Keine Frage, das NIKKOR Z DX 18–140 mm 1:3,5–6,3 VR ist das modernere, kompaktere und viel leichtere (315 g) Zoom. Aber nicht zu diesem auf der Nikon-Seite genannten Preis von 709 Euro! Erstaunlicherweise listet Nikon auch noch das AF-S DX NIKKOR 18-140mm 1:3,5-5,6G ED VR für die DSLRs zu offiziell 679 Euro. Was natürlich voluminöser – der FTZ-Adapter kommt noch dazu – und mit zusammen dann 630 g doppelt so schwer ist, wie die Z-Version. Aber für 175 Euro gebraucht beim Profi-Anbieter mit Rückgaberecht zu haben war. In diesem Fall habe ich mich an "Geiz ist geil" gehalten. Nach der vorher getätigen Investition von 59 Cent ins Labormessdaten-Protokoll. Das Zoom wurde auf der 24 Megapixel Nikon DSLR D5300 getestet.
Warum überhaupt ein 18-140 mm Zoom?
In den zweiwöchigen Osterferien hat sich die Kombination 20 Megapixel Nikon Z50 — APS-C-Sensor Crop 1,5 — mit dem sehr guten Kit Zoom 4,5-6,3/50-250 mm Nikon Z und die 24 MP Vollformat Nikon Z6 mit dem ebenfalls sehr guten Kit-Zoom 4-6,3/24-50 mm Nikon Z draußen als ideal erwiesen: Umgerechnet auf Kleinbild 24-375 mm Brennweite! Zwei Gehäuse, um draußen ohne Objektivwechsel einen großen Brennweitenbereich zu haben. Denn besonders die Z6 hat sich im Gelände immer wieder als übler Bildsensor-Drecksammler erwiesen. Selbst wenn das Gehäuse beim Objektivwechsel mit der Öffnung nach unten gehalten wird. Was der Sensor an Schmutz ansaugt, klebt. So fest, dass die alberne Marketingerfindung "Bildsensor-Reinigung" da gar nichts abschüttelt. Man bekommt es nur mit dem "Speck-Grabber" weg …
Gerne hätte ich aber die eine oder andere Fotorunde aber mit nur einem Gehäuse und dem Kompromiss Super-Zoom gemacht. Was Nikon durch seine Preisgestaltung in meinem Fall aber wirkungsvoll blockiert hat. Das 4-6,3/24-200 mm Nikon Z war/ist mir einfach zu teuer. Um dann bei Erscheinen einen genaueren Blick aufs Zoom ähnlicher Daten für den kleinen DX-Sensor zu werfen, das 3,5-6,3/18-140 mm Z, umgerechnet auf Kleinbild ein 27-210 mm Zoom. Nikon hat aber das Kunststück fertiggebracht, das 18-140 von knapp unter 600 Euro vor den Osterferien auf jetzt rund 700 Euro zu verteuern.
Einfach toll vom Brennweitenbereich und mit guter Abbildungsleistung hatte sich um den Jahreswechsel 2021/2022 das Di II TAMRON 18-270mmF/3.5-6.3 Piezo Drive VC erwiesen. Umgerechnet auf Kleinbild 27-410 mm Brennweite. Aber: Adaptiert auf der spiegellosen Nikon Z50 lief zumindest mein Exemplar überhaupt nicht, und auch auf den Nikon DSLRs D50, D300 und D3000 erwies sich der Tamron-AF als irgendwie inkompatibel, teildefekt (?) oder einfach nur schneckenlahm und unsicher. Und ich hatte dem mittigen AF-Sensor immer genügend Kontrast angeboten. Es tat sich manchmal erst nach mehreren Anläufen und Brennweitenverstellung etwas. Selbst für gemächliche Landschaftsfotografie einfach nur nervend.
Das 18-140 mit Nikon Z-Bajonett zu teuer, 18-270 Tamron unbrauchbar. Was tun?
Zurück in die DSLR-Welt! Mit dem oben gezeigten Secondhand-Nikon DX VR AF-S 18-140mm 1:3.5-5.6 G ED. Das 18-140 wurde adaptiert auf die Z50 auf Herz und Nieren getestet und in den Pool aufgenommen!
NACHTRAG, passend zum Thema
Neue CIPA-Zahlen: Japanische Kamera-Industrie kämpft weiterhin mit rückläufigen Absatzzahlen
Mit Preiserhöhungen, wie jetzt beim eben beschriebenen 18-140 mm Nikkor, um Absatzrückgänge aufzufangen, erreicht die Kameraindustrie bei mir genau das Gegenteil: Kaufweigerung! Wenn ich ein Einzelfall bin, kann es den Premiumherstellern natürlich vollkommen egal sein. Aber wenn mehr Leute beginnen so zu denken?
Auch bei einem für den Juli-Sommerurlaub geplanten 100-400 mm Telezoom werde ich genauso vorgehen. Die Hersteller können ihre Influencer und begeisterten Ambassadoren (Botschafter) gerne weiter mit sofort zur Verfügung gestellten "Dauerleihgaben", wie dem 3000 Euro 100-400mm f/4.5-5.6 VR S Nikon Z ausrüsten und den zahlenden Rest mit Lieferzeiten von 1 bis 3 Monaten gleichzeitig für blöd verkaufen. Ich greife nach Test — was dank Fernabsatzgesetz risikolos möglich ist — weiter zu bezahlbaren Alternativen. Wo nicht Nikon draufstehen muss! Wie bei meinem exzellenten 1,8/85 mm Viltrox mit Z-Bajonett.