Ich glaube, ich kann aufhören zu schreiben, zu texten …

19. Mai 2025, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Künstliche Intelligenz KI, Artificial intelligence AI

Texten mit ChatGPT mit der ohne Anmeldung kostenlos nutzbaren Version GPT-4o mini von OpenAI. Obwohl der Datensatz auf Wissen und Informationen bis Oktober 2023 basiert, war ich entsetzt, was ein veraltetes ChatGPT 2025 abliefert.

Frage an ChatGPT: Schreibe alles zum Thema Hintergrundunschärfe, Bokeh

Antwort

Hintergrundunschärfe, oft als Bokeh bezeichnet, ist ein wichtiges Konzept in der Fotografie, das sich auf die Qualität und dasAussehen des unscharfen Bereichs eines Bildes bezieht. Hier sind einige zentrale Punkte zu diesem Thema:

1. Definition von Bokeh

Bokeh stammt aus dem Japanischen und bedeutet „Unschärfe“ oder „Verschwommenheit“. Es beschreibt die ästhetischeQualität der unscharfen Bereiche eines Fotos, insbesondere im Hintergrund, wenn das Hauptmotiv scharf abgebildet ist.

2. Entstehung von Bokeh

Bokeh entsteht durch die Art und Weise, wie ein Objektiv Lichtstrahlen fokussiert. Wenn ein Objektiv auf ein Motiv fokussiert,werden Objekte, die sich außerhalb des Schärfebereichs befinden, unscharf. Die Form und die Eigenschaften derBlendenlamellen des Objektivs beeinflussen, wie diese Unschärfe aussieht.

3. Faktoren, die Bokeh beeinflussen

  • Blendenöffnung: Eine größere Blendenöffnung (z.B. f/1.8 oder f/2.8) erzeugt eine stärkere Hintergrundunschärfe, währendeine kleinere Blendenöffnung (z.B. f/8 oder f/11) mehr vom Hintergrund scharf abbildet.
  • Objektivtyp: Verschiedene Objektive haben unterschiedliche Bokeh-Qualitäten. Festbrennweiten haben oft ein schöneresBokeh als Zoomobjektive.
  • Abstand zum Motiv: Je näher das Motiv am Objektiv ist und je weiter der Hintergrund entfernt ist, desto ausgeprägter ist dieHintergrundunschärfe.

4. Ästhetik von Bokeh

Die Qualität des Bokeh kann variieren. Einige Fotografen bevorzugen ein weiches, cremiges Bokeh, während andere ein eherstrukturiertes oder „hartes“ Bokeh mögen. Die Form der unscharfen Lichtpunkte im Hintergrund kann ebenfalls variieren undwird durch die Blendenform beeinflusst.

5. Verwendung von Bokeh in der Fotografie

Bokeh wird häufig verwendet, um:

  • Das Hauptmotiv hervorzuheben und den Fokus des Betrachters zu lenken.
  • Eine romantische oder traumhafte Stimmung zu erzeugen.
  • Ablenkungen im Hintergrund zu minimieren.

6. Techniken zur Erzeugung von Bokeh

  • Niedrige Blendenzahl: Verwenden Sie eine große Blendenöffnung.
  • Nahaufnahme: Positionieren Sie Ihr Motiv näher am Objektiv.
  • Hintergrundwahl: Wählen Sie einen Hintergrund mit Lichtquellen oder interessanten Texturen, um das Bokeh zu verbessern.

7. Bokeh in der Videografie

In der Videografie spielt Bokeh ebenfalls eine wichtige Rolle, um den Fokus auf bestimmte Elemente zu lenken und einefilmische Ästhetik zu erzeugen.

Fazit

Bokeh ist ein faszinierendes Element der Fotografie, das nicht nur die technische Fähigkeit eines Fotografen zeigt, sondernauch die kreative Vision, die hinter einem Bild steht. Es lohnt sich, mit verschiedenen Objektiven und Einstellungen zuexperimentieren, um die gewünschten Bokeh-Effekte zu erzielen.

Und noch eine Frage an ChatGPT: Wodurch entsteht ein so genanntes Seifenblasen-Bokeh

Antwort

Seifenblasen-Bokeh ist ein spezieller Bokeh-Effekt, der durch die Form und die Eigenschaften der Blendenlamellen einesObjektivs entsteht. Hier sind die Hauptfaktoren, die zu diesem Effekt führen:

1. Blendenform

Die Form der Blendenlamellen beeinflusst, wie Lichtstrahlen, die außerhalb des Schärfebereichs liegen, abgebildet werden.Wenn die Blendenlamellen eine runde oder fast runde Form haben, können die unscharfen Lichtpunkte im Hintergrund wiekleine Seifenblasen erscheinen. Objektive mit einer hohen Anzahl an Blendenlamellen (z. B. 9 oder mehr) erzeugen oft einschöneres, runderes Bokeh.

2. Lichtquellen im Hintergrund

Seifenblasen-Bokeh tritt häufig auf, wenn es im Hintergrund Lichtquellen gibt, wie z. B. Sonnenlicht, Straßenlaternen oderandere helle Punkte. Diese Lichtquellen werden durch die Unschärfe des Bokeh in runde, seifenblasenähnliche Formenverwandelt.

3. Blendenöffnung

Eine große Blendenöffnung (z. B. f/1.4 oder f/2.8) verstärkt den Bokeh-Effekt, da sie den Schärfebereich verringert und mehrHintergrundunschärfe erzeugt. Dies führt dazu, dass die Lichtpunkte im Hintergrund deutlicher und runder erscheinen.

4. Abstand zum Hintergrund

Ein größerer Abstand zwischen dem Motiv und dem Hintergrund kann ebenfalls dazu beitragen, dass das Seifenblasen-Bokehdeutlicher wird. Wenn der Hintergrund weit genug entfernt ist, wird er stärker unscharf und die Lichtquellen erscheinen alsrunde Punkte.

5. Objektivtyp

Einige Objektive sind speziell dafür bekannt, ein besonders schönes Seifenblasen-Bokeh zu erzeugen. Festbrennweiten undhochwertige Portraitobjektive sind oft besser geeignet, um diesen Effekt zu erzielen als Standard-Zoomobjektive.

Fazit

Seifenblasen-Bokeh ist ein ästhetisch ansprechender Effekt, der durch die Kombination von Blendenform, Lichtquellen imHintergrund und der Verwendung einer großen Blendenöffnung entsteht. Fotografen nutzen diesen Effekt häufig, um ihrenBildern eine besondere Note zu verleihen und den Fokus auf das Hauptmotiv zu lenken.

Oh, oh …

Ich möchte nicht wissen wie hoch der prozentuale Anteil an Bot-generierten Fachtexten in entsprechenden Publikationen mittlerweile ist. Mit entsprechendem Wissen den ChatGPT Text überarbeiten, merkt (fast) kein Mensch, dass dort eine "Maschine" vollkommen automatisch getextet hat!

 


Olympus E. Zuiko Auto-T 1:3.5 f=100mm zum Dritten

15. Mai 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Analoges 18x24 mm Halbformat auf digitales 24x36 mm Vollformat?

Nachdem das 60 Jahre alte 100 mm Tele sowohl im mFT-Viertelformat auf der 16 Megapixel Olympus OM-D E-M5 als auch auf der 16 Megapixel Halbformat Sony NEX-6 hervorragend abgeschnitten hat, zum Schluss noch die Königsklasse Vollformat.

Es wird interessant sein, wie stark das fürs analoge 18x24 mm Filmformat gerechnete Olympus E. Zuiko Auto-T 1:3.5 f=100mm im 24x36 mm Vollformat der Nikon Z 6/7 vignettiert. Oder hat es gar Reserven? Kann eigentlich nicht sein. Einen 19x27 mm APS-H Sensor – den nur die Leica M8/M8.2 haben – würde das 100er sicher noch füllen, aber 24x36 mm?

Was durch Spielen aber schnell feststellbar war!

Im ersten Versuch wurde das noch auf dem PEN-F/microFourThirds-Adapter steckende 100er einfach lose in den Leica M/M39-/Nikon Z-Helicoid gelegt und durch den Sucher geschaut. Große Überraschung: KEINE extreme Beschneidung, keine schwarzen Bildecken, aber unscharf. Weil die beiden Adapter zusammen zu dick sind und wie ein Zwischenring wirken.

Im zweiten Versuch dann einfach den PEN F-/microFourThirds-Adapter abgebaut und das 100 mm direkt auf den Leica M/M39-/Nikon Z-Helicoid gelegt/gehalten, und diesmal auf den Klappmonitor der auf dem Stativ montierten Nikon Z7 geschaut und vorsichtig fokussiert: Volltreffer!

Ja, bei genauem Hinsehen sind die „schwächeren“, abgedunkelten äußersten Bildecken nicht zu übersehen. Aber das Foto wurde mit Offenblende f/3,5 aufgenommen. Und selbst, wenn die Ecken bei Abblenden nicht (ganz) verschwinden: Das Olympus E. Zuiko Auto-T 1:3.5 f=100mm wird auch im Vollformat ausprobiert!

Praxisbericht in Arbeit

 


Flohmarktzeit

11. Mai 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

SUPER ALBINAR SC AUTO 1:2.8 f=135mm

Warum nicht mal wieder ein 135er? Ich habe davon ja nur ganz wenige ;-)

Was machte das ALBINAR interessant?

Natürlich der Preis von 7 Euro für einen sehr guten Zustand und die Nahdistanz von 1m! Damit schlägt das etwas kompaktere Albinar sogar mein sehr gutes TAMRON 1:2.5 135mm CLOSE FOCUS, das "nur" bis 1,2 m dicht ans Motiv kann, dafür aber einen Hauch lichtstärker ist: Blende f/2,5 statt f/2,8.

Schnelltest auf der Nikon Z6, Offenblende, 1 m Motivdistanz

Vielversprechend! Mehr vom ALBINAR demnächst …

 


Zu viele Kameras

08. Mai 2025, Ralf Jannke - Wissen

Das hat sich die Photoshop-KI unter "too many new cameras" ausgedacht ;-)

Die Tage berichtete Nikonrumors.com, dass mit der Nikon D6 die Produktion der letzten digitalen Nikon Spiegelreflexkamera eingestellt ist.

Die Welt scheint tatsächlich spiegelloser zu werden.

Dabei nützt es aber wenig, wenn Nikon gleichzeitig vier – "zu viele neue Kameras" – gleichauflösende 24 Megapixel DSLMs im Sortiment hat.

Nikonrumors.com berichtet weiter: "New Nikon rebates started in Europe, Nikon Sofort Rabatt, Bis zu 1000 Euro sparen" Bis tief in den Sommer zum 21. Juli.

Um die mittlerweile veraltete Z5 noch loszuwerden, gibt es sie im Set mit dem 4-6,3/24-50 Z und 1,8/50 Z für 2049 Euro. Die Nikon Z6 II kostet 1529 Euro, der Nachfolger Z6 III 2199 Euro und jetzt Achtung: die neue Z5 II 1899 Euro. Letztere wird natürlich nicht rabattiert. Die Lager sind also weiter (über)voll.

Wobei die Kauf-un-lust gar nicht zwingend mit der Allgemeinlage — gestiegene Energie- und sonstige Kosten — zu tun hat. Hat sich am Ende beim Konsumenten etwa Geist, Nachdenken "eingeschlichen"? Ich habe 2023 lange über ein Update meiner "betagten" Z6 nachgedacht. Die übrigens immer noch zuverlässig läuft. Statt 2023 mehr Megapixel in Form der neuen Z7 II zu erwerben, hatte ich mich mit einer ungleich preiswerteren gebrauchten Z7 (I) begnügt. Ohne es je zu bereuen! Die Z7 wegen der 20 Megapixel DX Möglichkkeit für meine DX-Nikkore. Auch die verbesserte Z6 II war 2023 keine Option. Mittlerweile beim Modell Z6 III angelangt, war es auch hier gut, den Ball lange flachgehalten zu haben. Denn zur im Herbst 2025 beginnenden Basketballsaison hätte ich doch gerne ein Z6 Update.

Möglicherweise ist es die bessere Idee sich die neue Z5 II genauer anzusehen? Die im Vergleich zum Vorgänger einen Riesenschritt nach vorne gemacht haben soll, um sogar schneller als die Z6 II zu sein. Entsprechend schreibt digitalkamera.de: "Dabei übertrifft die Z5II in Teilen sogar die ältere Mittelklasse Z 6II und dürfte für alle, die die enorm hohe Leistungsfähigkeit der Z6III nicht benötigen, eine preislich attraktive Alternative sein. So gibt es nicht nur den aktuellen Bildprozessor Expeed 7 für einen deutlich schnelleren Autofokus samt aktuellen Erkennungsfunktionen und 3D-Tracking, sondern auch eine erheblich verbesserte Serienbildfunktion mit 14/30 Bildern pro Sekunde (…) 30 mit elektronischem Verschluss. (…) Statt eines Neigemechanismus des Monitors kommt nun aber ein Schwenk- und Drehgelenk zum Einsatz, was das Einsehen aus allen Perspektiven im Quer- und Hochformat bis hin zu Selfies beziehungsweise bei Verwendung als Video-Kontrollmonitor erlaubt."

Und jetzige 1899 Euro sind noch nicht der Straßenpreis für die Z5 II! Mal sehen, wo die Z5 II preislich liegt, wenn die Leute nach dem Sommer ihr Geld lieber in den Urlaub als in eine neue Kamera investiert haben. Sich bis Herbst eventuellle Z5 II Kinderkrankeiten herausgestellt haben und es das erste Firmwareupdate zur Z5 II gegeben hat …

 


Totalversagen als Sportkamera-/Objektiv-Kombination: Sony SLT-A58 plus Sony DT 1.8/35 SAM

04. Mai 2025, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Im Beitrag "Adapter für Fremdobjektive mit Autofokus Teil 2b: Eine einzige Katastrophe – Sony NEX-6, Sony LA-EA1 und Sony DT 1,8/35 SAM" wurde zum Ende hin etwas versteckt unter der Kapitelüberschrift "Sony DT 1,8/35 SAM auf der 20 Megapixel Halbformat DSLT Sony SLT-A58" das 35er getestet. Jetzt musste das lichtstarke 35er noch mit in die Basketballhalle – auf der Sony SLT-A58. Mal sehen, was geht.

Wenn ich ins Archiv schaue — wenig bis nichts: "Sony SLT-A58 und Basketball? Um es vorweg zu nehmen: NEIN!"

Dennoch habe ich es nochmal probiert — mit wieder negativem Ergebnis :-(

Der AF-S der SLT-A58 funktioniert auf statische Motive einwandfrei, der Nachführ-Autofokus für bewegte Motive AF-C taugt dagegen nichts, oder er ist defekt. Nicht ein einziges scharfes Foto! Die A58 funktionierte ja auch mit dem konstruktiv ganz anderen Minolta (Stangen-)AF 50mm 1:1.7 (22) in der Basketballhalle nicht. Am Sony DT 1,8/35 SAM sollte es eigentlich nicht liegen. Wobei das mit dem Original Sony LA-EA1 auf der spiegellosen NEX-6 ja ein Totalausfall war und ist.

Zum Glück kann ich das 35er noch mal vor Ende der Basketballsaison 2024/25 ausprobieren. Das 35er geht einfach auf die KonicaMinolta Dynax 7D. Dass die nur 6 Megapixel auflöst, ist für den reinen AF-/Objektivtest vollkommen nebensächlich.

Praxisbericht folgt in 1 Woche …

 


Eine Bridgekamera von 2008

27. April 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Casio Exilim Pro EX-F1

Da saß der Colt vielleicht ein bisschen zu locker ;-) Als mir diese 6 Megapixel Bridgekamera mit KB-äquivalenten 2,7-4,6/36-432 mm 12-fach Zoom von 2008 in Topzustand für 30 Euro über den Weg lief …

Ich habe sie auch nur genommen, weil sie einen E-Sucher hat. Nach der Praktica Luxmedia 16-Z21S bitte keine Superzoom-Bridge mehr ohne E-Sucher. Die Casio ließ sich aber parallel zur unlängst gespendeten Panasonic Lumix DMC-FZ50 noch vertreten ;-)

Praxisbericht kommt …

 


Meyer-Optik Görlitz Tele Megor 1:5.5/250

22. April 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Endlich mal etwas anderes, als die ewig gleichen 135 mm Tele … Natürlich nur von der Brennweite her ;-)

Dass es zwei vom Design unterschiedliche Tele Megore geworden sind, hat sich einfach so ergeben ;-)

Die Brennweite und Lichtstärke ist nicht so ungewöhnlich. In "Armee der Klon-Objektive“ wurde ein 5,5/250mm Tokyo Koki (Tokina) gezeigt. Und mit einer F.B.R TELEPHOTO LENS 300mm F:5.5 habe ich fotografiert.

Zum Meyer-Optik Görlitz Tele Megor 1:5.5/250

Marco Kröger hat mit „Die Telemegore“ eine so umfassende Aufstellung verfasst, dass ich mir „Arbeit“ ersparen kann und sehr gerne Marco Kröger zitiere!

Marco Kröger: „Telemegor – das steht für "Teleobjektiv Meyer Goerlitz“.“ „Ich habe aus dem „ö“ ein „oe“ gemacht, damit es besser passt ;-) „Diese seit den frühen 1930er Jahren gebaute Reihe damit gehört zu den Pionieren dieser speziellen Bauart langbrennweitiger Objektive.“

„Die Telemegore 1:5,5 mit 18, 25, 30, 40 cm Brennweite wurden 1932 erstmals auf der Leipziger Frühjahrsmesse präsentiert, aber nur für Mittel- und Großformat 6,5 x 9 bis 13 x 18 cm.“

„Neben den Typen für das Großformat konnten im Jahre 1939 folgende Telemegore für die (Kleinbild-Spiegelreflexkameras) Exakta, Primarflex und Reflex-Korelle geliefert werden: Tele-Megor 1:5.5 f=15, 18 UND 25 cm“ Horst Neuhaus – siehe unten – schreibt dazu: Schon 1936 war der komplette Satz zur (Kleinbild SLR) Kine Exakta lieferbar! Kurz vor Produktionsende folge im Jahr 1941 noch die längste Version mit 40cm.“

„Heute kann freilich weder die Lichtstärke noch die Bildleistung sonderlich begeistern. Es handelt sich schlichtweg um eine ziemlich betagte Konstruktion. Das 150er beispielsweise ist selbst abgeblendet weich; ja geradezu flau. Es wurde nach dem Kriege auch nicht mehr lange gefertigt.“

Das wird dann Hauptgegenstand des späteren Praxisbeitrags! Wenn es nicht unscharf, sondern nur weich und flau ist. Kein Problem für die EBV!

Nochmal Marco Kröger: „Im Fassungsdesign folgten auch die Meyer-Objektive dem Zeitgeist. Die Vorkriegsobjektive hatten durchgängig eine verchromte Messingfassung. Mit Beginn der Neufertigung nach Kriegsende wurde nur noch Aluminium für die Fassungen verwendet. In der Namensgebung der traditionellen Fernobjektive gibt es eine Veränderung: aus Tele-Megor wird Telemegor ... Ab etwa 1952 erhielten auch die Meyer-Objektive den „Berg- und Tal“-Fokusring. Ab etwa 1956 gab es die ersten schwarzen Fassungen. Noch eine Meyer-Besonderheit gilt es anzumerken: alle Objektive mit längeren Brennweiten (über 100 mm) wurden von Beginn an bis weit in die 1970er Jahre immer einschließlich einer passenden Sonnenblende ausgeliefert!“

Die nach zeissikonveb.de zweite, nicht minder wichtige Internetquelle: PHOTO but MORE von Horst Neuhaus

Auch diese Seite widmet den Meyer-Optik Görlitz Objektiven eine umfassende Darstellung!

Horst Neuhaus schreibt zu den Telemegoren: „Das ehemals "längste" 24cm-Telemegor erhielt mit Beginn der Neufertigung eine veränderte Fassung; zugleich wurde dessen Brennweite auf 250 mm verlängert. Das Fassungsdesign entsprach der des um 1952 neu entwickelten Telemegor 1:5,5/400. Die Stativaufnahme war nun drehbar; die Schreibweise änderte sich von "Tele Megor" in "Telemegor". Im Sammlerjargon wird diese Bauform auch "schlanke Version" genannt.“ „Bei allen Tele-Megor-Objektiven handelt es sich um 4-linsige Telekonstruktionen. Hier noch ein Hinweis für die Lamellenzähler: die Telemegore sind durchweg mit nahezu kreisrund schließenden Blenden ausgestattet. Beim Telemegor 150 habe ich 14 Blendenlamellen gezählt.“

Welches nehmen?

Der optische Aufbau ist identisch. Das Aluminium natur TELE MEGOR ist auf jeden Fall älter als das schwarz lackierte/eloxierte Telemegor. Dieses Exemplar müsste laut M. Kröger ab 1956 sein. Die Aluminium natur Variante ist auf jeden Fall von vor 1952. Denn erst ab diesem Zeitpunkt bekam der Entfernungsring das typische Berg-und-Tal Design. Keins der beiden 250er trägt die Gravur "V" für vergütet. 

Ich entscheide nach Zustand der Linsen, Funktion der Blende und Leichtgängigkeit des Entfernungsrings. Das war schnell entschieden! Die schwarze Version hat M42 Anschluss, die Chrom Exakta-Bajonett. M42 ist gleichbedeutend mit M42-/Nikon Z Helicoid, was die viel zu hohe/große Nahdistanz von 3,5 m deutlich verbessert. Außerdem läuft der E-Ring besser …

Wenn ich es noch schaffe, mache ich noch ein paar Testfotos.

 


Und noch ein Kilfitt-Objektiv

15. April 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Kamerabau-Anstalt-Vaduz Kilfitt-Makro-Killar D 1:3,5/40

In diesem Fall war die Kamera der "Beifang" …

Auf keinen Fall werde ich hier die spannende Kilfitt-Geschichte abkupfern, das kann ein Horst Neuhaus auf seiner deutschsprachigen Internetseite PHOTO but MORE viel besser!

Gerne zitiere ich ihn aber erneut! Horst Neuhaus schreibt:

„Bekannt wurde Heinrich Wilhelm, Heinz Kilfitt (…) mit seinen hervorragenden Makro- und Fernobjektiven. 1948 entstand in der Kamera-Anstalt Vaduz (Liechtenstein!) das vierlinsige Kilar 2,8/40 mm - ein Tessar-Typ, später zu den Makro-Kilaren weiterentwickelt. 1954 stellte er das weltweit erste 35mm Makro-Objektiv vor, das 4cm-Makro Kilar. (…)“

„Bei seiner Entwicklung 1948 in Liechtenstein war das vierlinsige Kilar 2,8/40 bzw. 3,5/40 kein ausgesprochenes Makroobjektiv. Ein solch spezieller Anwendungsbereich war damals noch unüblich. Allerdings waren die hervorragenden Makroeigenschaften des Typs Tessar-Triplet durchaus bekannt. So war es denn Kilfitt vorbehalten, 1954 mit dem Makro-Kilar erstmals ein Universalobjektiv für die fotografische Verwendung vom Nahbereich bis Unendlich vorzustellen.“

Von dem Makro-Objektiv gab es zwei unterschiedliche Versionen:

  • Das Makro-Kilar E für einen größten Abbildungsmaßstab 1:2 ist von Unendlich bis 10 cm einstellbar.
  • Das Makro-Kilar D für einen größten Abbildungsmaßstab 1:1 erreicht mit einem doppelten Schneckengang-Auszug eine Einstellentfernung bis 5 cm.

Praxisbericht ab Ostern

 


Ich wollte immer ein 35er mit Lichtstärke f/2,5 haben — von Nikon ;-)

13. April 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

NIKONOS IV

Die Spezialkamera in ihrem Element! Aber nicht nur so eben unter der Oberfläche. Diese Nikonos IV (1980) ist für Tiefen bis 50 m und längere Tauchgänge ausgelegt. Beim Tauchen geht aber auch mal etwas verloren wie 1970 die ins Foto montierte Nikonos II (1968), die 8 Monate auf dem Meeresgrund verbrachte, bis sie noch funktionierend (!) wiedergefunden wurde. Alle Dichtungen hatten standgehalten...

Erfunden hatte die NIKONOS der französische Unterwasserpionier Jaques-Yves Cousteau, der zusammen mit dem belgischen Ingenieur Jean de Wouters die Calypso Camera entwickelte. Nikon hatte vor 1963 das Design und die Patente gekauft, um die Calypso fortan selbst als NIKONONS zu vermarkten. Bei der Gelegenheit wich auch das 35 mm Objektiv mit Lichtstärke f/3,5 der Calypso dem doppelt so lichtstarken Nikon NIKKOR 35mm 1:2.5, Gegenstand dieses Beitrags. Eine NIKONOS II und IV habe ich einst selbst besessen und auch benutzt …

Höhepunkt der Nikonos Unterwasserkameraserie war die Nikonos RS Spiegelreflexkamera. Die wiederum als Basis für die digitale Kodak/Nikonos RS DCS 425/435 diente, wobei nicht ganz sicher ist, ob die Kamera dabei wasserdicht im Sinne tauchfähig blieb oder nur "extrem spritzwassergeschützt" für harte (militärische) Einsätze vorgesehen war.  Die DCS 425/435 ist auf Seite 11 der (Kodak) DCS Story von Kodak Entwickler Jim McGarvey zu besichtigen.

NIKONOS Nikon NIKKOR 35mm 1:2.5

Eine NIKONOS werde ich nicht mehr kaufen, aber als das Nikon NIKKOR 35mm 1:2.5 einzeln angeboten wurde, habe ich zugegriffen. Ich bin einfach neugierig, ob sich dieses Objektiv auf eine spiegellose Systemkamera adaptieren lässt. Es soll irgendwo einen sündteuren Adapter geben, ich werde mich aufs Basteln beschränken ;-)

Optischer Aufbau

Zum Vergleich der Aufbau des Nikon LENS SERIES E 35mm 1:2.5

Warum überhaupt so ein exotisches NIKKOR? Weil seine Konstruktion, exakt der optische Aufbau uralt ist! Die Brennweite von 35 mm mit Lichtstärke f/2.5 gab es bei Nikon bereits 1952 für die Messsucher-Nikons. Das Nippon Kogaku Japan W-NIKKOR 1:2.5 f=3,5cm hat den gleichen optischen Aufbau wir das NIKKOR 35mm 1:2.5.

Mehr über die NIKONOS Spezialität ab Ostern 2025