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Petri, der wenig bekannte japanische Hersteller

04. März 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

C.C Auto Petri 1:1.8 f=55mm

Angefangen hat es bei mir mit dem Praxisbeitrag „Nikon SP für Arme - oder: Petri 2.8, die SP des kleinen Mannes“. Ein Beitrag über eine so genannte Messsucherkamera, die man beim flüchtigen Hinsehen für eine heute kaum bezahlbare Nikon SP Messsucherkamera halten könnte. Zum kleinen Verständnis: Während sich Canon im Aussehen seiner Messsucherkameras mehr an der deuschen Leica orientierte, wählte Nikon das „kantigere, Technischere“ Design der deutschen Contax.

Durch die Petri 2.8 auf den unbekannteren Hersteller Petri aufmerksam geworden, kamen dann noch drei Petri SLRs in meine noch überschaubare Analogsammlung ;-) Während die späte (1974) Petri TTL über eine M42-Gewinde für entsprechende Objektive verfügt, hatten meine Modelle Petri Flex V (1961) und Petri Penta V6 (1965) ein eigenes Petri-Bajonett.

Dazu ist mir jetzt für wenig Geld ein C.C Auto Petri 1:1.8 f=55mm zugelaufen ;-) Leider funktionieren meine Petri Flex V und Penta V6 nicht mehr. Aber heute adaptiert man schönes Altglas ja auf moderne Digitalkameras – eigentlich …

Problem, das Petri-Bajonett ist so exotisch, dass es kaum Adapter gibt. Es gab wohl mal einen Petri-/Fuji X-Adapter, der aber schon lange nicht mehr verfügbar ist. Verfügbar und teuer :-( ist ein Petri-/Olympus microFourThirds-Adapter. Also in den sauren Apfel gebissen und den Adapter in den USA geordert. Mal sehen, was das 55 mm Petri auf meiner 16 MP Olympus OM-D E-M5 bringen wird. Was natürlich einen Praxisbericht geben wird. Welches Bokeh mag die eckige Blende des 55 mm Petris erzeugen?

Bei genauer Inspektion des Petri-Bajonetts besteht vorsichtiger Anlass zu Optimismus. Höchstwahrscheinlich lässt sich die Metallplatte – die Schrauben sind rot markiert – problemlos (*) entfernen und das 55 mm Petri so behelfsmäßig in einen anderen Adapter gar fürs Vollformat montieren … Vom Auflagemaß sind M42 und Petri identisch: 45,5 mm. (*) Problemlos? Um die dritte Verschraubung zu lösen, braucht es einen Uhrmacherschraubendreher mit U-förmiger Klinge. Meiner hat die Bezeichnung U1. Der müsste noch viel kleiner sein. Vielleicht geht es aber auch mit einer so genannten Seger-Ringzange. Das wird so oder eine Bastelarbeit. Aber erstmal wir "so" mit dem Petri fotografiert.

Und der merkwürdige ROBOT-Objektivdeckel? Durchaus eine kleine Rarität. Aber das ist eine andere Geschichte. Vielleicht für später …

Petrisystem 1969


Die (Olympus) OM-1 ist wieder da

21. Februar 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln

Nicht mehr Olympus, sondern OM Systems

Die OM-1 ist wieder da. Nach der analogen Olympus OM-1 von 1972 (Foto links) und der ersten digitalen Wiedergeburt Olympus OM-D(igital) E-M1 2013 (Foto Mitte) jetzt 2022 also die Olympus, die nach Verkauf der Kamerasparte seitens Olympus nicht mehr offiziell Olympus heißen darf, sondern OM System OM-1 (Foto rechts). Anlass genug jetzt endlich die von Christian Zahn liebevoll aufbereitete Geschichte des analogen Olympus OM Systems in dieser Woche freizuschalten!

PS.: Pardon für das 2,8/35 mm Soligor auf meiner (kaputten) OM-1 ;-) Mein lange einziges Objektiv mit OM-Bajonett. Aber ein sehr gutes Objektiv!


Der Frühling kommt und blubbert ;-)

19. Februar 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Genau diese "softe", wunderbar weiche Abbildung inklusive "Blubber-/Seifenblasen"-Bokeh hatte ich erhofft. Und mit Hilfe des Meyer-Optik Görlitz 1:1,9/58 V von 1952/53 auch bekommen! Die Abbildung muss garnicht jedermanns Geschmack sein. Knackige Schärfe und eine ruhige Hintergrundunschärfe (Bokeh) wäre mit vorhandenen, anderen Objektiven problemlos zu erzeugen. Aber darum geht es hier ja nicht. Mit einiger Sicherheit dürfte die im M42-/Nikon F-Adapter notwendige Korrekturlinse für eine Extraportion "Softness" sorgen. Ohne die Linse ginge aber die Unendlicheinstellung verloren. Und das Ganze Dank Nikon D2Hs und Konverter TC-16a MIT komfortablem Autofokus! Praxisbericht ist in der Mache. Denn ich muss mich auch noch dem 28 mm SUN widmen.


Völlig sinnlos, aber "Haben-wollte" ;-)

16. Februar 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln

Canonflex RM

Im Beitrag "1949 bis 1960: Die kurze Geschichte des japanischen Kameraherstellers Aires" war zu lesen: "Nach einer reichhaltigen Digitalkamerasammlung, die die meisten Facetten dieser Kameraklasse erfasst haben dürfte, erfreuen mich gelegentliche Ausflüge nach „Analogien“ ;-)"

Jetzt war es wieder soweit. In diesem Sammel (?) Bereich gibt es tonnenweise belanglose Kameras wie unerschwingliche Sammelstücke, die gewöhnlich auf Nimmerwiedersehen in irgendwelchen Vitrinen verschwinden. Mich interessiert analog unbekanntere japanische Systemkamera-Technik, abseits von den Platzhirschen Canon, Minolta, Nikon, Olympus, Pentax und Yashica. Zur unlängst für 12 Euro erworbenen Miranda TM gesellt sich jetzt zur in der kleinen Mirandageschichte gezeigten Kowa und MAMIYA eine Aires 35. Wie die Kowa und MAMIYA mit einem fest eingebauten Objektiv und Zentralverschluss. Soweit diese Geschichte.

Jetzt kommt ein vom Herstellernamen her Hochkaräter, eine ganz frühe Canon Spiegelreflexkamera. Gerne hätte ich noch eine Canon F1, die mir aber einfach zu hoch gehandelt wird. Als "Ersatz" habe ich deshalb 2021 die manchmal als "Kleine F1" bezeichnete Canon EF gegönnt, die ich mit Film geladen auch ausprobiert habe.

Dazu kommt jetzt eine kleine Rarität, die in Deutschland wahrscheinlich selten bis gar nicht verkauft wurde. Eine Canonflex RM von 1962. Sollte der Verschluss funktionieren, werde ich der RM vielleicht einen Film gönnen! Ein Verschluss ist bei geöffneter Rückwand behelfsmäßig zu überprüfen. So hatte ich schnell gesehen, dass bei meiner Asahi Pentax H2 nur die Verschlusszeiten bis 1/125 s funktionieren. Dasselbe werde ich bei der Canonflex RM untersuchen.


1972 bis 2022: 50 Jahre Olympus OM-System

10. Februar 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Zu 1919-2019 100 Jahre Olympus gab es einen opulenten Beitrag zur Geschichte Olympus'. Jetzt gibt es das nächste Jubiläum zu feiern: Die Kleinbildspiegelreflexkamera Olympus OM-1 und das ganze dazugehörige OM-System wird 50. Dazu hat unser Autor Christian Zahn intensiv in seine Optiksammlung geschaut, um die Geschichte des analogen OM-Systems zu erzählen und zu illustrieren.


ENNA-München Tele-Ennalyt 1:3.5 f=13,5cm

04. Februar 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Ein weiteres 135er aus meinem Bestand

Bisher hat es nur einen kurzen "ENNA – Funktionstest" gegeben. Aber das kompakte, leichte (280 g) und unauffälligige 135mm ENNA verdient mehr! Auch genaueres Hinsehen auf unscharfe Vorder- und Hintergründe – das Bokeh. Denn die Blende des ENNA besteht sehr aufwändig aus 12 Lamellen. Die Öffnung dürfte weniger "eckig" sein, als bei Objektiven mit weniger Lammellen.


Sammelgelüste ;-)

25. Januar 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Eigentlich vollkommen sinnlos — aber schön

Ich konnte nicht widerstehen, für umgerechnet 27 Euro das Relikt der analogen 1970er Jahre zu erstehen. Fast genauso schlimm wie die unsäglichen Foto-Verhinderungstaschen – Pardon die schweinslederne oder PVC-Kunstleder (Un-)Bereitschaftstasche. Bis ich die aufgeklappt hatte, war das bewegte Motiv längst weg ;-) Bereitschaftstaschen habe ich vielleicht eine Handvoll. Die als Beifang mit einer analogen SLR kamen … Aber mit der Nikon-Fototasche gibt es eine standesgemäße Aufbewahrung für mein geliebtes Nikon Altglas und die Nikon F2 ;-) Die 2021 50. Geburtstag feierte und dazu sogar mit SW-Film geladen wurde! Zumindest die schönen alten Nikon-Objektive sollen in die Nikon-Tasche. Die werden immer wieder digital eingesetzt.


Neuzugang AUTO TAMRON 1:2.5 f=105mm

13. Januar 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nachdem ich gefühlt ein halbes Schachbrett mit 135 mm Objektiven bestücken kann, jetzt endlich mal ein spannender Neuzugang, ein AUTO TAMRON 1:2.5 f=105mm. Das Porträt-Tele wurde nur sehr kurz zwischen 1972 und 1973 produziert.

Das fordert natürlich einen 1:1 Vergleich zum 2,5/105 mm Nikkor, auf den ich gespannt bin!

Um bei der Gelegenheit rauszufinden, ob die beiden 105er tatsächlich das bisschen (0,25EV) lichtstärker sind als die zahlreichen 2,8/135 mm oder mein leicht abgeblendetes 1,8/85 mm Viltrox.