Etwas längerfristige Weihnachtsvorbereitungen ;-)

Avatar of Ralf JannkeRalf Jannke - 27. Oktober 2023 - Wissen, Ausprobieren

Ein bisschen Astrofotografie für den Hausgebrauch

Ganz sicher steige ich nicht tief in die Astrofotografie ein. Aber auch ohne Teleskop und Nachführeinrichtung geht einiges mit Bordmitteln. Ich will ja "nur" den Sternhimmel und Ausschnitte (ein, zwei Sternbilder) davon. Und dazu genügen Kamera, ein stabiles Stativ und vorhandene Objektive:

  • 1,4/35 mm Nikon Nikkor
  • Nikon NIKKOR Z 40mm 1:2
  • 1,2/55 mm Nikon Nikkor
  • 1,4/58 mm Minolta Rokkor

Frisch erworben gesellt sich dazu ein TTArtisan 7,5mm f/2,0 Fisheye mit Z-Bajonett und ein mit 60 Euro wirklich preiswertes TTArtisan 25mm f/2. Dazu kommt noch ein 7Artisans 24mm f1.4, das etwas auf sich warten ließ, jetzt aber auch im Bestand ist. Alles Objektive fürs Halbformat. Nachdem ich gesehen habe, dass die Z7 im 16x24 mm DX-Modus 19,5 MP liefert, ist das für meine Zwecke völlig ausreichend! Wobei das 24er den 5:4 Crop-Modus der Nikon Z7 fast ausfüllt …

Sehr verlockend noch das 7Artisans 35mm f0.95, aber "das läuft nicht weg" ;-) Jetzt ist erstmal ausreizen, was da ist!

Fisheye und 25er liegen zusammen bei ca. 190 Euro

Mit dem superlichtstarken 24er, werden es dann 332 Euro. Dafür gibt es bei Nikon mit Z- Bajonett nur maximal ein Objektiv – O.K. mit AF … So werde ich es auch in Zukunft halten! Und bei Autofokus-Wunsch nach Suche, ob Objektiv X iregendwo getestet wurde, neben Nikon auch bei Rollei/Viltrox vorbeischauen! Die Kombintion oben im Foto hat noch eine besondere Bedeutung. Nach der "Nikon Z7 Weitwinkel-Battle", was in Kürze freigeschaltet wird, gibt es noch eine Fortsetzung "Nikon Z7 Weitwinkel-Battle II". Wo die drei oben abgebildeten Objektive die Hauptrolle spielen. Das bisher Einzige, was ich bei TT/7 Artisans zu kritisieren habe, das sind die unbrauchbaren Frontdeckel des 7,5 mm Fisheyes und den 24ers. Das Fisheye wird zum Transport in ein Mikrofasertuch gewickelt und kommt so in einen kleinen Lederbeutel. Auf das 24er kommt ein 49 mm Schnappdeckel, und gut ist.

Im Herbst in Schweden gelassen, bei der „Astronomie“ natürlich auch dabei, das 2/35 mm Canon FD "konkav" und das 1,4/50 mm Canon FD. Ich bin wirklich gespannt, bei welchem Objektiv und bei welchen Bedingungen (Blende) die besten punktförmigen Sternabbildungen rauskommen und nicht spaßig anzuschauende "Ufos". Denn die Offenblende konnte ich bei den beiten Canon FD Objektiven für diesen Bereich der Fotografie vergessen. Zu dem Thema habe ich mir jede Menge angelesen, was in den Weihnachts- und folgenden freien Tagen ausgiebig probiert wird.

Überhaupt Objektive

Gerne habe ich als wieder Nikon-Fan aber ohne Fanboy-Brett vorm Kopf in den letzten zwei, drei Jahren noch etliche Original Nikon F Manuell-Fokus-Objektive an Bord genommen. Dabei aber immer auf die Preise geachtet. Was da aktuell so angeboten wird, dürfte bei den geforderten Preisen von Jahr zu Jahr immer unverkäuflicher werden. Dazu kam die glückliche Fügung einer wunderbaren Canon F1 Ausrüstung. Minolta steuerte ein 4/21 mm Non Retrofokus Superweitwinkel sowie das dreilinsige 135er bei. Von 2,8/8 mm  Fisheye Nikkor bis 400 mm ED Nikkor und 500 mm Reflex Nikkor ist alles an Bord. Das lässt mich mittlerweile völlig entspannt bei eBay und in die Sterne reinschauen.

Spannend wird, wie gut die oben genannten China-Objektive mit extremen Brennweiten und hohen Lichtstärken "performen"

Wenn ich auf den Linsenschnitt des 25 mm TT Artisans schaue, fällt sofort die große Hinterlinse auf. Gute Voraussetzung für den Sensor einer Digitalkamera. Und das 7,5 mm TT Artisan hat einen aufwändigen Aufbau aus 11 Linsen in 2-3 Gruppen! Offiziell für den 15 x 23 mm Halbformatsensor ausgelegt, lässt sich in der Nikon Z7 auch mit 1:1 (24 x 24 mm) und 5:4 (30 x 24 mm) experimentieren, wenn noch etwas mehr aufs Foto soll. Auch das 7Artisans 24mm f/1,4 ist aufwändig aufgebaut. Alles natürlich mit manueller Fokussierung und Arbeitsblendenbetrieb. Aber zu Preisen, die viele alte Nikon MF Objektive noch älter aussehen lassen, die adaptiert auf die Nikon Z auch nur Arbeitsblendenbetrieb gestatten. O.K. Nikon MF Nikkore sind alle fürs volle 24 x 36 mm Kleinbildformat gerechnet …

Ich freue mich auf ein paar früh dunkle und hoffentlich sternklare  Winternächte.

Glatt übersehen — shame-on-me: Christian Zahn hat ein 7artisans 7.5mm f/2.8 Fish-eye an der Vollformat Nikon Z5, der Halbformat (15x23 mm APS-C Sensor) Fuji X-E2 und an der microFourThirds (13x17 mm Sensor) getestet.

 

 

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Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk