KOMPLETT!

Avatar of Ralf JannkeRalf Jannke - 15. Oktober 2024 - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nie wieder DSLR?

Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern ;-)

Ich hatte gedacht, dass sich die Bieter um eine Minolta Dynax 7D "prügeln". War nicht der Fall. Ein Exemplar komplettiert nun meine Minolta DSLR-Sammlung! Hervorragende Objektive sind im Depot, jetzt muss ich nur noch nach Akkus und CompactFlash-Speicherkarten "suchen". Hab' ich schon gefunden. Doch eine gewisse Grundordnung ;-) Auf die 2 GB CompactFlash passen etwas über 200 RAW-Dateien.

Minolta stand meiner unmaßgeblichen Ansicht immer im Schatten der beiden großen Canon und Nikon. Aber immer mit Edelmetall dekoriert, mit der Bronzemedaille auf dem Treppchen! Minolta: Der Pionier, der mit der 7000 AF (Maxxum in den USA) der 1985 weltweit ersten SLR mit gehäuseintegriertem Autofokus die Konkurrenz schockte. Mancher sprach gar vom Sputnik-Effekt.

Leider ist Minolta schon lange Geschichte

Die Rettung als Fusion mit Konica 2003 kam zu spät, 2006 wurde die Kamera-/Objektiv-Produktion eingestellt. Nach der höher angesiedelten Dynax 7d von 2004 ist die Dynax 5D 2005 die letzte DSLR, die in der Herstellerbezeichnung noch den Namen Minolta trägt. Auf die Dynax 5D folgt 2006 die Sony Alpha 100, in der auch das Minolta-Objektivbajonett weiterlebt. Die Sony Alpha DSLRs haben das Minolta Objektiv-A-Bajonett. Genug der Geschichte. Nach der Minolta RD-175 und der RD-3000 wird mit der (Konica) Minolta Dynax 5D hier im digicammuseum.de eine moderne, gut ausgestattete DSLR vorgestellt.

2018 gab es dazu den Beitrag: "Die ewige Nummer Drei und die letzte DSLR von Minolta, präziser die 6 Megapixel KonicaMinolta Dynax 5D plus Gastbeitrag Dynax 7D"

Vor vier Jahren im Herbst 2020 gab es eine Neuauflage KonicaMinolta Dynax 5D

Jetzt also die Dynax 7d, womit die Reihe meiner Minolta-, Konica-Minolta DSLRs komplett ist!

 

KonicaMinolta Alpha 200?

Nun ja, die beiden ersten Sonys, die Alpha 100 und Alpha 200 dürften noch weitgehend von KonicaMinolta entwickelt worden sein, bevor Sony begann sich freizustrampeln. Mit im Foto ein Adapter, der die Verwendung von Objektiven mit dem alten Minolta SR-/MC-/MD-Bajonett auf Minolta und Sony DSLRs gestattet. Natürlich nur mit manueller Belichtung oder Zeitautomatik. Nachteil des Adapters: Um mit den alten Objektiven die Entfernungseinstellung auf Unendlich zu ermöglichen, muss im Adapter eine Korrekturlinse eingebaut sein. Ich schau mir mal genauer an, ob die Abbildungsqualität dadurch sichtbar/merklich leidet.

Mein Projekt ab Mitte Oktober

 

Neuer Kommentar

0 Kommentare

Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk