Gefiltert nach Ralf Jannke Filter zurücksetzen

Eine Bridgekamera von 2008

27. April 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Casio Exilim Pro EX-F1

Da saß der Colt vielleicht ein bisschen zu locker ;-) Als mir diese 6 Megapixel Bridgekamera mit KB-äquivalenten 2,7-4,6/36-432 mm 12-fach Zoom von 2008 in Topzustand für 30 Euro über den Weg lief …

Ich habe sie auch nur genommen, weil sie einen E-Sucher hat. Nach der Praktica Luxmedia 16-Z21S bitte keine Superzoom-Bridge mehr ohne E-Sucher. Die Casio ließ sich aber parallel zur unlängst gespendeten Panasonic Lumix DMC-FZ50 noch vertreten ;-)

Praxisbericht kommt …

 


Meyer-Optik Görlitz Tele Megor 1:5.5/250

22. April 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Endlich mal etwas anderes, als die ewig gleichen 135 mm Tele … Natürlich nur von der Brennweite her ;-)

Dass es zwei vom Design unterschiedliche Tele Megore geworden sind, hat sich einfach so ergeben ;-)

Die Brennweite und Lichtstärke ist nicht so ungewöhnlich. In "Armee der Klon-Objektive“ wurde ein 5,5/250mm Tokyo Koki (Tokina) gezeigt. Und mit einer F.B.R TELEPHOTO LENS 300mm F:5.5 habe ich fotografiert.

Zum Meyer-Optik Görlitz Tele Megor 1:5.5/250

Marco Kröger hat mit „Die Telemegore“ eine so umfassende Aufstellung verfasst, dass ich mir „Arbeit“ ersparen kann und sehr gerne Marco Kröger zitiere!

Marco Kröger: „Telemegor – das steht für "Teleobjektiv Meyer Goerlitz“.“ „Ich habe aus dem „ö“ ein „oe“ gemacht, damit es besser passt ;-) „Diese seit den frühen 1930er Jahren gebaute Reihe damit gehört zu den Pionieren dieser speziellen Bauart langbrennweitiger Objektive.“

„Die Telemegore 1:5,5 mit 18, 25, 30, 40 cm Brennweite wurden 1932 erstmals auf der Leipziger Frühjahrsmesse präsentiert, aber nur für Mittel- und Großformat 6,5 x 9 bis 13 x 18 cm.“

„Neben den Typen für das Großformat konnten im Jahre 1939 folgende Telemegore für die (Kleinbild-Spiegelreflexkameras) Exakta, Primarflex und Reflex-Korelle geliefert werden: Tele-Megor 1:5.5 f=15, 18 UND 25 cm“ Horst Neuhaus – siehe unten – schreibt dazu: Schon 1936 war der komplette Satz zur (Kleinbild SLR) Kine Exakta lieferbar! Kurz vor Produktionsende folge im Jahr 1941 noch die längste Version mit 40cm.“

„Heute kann freilich weder die Lichtstärke noch die Bildleistung sonderlich begeistern. Es handelt sich schlichtweg um eine ziemlich betagte Konstruktion. Das 150er beispielsweise ist selbst abgeblendet weich; ja geradezu flau. Es wurde nach dem Kriege auch nicht mehr lange gefertigt.“

Das wird dann Hauptgegenstand des späteren Praxisbeitrags! Wenn es nicht unscharf, sondern nur weich und flau ist. Kein Problem für die EBV!

Nochmal Marco Kröger: „Im Fassungsdesign folgten auch die Meyer-Objektive dem Zeitgeist. Die Vorkriegsobjektive hatten durchgängig eine verchromte Messingfassung. Mit Beginn der Neufertigung nach Kriegsende wurde nur noch Aluminium für die Fassungen verwendet. In der Namensgebung der traditionellen Fernobjektive gibt es eine Veränderung: aus Tele-Megor wird Telemegor ... Ab etwa 1952 erhielten auch die Meyer-Objektive den „Berg- und Tal“-Fokusring. Ab etwa 1956 gab es die ersten schwarzen Fassungen. Noch eine Meyer-Besonderheit gilt es anzumerken: alle Objektive mit längeren Brennweiten (über 100 mm) wurden von Beginn an bis weit in die 1970er Jahre immer einschließlich einer passenden Sonnenblende ausgeliefert!“

Die nach zeissikonveb.de zweite, nicht minder wichtige Internetquelle: PHOTO but MORE von Horst Neuhaus

Auch diese Seite widmet den Meyer-Optik Görlitz Objektiven eine umfassende Darstellung!

Horst Neuhaus schreibt zu den Telemegoren: „Das ehemals "längste" 24cm-Telemegor erhielt mit Beginn der Neufertigung eine veränderte Fassung; zugleich wurde dessen Brennweite auf 250 mm verlängert. Das Fassungsdesign entsprach der des um 1952 neu entwickelten Telemegor 1:5,5/400. Die Stativaufnahme war nun drehbar; die Schreibweise änderte sich von "Tele Megor" in "Telemegor". Im Sammlerjargon wird diese Bauform auch "schlanke Version" genannt.“ „Bei allen Tele-Megor-Objektiven handelt es sich um 4-linsige Telekonstruktionen. Hier noch ein Hinweis für die Lamellenzähler: die Telemegore sind durchweg mit nahezu kreisrund schließenden Blenden ausgestattet. Beim Telemegor 150 habe ich 14 Blendenlamellen gezählt.“

Welches nehmen?

Der optische Aufbau ist identisch. Das Aluminium natur TELE MEGOR ist auf jeden Fall älter als das schwarz lackierte/eloxierte Telemegor. Dieses Exemplar müsste laut M. Kröger ab 1956 sein. Die Aluminium natur Variante ist auf jeden Fall von vor 1952. Denn erst ab diesem Zeitpunkt bekam der Entfernungsring das typische Berg-und-Tal Design. Keins der beiden 250er trägt die Gravur "V" für vergütet. 

Ich entscheide nach Zustand der Linsen, Funktion der Blende und Leichtgängigkeit des Entfernungsrings. Das war schnell entschieden! Die schwarze Version hat M42 Anschluss, die Chrom Exakta-Bajonett. M42 ist gleichbedeutend mit M42-/Nikon Z Helicoid, was die viel zu hohe/große Nahdistanz von 3,5 m deutlich verbessert. Außerdem läuft der E-Ring besser …

Wenn ich es noch schaffe, mache ich noch ein paar Testfotos.

 


Und noch ein Kilfitt-Objektiv

15. April 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Kamerabau-Anstalt-Vaduz Kilfitt-Makro-Killar D 1:3,5/40

In diesem Fall war die Kamera der "Beifang" …

Auf keinen Fall werde ich hier die spannende Kilfitt-Geschichte abkupfern, das kann ein Horst Neuhaus auf seiner deutschsprachigen Internetseite PHOTO but MORE viel besser!

Gerne zitiere ich ihn aber erneut! Horst Neuhaus schreibt:

„Bekannt wurde Heinrich Wilhelm, Heinz Kilfitt (…) mit seinen hervorragenden Makro- und Fernobjektiven. 1948 entstand in der Kamera-Anstalt Vaduz (Liechtenstein!) das vierlinsige Kilar 2,8/40 mm - ein Tessar-Typ, später zu den Makro-Kilaren weiterentwickelt. 1954 stellte er das weltweit erste 35mm Makro-Objektiv vor, das 4cm-Makro Kilar. (…)“

„Bei seiner Entwicklung 1948 in Liechtenstein war das vierlinsige Kilar 2,8/40 bzw. 3,5/40 kein ausgesprochenes Makroobjektiv. Ein solch spezieller Anwendungsbereich war damals noch unüblich. Allerdings waren die hervorragenden Makroeigenschaften des Typs Tessar-Triplet durchaus bekannt. So war es denn Kilfitt vorbehalten, 1954 mit dem Makro-Kilar erstmals ein Universalobjektiv für die fotografische Verwendung vom Nahbereich bis Unendlich vorzustellen.“

Von dem Makro-Objektiv gab es zwei unterschiedliche Versionen:

  • Das Makro-Kilar E für einen größten Abbildungsmaßstab 1:2 ist von Unendlich bis 10 cm einstellbar.
  • Das Makro-Kilar D für einen größten Abbildungsmaßstab 1:1 erreicht mit einem doppelten Schneckengang-Auszug eine Einstellentfernung bis 5 cm.

Praxisbericht ab Ostern

 


Ich wollte immer ein 35er mit Lichtstärke f/2,5 haben — von Nikon ;-)

13. April 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

NIKONOS IV

Die Spezialkamera in ihrem Element! Aber nicht nur so eben unter der Oberfläche. Diese Nikonos IV (1980) ist für Tiefen bis 50 m und längere Tauchgänge ausgelegt. Beim Tauchen geht aber auch mal etwas verloren wie 1970 die ins Foto montierte Nikonos II (1968), die 8 Monate auf dem Meeresgrund verbrachte, bis sie noch funktionierend (!) wiedergefunden wurde. Alle Dichtungen hatten standgehalten...

Erfunden hatte die NIKONOS der französische Unterwasserpionier Jaques-Yves Cousteau, der zusammen mit dem belgischen Ingenieur Jean de Wouters die Calypso Camera entwickelte. Nikon hatte vor 1963 das Design und die Patente gekauft, um die Calypso fortan selbst als NIKONONS zu vermarkten. Bei der Gelegenheit wich auch das 35 mm Objektiv mit Lichtstärke f/3,5 der Calypso dem doppelt so lichtstarken Nikon NIKKOR 35mm 1:2.5, Gegenstand dieses Beitrags. Eine NIKONOS II und IV habe ich einst selbst besessen und auch benutzt …

Höhepunkt der Nikonos Unterwasserkameraserie war die Nikonos RS Spiegelreflexkamera. Die wiederum als Basis für die digitale Kodak/Nikonos RS DCS 425/435 diente, wobei nicht ganz sicher ist, ob die Kamera dabei wasserdicht im Sinne tauchfähig blieb oder nur "extrem spritzwassergeschützt" für harte (militärische) Einsätze vorgesehen war.  Die DCS 425/435 ist auf Seite 11 der (Kodak) DCS Story von Kodak Entwickler Jim McGarvey zu besichtigen.

NIKONOS Nikon NIKKOR 35mm 1:2.5

Eine NIKONOS werde ich nicht mehr kaufen, aber als das Nikon NIKKOR 35mm 1:2.5 einzeln angeboten wurde, habe ich zugegriffen. Ich bin einfach neugierig, ob sich dieses Objektiv auf eine spiegellose Systemkamera adaptieren lässt. Es soll irgendwo einen sündteuren Adapter geben, ich werde mich aufs Basteln beschränken ;-)

Optischer Aufbau

Zum Vergleich der Aufbau des Nikon LENS SERIES E 35mm 1:2.5

Warum überhaupt so ein exotisches NIKKOR? Weil seine Konstruktion, exakt der optische Aufbau uralt ist! Die Brennweite von 35 mm mit Lichtstärke f/2.5 gab es bei Nikon bereits 1952 für die Messsucher-Nikons. Das Nippon Kogaku Japan W-NIKKOR 1:2.5 f=3,5cm hat den gleichen optischen Aufbau wir das NIKKOR 35mm 1:2.5.

Mehr über die NIKONOS Spezialität ab Ostern 2025

 


Mein erstes Kilfitt-Objektiv

10. April 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Heinz Kilfitt München Kilar 1:3.5 / 90 C

Meist wird der ungewöhnliche Name "Kilfitt" mit einem Makro-Kilar 3,5/40 mm Objektiv in Verbindung gebracht. Ein interessantes, wie gewöhnlich teuren Objektiv von Sammlerstatus. Die Preise bewegen sich zwischen 200 und 400 Euro. Tatsächlich verkaufte Exemplare liegen um 200 Euro. Der vollständige Hersteller-/Objektiv-Name lautet: "Kamerabau-Anstalt-Vaduz Kilfitt - Makro - Kilar D/E 1:3,5/4cm Made in Liechtenstein" Lichtenstein? Objektivbau? Wird gerne mal mit Italien verwechselt ;-)

Auf keinen Fall werde ich hier die spannende Kilfitt-Geschichte abschreiben, das kann ein Horst Neuhaus auf seiner deutschsprachigen Internetseite PHOTO but MORE viel besser!

2022 gab es im Digicammuseum.de den Beitrag „Faszination Superlichtstärke

Darin auch diese Passage: "Ich fand in einem alten Magazin dieses 1,2/240 mm ZOOMATAR (obwohl es kein Zoomobjektiv ist). Es wiegt irre 11 kg und ist 32,4 cm lang. Es sollte für Kameras bis 6x9 cm Format einsetzbar sein, z.B. eine Pentax 6x7. Aber irgendwie passt das überhaupt nicht: Brennweite, Wahnsinns-Lichtstärke und so große Filmformate. Ich fand es trotzdem interessant! Dieses Objektiv hatte noch einen kleineren „Bruder“ ein ZOOMATAR 1,3/180 mm. Dazu war aber immerhin herauszufinden, dass es für ein Format von 21,4 mm Diagonale, was 12,8 x 17,1 mm ergibt, vorgesehen war. Also praktisch micro/FourThirds = 13 x 17 mm. Hochspannend so ein Objektiv mal ausprobieren zu können. Aber derartige Edelsteine verstauben, verpilzen in irgendwelchen Sammlervitrinen oder Tresoren …

In diesem Beitrag geht es aber nicht um diese Kilfitt-"Lichtbomben" und auch — noch — nicht ums Makro-Kilar 3,5/40 mm, sondern um ein für mich nicht minder interessantes Heinz Kilfitt München Kilar 1:3.5 / 90 C Mit M39 Leica Schraubanschluss.

Im Vergleich zum 1954 präsentierten Makro-Kilar 3,5/40 mm sind die Informationen zum Kilar 3,5/90 extrem dünn gesät. Dessen Produktionsstart müsste zwischen 1954 und dem Beginn der Produktion des längerbrennweitigen Makro Kilar 90 mm 1959 liegen, denn zu dem Zeitpunkt wurde die Fertigung des vierlinsigen 3,5/90 mm eingestellt. Es soll zwischenzeitlich auch Versionen gegeben haben, die aus nur drei Linsen aufgebaut waren.

Zum "normalen" 90er schreibt Horst Neuhaus: "Gleichfalls aus Münchener Fertigung - und eine der frühen Kilfitt-Schöpfungen - war das Kilar 3,5/90. Zwar hat das Objektiv Leica LTM (M39) Gewindeanschluss, doch es war zur Verwendung mit den Kilfitt-Spiegelkästen Kilarskop und Kilarflex vorgesehen, obwohl es auch einen Fokus-Schneckengang hat. (…)"

Statt des Spiegelkastens konnte auch ein M39-Zwischenring montiert werden. Das macht die Adaption zum Kinderspiel, denn das Ganze braucht nur noch in den Leica M-/M39-/Nikon Z- oder Sony E-Helicoids geschraubt werden.

Als ein Exemplar Heinz Kilfitt München Kilar 1:3.5 / 90 C für 65 Euro Startpreis angeboten wurde, wollte es merkwürdigerweise niemand, und es wechselte für 65 Euro in meinen Besitz. Angeboten wird das 3,5/90 mm Kilfitt für 150 bis 250 Euro, verkauft für 80 bis 100 Euro. Übrigens nicht zu verwechseln mit dem 2,8 oder 3,5 Makro-Kilar mit 90 mm Brennweite. Das wird aktuell in den USA zu astronomischen 400 bis 800 Dollar angeboten. 

Mehr zum Heinz Kilfitt München Kilar 1:3.5 / 90 C mit M39 Leica Schraubanschluss im mit Beispielfotos illustrierten Praxisbeitrag ab Ostern.

 


Fröhliche und erfolgreiche Flohmarkt-Jagd

07. April 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln

Auf Fotobörsen, wo Anbieter ohne Sicherheit (Stichwort Rückgabe!) Online-Auktionspreise verlangen, kann ich seit Jahren sehr gut verzichten. Ich kaufe in eBay fast nur bei Profianbietern mit Rückgaberecht oder eben zu Tiefstpreisen auf uninteressant erscheinenden Flohmärkten, wo es egal ist, wenn ein Teil trotz Sichtkontrolle dann doch mal nicht einwandfrei funktioniert. Der Fairnis halber: Nach den Premiumherstellern CaLeiMiNikOlyPentax sucht man auf unbedeutenden Flohmärkten vergeblich.

Im Beitrag: "OPTICA-MAKINA K.K AUTOMATIC 1:2.8 f=24mm" war zu lesen: "Ich schaue auf Flohmärkten, wenn verpackt, immer in die Köcher, was da wohl für ein Objektiv drinsteckt. Japanische Noname 50 mm, 35 mm und 28 mm sind nicht mehr so interessant – kommt immer auf den Preis an –, aber ein nach damaligen Maßstäben 24 mm Superweitwinkel nehme ich auch heute noch mit.

Jetzt auf dem Flohmarkt lagen offen ein MC SOLIGOR WIDE-AUTO 1:2.8 f=28mm und das großartige A. Schacht Ulm Travegon 1:3.5/35 R. 28 sind nicht 24 mm, aber das Soligor machte einen guten Eindruck. Auch wenn ich gleich merkte, dass dessen Blende nicht schließt … Aber bei 7,50 Euro ist es mir das Risiko eines Reparaturversuchs wert. Zur Probe habe ich unsere nächtliche "Kirmes-/Disko-Kiefer" hinter der Terrasse mit – natürlich – Offenblende abgelichtet. Hier ein Kurzcheck.

Das 35 mm Schacht in Neuzustand wanderte nach kurzer und erfolgreicher Technik-Kontrolle umgehend ins Osterferien-Equipment! Dem will ich mit Muße genug Aufmerksamkeit widmen. Warte ich mit Spannung doch auf die "Ergebnisse". Denn da schwärmte ein glücklicher Anwender:

"Dieses Objektiv ist fantastisch. Es ist so scharf und hat etwas Magisches, das selbst durchschnittliche Bilder wie Kunstwerke aussehen lässt. Ich verwende es nie bei Blende 3,5, da ich in meiner Landschaftsfotografie die Tiefenschärfe brauche. Bei Blende 8 oder 11 schlägt es jedoch alle meine neuen Canon-Objektive. Ich habe es auch mit meinem Topcon 35mm 2,8 verglichen, und es ist deutlich besser. Es ist mein einziges Weitwinkelobjektiv mit scharfen Ecken."

Das werde ich mir selbst ansehen!

Das 35 mm Schacht liegt in eBay zwischen 60 (M42 Anschluss) und 170 (Exakta) Euro. Den Vogel abschießen Versionen mit Messsucher Leica M39 Schraubanschluss wo bis 700 Euro verlangt werden. Tatsächlich verkauft wurden M39 Exemplare zwischen 100 und 200 Euro … Da habe ich doch mit Kusshand 7,50 Euro investiert.

Erfahrungsbericht um die Ostertage

 


ENDLICH

05. April 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Bekommt meine analoge Halbformat SLR Olympus PEN F ein Objektiv!

Auch wenn mein Exemplar nur Dekoware ist, denn diese PEN F funktioniert nicht einwandfrei. Was aber nichts macht, da das Objektiv eh digital adaptiert wird. Die analogen PEN F Objektive sind je nach Brennweite nicht selten, aber in der Regel nur noch zu Sammlerpreisen zu bekommen. Was ich auf keinen Fall durch Kauf unterstütze.

Als jetzt ein Olympus E.Zuiko Auto-T 1:3.5 f=100mm für 66 Euro zu haben war, habe ich sofort zugegriffen. Und statt der astronomischen Menge an angebotenen 135 mm Teles endlich mal eine andere Brennweite: 100 mm ;-)

Spezifikation

  • Vorstellungsjahr 1964
  • Abmessungen/Gewicht: Lange 81 mm, Filter Ø 43 mm, 250 g
  • Optischer Aufbau 5 Linsen in 4 Gruppen
  • Kleinste Blende f/22
  • Nahdistanz 1,5 m

Gerechnet für das 18 x 24 mm Halbformat, füllt das 100er nicht nur den 13 x 17 mm microFourThirds Sensor, sondern problemlos auch den 15 x 23 mm Halbformatsensor der APS-C DSLM Klasse. Der kommt mit seinem Cropfaktor von 1,5 dem "Cropfaktor" des analogen 18 x 24 mm Negativformats ganz nah. Er beträgt 1,43.

Letztlich habe ich damit wieder ein 135er ;-) Exakt 143 mm Brennweite…

Ostern ist es soweit. Da habe ich das 100 mm in den Händen. Entsprechende Adapter sind im Urlaubsgepäck.

 

 


Fallschaden

02. April 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren, Reparieren

KONICAMINOLTA AF ZOOM 17-35mm 1:2.8(32)-4 D

Als bekennender Fan unübersehbar schwer gebrauchter, teildefekter, aber noch zum Fotografieren benutzbarer Objektive habe ich für 65 Euro ein 2004 vorgestelltes KONICAMINOLTA AF ZOOM 17-35mm 1:2.8(32)-4 D an Bord genommen. Im Anzeigentext war zu lesen: Das Kunststoffteil, an dem die Gegenlichtblende oder die Filter befestigt sind, ist beschädigt und nicht besonders ästhetisch repariert ;-) Aber das Objektiv funktioniert einwandfrei. Linsen ohne Kratzer."

Das Objektiv muss runtergefallen sein — auf einen sehr harten Untergrund —, und dabei ist der Frontring gebrochen. Kunststoff-Vorteil: Der Bruch könnte die Fallenergie vernichtet haben, so dass das Objektiv tatsächlich noch funktioniert. Die Frontlinse sieht jedenfalls O.K. aus. Das werde ich schnell feststellen. 

Mehr dazu in den (NRW) Osterferien

Was hoffentlich zu erwarten ist …

Die gezeigten Fotos wurden 2009 mit einem Tamron SP AF 17-35mm f/2.8-4 DI LD Aspherical (IF) (A05) auf der 12 Megapixel Vollformat Nikon D700 aufgenommen. Tamron baute und labelte das Ostern vorzustellende KONICAMINOLTA AF ZOOM 17-35mm 1:2.8(32)-4 D.

Was dann mit 20 Megapixel auf der Halbformat Sony SLT A-58 und adaptiert im Vollformat auf der 45 Megapixel Nikon D7 ausprobiert wird.

Ich bin sehr gespannt!


Lichtstarkes 24 mm Weitwinkel

30. März 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Mein schwer misshandeltes, aber umso mehr geliebtes NIKKOR 20mm 1:3.5 hat einen ebenbürtigen Kompagnon bekommen ;-)

Ein im Zustand ähnliches Nikon NIKKOR 24 mm 1:2, dessen Front- und Hinterlinse sowie die Vergütung aber etwas weniger schlimm aussehen, wie bei meinem 20er …

Produziert wurde der damalige, lichtstarke Weitwinkel-Favorit von Reportage- und Sportfotografen zwischen 1977 und 1981. Zur Verbesserung der Abbildungsleistung bei jeder Motiventfernung sorgt ein Nikon Floating-Element-System „CRC“. CRC steht für Close-Range-Correction.

Details zum schnellen 24er und Beispielfotos in den Osterferien

 


Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk

Das virtuelle Digicammuseum wird zum realen Museum

Meine Sammelei hatte eigentlich schon immer das Ziel, meine Geräte eines Tages nicht nur auf dieser Homepage zeigen zu können, sondern auch live in einem richtigen Museum. Mit Holger W. Müller habe ich nun einen Partner, der meine Leidenschaft für die Technikgeschichte teilt. Außerdem wurden ihm in Rastatt Büroräume der ehemaligen Thaleswerke angeboten, dem Hersteller der bekannten Thales-Rechenmaschinen.

Dort soll nun ein Museum entstehen, das Rechenmaschinen, Computer und Videospiele als Schwerpunkt haben wird. Digitalkameras werden aber ebenfalls mit einigen spannenden Exponaten vertreten sein. Auf der Projekthomepage berichten wir über den Fortschritt.

Zur Homepage des µ-Museums