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30 Jahre Photoshop? 30 + x Jahre Photoshop!

19. Februar 2020, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Hobby-Fotograf und Student Thomas Knoll, der bereits als Schüler seine Farb- und SW-Filme im Labor des Elternhauses selbst entwickelte, bearbeitete und vergrößerte und nebenbei auch auf dem Apple Macintosh Rechner des Vaters Erfahrungen sammeln konnte, wollte 1987 mit dem Thema ”Bearbeitung von digitalen Bildern” promovieren. Dabei stellte er fest, dass der eigens dafür gekaufte eigene Apple II Plus mit 64 KB RAM Arbeitsspeicher (64 Kilobyte, nicht Mega- oder Gigabyte!) keine Graustufenbilder darstellen konnte.

Also schrieb er Hilfsprogramme, die genau das ermöglichten. Das erste Pre-Beta 0.1 Photoshop-Fragment war entstanden. Zusammen mit seinem Bruder John, dem die Bildbearbeitung ”Pixar” auf einem Unix-Großrechner von seinem Job bei der ”Industrial Light and Magic” nichts fremdes war, entstand das Programm ”Display” mit ersten Bildbearbeitungsfunktionen. Als sich von John mitgebrachte Digitalfotos auf dem Mac-Monitor als zu dunkel erwiesen, zeigte sich schnell auch die Notwendigkeit einer Gammakorrekturmöglichkeit, was 1988 zum Programm ”ImagePro” führte. Oder ”Photoshop 0.5” - wenn man so will. 

Nachdem die Knoll-Brüder ImagePro einigen Interessenten erfolglos angeboten hatten, nahm BarneyScan 1989 schließlich 200 Exemplare ab, nannte das Programm ”Photoshop” und legte es als Bundle seinen Diascannern bei. Ein Photoshop Start-Icon dieser Zeit trägt noch die Version 0.87. Im gleichen Jahr stellten die Knoll-Brüder ihr Programm schließlich einem Entwicklungsteam von Adobe vor, und es kam zur Lizenzvereinbarung.

Nach 10 Monaten Entwicklungszeit wurde Adobe Photoshop 1.0 offiziell im Februar 1990 präsentiert.

Wer sich für die Anfangstage der Elektronischen Bildverarbeitung – EBV – interessiert, wird hier fündig: 

Wer hat's erfunden?

War PhotoMac 1988 wirklich die erste Bildbearbeitung der Welt für Homecomputer?

Die noch "erstere" Bildbearbeitung der Welt – Ein weiterer (Recherche-)Versuch


Zwischenruf

14. Februar 2020, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Oktober 2019 wurde die spiegellose Nikon Z50 mit kleinem 15 x 23 mm APS-C-Sensor (Crop 1,5) vorgestellt – zum UVP von 950 Euro das Gehäuse. Ein viertel Jahr später 49 Euro dazugelegt, gibt es aktuell für 999 Euro zur Z50 den FT-Z Adapter dazu, mit dem bereits vorhandene DSLR Objektive mit im Objektiv eingebautem AF-Motor und Nikon F-Bajonett auch auf der Nikon DSLM weiterverwendet werden können.

Es geht aufs "zweite Weihnachtsfest" Ostern zu – so hätte es wohl nicht nur der Fotohandel gerne –, aber es wird anscheinend nicht genug gekauft. Anders kann ich mir die aktuell auf gleich auf drei Internetseiten geschalteten Anzeigen nicht erklären. Gemeinsam mit Nikon suchen die Betreiber je 10 Tester*Innen oder Gender-Irrsinns-gerecht "Testende", die drei Wochen lang mit der Z50 und den beiden dazugehörigen Zoomobjektiven NIKKOR Z DX 16-50 mm 1:3,5-6,3 VR und NIKKOR Z DX 50-250 mm 1:4,5-6,3 VR intensiv fotografieren sollen, um die Bilder dann zur Veröffentlichung zur Verfügung zu stellen.

Wie viele Ausprobierende sollen es denn werden? 3 mal 10 = 30 oder x mal 10 = xx, wenn noch mehr dieser Anzeigen auftauchen? Ich habe nicht weiter danach gesucht. Nach der dreiwöchigen Testphase soll dann das Los entscheiden, welche glücklichen drei Testenden die Z50 und die beiden Zooms behalten dürfen. Oder sind es pro Anzeige/Internetseite x mal drei Testende?

Ich habe mich NICHT angemeldet!

Ich probiere lieber ganz ohne Zeitdruck mal aus, was denn die spiegellose 1 Zoll Sensor Nikon 1 V1 mit einem adaptierten DX AF-S NIKKOR 55-200mm 1:4-5.6 G ED VR so produziert. Dank Cropfaktor 2,7 dann ein superstarkes 150-540 mm Telezoom!

Und die durchaus nette Nikon Z50?

Wenn es zum Sommer die Z50 plus FT-Z für 749 Euro gibt, könnten meine beiden übriggebliebenen Plastikzooms DX VR AF-S 18-55mm 1:3.5-5.6 G II und das oben schon genannte 55-200 adaptiert – vielleicht – auf eine Z50 wandern. Oder auch nicht, wenn der Umsatz weiter so massiv steigt und Hersteller wie Handel meinen die Preise „stabil“ halten zu können…

Auch nicht schlimm, denn ich dürfte nicht der Einzige sein, der nur alte Digitalkameras sammelt. Sondern immer mal eins der neueren Exponate oder gar ein noch aktuelles Modell einfach zum Fotografieren nimmt. Oder wie Millionen andere "Fotografierende" auch einfach mal gar keine Kamera nimmt, sondern das böse Smartphone...


Interessante digitale Zweitverwertung von IX-Nikkoren!

09. Februar 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Aufmerksame Leser werden es vielleicht schon entdeckt haben: Unter Kameras/Hersteller die neue Rubrik/Schaltfläche "Objektive"

Boris und ich haben alles an vorhandenen/eingesetzten Objektiven im digicammuseum.de katalogisiert.

Dabei wurden auch die exotischen IX-Nikkore erfasst, die mit ihrem modifizierten Nikon F-Bajonett offiziell nur auf die analogen SLRs Nikon Pronea 600i (in den USA 6i) und Pronea S passen. Beides Spiegelreflexkameras, die mit dem größten Flop der Filmherstellerindustrie, APS-Film geladen wurden. Ein Film der gegenüber dem jahrzehntelangen 35 mm Kleinbildfilm-Standard mit seiner belichtbaren Fläche von 24 x 36 mm nur 16,7 mm × 30,2 mm belichtbare Fläche aufweist und zum Schutz immer in seiner APS-Patrone bleibt. Durch die kleinere Fläche ergibt sich ein analoger Cropfaktor von 1,25. Darauf wurden die Nikon IX-Nikkore ausgelegt. Vermutlich deshalb wurde das Nikon F-Bajonett so modifiziert, dass die Objektive nur auf die Nikon Pronea-Modelle passen. Ähnlich den Canon-Objektiven mit EF-S Bajonett, die unmanipuliert auf keine Vollformat Canon DSLR mit EF-Bajonett passen.

Kodak nahm die Pronea 6i (in Europa 600i) als Basis für seine Digitalkameraspiegelreflex-Modelle DCS315 (1,5 Megapixel) und DCS330 (3 Megapixel). Nur die digitale Kodak DCS315/Pronea 6i kann IX-Nikkore direkt aufnehmen. Bei der DSC330 muss der wichtige IR-Sperrfilter aus dem Spiegelkasten montiert werden, dann lässt sich auch hier ein IX-Nikkor montieren.

Aber das war es dann auch. Wirklich?

Beim Katalogisieren des digicammuseum.de Objektivbestands wurde selbstverständlich auch experimentiert und gespielt ;-)

Um dabei festzustellen, dass es eine elegante Möglichkeit gibt, den insgesamt fünf – mehr gab es nicht – IX Zoom-Nikkoren zu einem zweiten, hochauflösenden Frühling zu verhelfen! Der zur Verwendung des exzellenten 2,8/10,5 mm AF-D DX Fisheye-Nikkors auch auf der 24/26 Megapixel Fuji X-T20/30 angeschaffte Adapter bringt die Lösung. Dieser spezielle Nikon F-/Fuji X-Adapter hat den nötigen Blendenhebel, der das Abblenden des blendenringlosen 10,5 mm Nikkors und den IX-Nikkoren ermöglicht. Bei einfachen Adaptern lässt sich ein blendenringloses Nikkor zwar montieren, es wird aber dunkel, denn die Blende schließt auf die kleinste Öffnung.

Der verwendete Nikon F-/Fuji X-Adapter hat auch den nötigen Raum für das modifizierte Nikon F IX-Bajonett, dass sich das gezeigte 3,5-5,6/24-70 mm IX-Nikkor nicht nur montieren, sondern auch betreiben lässt. Wie sinnvoll es ist ein Autofokus-Objektiv seiner Fähigkeit zu berauben automatisch zu fokussieren, lass ich mal außen vor.

Trotzdem fordert das einen Praxisbericht heraus!

Statt so gut wie nie benutzt in der Alubox zu versauern, einfach mal auszuprobieren, wie sich die mittlerweile drei vorhandenen IX Nikkore 3,5-5,6/20-60 mm, 3,5-5,6/24-70 mm und 4,5/60-180 mm auf der hochauflösenden 24/26 Megapixel Fuji X-T20/X-T30 verhalten. 

Und ich kann schon jetzt (zur Osterferienzeit) noch eine weitere Überraschung in Sachen IX-Nikkore ankündigen!


Preisverfall brutal…

16. Januar 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Das ist doch eine xyz... Ja, aber welche?

Das ist der bisher heftigste Preisverfall für ein Exemplar aus der nicht mehr ganz so beliebten Klasse der digitalen Spiegelreflexkamera. eBay und anders bezeichnete Landesableger werden gefühlt mit DSLRs regelrecht geflutet. Verkauft wird aber nur, wenn die Preise stimmen! Eigentlich ein Binsenweisheit. Zu diesem Thema gibt es neben dem Blogeintrag "Lohnt es sich noch, alte Digitalkameras zu verkaufen?" einen ausführlichen Berater "Sind alte Digitalkameras unverkäuflich?"

Die oben verpixelte Kamera hat einst 9600 Euro gekostet. Gekauft habe ich ein einwandfrei funktionierendes Exemplar inkl. Porto für ca. 75 Euro.

Dieser "Preisnachlass" ist natürlich nicht normal, ein Glücksfall. Für die "Versprengt*Innen", die wie ich immer noch Freude an etwas Selbstverwirklichung, am Hobby Fotografie haben, für Leute, die keine Lust haben alles mit dem heute unverschämt guten Smartphone abzulichten, könnten mehr als in früheren Jahren 2020 gute Zeiten anbrechen. Um eine "gut abgehangene", einwandfrei funktionierende Systemkamera für ein überschaubares Geld abzugreifen.

Für welche Preise hochwertige Systemkameras tatsächlich verkauft oder eben auch nicht verkauft wurden, kann jetzt hier im Digicammuseum.de komfortabel nachgesehen werden. Über Kameras/Listen/Kamerahersteller wird für die meisten Systemkameras in der Infobox unter Ebay/abgelaufene/aktuelle Angebote gezeigt, für welche Beträge die Kameras angeboten und auch tatsächlich verkauft wurden/werden. Das funktioniert natürlich nur mit eBay-Un-Genauigkeit – denn: Suche ich in eBay explizit eine Canon EOS 1D, zeigt einem eBay auch die 1D MK II, MK III, MK IV und so weiter. Oder statt der gewünschten Sony A7 auch die gar nicht gewollten Modelle A7 II, A7S, A7R, A7 III und so weiter. Klicken Sie mal probeweise in die eBay-Liste der Sony Alpha 200. Was eBay da alles als "Alpha 200" gelistet wird… Dennoch ist das sicher eine sehr gute Hilfe bei der Wertfindung.

Dort lässt sich auch ablesen/vergleichen, wie realistisch die von uns abgegebenen Schätzwerte der alten Digitalkameras sind. Im Unterschied zu einem hervorragenden Wein werden Elektronikgeräte = Kameras durch Liegen und Altern gewöhnlich weder besser noch wertvoller… Also: Augen aufhalten!


Die erste DSLR der Welt mit Liveview: Olympus E-330

19. Dezember 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Die Vorbereitungen für 2020 laufen!

Für die Olympus E-330

"Faulheit" mit dem 3,5-6,3/18-180 mm Zehnfach-Zoom oder doch System: 4-5,6/9-18 mm, 2,8/14-54 mm, 3,5/35 mm Makro und das vergessene und nachträglich einmontierte 3,5-4,5/40-150 mm. Ganz großzügig gerundet ist das Telezoom bei längster Brennweite (300 mm @KB) doppelt so lichtstark wie die Zooms, die bei f/5.6 enden…

Neben letzten DSLR-Nachzüglern werde ich kameramäßig 2020 verstärkt auf den Kanon zurückgreifen. Ohne mich an eine Reihenfolge zu halten, hatte ich schon längere Zeit Lust die 2006 vorgestellte 7 Megapixel 13x17 mm FourThirds-Sensor Olympus E-330 mit dem eigenwilligem Design und gleichzeitig erste DSLR der Welt mit Liveview (!) endlich mal wieder zum Fotografieren einzusetzen. Frühjahr 2020 ist es soweit. Bis dahin kann man hier schon das Wichtigste zur Olympus E-330 nachlesen…

Nachtrag:

Im Ur-Text war zu lesen: "Im Modus B steht der Autofokus wegen des dabei hochgeklappten Spiegels nicht zur Verfügung. Dass nach einem Update der Firmware von 1.0 auf 1.2 (und höher) lt. dpreview Autofokus angeblich auch im B-Modus möglich sein soll, konnte ich nicht feststellen!"

Zum Fokussieren in Modus B ab FW 1.2 soll man die die AEL Taste drücken. Ob das wirklich funktioniert, werde ich 2020 probieren!


Neuzugang aus der Gegenwart: MEIKE 25mm f/1.8 für Fuji X

06. Dezember 2019, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Die kurzen, lichtstarken Fuji-X Objektive kosten richtig Geld:

  • 2,8/14 900 Euro
  • 1,4/16 840 Euro
  • 2,8/16 370Euro
  • 2/18 550 Euro
  • 2/23 460 Euro
  • 2,8/27 420 Euro
  • 1,4/35 550 Euro
  • 2/35 mm 400 Euro

(Wo verfügbar Cashback, wurde der vom Preis schon abgezogen)

Das einzige Objektiv, was ich mir aus dieser original Fuji-Reihe gegönnt habe, ist das 2,8/27 mm. Natürlich nicht zu dem oben genannten Preis, sondern als Grauimport für um 250 Euro. Wenn es Autofokus sein soll, käme aus der Reihe nur noch das 2,8/16 mm Fuji X in Frage. Das aber auch nur nach Recherche zum Grauimport-Preis.

Gerne soll es in Zukunft aber noch etwas kürzer und lichtstärker sein, als das vorhandene 2,8/27 mm Fuji X. Und da deuten sich zum Jahreswechsel 2019/2020 weiterere „Chinesen“ an. Nachdem ich mit dem „FPU RBMH 85mmF1.8 STM“, so die komplette Bezeichnung des lichtstarken 85 mm Viltrox Autofokus-Teles mit Fuji X-Anschluss rundum zufrieden bin, kündigt der Hersteller Viltrox zum neuen Jahr drei weitere sehr interessante Objektive mit hoher Lichtstärke und Autofokus an:

  • 1,4/23 mm
  • 1,4/33 mm
  • 1,4/56 mm

Um 250 Dollar soll jede dieser Viltrox-Festbrennweiten kosten!

Übergangslösung?

Bis zur Lieferbarkeit der Viltrox-Objektive und auch aufgrund der Unscheinbarkeit und Kompaktheit vielleicht gar keine nur „Übergangslösung“ habe ich für die Fuji DSLM-Ausrüstung eine MEIKE 25mm F/1.8 Prime Lens erworben. Natürlich ohne Autofokus, was für die gedachten Motive keine so große Rolle spielt. Trotz miserabler Augen (und trotz Kontaktlinsen) gelingt das manuelle Fokussieren mit Hilfe des MF-ASSISTENT(en), FOCUS PEAKING, ROT(H) wie bei den MF-Objektiven 2,8-4/40-80 mm Pentax, dem 4,5/80-200 mm Nikor und den 50 mm "Langweilern" so gut, dass ich bei selbst investierten 65 Euro fürs lichtstarke 1,8/25 mm Meike nicht überlegen musste… Für Videografen nichts Besonders, ist die beim 1,8/25 mm fehlende Blendenrastung für reine Fotografen am Anfang nur etwas gewöhnungsbedürftig.

Durch die häufiger gewordenen Benutzung von MF-Objektiven ist auch die sonst gute Samsung NX11 in die hintere Reihe gerückt, weil sie ohne (mechanische/Feile!) Manipulationen am Adapter keine Fokushilfe bietet. Mit den Fujis machen manuelle (ur)alte wie neue Objektive einfach Spaß. Bericht über das Meike in 2020.


Projekt(e) 2020

29. November 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Vivitar Series I 35-85MM 1:2.8 AUTO VARIABLE FOCUSING

Die lange Objektivbezeichnung hat ihren Sinn, denn das 2,8/35-85 mm Vivitar ist KEIN Zoomobjektiv. Bei jeder Brennweitenverstellung muss neu fokussiert werden! Was mit der Fuji X-T20/X-T30 und ihrer Kantenanhebung in wählbarer Farbe (bei mir Rot) sehr leicht fällt – das manuelle Fokusieren. Ein weiterer Praxisbericht über das lichtstarke "Zoom" in 2020. Wer schon jetzt etwas zum Vivitar Serie 1 nachlesen möchte, der wird hier fündig. Und wie zu sehen, hat die X-T20 einen "Vorgesetzten" bekommen, die X-T30. Die 2020 noch ausführlich gewürdigt wird.

Die 2019 vorgestellte FUJIFILM X-T30 ist natürlich kein bisschen museal. Aber da kann ich Entwarnung geben: 2020 kommen zwei spannende DSLR-"Oldtimer" von 2002! Und das Vivitar Serie 1 wurde schließlich zwischen 1975 und 1981 produziert.

 


Themen sammeln für 2020: Ricoh Caplio GX

22. November 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Rollei-gelabelte Klone baugleicher Kameras

Zur Olympus Camedia C-5060 und C-7070 Wide Zoom, der Canon PowerShot Pro 70 – Projekte für 2020 – gesellt sich aktuell noch die interessante 5 Megapixel Ricoh Caplio GX von 2004.

Erfreulicherweise taucht im Riesenhaufen nicht mehr gewollter und uninteressanter Kompakt-Digitalkameras gelegentlich doch noch mal eine sammelwürdige Kamera auf. Wie jetzt die Ricoh Caplio GX. Schon beim ersten Anblick dachte ich: Die hast du doch irgendwie, irgendwo schon mal gesehen... Ja, als etwas anders aussehender „zweieiiger Zwilling“ in der eigenen Digitalkamerasammlung! 

Zu den baugleichen Kameras Kyocera Finecam M410R und Rollei dk 4010 (siehe oben) gesellt sich jetzt ein weiteres Klon-Pärchen, bestehend aus der vorhandenen Rollei dr 5100 und der neu hinzugekommenen Ricoh Caplio GX. Bis auf die unterschiedliche Gehäusefarbe und möglicherweise kleinen Details sehr ähnlich. Das legt den Schluss nahe, dass Ricoh auch der Produzent der Rollei ist. Oder beide Kameras extern im Auftrag von Ricoh bzw. Rollei von einem „Erstausrüster“ (englisch Original Equipment Manufacturer, OEM, übersetzt Originalausrüstungshersteller), der Komponenten oder Produkte produziert, der diese aber nicht selber in den Einzelhandel bringt. (Quelle Wikipedia).

Ricoh Caplio GX

Sie geht noch! Schnell auf die herbstlich gefärbten Blätter auf dem Boden und mal nach oben gehalten…

Egal wer die Rollei und Ricoh tatsächlich produziert hat, es ist eine interessante Konsumerkamera, die sich 2020 einen Praxisbericht (Themen sammeln!) verdient. Wer schon vorab dazu etwas lesen möchte, wird im Praxisbericht „Rollei – ein ähnlich trauriges Kapitel Digitalkamerageschichte wie AGFA? Und (fast) keine der hier gezeigten Kameras ist eine "echte" Rollei...“ fündig, in dem die der Ricoh Caplio GX baugleiche Rollei dr 5100 ausführlich in Text und Bild gewürdigt wird.

Caplio GX Bedienungsanleitung deutsch

Caplio GX Broschüre (englisch)

Wer sich traut: Caplio Firmware 1.07


Digital ungeeignet

20. November 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Böse Überraschung…

Erstmals habe ich ein Objektiv des Prädikats "digital nicht geeignet" erwischt. Während primitive 50 mm Dreilinser der Anfang 1960er Jahre mühelos auf der 24 MP Fuji X-T20 “performen", zeigt das für 29 Euro frisch erworbene “analoge Vollformat" PENTAX-F ZOOM 1:3.5-4.5 28-80mm, das eigentlich meine 10 MP Pentax K200D zieren sollte, gewaltige Schwächen. Es - Pardon - "kackt" auf der K200D vollkommen ab. Das etwa gleich alte Canon 3,6-5,6/28-80 USM hingegen brilliert auf der 13,5 MP Vollformat Kodak DCS ProSLR/c

Das manuelle SMC PENTAX-M ZOOM 1:2.8-4 40-80mm von 1980 bis 1984 gebaut hat sich auf der Fuji X-T20 als "Geheimtipp" erwiesen.

Verrückte Welt

Dass es aber alles nicht eingebildet ist, zeigt das 1985 mit der Minolta 7000 vorgestellte, gute MINOLTA AF ZOOM 35-70mm 1:4(22), das auf den 14 MP der Sony SLT-A33 an seine Grenzen zu stoßen scheint.

Irgendwie widersinnig oder auch nicht, dass es in der astronomischen Menge an Objektiven Exemplare gibt, die vollkommen unabhängig von Brennweite, Bauart und besonders Alter auch auf der aktuellen, hochauflösenden Digitalkamera laufen. Und gleichzeitig Vertreter, die auf der 6 MP Kamera technisch tadellose Fotos liefern, sich aber auf der 10 MP Kamera aus dem gleichen Haus als unscharfer "Flaschenboden" erweisen.

Und so wandert das 3,5-4,5/28-80 mm auf die 6 Megapixel Pentax *ist DL2, ohne auch dort zu überragen, was ich mir 2020 noch genauer anschaue. Die Pentax K200D geht mit dem braven SMC PENTAX DAL 1:3.5-5.6 18-55mm AL Kitzoom in die kommenden Feiertage.