Praktica Luxmedia 16-Z21S

Avatar of Ralf JannkeRalf Jannke - 15. Januar 2025 - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Ob die so nötig war …

Die originalverpackte Praktica kam zusammen mit installierter 1 GB SD- und 8 GB-Ersatz-SD-Karte, einem Polaroid Zink Drucker, einem Satz Zwischenringe fürs alte Canon FD-Bajonett und einer CANON LENS (new) FD 28mm 1:2.8 für 25 Euro ins Haus. Das Objektiv vom Zustand wie neu, die Praktika höchstens 1x probiert. Dann die Batterien vergessen, aber zum Glück irgendwann doch noch rausgenommen. Die Kontakte der Luxmedia waren schnell gereinigt und poliert. Die Praktica läuft. Betrachte ich die Zwischenringe und den nur aus Neugier mitgenommenen Drucker als Beifang, lag der Stückpreis fürs 28er und die Praktica bei 12,50 Euro …

Verrückt: In den Weihnachtsferien habe ich meine funktionierende Nikon COOLPIX L840 an den Ferienort „exportiert“/ausgelagert, jetzt kam die von den Daten sehr ähnliche Praktica Luxmedia 16-Z21S in den Bestand …

Ein Blick ins Digicammuseum zu diesen Kameras

Wenn ich die Spezifikationen der COOLPIX L840 und die jetzt bekommene Praktica Luxmedia 16-Z21S in Digitalkamera.de vergleiche: So weit liegen die Kameras nicht auseinander. Die Praktica kann man als stark abgespeckte Coolpix deklarieren. Gemeinsamkeit: Während die beiden gelisteteten Olympus Superzoom-Bridgekameras einen E-Sucher vorweisen, müssen die ungelabelte AIGO DC-K7, die AGFAPHOTO Selecta16, die Nikon COOLPIX L840 und die Praktica Luxmedia 16-Z21S mit dem Monitor auskommen.

Aber auch nicht nur die Spezifikationen ähneln sich, sondern auch das Aussehen. Was ja kein Wunder ist, denn viele Designmöglichkeiten für diese Kameras gab es nicht. Möglicherweise kommen sie alle vom gleichen Hersteller, der für die Abnehmer nach Wunsch labelte und das gewünschte Zoom montierte.

Natürlich reißt mich die Praktica nicht vom Hocker. Aber wie der wertigeren Nikon werde ich auch der Luxmedia gelegentlich eine Fotorunde gewähren …

 

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Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk

Das virtuelle Digicammuseum wird zum realen Museum

Meine Sammelei hatte eigentlich schon immer das Ziel, meine Geräte eines Tages nicht nur auf dieser Homepage zeigen zu können, sondern auch live in einem richtigen Museum. Mit Holger W. Müller habe ich nun einen Partner, der meine Leidenschaft für die Technikgeschichte teilt. Außerdem wurden ihm in Rastatt Büroräume der ehemaligen Thaleswerke angeboten, dem Hersteller der bekannten Thales-Rechenmaschinen.

Dort soll nun ein Museum entstehen, das Rechenmaschinen, Computer und Videospiele als Schwerpunkt haben wird. Digitalkameras werden aber ebenfalls mit einigen spannenden Exponaten vertreten sein. Auf der Projekthomepage berichten wir über den Fortschritt.

Zur Homepage des µ-Museums