Gefiltert nach Ralf Jannke Filter zurücksetzen

Russell Kirsch, Erfinder des Pixels, stirbt im Alter von 91 Jahren

14. August 2020, Ralf Jannke - Wissen


Typisches Amateur-Setup der 1970er: 35 mm Weitwinkel, 50 mm Normalobjektiv, 135 mm Tele

23. Juli 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Die Kamera wurde gewöhnlich mit dem 50 mm Normalobjektiv verkauft. Und preiswert im Zweierset gab es das 35 mm Weitwinkel und 135 mm Tele, gewöhnlich mit Lichtstärke f/2,8. Dank heutiger Adaptierungsmöglichkeiten besonders auf spiegellose Systemkameras haben viele jahrelang ungenutzt rumliegende Objektve ein neues, zweites Leben bekommen. Nachteil: Nicht nur für hoch-lichtstarke Objektive werden heute teilweise maßlos überhöhte Preise verlangt. Da muss man wirklich auf die Jagd gehen, um für "artgerechte" Summen das eine oder andere Altglas an Land zu ziehen. Die drei abgebildeten Objektive lagen noch in einem mir genehmen Preisrahmen. Richtig billig wird's nur auf Flohmärkten – wenn die wieder öffnen …

Auf dem Foto zu sehen sind:

  • MINOLTA AUTO W.ROKKOR - HG 1:2.8 f=35mm
  • YASHICA JAPAN AUTO YASHINON-DX 1:1.7 f=50mm
  • TOKINA TELE-AUTO 1:3.5 f=135mm

Das Normalobjektiv habe ich nicht benutzt, mit dem 35er und 135er bin ich losgezogen. Praxisbericht folgt.


Endstation Scheune

20. Juli 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln

Das Foto ist nicht gestellt, arrangiert!

Trauriges Los?

Nicht wirklich. Denn was da im Trödel auf dem Tisch lag, fasse ich nicht mal mehr mit spitzen Fingern an. Spaßeshalber nach dem Preis zu fragen, selbst das habe ich mir geschenkt. Diese sucherlosen Kameras sind mit ihren gering auflösenden und dunklen bis trüben Monitoren nicht nur im Sommer bei viel Licht eine reine Zumutung. Die Probleme haben moderne Smartphones auch. Aber deren Monitore sind so gut, dass man dank hoher Auflöung und besserer Helligkeit auch am Tage das Motiv noch erkennt. Bis auf ganz wenige Ausnahmen gehören diese Kameras in die Box für Elektronikgeräte bei der örtlichen Müll-Sammelstelle …


„Teil-Wachablösung“ – oder: Von Fuji (zurück) zu Nikon mit der DSLM Z50

13. Juli 2020, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Statt der meiner Meinung nach immer noch zu teuren Nikon Vollformater Z6 und Z7 spielt die Z50 mit ihrem 15 x 23 mm 20 Megapixel APS-C Sensor in einer mir genehmen Preisklasse. Der Z50 werde ich noch einen eigenen Beitrag widmen. 

Zur Finanzierung musste die Fuji X-T20 „dran glauben“. Zusammen mit dem guten Fuji Kit-Telezoom 4,5-6,7/50-230 mm. Die 95 Euro Fuji X-E2 mit dem defekten E-Sucher bleibt weiter im Bestand. Die Sport-Funktion hat die Kombination Fuji X-T30 und das 3,5-4,8/55-200 mm Fuji übernommen.

Zur Nikon Z50 nur so viel vorweg: Sie liegt viel besser in der Hand als die Fujis der X-T10/20/30-Serie. Selbst mit zusätzlichem Handgriff an den Fujis. Und die Z50 wirkt intuitiv besser bedienbarer.

Und das kann sie auch:

Der Komet Neowise, aufgenommen am 13. Juli in Südschweden (Provinz Blekinge) gegen 01.00 Uhr

Daten von oben nach unten:

  • ISO 3200, f/4,5 50 mm (4,5-6,3/50-250 mm Nikon Z-Zoom), 1,3 Sekunden
  • ISO 4000, f/6,3 250 mm (4,5-6,3/50-250 mm Nikon Z-Zoom), 1,6 Sekunden
  • ISO 4000, f/5,6 400 mm MF-Nikkor auf Adapter 2 Sekunden – bevor Neowise ganz hinter den Wolken verschwand …

Wiedergefunden … 21-35 mm Sigma

09. Juli 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Wer sucht der findet – das 3,5-4,2/21-35 mm Sigma

Lange „verschollen“, fand sich das hier unter „Pentax *ist D L2 - zum Zweiten...“ schon vorgestellte Zoom gut versteckt in einer Fototasche endlich wieder!

Musste das Zoom 2016 nur auf dem kleinen 15 x 23 mm APS-C Sensor der 6 Megapixel Pentax *ist D L2 DSLR zeigen, was es noch kann, wurde die Messlatte jetzt deutlich höher gelegt!

Ohne es auf dem Flohmarkt zu wissen, hatte ich seinerzeit für rund 5,50 Euro mit dem 21-35 mm F3,5-4 Zoom-Gamma von Sigma das 1979 erste Super-Weitwinkelzoom der Welt erworben! 

Nur fürs Foto wurde das Sigma 21-35 mm F3,5-4 Zoom-Gamma auf die 26 MP Fuji X-T30 montiert und lose auf die 16 MP Vollformat Nikon D4 gelegt. Probiert wird das Sigma nach Lieferung des Pentax K-/Nikon F-Adapters auf einem Neuzugang, der eine Pixeldichte von 50 MP im KB-Vollformat hat, und dann im richtigen Vollformat mit Adapter auf der D4.

Wichtiger Hinweis zum Pentax K-/Nikon F-Adapter 

Es muss die Variante mit Korrekturlinse sein, sonst geht auf der Nikon-DSLR die Unendlicheinstellung verloren. Und nach Auspacken sofort probieren, ob sich die Blende des Pentax-Objektivs schließen lässt. Keine Selbstverständlichkeit! Während sich das 2,8-4/40-80 mm Pentax K adaptiert auf der Fuji X-T30 einwandfrei betreiben ließ, blieb die Blende des 3,5-4,2/21-35 mm auf dem Nikon-Adapter offen. Der erste Gedanke, dass der Mitnehmer des Objektivs irgendwie schief steht, war keine gute Idee. Denn der Versuch den vermeintlich schiefen Mitnehmer zu richten, endete mit Bruch des Teils. Was sich als Gussteil erwies. Danach funktionierte die Blende … Reparieren werde ich da nichst, da das 21-35 jetzt abzublenden ist. Es soll auch nicht mehr auf eine Pentax DSLR und hat eh nur Größenordnung 5,50 gekostet.

Für andere Interessenten an einem Pentax K-/Nikon F-Adapter gilt: Sofort reklamieren und zurücksenden!

Praxisbericht des Zooms im Sommer


SanDisk Digital Photo Viewer

07. Juli 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln

(Nicht nur) Heute vollkommen unnütz …

… aber digitalkamerageschichtlich interessant und deshab in die Sammlung aufgenommen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass SanDisk große Mengen seiner "Digital Photo Viewer For TV" verkauft hat. Mal abgesehen von der miserablen Auflösung von rund 750 x 500 Bildpunkte in PAL-/NTSC-Fernsehzeiten: Wer wollte den oft aus Neugier mit der neuen Digitalkameratechnik zusammengekipsten Mist wirklich in TV-Größe "bewundern". Wenn ich an die Bildreste, die in mancher Sammelkamera/Speicherkarte steckten Revue passieren lasse. Unsägliche Fotos vom FKK-Strand, diverse Haustiere, Partys?


Minolta Analog-Erweiterung und mehr

02. Juli 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Minolta SR-1 (1959) und SR-7 (ab 1962) black

Was steht im Intro dieser Seite?

Analog-Kameras in einem DIGITALKAMERA-Museum?

Mittlerweile haben es mir unbekanntere Hersteller analoger Kameras angetan: Aires bis Yashica. Wenn sie funktionieren, bekommen sie einen SW-Film, den ich selbst verarbeiten und digitalisieren kann. Noch lieber nehem ich natürlich Premiummarken wie Minolte. Die oben gezeigte SR-1 und die SR-7 funktionieren beide, ich gebe aber der profi-schwarzen SR-7 den Vorrang. Bestückt mit dem 2,8/35 mm Minolta, geladen mit SW-Film.

Alles über Minolta unter "2018: 90 Jahre Minolta"

Praxisbericht der SR-7 "black" in diesem Sommer

Minolta MC Adaption

So kann das alte Minolta 35er auch zeigen, was es heute noch drauf hat.

Adaptiert auf die 20 Megapixel Nikon Z50 DSLM. Auf ein Probieren des 2/55 mm Minolta MC, das auf der SR-1 steckte, werde ich verzichten, da dieses Objektiv, genauer der Blendenmechanismus, erst gereinigt werden muss. Die Blende hängt. Immerhin sind die Blendenlamellen nicht verölt …


Gut, dass kein Akku passte … Protax DC500

27. Juni 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln

Boris hat mit der Protax DC500T den Nachfolgers dieses Machwerks an Digitalkamera schon entsprechend gewürdigt: "Die Protax DC500T wurde ganz offenbar bewusst zur Täuschung der Kundschaft konzipiert."

Für deutlich zu viel Geld erhält man eine Kamera der allereinfachsten Kategorie. Insofern ist die Protax ein würdiger digitaler Nachfahre der unsäglichen Canomatics und ähnlicher - "NiKAi", "NIPPON" - Canon-, Minolta- und Nikon-Fakes, die man heute noch häufig auf Flohmärkten herumliegen sieht und im Internet angeboten bekommt:

Nepper, Schlepper, Bauernfänger …

Gott sei Dank musste ich der Protax DC500 kein Foto abringen, denn trotz einer wirklich großen Anzahl der unterschiedlichsten Digitalkamera-Akkus meiner Sammlung passte keiner in die Protax DC500 … Was sich sehr "bedauere" ;-) 

Ich wollte diesen üblen Blender, der vorgeben möchte eine Minolta der Zeitreihe zu sein, wie schon die Amköv in meiner Digitalkamera-Sammlung haben.


Olympus will Kamerageschäft an Japan Industrial Partners verkaufen

24. Juni 2020, Ralf Jannke - Wissen

Olympus says to sell camera business to Japan Industrial Partners – Olympus will Kamerageschäft an Japan Industrial Partners verkaufen

TOKYO, June 24 (Reuters) - Japan’s Olympus Corp said on Wednesday it had agreed to sell its loss-making camera business dating back 84 years to Japan Industrial Partners Inc. Olympus said in a statement it would aim to sign a legally binding deal by Sept. 30 and close the transaction by Dec. 31. (Reporting by Makiko Yamazaki Editing by Chang-Ran Kim)

Tokio, 24. Juni (Reuters). Die japanische Olympus Corp. gab am Mittwoch bekannt, dass sie übereingekommen sind, ihr 84 Jahre altes Geschäft mit verlustbringenden Kameras an Japan Industrial Partners Inc. zu verkaufen. Olympus erklärte in einer Erklärung, sie wolle 30. September einen rechtsverbindlichen Vertrag unterzeichnen und die Transaktion bis 31. Dezember abschließen. (Berichterstattung von Makiko Yamazaki, Redaktion Chang-Ran Kim)

Quelle: https://www.reuters.com/article/olympus-divestiture-camera/olympus-says-to-sell-camera-business-to-japan-industrial-partners-idUST9N2D0055


MINOLTA AUTO W.ROKKOR 1:2.8 f=35mm

16. Juni 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Wenn eine der beiden in den Ferien auf mich wartenden alten Minolta SLRs funktioniert, wird dieser Objektiv-Neuzugang im Vollformat getestet. Durch Belichten eines SW-Films, wie schon in den letzten Sommern, der am Urlaubsort selbst entwickelt und nach dieser Methode digitalisiert wird.

Laut Minolta SR LENS INDEX gibt es das 2,8/35 mm Objektiv in drei Versionen. Eine Version scheidet von vornherein aus, aber um welche der verbleibenden zwei Versionen es sich bei meinem Exemplar handelt, lässt sich vor Ort leicht am Durchmesser des Filtergewindes feststellen. 

Das erworbene Minolta-Weitwinkel wird auch per Adaption auf einer neuen DSLM mit 50 Megapixel Pixeldichte ausprobiert.

Praxisbericht diesen Sommer


Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk