Polaroid

27. Juni 2018, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Was hat Polaroid mit digital zu tun?

Die Digitalkamera liefert doch auch ein Sofortbild. Ja, aber eins, das ich nur vor Ort zeigen kann. Verbreiten kann ich es anschließend aber nur virtuell per Email-Versand oder durch Posten in die sozialen Netzwerke. Wenn es mit dem Smartphone aufgenommen wurde, gleich nach dem Fotografieren.

Das Polaroidbild kann ich als realen Papierabzug verschenken, SOFORT, fürs Digitalbild muss der Rechner/Drucker her. Wobei ein drahtloser Drucker gerne auch ein Polaroid „ausspucken“ darf…

Neben den digitalen Systemkameras will ich mich 2019 auch intensiv um Polaroid, bzw. IMPOSSIBLE (heute POLAROID ORIGINIAL) und Fuji Sofortbildfilm kümmern.

Als Vorgriff die oben auf dem Foto gezeigte POLAROID 600 LAND CAMERA und die dazugehörigen Filme. Wenn Sie auf die Ablaufdaten der Filme geschaut haben, dürfte das mit hoher Wahrscheinlichkeit "in die Hose" gehen. Auch für diesen Polaroid-Filmtyp gibt es ein Youtube-Video… Aber Sommerzeit = Experimentierzeit. Also wird jeder der seit über 30 bis 5 Jahren abgelaufenen Sofortbildfilme diesen Sommer ausprobiert und wenn er es zulässt ver-fotografiert. Vom noch längeren Liegen werden die (ur)alten Filme nicht besser…

Überraschungen?

Vielleicht so wie hier:

Kunst?

Diesen "Rost-Look", produziert mit einem abgelaufenen SW-IMPOSSIBLE Film, bekommt man selbst mit Photoshop und Retro-Freewares kaum hin ;-) Daneben die "Überraschungen", die abgelaufene Polaroid/Impossible Farb-Filme parat halten… Der Farbfilm steckte in der 5 Euro Polaroid 1000 vom Flohmarkt.

Um diese "Kunstwerke" aber nicht nur im kleinen Kreis zu präsentieren, muss das Ganze natürlich gescannt werden, womit wir wieder im Reinen, im Digitalen sind…

Die richtigen Knaller spare ich mir aber für 2019 auf!

Das wird ein Spaß ;-) Und eine Schlepperei – mit der Pentax 6x7/Polaback…

Zum Glück habe ich noch eine Ladung der benötigten Fuji-Sofortbild(trenn)filme. Die aktuell zu surrealen Preisen im Internet angeboten werden.

Bei der Gelegenheit: Finger weg von abgelaufenen Polaroid-Trennbildfilmen. Was da rauskommt, hat Michael Raso in seinem Youtube-Kanal FilmPhotographyTube unter "Polaroid Tips - Buying Expired "Pack" Film!" demonstriert!


Kunst :-(

22. Juni 2018, Ralf Jannke - Wissen

Ist das Kunst, oder kann das weg?

schrieb Boris fast genau vor drei Jahren ganz zum Beginn unserer Blogreihe. Es ging/geht um defekte Bildsensoren, die entweder gleich komplett schwarze Bilder erzeugen oder die von Boris präsentierten "Kunstwerke".

Endlich kann ich dagegenhalten ;-) Wobei ich es besser hätte wissen müssen!

Der letzte "Vorhang",

produziert vom Sensorschaden der einmontierten Panasonic LUMIX DMC-TZ3. Eigentlich wollte ich diese Lumix und ihre Derivate auf Flohmärkten grundsätzlich liegen lassen. Nun habe ich mich für drei Euro doch erweichen lassen und wurde prompt bestraft. Wobei drei Euro ja eine verkraftbare Strafe sind. Also ab in die hinterste Ecke mit dieser LUMIX!

Eine nette Lumix habe ich noch, die funktioniert, aber nicht mal eben durch Druck auf den Knopf ausgelöst werden kann. Mehr darüber (voraussichtlich) im Herbst.

 


Soll ich das wegwerfen?

21. Juni 2018, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nein, auch diese erlesenen Spezialitäten gehören als "Irrungen und Wirrungen" in die Geschichte der Digitalkamera-Entwicklung.

Mit den "Sticks" werde ich aber nicht knipsen gehen, da ich keine Lust habe Uraltsoftware zu installieren, um an die Bildchen zu kommen. Denn die Kameras der diese "PEN-Klasse" – keinesfalls zu verwechseln mit den hochwertigen Olympus Systemkameras der PEN-Reihe (!) – werden vom Rechner nicht als Laufwerk erkannt…

Boris hat die der im Foto (in der Verpackung) "dnt" baugleiche Aiptek PenCam Plus bereits gewürdigt und auf 2 Euro Sammelwert geschätzt.

Auch die auf der Verpackung liegende Aiptek PenCam hat Boris als baugleiche Commodore Pen Cam 16 gezeigt und auf 1 Euro Wert – so viel? ;-) – geschätzt.

Bei der blauen Knipse handelt es sich um ein von easypixs vertriebenes 12 Megapixel-Modell. Für 2 Euro vom Flohmarkt. Das muss eigentlich Schlimmstes befürchten lassen, könnte aber auch anders sein. Denn die im Praxisbericht "11 Megapixel für 1 Euro…" ausprobierte easypics lieferte keine Klasse, aber auch nicht den erwarteten Abfall!

Also darf auch die blaue easypix zusammen mit Kameras der gleichen Kalibers auf eine Trashfoto-Tour. Aber erst 2019… 

 


Verkaufe ich die Kamera vorsichtshalber als defekt…

17. Juni 2018, Ralf Jannke - Wissen

Unsitten

Nach der wirklich hanebüchenen Behauptung: "vom Verkäufer generalüberholt" (mittlerweile auch bei Privatanbietern!) schleichen sich in die Anzeigentexte weitere Unsitten ein…

Der Zusatz "Sensor professionell gereinigt" soll wohl besonders verkaufsfördernd wirken…

… bloß weil der Privatanbieter den Sensor selbst mit einem Speckgrabber bearbeitet hat. Dann schreib doch einfach Klartext, lieber Privatanbieter! "Der Sensor wurde von mir nach bestem Wissen gereinigt, und das Reinigungsbemühen per Testaufnahme mit kleiner Blende auf eine neutrale Fläche überprüft.…“

Grenzwertig wird es,

einem wirklich guten Sofortpreis, der zu einem schnellen und unbedachten Klick verführen könnte, einen unverfänglichen und vor allen Dingen unvollständigen Anzeigentext folgen zu lassen: "Canikolypentony X,Y MP Digitalkamera" steht ganz oben. Um nach einigem Rollen erst ganz weit unten auf der Seite die Katze aus dem Sack zu lassen: „(…) Da ich keinen Akku für die Kamera habe und sie daher nicht überprüfen kann, verkaufe ich sie (…) ausdrücklich als "defekt". 

Die Eigenschaft "defekt" gehört mit in den Anzeigentext!

Was den interessanten Sofortpreis natürlich relativiert. Wird dann versuchsweise ein Preisvorschlag zum halbem Sofortpreis abgegeben, wird ohne Gegenvorschlag sofort abgelehnt. Lieber Verkäufer: Zum halben Sofortpreis erworben und dann tatsächlich defekt, ist es schlicht und einfach völlig überteuerter Elektronikschrott… Seriös wäre: "Wenn sich die Kamera tatsächlich als defekt erweist, nehme ich sie zurück…" Diesen Hinweis sucht man allerdings vergebens.

Oder in einer anderen Variante: „Hat bis zuletzt funktioniert…“

Immerhin steht der Hinweis gleich unter der Anzeigenüberschrift. Aber: Aus Unkenntnis (?) wird nicht die volle Kamerabezeichnung genannt, und was bedeutet „bis zuletzt funktioniert“? Hat gestern, vor einem Monat, vor einem Jahr noch funktioniert? 

Und dann – wieder ganz unten – „Kamera läßt sich einschalten aber nicht auslösen weil kein Speichermedium vorhanden ist.“ Ein kleines „Speichermedium“ nur zum Testen kostet inkl. Porto keine 5 Euro! Und weiter: „Das Ladegerät funktioniert. Habe den Akku geladen.“ Ja wie denn nun? Wenn zum verständlichen Zusatz „Keine Gewährleistung nach EU Recht“ noch die Passage „Bei einer berechtigten Reklamation nehme ich die Kamera zurück und erstatte die Kosten“ folgen würde, wäre das Ganze seriös. Für 20 bis 50 Euro kann man das Risiko eingehen. Aber mehr?

Mit diesem Zusatz in einer anderen Anzeige: "Sie verzichten durch Abgabe eines Gebotes auch ausdrücklich auf Ihr Rückgaberecht. Unklarheiten können gerne vorher, per Nachricht geklärt werden.", disqualifiziere ich mich als Anbieter gleich selbst. Was ist "vorher", wenn die viel zu teure Kamera "nachher" defekt ist? Ganz einfach: Finger weg!

Wann lernen die Anbieter, dass defekte Konsumerknipsen für 1 Euro Startgebot, höherwertige Prosumer-/Bridgekameras für 5 bis 10 Euro und defekte DSLRs für maximal 20 Euro Startpreis angeboten werden müssen, um als "Bastlerware/Ersatzteilspender" erfolgreich verkauft zu werden. Und wenn da die Angst mitschwingt, etwas zu verschenken, wird nicht mal in vier AA-Batterien vom Discounter investiert oder das mitunter noch vorhandene Netzteil angeschlossen. Um festzustellen, ob die Kamera vielleicht noch Leben hat… Und mit jedem Monat, der gewartet wird – worauf eigentlich (?) – macht das allgegenwärtige Smartphone den Verkauf der (defekten) Altware immer schwieriger bis unwahrscheinlicher, ja unmöglich.


Digitale Canon Ur-IXUS in Japan-Version: IXY DIGITAL

09. Juni 2018, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Ohne zu wissen, ob ich die schon habe, ging diese Digital-Canon vom Flohmarkt mit. Bei 2 Euro gab es nichts zu überlegen. Zu Hause musste dann das Objektiv vorsichtig mit einem ganz dünnen Messer bewegt, gehebelt werden, um das durch vermutlich ewiges Liegen verklebte Zoom wieder gangbar zu machen.

Erste Überraschung: Die Canon funktioniert, kein toter Sensor! Zweite, noch freudigere Überraschung: Es ist nicht nur die digitale Canon Ur-IXUS, es ist die japanische Variante IXY DIGITAL.

Boris hat die Canon DIGITAL IXUS bereits gewürdigt und auf 17 Euro Sammelwert geschätzt

Zum Thema DIGITAL IXUS gibt es mit den Praxisbereichten:

Von der analogen Ur-IXUS für APS-Film in die digitale Canon IXUS-Welt: Canon IXUS V2 und Canon PowerShot S20“ und „Canon DIGITAL IXUS 400“ noch weiteren Lesestoff.


Es geht aufs Sammlungsende zu – unweigerlich

08. Juni 2018, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Minox DD1

Diese "Minox" stand lange auf meiner Wunschliste. Dass es so lange gedauert hat, lag an den Preisvorstellungen der Anbieter, die nicht so richtig mit meiner Idee übereinstimmten, was man für so eine Design(?)-Digitalkamera ausgeben kann. 

Fast 100 ja bis knapp 200 Euro sollten Exemplare dieser Digitalkamera kosten, die ihre 3 Megapixel aus dem 2 Megapixel-Sensor interpoliert, keinen Liveview-Monitor bietet, auf teure CR2-Batterien für die Energieversorgung angewiesen ist, keinen Autofokus und nur ein Fixfokusobjektiv mit 48 mm Brennweite (@KB) besitzt…

Diese „Minox“ in einen futuristischen (?) Taschenuhr(?)design gab es auch in einer mit Kunstdiamanten verzierten Version. Minox-Erfinder Walter Zapp (+2003) dürfte in seinem Grab rotieren…

Mit 39 Euro lag die DD1 auch an meiner Schmerzgrenze. Keine Frage, dass ich eine verbeulte DD1 ohne die alberne Blechdose für weniger Geld vom Flohmarkt auch sofort  genommen hätte! Problem: Die ist mir in drei Jahren nie begegnet…

Ein paar Bildchen, aufgenommen mit der Minox DD1 liefere ich nach.


Robot-Rasenmäher?

04. Juni 2018, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

War es zu warm?

Oder was hat dieser "Robot-Rasenmäher" in einem Museum für Digitalkameras zu suchen?

Nein, ich bin nicht übergeschnappt, aber der Inhalt dieses schicken Tragesacks, dessen Aufdruck ich erstmal unleserlich gemacht habe, MUSSTE einfach in meine Digitalkamerasammlung. Rund 1800 Dollar hat das Ganze mal neu gekostet, jetzt war der Inhalt samt Sack für einen Euro zu haben.

Neugierig geworden? Auflösung folgt – HIER


Digital Ruhige Kamera – 2.0 Großpixel ;-)

02. Juni 2018, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

TARGA 2.0 MEGA PIXELS oder lt. Exif: ViewQuest VQ-2110

Besonders angetan hatte es mir die putzige Übersetzung der Bedienungsanleitung: „Digital Ruhige Kamera – 2.0 Großpixel“ 

An so brillanter Technik, an so einem „Meilenstein“ der Digitalkamerageschichte kann, ja darf ich nicht vorbeigehen! Vielleicht mache ich 2019 mal einen Beitrag „Trashfotografie mit den schlimmsten Kameras meiner Sammlung…“

PS.: Einen Euro habe ich mich die Kamera kosten lassen...


Sammelkamera mit Charme ;-)

19. Mai 2018, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln

"Inzwischen lasse ich die Finger von Geräten, die die Sammlung nicht bereichern können - durch spannende technische Details, ein tolles Design, technische Neuerungen, spektakuläre Fehlschläge oder schlicht Meilensteine der Digicam-Historie." (Boris in "Jubiläum, 10 Jahre Digicammuseum.de")

Warum jetzt diese 1,5 Megapixel-Kamera?

Der Mustek MDC-1500 von 1999 attestiere ich Rarität und ein entwaffnendes „NICHT Design“, womit dieses hässliche Entlein einer 1-Euro-Digitalkamera selbstverständlich Einzug in (m)eine Digitalkamera-Sammlung halten durfte.

Praxisbericht folgt…


Dem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul ;-)

02. Mai 2018, Ralf Jannke - Wissen

Buch über Fotografie mit Digitalkameras für umsonst

Aktuell bekomme ich ein Buch über digitale Fotografie sozusagen scheibchenweise. Als Newsletter/Mail werden die Themen des Buchs Kapitel für Kapitel verschenkt... 

Liegt es am schwachen Umsatz dieses Buchs?

Eins der ersten Themen war der Ratschlag vielleicht doch mal in die Bedienungsanleitung der eigenen Kamera zu schauen. Was das angeht, habe ich ganz wenig Papier, aber umso mehr papierlose Bedienungsanleitungen als PDF. Was den Vorteil hat per PDF-Suchfunktion schnell ans gewünschte Thema zu kommen. Wenn es denn mal nötig ist. Zum Buchstart ein vielleicht belächelter, aber sinnvoller Tipp!

Bis dahin ist der Text der Mail OK. Dem folgt aber wieder der offensichtlich unvermeidliche wie überflüssige Rat sich statt der kostenlos runterladbaren Bedienungsanleitung des Herstellers doch bitte auch für die von Fachautoren und ihren Ghostwritern verfassten, illustrierten und "vergoldeten“, heißt entsprechend teuren Druckausgaben der aufgeblasenen Bedienungsanleitungen zu interessieren. Wer die Machart einiger dieser gerne im "Copy-and-Paste-" und "Textbaustein-Verfahren" erstellten Bücher einmal genossen hat, lässt in Zukunft die Finger davon. Die wenigen Bücher zu eher grundsätzlichen Themen – Fotografieren, Videografieren mit dem Smartphone oder Tabletcomputer, Apps, die ich nicht kannte – habe ich tatsächlich gekauft: als Buch. Aber immer nur als Remittenden bzw. gebraucht. Gibt es überreichlich und preiswert im WWW.

Vermutlich ist diese „Warnung“ vor zu teurer Lektüre aber vollkommen überflüssig, denn auch dem Markt an gepimpten Bedienungsanleitungen nimmt das Smartphone die Käufer weg. Wer nur mit dem aktuellen Smartphone knipst, kennt und braucht eins sicher nicht: Bedienungsanleitungen oder gar teure Kamerabücher. Es schüttelt mich immer, wenn ich die Experten sehe, wie sie ihre 9:16 HOCHFORMAT Full HD Videos drehen. Vielleicht sollte man denen mal sagen, dass man nicht nur einen Film dreht, sondern auch das Smartphone – ins 16:9 QUERFORMAT… Wer aktiv fotografiert, holt auch aus dem Smartphone das Maximum. Bei Bedarf fotografieren Profis damit sogar eine Reportage. Und diese Fotografen-Kaste und erfahrene Amateure haben sich das grundsätzlich benötigte Fotowissen erlernt/studiert oder bei Bedarf längst und ggf. kostenlos im Internet angelesen, angeeignet und verinnerlicht.

Und der Rest mit gutem Willen?

Als es die ersten Digitalkameras gab, waren die Leute froh, dass was drauf war und das vor allen Dingen sofort zu sehen war. Und war der Monitor noch so klein und bescheiden… Damit sind die Kamerahersteller ja Größenordnung 20 Jahre Zeit gut gefahren. Wozu eine bessere kamerainterne Bildaufbereitung, bessere, größere Monitore. Bild(nach)bearbeitung? Lästig bis (viel zu) teuer. Aber das akzeptiert heute kein Smartphonebenutzer mehr – Bildnachbearbeitung. Das Bild hat gefälligst fertig auf dem hochauflösenden Smartphone-Monitor zu erscheinen. Und das tut es auch – fast immer. Gelegentlich etwas zu schön, übertrieben, aber die Leute wollen Postkartenhimmel, nicht den vorgefundenen nur blassblauen Himmel ;-)

Zurück zum kapitelweisen, „geschenkten“ Buch

Ich bin ehrlich gespannt, ob für mich da im Lauf der Zeit auch mal etwas dabei ist, was mir unbekannt war. Immerhin habe ich gelernt, dass ich die Trageriemen meiner Kameras seit Jahren falsch anbringe… Würde ich es aber so machen, wie in einem Kapitel sehr sinnvoll beschrieben, wäre ich beim Abfotografieren alter Kameras fürs Digicammuseum.de heute noch beim Abfummeln und Wiederanbringen der Riemen ;-) Noch NIE ist mir eine Kamera zu Boden geknallt, weil ich die Riemen falsch anbringe…


Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk

Das virtuelle Digicammuseum wird zum realen Museum

Meine Sammelei hatte eigentlich schon immer das Ziel, meine Geräte eines Tages nicht nur auf dieser Homepage zeigen zu können, sondern auch live in einem richtigen Museum. Mit Holger W. Müller habe ich nun einen Partner, der meine Leidenschaft für die Technikgeschichte teilt. Außerdem wurden ihm in Rastatt Büroräume der ehemaligen Thaleswerke angeboten, dem Hersteller der bekannten Thales-Rechenmaschinen.

Dort soll nun ein Museum entstehen, das Rechenmaschinen, Computer und Videospiele als Schwerpunkt haben wird. Digitalkameras werden aber ebenfalls mit einigen spannenden Exponaten vertreten sein. Auf der Projekthomepage berichten wir über den Fortschritt.

Zur Homepage des µ-Museums