Flohmarktbeute

26. August 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Das nenne ich ein gute Ausbeute! In sechs Wochen Schweden fand sich auf Flohmärkten nichts mehr. Kameras/Objektive gehen dort gleich in den schwedischen eBay-Ableger "Tradera" oder ins "Blocket", eine Art (früher eBay)Kleinanzeigen. Aber hier lässt sich doch noch eine oder andere Kamera samt Objektiv finden. An der REVUEFLEX (Versandhaus Quelle) 3003 = weitgehend Chinon CX II hatte ich eigentlich kein Interesse, aber am lichtstarken AUTO REVUENON 1:1.4 f=55mm. An das ich noch Hand anlegen muss, die Blende schließt nicht. Kann man/ich einstweilen mit leben, denn zum "Zaubern" ist eh Offenblende angesagt ;-) Das brave RMC Tokina 28mm 1:2.8 in Neuzustand war jetzt nicht so nötig ;-) Gerne genommen habe ich aber die kaputte Altissa Altix V, weil die mit einem Carl Zeiss Jena Tessar 2.8/50 bestückt war. Sammlerkollege und Digicammuseum.de-Autor Christian Zahn hat die Altix V ausführlich in seinem Museum "Optiksammlung Zahn" beschrieben! Und das merkwürdige, sehr exotische Objektiv-Bajonett? Es genügt wenige Zehntel an den richtigen Stellen wegzufeilen: Dann passt das Altix-Objektiv perfekt in einen Adapter, der M42-Objektive montieren lässt. Damit das nette Tessar nicht rausfällt, wurde es mit Heißkleberpunkten gesichert. Sieht Sch… aus, funktioniert aber einwandfrei. Ggf. könnte man es mit Epoxidharz oder Sekundenkleber dauerhaft fest verkleben. Aber dann wäre der Adapter für den Rest meiner M42 Objektive "verloren" …

Zwei Testbildchen mit den Flohmarkt Normalobjektiven

Noch ein Wort zum Tessar mit Altix-Bajonett. Das Wegfeilen der wenigen Zehntel Millmeter macht das Objektiv nicht unbrauchbar. Es lässt sich problemlos wieder auf die Altix montieren!

 


Der ROBOT II

24. August 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Und weiter geht's

Nach der ausführlichen Würdigung der Robot-Motorkamera meines Vaters, jetzt eine Fortsetzung

Wenn ich mir die eBay-Preise für die historischen Robot-Kameras so ansehe, habe ich für 40 Euro plus Porto einen Schnapp gemacht. Die, oder wie in Kennerkreisen genannt, der ROBOT kam in der Original Bereitschaftstasche, mit dem lichtstärkeren Schneider-Kreuznach Xenon 1:1.9/40 UND: zwei Original Robot Filmkassetten, die heute kaum noch zu finden sind. Aber Voraussetzung sind, wenn ich mit der/dem ROBOT einen Film belichten will. Idealerweise SW, wo der Film dann aus der gewöhnlichen Patrone in die Robot-Kassette umgespult werden muss. Ob ich mir das antue, weiß ich nioch nicht. Ganz sicher werde ich mit dem lichtstarken Xenon fotografieren. Im Vollformat auf der Nikon Z6 und im Viertelformat auf der Olympus OM-D E-M5. Damit ist mein Programm bis zu den Herbstferien schon wieder voll!

 


Nikon Z: Menüpunkt/Funktion "Stille Auslösung"

20. August 2024, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Im Zweifel Finger weg!

Nichts Neues, dass die „stille Auslösung“, der lautlose elektronische Verschluss seine Tücken hat!

Es muss das spezielle Licht im Innenraum der Fähre gewesen sein, mit dessen Frequenz der elektronische Verschluss der jetzt sechs Jahre alten Nikon Z7 überhaupt nicht klarkam. aund unübersehbar Streifen produzierte. In diesen Fall beim Fahrgeräusch der Fähre wäre es natürlich kein Problem gewesen, mit dem "lauten", mechanischen Verschluss zu belichten, ich hab nur "gespielt". Aber bei anderen Gelegenheiten, zum Beispiel einem Konzert? Auf keinen Fall ohne Kontrolle mit dem E-Verschluss einfach drauflos fotografieren. Ob die Kolleginnen/Nachfolger der Z-Serie das besser können? Sollte zumindest bei der nikon Z8/9 so sein …


Geht sie noch?

16. August 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Ja, tut sie.

Über ein Jahr hatte ich die FUJIFILM FinePix S3 Pro mit ihrem speziellen 6 Megapixel Super CCD-Sensor nicht mehr im Betrieb. Wenn man weiß wie, lassen sich daraus mühelos erstklassige 12 MP generieren. Also in den letzten Tagen des langen Sommerurlaubs einfach mal vier frisch geladene Akkus rein und los.

Objektiv das draufsteckende SIGMA ZOOM 28-80mm 1:3.5-5.6 II. Das einzige Problem dieser S3 Pro: Mein Exemplar verweigerte von Anfang an jegliche CompactFlash-Speicherkarte. Egal welche Größe, egal welcher Hersteller. Dann eben Speichern auf den zweiten Speicherkarteneinschub und xD-Karten. Auf die 2 GB xD passen 81 Fotos im RAW-Format, auf die 1 GB xD 40. Genug für einen Einsatz. Der Monitor ist schon etwas altersflau, es reicht um zu kontrollieren, ob alles Gewünschte drauf ist ;-) Nur den Sensor muss ich unbedingt mal reinigen …


Historisches Superweitwinkelobjektiv

16. Juli 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

SESNON WIDE AUTO 1:2.8 f=25

In Anbetracht von Brennweite und besonders Alter (50?) darf man ein Objektiv mit 25 mm Brennweite schon als Superweitwinkel bezeichnen

Im Internet war bei der Suche nach Informationen über ein interessantes SESNON WIDE AUTO 1:2.8 f=25 mm folgendes zu lesen: „Gestern habe ich ein Objektiv gekauft, das ich noch nie zuvor gesehen hatte. Es ist ein SESNON WIDE AUTO 1:2.8 f=25 mm. Ein Objektiv mit mehreren ungewöhnlichen Merkmalen. Zunächst einmal ist es ein Auto-M42-Objektiv mit austauschbarer (T2-Typ-Schraubfassung), die das Schließen der Blende über einen Verlängerungsstift überträgt. Dann hat es die Möglichkeit, den Blendenkontrollring (der zwei gegenüberliegende Skalen hat) zu verschieben, sodass Sie die richtige Anzeige der Blenden mit verschiedenen Aufsätzen haben. Die Mechanik scheint sehr robust zu sein. Die optische Leistung hingegen ist bescheiden und entspricht der eines Weitwinkel-Retrofokusobjektivs der ersten Generation.“

Das hört sich schonmal gut an ;-) Als Alt-/Vintage-Glas-Fan.

Sesnon?

Nach diesem Hersteller hatte ich schon im Beitrag „KOMURA TELEMORE95 II und mehr 2x 3x Telekonverter“ gesucht. Habe ich doch ein SESNON AUTO TELEPHOTO 1:2.8 f=135mm. Und in diesem Beitrag ist auch der weitgehend unbekannte japanische Hersteller der Sesnon gravierten Objektive genannt: Itoh Kogaku. Nach dem Tele jetzt also ein interessantes – für die Zeit – 25 mm Superweitwinkel.

Was die Daten, den optischen Aufbau des Sesnons angeht, ist im Internet nur ein Miranda 25mm f/2.8 Auto zu finden, das aber keinerlei Ähnlichkeit mit dem SESNON WIDE AUTO 1:2.8 f=25 aufweist. Und deren „Daten“ sich auf Lichtstärke, Brennweite und die kleinste Blende beschränken. Auch mein vorhandenes PORST EXTREM-WW 1:2.5/24 mm MC AUTO I sieht abgesehen von Lichtstärke und Brennweite ganz anders aus. Was jetzt nicht unbedingt etwas heißt, denn mit diesen Zahlen wurde gerne „gespielt“, um die Herkunft, den Hersteller eines Objektivs „X“ zu verheimlichen, zu verschleiern. Rein gar nichts damit zu tun hat mein wunderbares Carl Zeiss Jena Flektogon 4/25, das immerhin die gleiche Brennweite hat …

