Gefiltert nach Kategorie Wissen Filter zurücksetzen

Metz insolvent, bzw. bereits in Liquidation

17. Dezember 2020, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

"Allmächd Rainer, an Metz mechat i a!" ... Bitte was?

Die Übersetzung vom Schwäbischen (*) ins Hochdeutsche: „Mein Gott Rainer, einen Metz möchte ich auch." Gemeint war da eher ein Fernsehgerät von Metz, weniger ein Blitzgerät …

(*) Von Leser R. Weiß wurden wir auf folgende Tatsache hingewisen: "Als Franke muß ich hier intervenieren -:). Metz ist in Nürnberg gegründet worden, der Werbespruch ist entsprechend fränkisch bzw. "nürnbergerisch". Womit wir das auch geklärt hätten ;-) 

Jetzt ist Metz Mecatech nicht nur zum zweiten Mal insolvent, sondern bereits in Liquidation (Abwicklung einer Gesellschaft)

https://www.northdata.de/Metz+mecatech+GmbH,+Zirndorf/Amtsgericht+Fürth+HRB+11563

Das ließ mich in PE-Boxen und ins Archiv schauen. Herausgekommen ist diese Zusammenstellung. In den Ende der 1960er Jahre und den folgenden 1970er Jahren gehörte speziell der Metz 40 CT 4 Blitz zum Standardgerät der Nikon F, Nikon F2 und Canon F1 Reportageprofis. Der 40 CT 4 ist längst Geschichte, ich hatte aber noch eine miserable und grob gerasterte Reproduktion eines Fotos, das den Metz 40 CT 4 auf meiner verflossenen Nikon F mit F36 Motor zeigt. Montiert wird der Blitz auf den Nikon-Adapter AS-1, der über die Rückspulkurbel der Nikon F/F2 geschoben wird und den Blitzschuh mit Mittenkontakt enthält. Im Foto wurde der Metz 32 CT 3 auf die Nikon F montiert. Daneben ein Metz AF-5 digital, Beifang von einem Digitalkamerakauf. Weiterhin einmontiert eine ebenfalls – Pardon – miserable Repro, die aber zeigt, wie stark Metz in den 1970er Jahren mit Nikon verbunden war. Metz fertigte Geräte direkt mit dem für die F/F2 benötigten Schuh, vergleichbar dem AS-1.

Und jetzt ist Metz endgültig am Ende :-(


Spielpotential 2021 – Telekonverter-Kombinationen

14. Dezember 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Die (theoretischen) Möglichkeiten

Das obere Foto zeigt das 4/105 mm Micro Nikkor MF auf einem modifizierten (*) Nikon AF-I TELECONVERTER TC-20E 2x uns der montiert auf den Nikon AF TELECONVERTER TC-16A 1.6x. Theoretisch könnte diese Kombination auf meiner Nikon D2Hs zum 100 x 2 x 1.6 x 1,5 = 480 mm f/12,8 Autofokus Makro-Tele werden. Wie sinnvoll das ist, ob die Theorie in der Praxis funktioniert, werde ich nächstes Jahr probieren.

Die Kombination dadrunter, das zum 8/600 mm verdoppelte 4/300 mm AF-ED (Stangenantrieb) Nikkor funktioniert sicher. Allerdings ohne Autofokus, weil dem Nikon AF-I TELECONVERTER TC-20E 2x die Antriebswelle fehlt. Hier wird die erzielbare Schärfe interessant.

Kein Telekonverter verbessert die Schärfe des Objektivs. Darüber, welcher Konverter an sich und auf welchem Objektiv der "Richtige" ist, gehen Meinungen und Ergebnisse weit auseinander.

Folgende Telekonverter habe ich im "Angebot":

  • Nikon AF-S TELECONVERTER TC-17 II 1.7x
  • Nikon AF-I TELECONVERTER TC-20E 2x
  • Nikon AF TELECONVERTER TC-16A 1.6x
  • N-AF 1.5x TELEPLUS MC DG KENKO

Der Kenko hat bei mir seine Berechtigung! Denn nur mit ihm kann ich aus meinem 4/300 mm AF-ED Stangen-Nikkor ein 5,6/420 mm machen!

Was es mit der oben erwähnten (*) Modifikation auf sich hat, wird 2021 gezeigt. Also: Es gibt viel zu tun. Lass ein ab 10. Janauar von den C*****-Zahlen deutlich gesünderes 2021 kommen!

 


Wir müssen leider draußen bleiben …

08. Dezember 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nach mittlerweile umfangreichen Spielereien mit diversen Objektiven zeigt sich bei der Fuji DSLM ein kleiner Nachteil. Es geht um Millimeter.

Für eventuelle Fuji X-Interessenten

Die beiden in der Sammlung vorhandenen russischen Zeiss Biogon Nachbauten Jupiter-12 2,8/35 lassen sich weder in Leica M39 Schraubanschluss-Version noch mit (Nikon) Contax Messsucherkamera-Bajonett auf die Fuji X-E1 und vermutlich alle anderen Fujis mit X-Bajonett adaptieren. Die Hinterlinse dieser Objektivkonstruktion ragt so weit über das Ende des jeweiligen Adapters hinaus, dass diese Hinterlinse am Rahmen, der den Kamerainnenraum, genauer den Bildsensor umgibt anstößt. Zumindest diese beiden Jupiter-12 Versionen lassen sich nur auf die Nikon Z50 adaptieren weil sie den benötigten Platz bietet.

Wie sinnvoll das ist, kann man sicher hinterfragen. Aber ich habe mich halt in die Messsucherkamera-Objektive "verguckt" ;-) 

Wenn es um die reine Brennweite von 35 mm geht, finden sich natürlich genügend aufs Fuji X-Bajonett adaptierbare (Ur)alt-SLR-Objektive. Nikon und Leitz Messsucher-Objektive ließen sich montieren, scheiden aber aus Kostengründen aus. Alternative wäre noch das oben abgebildete Industar-69 2,8/28. Da stößt nichts an. Was neben der Bauweise auch daran liegt, das dieses 28er "Pancake" für sie russische Belomo Chaika II Halbformatkamera vorgesehen war. Halbformat = 18 x 24 mm statt 24 x 36 mm Vollformat … Dem Industar-69 muss ich auch noch genügend Aufmerksamkeit widmen …


Komplett

05. Dezember 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Damit ist die Reihe meiner auf spiegellose Systemkameras zu adaptierenden Messsucherkamera-Objektive komplett. Mit dem ab 1950 gefertigten JUPITER-12 2,8/35. Die russische Kopie des Zeiss Biogon, aufgebaut aus 6 Linsen in 4 Gruppen. Adaptiert auf die spiegellose Nikon Z50.

Mehr darüber in den nächsten Wochen


Zum ersten Advent

29. November 2020, Ralf Jannke - Wissen

Mit dieser adventlichen "Farbwiederholung" wünsche ich allen eine schöne Adventszeit

Mit wenigen Leuten auf Abstand und gerne auch mal draußen.

Für Fotografie-Interessierte und Marken Fanboys. Hätte ich eine weiße Canon mit rotem Objektiv, hätte ich auch die fürs Adventsfoto genommen. Eine weiße Pentax gibt es wohl. Aber rote Objektive? So ist es halt die spiegellose Nikon V1 in weiß samt rotem Zoom-Nikkor geworden ;-)


Schluss, aus, vorbei!

27. November 2020, Ralf Jannke - Wissen

Die photokina wird bis auf Weiteres ausgesetzt …

Rückgänge im Imagingmarkt zwingen zu hartem Schnitt nach 70 Jahren. Auf der Montage war es "nur" die ausgefallene Photokina 2020.

Die jetzige Formulierung "bis auf Weiteres ausgesetzt" dürfte wohl ehrlicherweise das endgültige Ende der einst größten Fotomesse der Welt bedeuten.

Und das ist meiner Meinung nach mit selbstverschuldet

Vom jahrzehntelang angestammten Platz im Herbst sollte die Photokina ohne erkennbare Not ins Frühjahr jedes Jahres gezwungen werden. Als die ersten Hersteller die Reissleine zogen und ankündigten kein halbes Jahr nach der letzten Photokina im Herbst 2018 Frühjahr 2019 wieder hohe Messekosten investieren zu wollen, zog die Messegesellschaft wohl zurück. Anstatt über die Rückkehr im Herbst jedes Jahres nachzudenken, plante man weiter stur für Frühjahr 2020. Mit bekanntem Ergebnis. „Dank“ Covid 19 kann man diese Messe nun ohne allzugroßen Gesichtsverlust beerdigen. Obwohl für mich keine 30 km Anreise, kein Verlust.

Ihren einstigen Charme, Reiz hat die Photokina bereits 2016 verloren …

Die dazugehörige Pressemeldung

Wer sich dennoch ins Getümmel stürzen will, für den gab es — muss man jetzt ja schreiben — in der Vergangenheit reichlich über Deutschland verteilte interessante Hausmessen mit Kameraherstellerbeteiligung. Damit ist in Zukunft sicher wieder zu rechnen. Mit Präsenz-Veranstaltungen vielleicht zum Herbst 2021. Die Photokina braucht schon lange kein Mensch mehr.


Keine Ausrüstung für Action und Sport!

19. November 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Dafür aber fürs völlig entspannte Bildermachen

Das Sammeln alter Digitalkameras ist bei mir praktisch zum Erliegen gekommen. Was an der eigenen Sammlung liegt, die alle Facetten der Digitalkamerageschichte abdeckt. Interessante und seltene Teile zu Apothekenpreisen dürfen gern weiter in den virtuellen Regalen verstauben. Aber vielleicht bringt die lange Flohmarktpause ab Frühjahr 2021 (?) ein paar Überraschungen. Abgesehen davon trägt mittlerweile Christian Zahn mit seinen Beiträgen zur Erweiterung der Digitalkamerageschichte bei.

Was das Sammeln angeht, bieten alte Objektive aber ein unerschöpfliches Betätigungsfeld

Oben meine beiden Neuzugänge: Ein russisches 2,8/28 mm Industar von Pancake-Abmessungen mit Leica M39 Schraubanschluss und ein dreilinsiger Leckerbissen, ein FEINMESS DRESDEN Bonotar 1:4.5/105 V mit Exakta-SLR-Bajonett.

Erweiterte Altglas-Kreativausrüstung für 2021

So kann man sich auch "Druck" aufbauen ;-) Aber 2021 kann nur besser werden. Und fürs dann hoffentlich unbeschwertere Bildermachen bin ich gerüstet!

Details und mehr darüber demnächst …

 


Not mint ;-)

28. Oktober 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Höchstes Glück für einen Sammler ist die Gerätezustandsbeschreibung: "mint"

Komplett "in mint condition", übersetzt: "neuwertig, wie neu". Idealerweise originalverpackt, nie benutzt…

Das ist bei dieser Kamera eher nicht der Fall ;-) Was da gezeigt wird, ist sicher kein simpler Fallschaden. Über diese russische Zorki 4 Messsucherkamera – ein an die Leica II angelehnter Nachbau – muss etwas sehr Schweres drübergerollt sein. Und doch habe ich das Angebot von 16 Euro wahrgenommen, um an das lichtstarke 2/50 mm Jupiter 8 Objektiv mit (Leica) M39 Schraubanschluss zu kommen!

Was trotz des erbarmungswürdigen Zustands noch einwandfrei funktioniert! Fürs erste Foto wurde es auf die FUJIFILM X-E2 adaptiert, meine letzte verbleibende spiegellose Fuji. Die per M39-/Fuji X-Adapter auch schon das in kyrillischen Lettern beschriftete Industar 3,5/50 mm mit M39 mm Leica Schraubanschluss beherbergte. Ein lichtschwacher Vierlinser. Jetzt also das (vermutl.) 6-linsige, lichtstarke 2/50 mm Jupiter 8.

Im geblitzten Foto auf der Nikon Z50 sieht das Jupiter schrottreif aus. Tatsächlich ist es aber deutlich besser, wie im Foto daneben gezeigt. Zur Demonstration wurde das 50 mm Jupiter auf den M42-/Nikon Z-Adapter gelegt, der benötigte M39-/Nikon Z-Adapter ist aus China unterwegs.

Das Jupiter ist eine Zeiss Sonnar Kopie. Es zeichnet bei Offenblende relativ weich und große Blenden sind von der Fokussierung her nicht einfach zu handhaben – war irgendwo im Internet zu lesen. So gut wie jedes (ur)alte Objektiv lässt sich adaptiert auf eine spiegellose Systemkamera sicher fokussieren, wenn man auf die angebotenen Hilfen zurückgreift. Gemeint ist die Kantenanhebung (Focus Peaking) in wählbarer Farbe. Bei mir gewöhnlich Rot. Damit verliert das manuelle Fokussieren auf den Punkt seine Schrecken!

Dank neun Blendenlamellen soll beim Abblenden immer ein ziemlich runder Kreis gebildet werden, was die Unschärfe vor und hinter dem fokussierten Hauptmotiv besonders angenehm machen soll. Das berühmt berüchtigte Bokeh.

Keine Frage, dass mir ein gleichlichtstarkes Contax-/Zeiss-, Leica- oder Nikon Normalobjektiv lieber wäre, aber da verzehn-/verzwanzigfachen sich die Kosten gegenüber dem russischen 2/50 mm Jupiter 8 Objektiv … Was den Spaß am Altglas aber nicht trübt! Fürs erste kommt das Jupiter nur auf die Nikon Z50 mit ihrem kleinen 15 x 23 mm APS-C-/DX-Sensor. Sobald aus China der M39-/Nikon Z-Adapter eintrifft. 2021 werde ich dieses 2/50 mm Jupiter 8 und ausgesuchte Objektive meiner Sammlung erneut ausprobieren. Dann bis in die Formatecken auf einer Vollformat-Spiegellosen.

Der erste Eindruck auf der FUJIFILM X-E2 ist vielversprechend:

Stativ und alte Minoltas aufgebaut und los …