ENNA-München Tele-Ennalyt 1:3.5 f=13,5cm

04. Februar 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Ein weiteres 135er aus meinem Bestand

Bisher hat es nur einen kurzen "ENNA – Funktionstest" gegeben. Aber das kompakte, leichte (280 g) und unauffälligige 135mm ENNA verdient mehr! Auch genaueres Hinsehen auf unscharfe Vorder- und Hintergründe – das Bokeh. Denn die Blende des ENNA besteht sehr aufwändig aus 12 Lamellen. Die Öffnung dürfte weniger "eckig" sein, als bei Objektiven mit weniger Lammellen.


Sammelgelüste ;-)

25. Januar 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Eigentlich vollkommen sinnlos — aber schön

Ich konnte nicht widerstehen, für umgerechnet 27 Euro das Relikt der analogen 1970er Jahre zu erstehen. Fast genauso schlimm wie die unsäglichen Foto-Verhinderungstaschen – Pardon die schweinslederne oder PVC-Kunstleder (Un-)Bereitschaftstasche. Bis ich die aufgeklappt hatte, war das bewegte Motiv längst weg ;-) Bereitschaftstaschen habe ich vielleicht eine Handvoll. Die als Beifang mit einer analogen SLR kamen … Aber mit der Nikon-Fototasche gibt es eine standesgemäße Aufbewahrung für mein geliebtes Nikon Altglas und die Nikon F2 ;-) Die 2021 50. Geburtstag feierte und dazu sogar mit SW-Film geladen wurde! Zumindest die schönen alten Nikon-Objektive sollen in die Nikon-Tasche. Die werden immer wieder digital eingesetzt.


Neuzugang AUTO TAMRON 1:2.5 f=105mm

13. Januar 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nachdem ich gefühlt ein halbes Schachbrett mit 135 mm Objektiven bestücken kann, jetzt endlich mal ein spannender Neuzugang, ein AUTO TAMRON 1:2.5 f=105mm. Das Porträt-Tele wurde nur sehr kurz zwischen 1972 und 1973 produziert.

Das fordert natürlich einen 1:1 Vergleich zum 2,5/105 mm Nikkor, auf den ich gespannt bin!

Um bei der Gelegenheit rauszufinden, ob die beiden 105er tatsächlich das bisschen (0,25EV) lichtstärker sind als die zahlreichen 2,8/135 mm oder mein leicht abgeblendetes 1,8/85 mm Viltrox.


Neues Jahr, neues Altglas

05. Januar 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Dass diesen Monstern auf Dauer kein Erfolg beschieden sein konnte, war vorhersehbar. Das 4,5/80-200 mm Nikkor (Nikon) zeigte 1969, wie kompakt man ein Telezoom vergleichbarer Brennweite bauen kann: 154 mm Länge, 74,5 mm Durchmesser (Filter 52 mm) und 830 g. Auch gegenüber Nikons Vorgänger. Das je nach Version 4-4.5/85-250 mm Tele-Nikkor war von Abmessung und Gewicht ebenfalls gigantisch: 297 mm Länge, 89 mm Durchmesser (Filter 82 mm), ca. 2000 g — 2 KILOGRAMM!

Das 1430 g schwere SOLIGOR ZOOM 1:4.5 f=70mm-235mm (Nahdistanz 2,5 m) war bereits im Bestand. Dazu gesellt sich jetzt noch ein mit 1427 g fast identisch schweres AUTO TAMRON ZOOM 1:3.8 f=80-250mm (Nahdistanz 2 m). Mit f/3,8 bei 250 mm Brennweite bringt das Tamron sogar eine gute Lichtstärke mit. Wenn die f/3,8 denn auch gehalten wird …

Das sind beides Zooms, die im Norden ausgelagert bleiben, und die ich frühestens Frühjahr 2022 ausprobieren werde. Wenn man nicht wie jetzt bei tieferen Temperaturen etwas dicker, heißt unbeweglicher, "eingepackt" ist.

Diese alten Zooms der vermutlich eher ersten Hälfte der 1970er Jahre faszinieren mich einfach. Wenn die im maximal 20 Euro Bereich auftauchen, kann ich schwer widerstehen. Auch wenn ich die nach ein, zwei Rundgängen kaum weiter benutzen werde. Denn ein 2,8/80-200 AF-S in der Basketballhalle oder die modernen Zooms 50-250 mm Nikon DX VR Z oder AF-P Nikkor 70-300 VR sind einfach viel komfortabler.

Ausnahmen sind bis jetzt das universelle Tokina SD 35-200mm 1:4-5.6, abgelöst durch das TAMRON AF ASPHERICAL 28-200mm 1:3.8-5.6 und den Nikon Klassiker 4,5/80-200 mm. Dem sagt man nach, das erste Zoom-Objektiv der Welt gewesen zu sein, das von der Abbildungsqualität auf Festbrennweiten-Niveau war. Als optischer Leckerbissen steht auch noch das 4/80-240 mm SUN aus. Das einen sehr gediegenen Eindruck macht und mit f/4 bei 240 mm Brennweite auch ordentlich lichtstark ist! Dort hat es erst zu einem Beispielfoto gereicht, das Lust auf mehr macht! Auch das verschiebe ich in die wärmere Jahreszeit. Wenn bis dahin auch die verdammte Corona-Pandemie endlich einigermaßen unter Kontrolle ist.


2022: Das Ende der Canon DSLR EOS-Reihe samt EOS-Bajonett ist möglicherweise in Sicht!

02. Januar 2022, Ralf Jannke - Wissen

Meine beiden Sammel-"Goldstücke": Die beiden ersten eigenen digitalen Canon DSLRs EOS 1D (19x27 mm APS-H Sensor, Crop 1,3, 4 Megapixel) und 1Ds (Vollformat-Sensor, 11 MP)

2017 feierte Canon 30 Jahre EOS

Jetzt, 5 Jahre später, könnte das Ende der EOS-Spiegelreflexkamera inklusive des EOS-Bajonetts bevorstehen. Google Translate ist etwas "holperig", übersetzt aber verständlich genug: "Canon stellt offiziell die gesamte DSLR-Reihe ein, 1D X Mark III stellt die Produktion ein"

Und weiter: "Der optische Sucher und das EF-Mount sind offiziell tot." "In einem Interview mit der japanischen Presse ( https://www.yomiuri.co.jp/economy/20211228-OYT1T50000/ ) sagt CEO Fujio Mitarai, dass die 1D X Mark III die letzte Canon DSLR in Produktion sein wird und wenn sie eingestellt wird Produktion, das wird es sein. Es wird kein zukünftiges 5D nach dem aktuellen Mark IV und kein neues 7D geben."

Das ist keine offizielle Canon-Ankündigung!

Ist aber nicht unrealistisch und wäre konsequent. Ein Weg, den Nikon garantiert auch gehen wird, gehen muss. Sony hat das alte Minolta-/Sony A-Bajonett ja auch beerdigt. Ich gehe fest davon aus, dass nach der Canon EOS 1DX MK III das Nikon-Pendant D6 die letzte DSLR von Nikon ist. Wozu noch eine D7, wo die spiegellose Z9 beginnt verfügbar zu werden. So wie schon öfter geschrieben, ist meine Nikon D4 auch meine letzte "ernsthafte" Nikon DSLR. Zu sehr haben in den letzten zwei Jahren die Vorteile spiegelloser Systemkameras überwogen. Zum Spielen mit Nikon wie Canon DSLRs ist reichlich in der Sammlung vorhanden — ich erinnere nur an den aktuellen Beitrag: "Di II TAMRON 18-270mmF/3.5-6.3 Piezo Drive VC — etwas Ehrenrettung und: Neue Lust auf alte DSLRs", wo gleich drei alte Nikon DSLRs mal wieder zum Einsatz kamen. Nicht zu vergessen die Nikon D1 und D2 DSLR-Reihe …

Hier noch eine weitere Quelle zum wahrscheinlichen Ende des EOS-Bajonettes und den dazugehörigen DSLRs:

https://www.dpreview.com/news/3960724776/canon-ceo-confirms-1dx-mark-iii-the-company-last-flagship-dslr-surprising-absolutely-no-one

Wir weden es dieses Jahr erleben!


Die besten Neujahrswünsche

31. Dezember 2021, Ralf Jannke - Wissen

Das nenne ich Rauschen!

Analoges Rauschen, genannt Filmkorn. Viel perfektere digitale Nachtaufnahmen aktuellen Datums sind dagegen fast langweilig. Was hat sich der Diafilm vor 20 Jahre abmühen müssen. Und doch gefällt mir das Resultat. Wo Korn, Farbverschiebung durch Langzeitbelichtung so ein Ergebnis produzieren.

Das Team des virtuellen Digitalkameramuseums wünscht allen Lesern und Followern

Ein Gutes Neues und GESUNDES! Jahr 2022

Boris Jakubaschk, Ralf Jannke, Christian Zahn


18-270 mm Tamron Teil 2

29. Dezember 2021, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Di II TAMRON 18-270mmF/3.5-6.3 Piezo Drive VC — Ein bisschen Ehrenrettung und: Neue Lust auf alte DSLRs

Obwohl ich heute bevorzugt spiegellos fotografiere, kamen jetzt veritable  DSLRs aus meiner Digitalkamera-Sammlung zum Einsatz, die als "Reservekameras" ausgelagert im Hohen Norden liegen.

Warum jetzt DSLRs?

Der Praxisbericht oder besser Verriss des TAMRON 18-270mm: "Battle Nikon vs. Tamron – oder doch nicht" endete mit dieser Bemerkung: "Das 18-270 mm wird in den nächst möglichen Skandinavienferien 2022 ausgelagert und dann im ganzen Brennweitenbereich auf der guten 12 MP Nikon D300 probiert. Für unbewegte Landschaft, Natur und 12 MP sollte es eigentlich reichen." Jetzt ging es schneller, und das Tamron ging mit ins Gepäck für die Weihnachtsferien. Um es dann vor Ort in Südschweden zunächst nicht auf der Nikon D300 zu probieren, sondern auf der Nikon D3000 und D50.

Der zweite Praxisbericht des 15-fach Tamron-Zooms muss nur noch editiert werden.


Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk