2022: Das Ende der Canon DSLR EOS-Reihe samt EOS-Bajonett ist möglicherweise in Sicht!

Avatar of Ralf JannkeRalf Jannke - 02. Januar 2022 - Wissen

Meine beiden Sammel-"Goldstücke": Die beiden ersten eigenen digitalen Canon DSLRs EOS 1D (19x27 mm APS-H Sensor, Crop 1,3, 4 Megapixel) und 1Ds (Vollformat-Sensor, 11 MP)

2017 feierte Canon 30 Jahre EOS

Jetzt, 5 Jahre später, könnte das Ende der EOS-Spiegelreflexkamera inklusive des EOS-Bajonetts bevorstehen. Google Translate ist etwas "holperig", übersetzt aber verständlich genug: "Canon stellt offiziell die gesamte DSLR-Reihe ein, 1D X Mark III stellt die Produktion ein"

Und weiter: "Der optische Sucher und das EF-Mount sind offiziell tot." "In einem Interview mit der japanischen Presse ( https://www.yomiuri.co.jp/economy/20211228-OYT1T50000/ ) sagt CEO Fujio Mitarai, dass die 1D X Mark III die letzte Canon DSLR in Produktion sein wird und wenn sie eingestellt wird Produktion, das wird es sein. Es wird kein zukünftiges 5D nach dem aktuellen Mark IV und kein neues 7D geben."

Das ist keine offizielle Canon-Ankündigung!

Ist aber nicht unrealistisch und wäre konsequent. Ein Weg, den Nikon garantiert auch gehen wird, gehen muss. Sony hat das alte Minolta-/Sony A-Bajonett ja auch beerdigt. Ich gehe fest davon aus, dass nach der Canon EOS 1DX MK III das Nikon-Pendant D6 die letzte DSLR von Nikon ist. Wozu noch eine D7, wo die spiegellose Z9 beginnt verfügbar zu werden. So wie schon öfter geschrieben, ist meine Nikon D4 auch meine letzte "ernsthafte" Nikon DSLR. Zu sehr haben in den letzten zwei Jahren die Vorteile spiegelloser Systemkameras überwogen. Zum Spielen mit Nikon wie Canon DSLRs ist reichlich in der Sammlung vorhanden — ich erinnere nur an den aktuellen Beitrag: "Di II TAMRON 18-270mmF/3.5-6.3 Piezo Drive VC — etwas Ehrenrettung und: Neue Lust auf alte DSLRs", wo gleich drei alte Nikon DSLRs mal wieder zum Einsatz kamen. Nicht zu vergessen die Nikon D1 und D2 DSLR-Reihe …

Hier noch eine weitere Quelle zum wahrscheinlichen Ende des EOS-Bajonettes und den dazugehörigen DSLRs:

https://www.dpreview.com/news/3960724776/canon-ceo-confirms-1dx-mark-iii-the-company-last-flagship-dslr-surprising-absolutely-no-one

Wir weden es dieses Jahr erleben!

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Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk