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Wer suchet, der findet

10. Juni 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Aber nicht auf Fotobörsen und großen Flohmärkten

Man muss auf die kleinen nicht spezialisierten Märkte. Beute vom zweiten Juni-Wochenende ein gutes Telezoom 75-300mm 1:4-5.6 SIGMA APO DG und ein sehr interessantes Vivitar 100mm 1:3.5 AUTO FOCUS MACRO. Das Sigma kam zusammen mit einer heute wertlosen Canon EOS 700 für 20 Euro, das Makro für 10 Euro.

Bei den Preisen ein überschaubares Risiko. Zuhause beide Objektive auf die Canon EOS 1D und 20D montiert — volle Funktion. Die beiden Objektive werde ich an den Ferienort "exportieren" und dort je nach Zeit und Lust auf der EOS 50D probieren. Die beiden Objektive bleiben ausgelagert, da ich sie hier nicht brauche.

Und zum Aussehen des Sigma-Zooms?

Ich bevorzuge das ausgeschwitzte (weiße) Wachs der TPU-Oberfläche gegenüber den grässlich klebenden TPU-Varianten! Mit einem bisschen Silikon könnte man das Weiß weitgehend zum Verschwinden bringen … OpticalLimits hatte dieses Zoom sogar getestet! Das Vivitar-Makro gab es übrigens auch als Cosina 100/3.5, von Pentax, Phoenix, Promaster, Soligor and Voigtländer.

Mehr dazu irgendwann im Juli

 


Spende des Jahres!

05. Juni 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Vor einiger Zeit kam von Drake Zabriskie, CEO (Chief Executive Officer, Geschäftsführer) der Luna Imaging Inc aus den USA eine Mail mit diesem Inhalt:

Ich habe im digicammuseum.de den Artikel über die Jenoptik / Kontron Eyelike gesehen, als ich nach Details zu einer Kamera suchte, die wir haben und die wir im Museum of Modern Art (MoMA) in New York verwendet haben, um einen Teil ihrer Designsammlung zu digitalisieren. Dieses Kamerarückteil wurde nur kurze Zeit verwendet, bevor wir es gegen das kleinere Mittelformat-Kamerarückteil von Eyelike ausgetauscht haben. Ich wollte es nie in den Müll werfen, weil es cool war, aber ich muss ein neues Zuhause dafür finden. Ist es etwas, das Sie für Ihre Sammlung möchten? Ich glaube, ich habe auch eine frühe Kodak Nikon-Kamera aus den frühen 1990ern.

Bei letzterem – Kodak Nikon Camera – klingelten unsere Alarmglocken ;-)

Nach Kontaktaufnahme und unserer ehrlichen Ansicht, dass bei der vorhandenen an einer zweiten Eyelike ohne Kabel, Software und Interfacekarte kein Interesse bestehen würde, bot uns das Drake Zabriskie zwei Kodak DCS460ir an. Das IR steht für Infrarot! Ein absoluter Leckerbissen, eine Spezialausführung der 6 Megapixel Kodak DCS460, die über den größeren 19x27 mm APS-H Sensor verfügt, der einen Cropfaktor von nur 1,3 hat. Damals der erste Schritt Richtung Vollformat! Astronomisch teuer, ein ehemaliger Bekannter zahlte für das Pendant gleicher Sensorabmessungen und Auflösung mit Canon EOS 1n Gehäuse Mitte der 1990er über 50.000 DM. Die Canon-Version Kodak DCS1C nahm allerdings in Farbe auf. Feste ISO Empfindlichkeit 80, 1 Foto alle 2,5 Sekunden. Die jetzt angebotenen zwei Exemplare Kodak DCS460ir nehmen IR bzw. SW auf. Mit maximaler Schärfe, weil die Farbinterpolation des Sensors wegfällt und fester ISO 200. Gehäuse ist übrigens die Nikon N90s in Europa N90x. Gegen Übernahme der Transportkosten USA/Deutschland wurden die zwei Kodak DCS460ir Gehäuse verschickt.

Wir bedanken uns beim großzügigen Spender Drake Zabriskie, CEO der Luna Imaging Inc.

Die ersten Erfahrungen mit der Kodak DCS460ir

Zur Funktionskontrolle nur schnell durchs Küchenfenster (Doppelglas) fotografiert – den Feigenbaum …

Die Akkus hätten nach fast 30 Jahren Nichtbenutzung/Nichtladung eigentlich tot sein müssen. Sie waren aber nicht so "tot", dass nicht wenigstens ein Testschuss möglich war. Ich habe irgendwo mal gelesen, dass bei NiCd-Akkus weniger das Alter, als mehr die Anzahl Ladezyklen Einfluss auf die Lebensdauer haben. Also wurden die Kodaks probeweise an die Ladegeräte angeschlossen, und es tat sich tatsächlich was! Laut Kodak Manual soll der Akku nach Möglichkeit erst ca. 2 h vor Einsatz der DCS460ir und dann die vollen 2 h geladen werden. Wieviel Kapazität die uralten Akkus tatsächlich noch haben, wird sich nach gezielter 2 h Ladung herausstellen.

Das kann ich mittlerweile bestätigen oder besser widerrufen. Nach 2 h am Ladegerät, bricht die Stromversorgung der DCS460ir sofort zusammen, wenn der Akku gefordert ist. Der Akku ist also hinüber :-(

Aber auch ohne geladene Akkus funktioniert die DCS460ir am Netzteil hängend. Und da werde ich ansetzten. Denn es funktioniert auch mit meiner kleinen Notstromstation, die im Bedarfsfall 220 Volt und 100 Watt liefert. Genug fürs Netzteil der DCS460ir! Kommt die kleine Notstromstation samt Kodak-Netzteil halt in einen kleinen Rucksack auf einen Rundgang.

Speicherformat ist ein spezielles TIFF-RAW. Das zu meine großen Freude von der aktuellen Adobe Lightroom Version gelesen und verarbeitet wird! Ich werde aber auch schauen, was die Original Kodak Software daraus macht, die auf den vorhandenen Apple Powermac G3 installiert wird. Und mindestens genauso wichtig, die DCS460ir speichert auf CompactFlash-Karte im PCMCIA-Adapter. Ich hatte schon befürchtet,  meine uralte PCMCIA-Festplatte wieder in Betrieb nehmen zu müssen. Einzige Einschränkung: Bei 256 MB Speicher Kapazität ist Schluss. Platz für ca. 40 TIFF-RAW-Dateien. Da kann man mit leben! Kein Problem eine weitere 256 MB Karte oder 2 128 MB Ersatzkarten einzustecken.

Das Objektiv?

Zunächst hatte ich das gefühlt schwimmfähige Voll-Plaste 1:3.5-5.6 24-70mm IX Nikkor probiert. Ganz einfach, weil es den größten Bildwinkel UND komfortablen Autofokus bietet und ein 52 mm Filtergewinde hat. Gerechnet für die mit APS-Film zu ladenden Nikon Analog SLRs Pronea S und 600i (in den USA 6i). Der Cropfaktor 1,3 der DCS460ir passt genau! Aber irgendetwas "klemmte" dann doch. Also kam das brave Nikon NIKKOR 35-70mm 1:3.3-5.6 auf die Kodak. Hintergrund für die Objektivwahl: Ich wollte Weitwinkel und ein Objektiv mit 52 mm Filtergewinde. O.K. die 35 mm sind dann bei Crop 1,3 nur KB-äquivalente 46 mm.

52 mm Filtergewinde?

Ich bin noch nicht dahintergekommen, ob die DCS460ir beispielsweise mit einem Hot Mirrorfilter zur gewöhnlichen SW-Kamera wird. Darüber schweigt sich die dicke Bedienungsanleitung aus … Der DCS460ir lag aber ein Tiffen CM500 Filter bei. Auf der Suche, was das denn wäre, fand sich eine Quelle im Internet, wo die Rede war von: Near-Infrared Absorbing Filters.

Probieren geht über Studieren …

Das mit dem Tiffen CM500 Filter wollte ich dann doch wissen. Die drei Beispielfotos von links nach rechts: 35-70 mm Nikkor OHNE Filter, 35-70 mit dem Tiffen CM500 und das dritte Foto ebenfalls mit dem CM500. Und ja, 18 Jahre vor der Leica M Monochrom 2012 war die Kodak DCS460ir die erste System-Digitalkamera, die nur in SchwarzWeiss, IR fotografiert. Was Infrarot angeht, muss ich mich noch einarbeiten. Unübersehbar zeigt das IR-Blümchenfoto Banding-Rauschen … Während das schnell durchs Doppelglas des Küchenfensters hingeknipste Foto des Feigenbaums einigermaßen gefällig wirkt. Man beachte die Nadeln der Kiefer im Hintergrund. Der typische Infrarot-Woodeffekt der Infrarotfotografie. Pflanzen-/Blattgrün wird weiß abgebildet! Für "richtige" Infrarotfotografie braucht es Licht, gerne starkes Sonnenlicht … Vielleicht fängt der Sommer dieses Jahr erst zum 21. Juni an ;-)

Später mehr in einem ausführlichen Praxisbericht zur Kodak DCS460ir

EILMELDUNG, EILMELDUNG, EILM…

Sie geht!

Technisch noch eine Katastrophe. Was aber nur an meiner Unerfahrenheit liegt. Die Cambo muss von den Parametern her sauber eingestellt werden, anständige Ausleuchtung und so weiter. Ich bin sicher, dass da noch viel mehr geht! Und dann auch in Farbe!

Bei dieser Gelegenheit noch ein Zwischenstand zu einer weiteren, hochinteressanten Spende: Cambo Mega Visio T2 – siehe oben!

Unter der Blog-Überschrift "Ich seh' schwarz" ist der letzte Stand zur Cambo Mega Vision T2 Scankamera vermerkt, eine Spende des Fotoateliers Klaus Mischke ans Digicammuseum.de

Da war zu lesen: "Ein Austausch der kaputten Antriebsriemen ist aber relativ problemls möglich! Nach Ausmessen wurde ein Druchmesser von 1,7 mm ermittelt. Es gibt natürlich keine Riemen passender Länge aber Metermaterial von 2 mm Durchmesser, das auch passen sollte. Die Länge wird selbst ermittelt, und nach Zurechtschneiden werden die Enden einfach per Heißluftgebläse angeschmolzen und verschweißt."

Dachte ich …

Problem: Nur ein Riemen kann problemlos auf die offen liegenden Riemenscheiben montiert werden. Die zwei innenliegenden Riemen können nur montiert werden, wenn die Enden der Riemen nach Ermitteln der richtigen Länge zusammengebracht werden müssen. Es ist aber kein Platz zum sicheren An- und Verschmelzen der Enden. Sekundenkleber — auch Marke — funktioniert überhaupt nicht. Was hielt, war eine Kombination aus Sekundenkleber und Schrumpfschlauch. Die Oberfläche des Schrumpfschlauchs ist aber so glatt, dass der Riemen an dieser Stelle rutscht und die Räder stehenbleiben. Einstweilen letzte Chance war TPU-Kleber, der aufgrund seiner Chemie zum Antriebsriemen aus TPU passt. Zum Kleben habe ich mir noch eine primitive Fixierung ausgedacht. Sollte das halten, wäre das Problem gelöst.

Das Kleben hat sich leider auch als untauglich erwiesen :-( Es war mir dann aber doch gelungen zwei Antriebsriemen durch Verschweißen zu schließen. Nächstes Problem: Die Antriebsriemen scheinen mit 2 mm Durchmesser tatsächlich schon zu dick und zu steif zu sein. Also erneute Suche nach 1,5 mm DurchmesserAntriebsriemen Material, das sich schweißen lässt! Diese Riemen gibt es als Meterware, aber die Bestellung dauert.

Wenn das auch nicht funktioniert, bleibt nichts anderes übrig, als die Cambo teil-zu-zerlegen, um fertige Antriebsriemen aufzuziehen. Davor scheue ich mich noch. Es geht also weiter, aufgeben möchte ich nicht …

Antriebsriemen

Bitte nicht weitersagen ;-) Die Cambo wird aktuell von – Achtung – Haushaltgummis angetrieben. Deren Enden sich nach dem notwendigen Aufschneiden mit einer simplen Vorrichtung mit Sekundenkleber wieder haltbar verkleben ließen …  Ich war da viel zu "verkopft". Also gibt es auch einen anständigen Praxisbericht!

 


Wir machen Passfotos

01. Juni 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Digital Printing System UPX-C200 bestehend aus der SONY DIGITAL STILL CAMERA DKC-C200X und einem Drucker

Ich muss tatsächlich an meine Digitalkamera-Sammelanfänge gehen, um die erste Sony zu finden, die von der Modellbezeichnung mit in die Reihe der gleich vorgestellten SONY DIGITAL STILL CAMERA DKC-C200X passt. Jahresende 2017 hatte ich zur 1998 vorgestellten Sony DKC-ID1 einen mit Originalfotos bebilderten Praxisbericht geschrieben.

Oktober 2019 kam dann eine zweite DKC-Sony ins Haus, die Sony DKC-2050X INSTANT PASS PHOTO

Der Sommer 2023 ein Vor-Finale folgte, um endlich per USB-Video-Digitizer an die immer noch im Speicher in der Sony DKC-2050X INSTANT PASS PHOTO steckenden Passfotos zu kommen.

Diesen Sommer kommt das wahre Finale der Sony Passfoto-Dgitalkamera-Spezialität

Die Rede ist vom Digital Printing System UPX-C200 bestehend aus der SONY DIGITAL STILL CAMERA DKC-C200X und dem dazugehörigen Drucker

Die Kamera hat vergleichsweise riesige Abmessungen, lost äber im Gegensatz zu ihrem 640 x 480 Pixel Vorgänger ungleich höher auf!

Kurz-Spezifikation

  • Abmessungen/Gewicht: 230 x 190 x 74 mm, 0,94 kg
  • Maximale Auflösung 2.288x1.712 Bildpunkte = 4 Megapixel
  • Sensorempfindlichkeit feste ISO 100
  • Eingebauter Speicher 32 MB mit Platz für 20 4 MP Fotos oder 80 1280 x 960 Bildpunkte = 1,x MP
  • Objektiv ist ein 2,8-4,8/36-96 mm (@KB) Zoom
  • USB-Anschluss!
  • Energieversorgung durch vier 1,5/1,2 Volt AA-Batterien oder Akkus

Es wird spannend sein, ob man nur über eine USB-Verbindung an die Fotos aus dem 32 MB Festspeicher der SONY DIGITAL STILL CAMERA DKC-C200X kommt.

Praxisbericht im Sommer 2024

 


Brennweitenerweiterung für zweiäugige Spiegelreflexkameras Typ Rolleiflex/Rolleicord

24. Mai 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Traum von Profis und Amateuren in den 1950er und beginnenden 1960er Jahren: die zweiäugige 6x6 Mittelformat Rolleiflex oder Rolleicord

Trotz ihrer Starrheit der festen Brennweite von 75/80 mm, was etwa dem 50 mm Normalobjektiv der 24x36 mm Kleinbildkamera entspricht

Entscheidender Vorteil der Rolleiflex und der etwas preiswerteren Rolleicord war halt die große Filmfläche von knapp 6x6 cm. Viel mehr Reserven für Ausschnittsvergrößerungen als das Kleinbild. Was allerdings relativ war, denn die spiegellose Kleinbildkamera Typ Leica und die ganze Kleinbild-Spiegelreflexreihe bot reichlich Wechselobjektive vom Superweitwinkel bis Supertele. Dennoch blieb der Vorteil der großen Negativfläche, wenn es um wirklich große Vergrößerungen und um den Magazindruck in Farbe ging. So hatten viele Profis eben beides: Leica M, Nikon F und 6x6 Rolleiflex …

Was tun gegen die starre Brennweite?

Neben der „normalen“ Rolleiflex gab es im Lauf der Firmengeschichte eine entsprechend kostspielige Weitwinkelrollei mit fest einebautem 55 mm Objektiv und eine Telerollei mit festem 135 mm Objektiv. Auf Kleinbildformat umgerechnet ungefähr 28 mm bzw. 85 mm Brennweite. Tele- und Weitwinkel-Rolleiflex sind heute gesuchte und sündhaft teure Sammlerobjekte!

Welche Alternative gab es noch für die Rolleiflex und die unzähligen Klone japanischer Fertigung

Da waren die Carl Zeiss Rollei-Mutare 0,7 und 1,5, die auf das Doppelobjektiv der Rolleiflex montiert wurden und aus der 80 mm Brennweite dann eben ca. 56 bzw. 120 mm Brennweite machten. Heute auch sündhaft teure Sammlerteile. Die vermutlich in Vitrinen verschwinden und nie benutzt werden … Ob die problemlos auf hochwertige japanische Klone mit Rolleiflex-Objektiv-Bajonett montierbar waren, kann ich nicht sagen. Wenn man sich die Reihe der Klone ansieht, ist sofort klar, dass die MolFoReFlex inkompatibel für die Mutare ist. Die OLYMPUSFLEX müsste kompatibel sein, auf der AIRES Automat stecken bereits Filter und Geli mit Rollei-Bajonett!

Und danach?

Blieb eigentlich nur der Wechsel von der deutschen Rolleiflex zur japanischen zweiäugigen 6x6 Mamiya mit Wechselobjektivmöglicheit oder zur in Deutschland unbekannten TELE-KONIFLEX, die wenigstens ein Porträt-Teleobjektiv bot. Oder eben gleich der Griff zur einäugigen schwedischen 6x6 Hasselblad mit zahlreichen Wechselobjektiven.

Mehr nicht?

Doch! Vermutlich nicht nur der japanische Hersteller SUN bot für die kompatiblen zweiäugigen 6x6 Spiegelreflexkameras einen einfachen 1,5x Tele- sowie 0,7x Weitwinkelvorsatz. Immer als Doppelobjektiv! Ein einfacher gehaltenes Objektiv für die Sucheroptik der zweiäugigen SLR, ein sicher (hoffentlich besserer ;-) Vorsatz fürs Aufnahmeobjektiv. Problem: Mein vorhandener Televorsatz-Set war unkomplett oder besser fehlerhaft zusammengestellt. Die Sucheroptik ist O.K.. Als Aufnahmeoptik-Vorsatz wurde versehentlich (?) ein Vorsatz beigegeben, der eher für eine damalige Kleinbildsucherkamera mit festem Objektiv gedacht war … Zu sehen ist der Televorsatz hier.

Jetzt kam aber doch ein kompletter Weitwinkelvorsatz in den Bestand!

Man beachte die Preise! Ich erwarte von dem abgebildeten SUN-Weitwinkelvorsatz keine Wunder ;-) Aber SUN konnte immer sehr gute Festbrennweiten und Zooms für diverse Kleinbildspiegelreflexkameras bauen. Wovon ich zahlreiche Im Bestand habe!

Einziger "Nachteil" des Weitwinkelvorsatz' – das Feriengepäck wird größer ;-) Erweitert durch meine 6x6 AIRES Automat, die das kompatible Rolleiflex-Bajonett hat. Rollfilme habe ichnoch welche. Also wird im Sommerurlaub auch wieder ein bisschen analog fotografiert. Und vor Ort entwickelt und digitalisiert!

 


Ich seh' schwarz :-(

19. Mai 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren, Reparieren

Screenshot von der Cambo Mega Vision T2 Digiback Software von 1994/97

"Gut Ding braucht Weile! Der Praxisbericht will wirklich erarbeitet werden!", war im Blogbeitrag zur merkwürdigen spiegellosen "Nikon" zu lesen. In der Tat!

Doch der Reihe nach

Es war kein Problem die Cambo T2 und den dazugehörigen Apple Powermac G3 in Betrieb zu nehmen, aber: Ich konnte an den T2-Software-Parametern einstellen, was ich wollte, Schaltflächen klicken wie ich wollte, es gab kein Liveview. Die T2 startete hörbar mit Laufgeräuschen, aber eben nur mit einem Beispielfoto einer Geige je nach Einstellung in Color oder SW oder mit einem schwarzen Liveview-Bild :-( Was tun?

Versiegelt, bitte nicht öffnen oder so ähnlich stand auf einem Aufkleber …

Daraufhin wurde die T2 nochmal ganz genau inspiziert und abgeklopft. Wie beim Arzt ;-)

Schnell war klar, dass das komplette Innenleben der T2 auf einer massiven Aluminiumplatte montiert ist. Geschützt, verschlossen von einem großen, dicht schließenden Aluminiumdeckel. Unschwer durch das Klopfen zu erhören! Gehalten, fixiert wird der Aludeckel nicht von Schrauben, sondern von zwei so genannten Hammerschlagnieten. Um das Öffnen eigentlich unmöglich zu machen, mindestens aber zu erschweren. Da ohnehin nichts mehr kaputtzumachen war, wurden die beiden Hammerschlagnieten einfach weggeschliffen. Da der Deckel noch zusätzlich irgendwie verklebt wirkte, wurde die Kante so vorsichtig wie möglich per Teppich-/Cuttermesser und Brenner behandelt. Mit etwas Hebelei war der Deckel schließlich abzuziehen.

Und der Fehler sofort offensichtlich!

Durch jahrelange Nichtbenutzung sind die Riemen von drei Motoren/Stelleinheiten so verhärtet, spröde geworden, dass sie bestenfalls rutschen oder wie im Fall dieser T2 beim Start einer der drei Stellmotoreinheiten – mir fällt kein besserer Begriff ein – sofort brechen – siehe Foto! Das erklärt dann auch die hörbaren Laufgeräusche der T2 bei Ansteuerung durch die Software, aber auch das schwarze Liveviewbild. Es kann keine Blende, kein Verschluss geöfnet werden!

Ein Austausch der kaputten Antriebsriemen ist aber relativ problemls möglich! Nach Ausmessen wurde ein Druchmesser von 1,7 mm ermittelt. Es gibt natürlich keine Riemen passender Länge aber Metermaterial von 2 mm Durchmesser, das auch passen sollte. Die Länge wird selbst ermittelt, und nach Zurechtschneiden werden die Enden einfach per Heißluftgebläse angeschmolzen und verschweißt.

Es geht also weiter mit der Cambo Mega Vision T2

Wenn jetzt nicht gerade der Sensor oder die Ausleseelektronik "im Eimer" ist. Dann habe ich Pech gehabt, bin aber noch voller Hoffnung!

Fortsetzung folgt!

 


Was ist das? Prototyp einer spiegellosen Nikon? Aber dieser Hintergrund??

09. Mai 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Hmmm?? Ein altes Nikon-Objektiv auf einem schwarzen Kasten? Und dieser merkwürdige Hintergrund aus kleinen analogen Großformat-Kameras??

Alles richtig! Den Hintergrund hat übrigens die Adobe KI generiert. Nach Eingabe von 8x10" Large Format Camera Ansel Adams Style …

Gezeigt wird der bisherige Höhepunkt des Digicammuseum.de, ein CAMBO Mega Vision Digital Camera Back T2, ein Digital-Rückteil für den Einsatz entsprechender Mittel- und Großformat-Kameras in der Berufs-Fotografie

Im Praxisbeitrag Digibacks: "Die ersten digitalen Rückwände für Mittelformat SLRs und Großformat-Fachkameras und Scankameras aus den Mitte 1990er Jahren" wurden die Anfänge der Digitalfotografie im Bereich der professionellen Studio-Fotografie erzählt.

Das Foto Atelier Klaus Mischke hat 1997 die atemberaubende Summe von 43.000 DM (21.500 Euro) in die neue Technik investiert, um seine Großformat-Sinar-Kameras zu digitalisieren! Kritisiert von Kollegen, warum er das nicht lease. Aber 1997 hat wohl keiner die irre Geschwindigkeit der Digitalkameraentwicklung für möglich gehalten! Diese Digibacks tauchen heute in eBay und sonst wo so gut wie gar nicht auf. Wer wollte auch für Steinzeit-Technik nur einen Bruchteil des ehemaligen Neupreis bieten. Statt die alte Digitalkamera-Technik gnadenlos zu entsorgen, bekamen wir das komplette Equipment bestehend aus Kamera und Apple Macintosh G3 als Spende geschenkt! Vielen Dank dafür an Klaus Mischke. Das (für mich) wichtigste Zubehörteil der Mega Vision T2: Der Adapter zur Aufnahme von Objektiven mit Nikon F-Bajonett!

In Betrieb sind diese Kamers eh nur zu nehmen, wenn auch eine funktionierende Computertechnik der Mitte 1990er Jahre zur Verfügung steht. Und das war/ist gleichbedeutend mit Apple Macintosh! Auch in der Windows Welt gab es die Geräte-/Rechner-Verbindung SCSI. Wikipedia schreibt: Das Small Computer System Interface (SCSI) ist eine Familie von standardisierten Protokollen und Schnittstellen für die Verbindung und Datenübertragung zwischen Peripheriegeräten und Computern. Die Macs hatten diese SCSI-Architektur von Haus auf. Bei Windows musste immer nachgerüstet werden. Was nicht immer ohne Komplikationen gelang.

Spezifikation

Das neben dem Apple Mac G3 Rechner wichtigste Zubehörteil ist in der Original Hersteller-Spezifikation rot markiert: Der Stand-alone Adapter mit 3/8" Stativanschluss und Nikon Bajonett zur Verwendung von Objektiven mit Nikon F-Bajonett auf der CAMBO T2. Nicht anders als bei den hier bereits vorgestellten Scankameras der gleichen Zeitraums:

Gut Ding braucht Weile! Der Praxisbericht will wirklich erarbeitet werden!

 

 


Was das Smartphone bewirkt …

22. April 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Einst möglicherweise für einen Urlaub erworben, dann vielleicht noch ein paarmal benutzt und dann samt Tasche in den Schrank und fast vergessen …

Diese interessante 8 Megapixel Bridge-fast-Superzoom-Digitalkamera Pro815 mit einem KB-äquivalenten 2,2-4,6/28-420 mm Zoom vom nicht mehr als Kamerahersteller existierenden Unternehmen Samsung hatte es mir irgendwie angetan. Für dieses Trumm einer DSLR-ähnlichen Kamera habe ich dann doch ausnahmsweise mal deutlich über Flohmarktniveau 60 Euro inkl. Porto investiert.

Praxisbericht wird ein bisschen dauern, aber ist "in Arbeit" ;-)

 


Heia Safari auf Flohmärkten

18. April 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln

Beute ;-)

Aluboxen kaufe ich nur auf kleineren Flohmärkten! Als Sammler kann man davon nicht genug haben ;-) Kosten 5 Euro.

Und auf der Box?

Die großartige Nikon Coolpix 8800 von 2004: 8 Megapixel, stabilisiertes KB-äquaivalentes 35-350 mm 10-fach Zoom, Kosten 15 Euro, aber ein schwerwiegender Nikon-selbstgemachter Makel. "Was hat die Nikon-Konstrukteure, Marketingleute geritten, als sie für diese 2004 vorgestellte 8 Megapixel Kamera Coolpix 8400 den Akku EN-EL7 kreierten? Einen Akku, der mit nur noch in der Coolpix 8800 Verwendung findet. Einen Akku, für den in GB/USA mit Porto bis weit über 100 Euro investiert werden müssen. Einen so exotischen Akku, für den es keine Nachbauten gibt!" Den für die CP 8800 angebotenen Nikon MB-CP11 Akku-/Batteriegriff kann man getrost vergessen. In dem sind nicht nur Kontakte vergoldet, auch der Preis ist "vergoldet". Bedeutet so überhöht, dass er uninteressant ist … Für mich egal, ich habe noch zwei oder drei Akkus EN-EL7. Aber das muss man halt wissen!

Und das Objektiv?

Ein Sigma AF TELE 1:5.6 f = 400mm MULTI-COATED APO mit Canon EOS-Anschluss lasse ich für 6 Euro auf keinen Fall liegen. Bei einem auf dem Flohmarkt nicht erkennbaren Elektronik-Totalschaden ein verschmerzbarer Verlust! Was bei diesem Exemplar nicht der Fall war! Aber auch hier muss man um eine Einschränkung wissen. Mit Einführung des modifizierten Canon EF-S Bajonettes für die APS-C Sensor gerecheten Objektive, wurde die Kamerasoftware/Firmware (bewusst/gewollt?) so geändert, dass beispielsweise dieses 400 mm Sigma bei entsprechenden Canons nur mit Offenblende zu betreiben ist. Sobald man auf f/8 abblendet, klappt der Spiegel hoch und die EOS blockiert mit einem ERR99. Uneingeschränkt einsetzbar ist das 400er auf der EOS 1D, vermutlich auch 1Ds – habe ich nicht probiert – und den ersten EOS-DSLRs D30 und D60. Wahrscheinlich auch auf der 10D, denn die hat noch nicht den EF-S Anschluss. Bei meiner 300D und 20D – ERR99.

Auf der 13,5 Megapixel Vollformat Kodak DSLR von 2004, der DCS ProSLR/c mit Canon EOS-Bajonett läuft das 400 mm Sigma übrigens auch störungsfrei! Grundlage für die Kodak DCS ProSLR/c waren seinerzeit die SIGMA SD9 und SIGMA SD10.

 


"Clonewars" – "Krieg der Klone" ;-)

12. April 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Wenn mir so etwas über den Weg läuft, kann ich nicht widerstehen: ASTRONAR ZOOM f=95-205mm 1:6.3

Dem historischen TAMRON ZOOM f=95-205mm 1:6.3, was 1961 wahrscheinlich das erste in gößerer Serie fabrikmäßig (Fließband?) produzierte Telezoom der Welt (*) war, haben wir drei Beiträge gewidmet:

In den Beiträgen wurde auch schon erwähnt, dass es das Tamron noch in mindestens zwei weiteren Versionen/Klonen gibt, die sich lediglich in der Beschriftung unterscheiden. Als jetzt ein ASTRONAR ZOOM f=95-205mm 1:6.3 für 14 Euro auftauchte, habe ich sofort zugegriffen!

(*) Mit dem 85-250 mm Nikkor hatte Nikon 1959 das erste Telezoom der Welt. Das soll aber nicht in den Mengen produziert worden sein, wie das Tamron. Möglicherweise noch mit einiger Handarbeit.