Praxistest des SESNON WIDE AUTO 1:2.8 f=25 im Sommer

 


Damit in den Sommerferien keine Langeweile aufkommt ;-)

15. Juli 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Begonnen hatte mein Interesse an Objektiv-Klonen, die unübersehbar vom gleichen Hersteller stammen, aber ganz unterschiedlich gelabelt, graviert sind. Den Anfang machte unter anderem ein ziemlich ramponiertes Weitwinkel, was mit seiner ungewöhnlichen Lichtstärke mein Interesse geweckt hatte: das Tokyo Koki W. TOKINA 1:3 f=28mm

Beim ersten Lesen der Daten vermutete ein Bekannter ein vergessenes oder abgeschabtes ",5" – "Komma Fünf", eine Fehlprägung bei der Lichtstärke. Es ist aber tatsächlich 3,0 und nicht 3,5! Irgendwann muss die Tokyo Koki, heute kurz Tokina-Marketingabteilung ein Einsehen gehabt haben und machte aus der "krummen" Lichtstärke f/3 die gewohnte f/2,8. Merkte beim Fotografieren eh kein Mensch … Entsprechend gab es das 3/28 mm Tokina auch als von Aussehen und Bauform völlig identisches 2,8/28 mm Tokina und 2,8/28 mm Soligor. Dazu gesellte sich ein weiterer Klon 1:3 28 mm Hanimex, den ich nur aus Abbildungen kenne, und jetzt ein reales RETRO TESSARIT 1:3 f=28mm. Was für eine nette Objektivbezeichnung ;-)

Mit dem ramponierten Shabby Chic ;-) Tokyo Koki W. TOKINA 1:3 f=28mm habe ich 2021 im Vollformat fotografiert

Für ein paar Bildchen mit dem RETRO TESSARIT 1:3 f=28mm sollte es in den Sommerferien aber reichen ;-)

 


Und noch ein Dreilinser

12. Juli 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Carl Zeiss Jena Triotar 4/135

Die Geschichte der Digitalkamera von Mitte der 1980er Jahre bis heute ist letztlich abgearbeitet. Der Sammlertraum Kodak DCS100 als der ersten digitalen Spiegelreflexkamera der Welt von 1991 wird immer Traum bleiben, was mir aber keine schlaflosen Nächte bereitet.

Also hat sich mein Interesse schon vor einiger Zeit auf (ur)alte Objektive gerichtet. Existiert doch eine gigantische Anzahl Objektive, die mit ganz wenigen Ausnahmen auf spiegellose Systemkameras — DSLMs — adaptiert werden können und so ein quasi unendliches Leben bekommen. Und darunter sind zahlreiche Edelsteine mit erhofften, gewollten Schwächen und Stärken, die ihren besonderen Charakter ausmachen. Aktuelle Objektive sind spätestens mit dem Wechsel in die Fotografie mit DSLMs von Objektiv- und Kameraseite (Chip im Objektiv, Software/Firmware in der Kamera) elektronisch so durchkorrigiert, dass von Abbildungsfehlern wie Verzeichnung, Randabdunkelung (Vignettierung) nichts mehr erkennbar ist. Selbst gewisse Randunschärfen lassen sich wegrechnen.

Wie wohltuend unperfekt dagegen die Alt- oder Vintage-Glaswelt

Auf der Suche nach interessanten Objektiven, kommt jetzt ein Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 ins Haus. Die ersten Exemplare sind aus 1938/39! Übrigens nicht mein erster Dreilinser

Das Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 vervollständigt nun die Reihe meiner Dreilinser

Praxisversuche mit dem Triotar im Juli/August – zunächst bei Offenblende, die Blende ist blockiert …

 


CANON ZOOM LENS FL 55-135mm 1:3.5 von 1964

08. Juli 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Es ist ja vermutlich nicht unbemerkt geblieben, dass ich auf "Altglas", Vintage-Objektive stehe ;-)

Ganz sicher auch abgestoßen von der irren Menge an Objektivneuvorstellungen. 2023 gab es pro Woche 2 — ZWEI — neue Objektive! Gerne auch im hohen dreistelligen und vierstelligen Eurobereich. Wer soll das alles kaufen? Mit Ausnahme der chip- und kontaktlosen China-Linsen ein Objektiv perfekter und seelenloser elektronisch durchkorrigiert als das andere. Auf eine erste Quartals-Statistik 2024, wieviel Objektive pro Woche bis jetzt präsentiert werden, habe ich keine Lust (mehr). Abgsehen davon muss Digitalkamerra.de seine Listung umgestellt haben, denn es ist keine zeitliche Statistik mehr möglich! Das muss irgendjemanden nicht gefallen haben, dass dort Statistik möglich war … Aber wem soll das nützen?

Wie wohltuend alte Objektive, wo mangels jeglicher Elektronik im Objektiv keinerlei Kommunikation zwischen Objektiv und Kamera stattfindet. Die Kameraelektronik nicht "weiß", welches Uralt Analog-Objektiv da gerade benutzt wird. Wobei sich in zahlreichen Kameras Objektivbrennweite und Lichtstärke in eine kleine Datenbank eingeben lässt.

Diese vorhandene Objektiv-Parameter Eingabemöglichkeit läuft aber direkt ins Leere, wenn ich dann regelmäßig mit dem "falschen" Objektiv fotografiere, weil ich vergessen habe, das montierte Objektiv richtig aus der Datenbank zu wählen.

Ich bin ich mir nach vielen Fotos mit Altglas schon aber lange nicht mehr sicher, ob die Kamera nicht doch versucht aus den Belichtungsdaten und der Helligkeitsverteilung im Motiv die Brennweite zu erraten. Ist das Objektiv weitwinklig, "normal" oder länger? Das müsste für einen Kamera-Computer, bzw. die Software per Bildanalyse möglich sein. Warum die Zweifel? Weil die Mehrzahl der auch Jahrzehnte-alten Objektive von der technischen Abbildungsqualität einfach zu gut "liefern".

Und um so ein Objektiv geht es in diesem Beitrag. 2024 feiert dieses Zoom seinen 60. Geburtstag, die CANON ZOOM LENS FL 55-135mm 1:3.5 von 1964. Praxisbericht im Sommer

 


Jetzt wird alles adaptiert, was nicht niet- und nagelfest ist

06. Juli 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Ein Meisterwerk der Feinmechanik ;-)

Der präziseste Adapter, den ich je gebaut habe ;-)

Mit Wellpappe, Doppelklebeband, Nagelschere und so weiter ;-) Aber: funktioniert. Im Spätsommer wird das Ganze dann richtig gebaut! Es musste jetzt sein, weil die Neugier groß war. Das Objektiv sitzt auf – in Kennerkreisen heißt es – dem ROBOT. Eine Motorkamera, deren Filmtransportmotor per Federwerk aufgezogen wird. Was für rund 20 Fotos reicht. Dann muss neu aufgezogen werden. Bei einem schnellen Finger nicht schlecht!

Der ROBOT belichtet 24x24 mm Negative/Dias auf Kleinbildfilm. Sie ist ein Erbstück meines Vaters, der damit in der ersten Hälfte der 1950er Jahre in Moskau war, wo Bundeskanzler Adenauer erfolgreich um Freilassung der letzten deutschen Kriegsgefangenen bat.

Der ROBOT?

Beim Hersteller war DIE Kamera immer DER maskuline ROBOT ;-)

Neben dieser Reise hat der/die ROBOT später einen Sturz über die Steintreppe einer Burg überstanden. Es war kein freier Fall, sondern „nur“ Stufe für Stufe eine Steintreppe … Gerettet hat Kamera und Objektiv die große metallene Gegenlichtblende die entsprechend verformt die Energie vernichtet hat.

Und jetzt nach über 50 Jahren wollte ich das Objektiv digital probieren, denn ich habe Anfang der 1970er das letzte Mal mit der ROBOT fotografiert … Im späteren Sommer geht es dann mit einer anständigen Adaption weiter …

Ein Praxisbericht mit der Geschichte zur ROBOT wird über diesen Sommer entstehen!

 


Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk