtes Tokyo Koki W. TOKINA 1:3 f=28mm kam 2020 in meine Sammlung. Zu diesem Zeitpunkt noch/nur auf der 20 Megapixel Halbformat Nikon DSLM Z50 probiert.

2021 ging das Tokyo Koki W. TOKINA 1:3 f=28mm schließlich auf die 24 MP Vollformat Nikon Z6.Was sich dort qualitativ nicht mehr verheimlichen ließ. Das 24x36 mm Kleinbild-/Vollformatbildfeld wurde nicht bis in die letzte Bildecke gefüllt. Analog auf Film spielte das keine Rolle, weil die Vignettierung entweder im 9x13 cm Papierabzug oder im Diarahmen verschwand.

Weniger schwer tat sich im Herbst 2022 ein Tokyo Koki W. TOKINA 1:2.8 f=35 mm. Trotz längerer Brennweite von 35 mm auch noch ein Schwächeln in den äußersten Bildecken, aber nicht schwarz wie beim 28er!

Sommer 2024 gesellte sich zum Tokyo Koki W. TOKINA 1:3 f=28mm schließlich eine Schwester, ein Bruder oder ein bis aufs Label baugleicher Klon RETRO TESSARIT 1:3 f=28m 

Sommer 2025 lief ein weitgehend baugleiches MC SOLIGOR AUTOWIDE 1:2.8 f=28mm auf der Fuji X-E1 und Nikon Z7

Alle auf dem zweiten Foto.


Blitz-Check Olympus E-3

07. Dezember 2025, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Dienstag wird's ernst …

Da geht die Olympus E-3 mit in die Basketballhalle. Davor schnell das "Ensemble" zum 2. Advent abgelichtet. Fokus auf den gewünschten Punkt, Belichtung O.K. Foto links ISO 3.200, die mit Adobe Lightroom KI-Entrauschung gut unter Kontrolle ist, daneben die kleine Pixlr-o-matic Spielerei (ISO 500) mit den besten Wünschen für einen entspannten 2. Advent.

 


Blitz-/Funktionscheck Kodak DCS620x – oder:

01. Dezember 2025, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Der Countdown läuft …

Jetzt auf der Zielgeraden zum Jahresende, noch ein paar Zeilen zu den besten DSLRs, die Kodak je gebaut hat:

  • DCS620x, Traum der Sportfotografen um den Jahrtausendwechsel, eine DSLR die serienmäßig ISO 400 bis ISO 4.000 bot und unkalibrierte ISO 6.400! Das Foto wurde mit der DCS620x aufgenommen
  • DCS760, Kodaks richtiger Weg in Richtung Vollformat! 6 Megapixel, großer 19x27 mm APS-H Sensor mit Crop 1,3

Mehr darüber bis zum Weihnachtsstart!

Eine möglichst stressfreie Vorweihnachtszeit wünschen Boris Jakubaschk, Ralf Jannke, und Christian Zahn

 


Für je 'nen Fünfer vom Flohmarkt

27. November 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Ab und an erleide ich einen Rückfall ;-)

Vielleicht lag es auch daran, dass ich mich in den letzen Wochen überwiegend mit besserem Digitalkamera-Equipment befasst habe. Mehr hochwertigen Sytsemkameras und zwei Ausflügen in die Analogwelt:

Jetzt also mal in die Lowend-Gegend an Digitalkameras. Mit der 4 Megapixel JENOPTIK JD DIGITAL 4.1 x z3 von 2004 und der 2 MP YAKUMO Mega-Image IV (CX200) von 2002.

Christian hatte 2021 die sehr ähnliche JENOPTIK JD DIGITAL 4.1 bereits "gewürdigt" und war zum Schluss gekommen: >> Eine digitalkamerahistorisch nur wenig interessante Kamera (weil frühe Dutzendware, höchstens für das Gruselkabinett geeignet), heutzutage zum ernsthaften Bildermachen völlig unbrauchbar. Jedes Smartphone macht inzwischen bessere Aufnahmen. <<

Nun ja, da beide Flohmarktfunde noch funktionierend, werde ich dennoch ein paar Zeilen dazu schreiben.

Der Beitrag zur 4 Megapixel JENOPTIK JD DIGITAL 4.1 x z3 von 2004

Übrigens

Abgelichtet wurden die beiden Hightech-Digicams mit der Pentax K-x und dem SMC PENTAX-M ZOOM 1.2.8 35mm ~ 1:3.5 70mm. Beides Teile, die in der Weihnachtsferienzeit noch eine größere Rolle spielen werden!