Zwei Fliegen mit einer Klappe ;-)

14. Juli 2023, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Ich wollte die im Frühjahr erworbene Analog-SLR Nikon FE unbedingt im Sommer mal mit SW-Film laden und damit fotografieren.

Für die Digitalisierung liegt der ausgelagerte Minolta Dimage Scan Dual II AF-2820U bereit oder seit neuestem der „Mobile Phone (oder Picto) Scanner for 24x36/BW Negative – Color Negative – Color Positive"“

Das Kleinbild-Pendant des bei mir erfolgreich erprobten Picto Scanner 6x6 für Mittelformat-Rollfilme. Beide aus starker Pappe gefertigt, versehen mit einer batteriebetriebenen Leuchtplatte für die entsprechenden Filme! Digitalisiert wird einfach durch Abfotografieren der Filmvorlage per Smartphone und einer runterzuladenden App.

Für mein Review der 6x6 Variante bekam ich vom Entwickler das kleinere Modell für KB-Color- und SW-Filme sowie Dias zur Verfügung gestellt. Wer bei dem Verfahren Highend-Scans erwartet, ist mit den Pappscannern sicher falsch beraten. Aber wer Spass am Spielen und Auffrischen von alten Erinnerungen hat, kann das eine oder andere KB Color-/SW-Negativ oder Dia ruckzuck digitalisieren ...

Die Idee zum Digitalisieren auf die immer besser gewordenen Smartphones zurückzugreifen, lag ja auf der Hand. Prinzipiell nach dem gleichen Verfahren arbeitet eine hohe Zahl so genannter Filmscanner. Der einzige, aber entscheidende Unterschied zum Smartphone: Was in diesen "Fake"-Filmscannern an Aufnahme-Einheit (Kamera/Objektiv) verbaut ist, erweist sich allzuoft als minderwertig … Wer dazu etwas nachlesen möchte. Im Praxisbeitrag "Dias und Negative digitalisieren gibt es ein eigenes Kapitel: Fake-Filmscanner!

Schneller Funktionstest

Um den Picto Scanner 24x36 zu testen, genügte ein Griff ins von meiner Schwester akribisch geführte Negativ-Archiv, das sicher einige tausend Color-Negative umfasst. Ich hatte da aber keine Lust, ewig zu suchen und habe das gezeigte sicher 30 Jahre alte Negativ genommen … Man kann erahnen, was die Methode mit dem Pappscanner liefert.

Ausführlicher Praxistest folgt!

 


Schöne Überraschung!

10. Juli 2023, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

SHARP DIGITAL VIEWCAM VL-DX10

Schon öfter geschrieben: Immer wenn ich glaube es kommt nichts mehr, taucht ein schönes Stück Digitalkamerageschichte auf. Besonders die Kameras vor 2000, von 199x sind extrem rar geworden! Und aus diesen Anfangstagen kam jetzt eine SHARP DIGITAL VIEWCAM VL-DX10 in die Sammlung. Zum Fotografieren mit 640 x 480 Pixel VGA-Auflösung völlig uninteressant, aber eben aus dem Vorstellungsjahr 1997!

Unser geschätzter US-Sammelkollege Rodger L. Carter hat die SHARP DIGITAL VIEWCAM VL-DX10 hier beschrieben.

Sollte die Sharp noch funktionieren, werde ich versuchen ihr ein Bild abzuringen …

 


Die hatte ich überhaupt nicht mehr auf dem Schirm ;-)

07. Juli 2023, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

FUJIFILM DIGITAL CAMERA FinePix 1300

Vorstellungsjahr 2000, 1.280 x 960 Bildpunkte = (großzügig aufgerundet) 1,3 Megapixel Auflösung. Derzeit gibt die FinePix 1300 keinen Mucks von sich. Egal, ob mit 1,2 Volt Akku oder 1,5 Volt Batterie der Grösse AA betrieben. Wieder zuhause werde ich sie an ein passendes Netzteil hängen. In einigen Fällen erweckte der vermutlich etwas "kräftigere" Strom aus dem Netzteil die eine oder andere Uralt-Digitalkamera wieder zum Leben! Hier wird vermutlich nichts passieren, denn bei genauem Hinsehen, war schnell zu erkennen, dass sämtliche Gehäuseschrauben fehlen. Ich stelle mal die Diagnose: Kaputtrepariert …

Boris hat die FinePix 1300 hier beschrieben

Was Beispielfotos angeht, verweise ich deshalb auf die unlängst hier gezeigte, sehr ähnliche und gleich auflösende 1,3 MP FUJIFILM DIGITAL CAMERA FinePix MX 1200 aus dem Vorstellungsjahr 1999.

 


KI – Künstliche Intelligenz sinnvoll angewandt

04. Juli 2023, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Erschreckend? Phänomenal!

Was Künstliche Intelligenz – KI – mittlerweile kann. Es geht mir überhaupt nicht um Mogeln, aber dieser Anhänger mit Gitterbox vor dem nicht mehr bewohnten Haus sah einfach Sch… aus. Also habe ich einfach die Photoshop Beta darauf losgelassen.  1 – EIN – Mausklick, fertig! Ich schätze mal, dass die finale Version das dann noch besser kann – das Entfernen unerwünschter Gegenstände in einem Foto.


Reflex-NIKKOR 1:8 f=500mm

27. Juni 2023, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Traumwelten und "Kringel-/Donut-Bokeh"

Der optischen Spezialität Spiegelobjektiv, wo der Strahlengang wie ein – früher sagte man – Zollstock gefaltet werden kann, haben wir mehrere Praxisbeiträge gewidmet:

Literatur, ein Muss für FotoOptik-interessierte – Spiegelobjektive

Warum jetzt noch ein Objektiv mehr?

Christian Zahn schreibt: „Um die Baulänge erheblich kürzer als die Brennweite bauen zu können, werden in Spiegelobjektiven die Lichtstrahlen im Objektiv durch zwei Spiegel umgelenkt und legen den Weg durch das Objektiv zweimal zurück. Weil wenige Glaselemente erforderlich sind (die Spiegel sind nicht eben, sondern gewölbt und dadurch ebenfalls Lichtstrahlenbündelnd), ist ein Spiegelobjektiv auch erheblich leichter als ein reines Linsenobjektiv. Somit kann es meist sehr preiswert verkauft werden. Es gibt aber auch recht teure Vertreter, z. B. das Autofokus-Spiegeltele Minolta AF Reflex 8/500 (das optisch sehr gut sein soll) oder das Carl Zeiss Mirotar 4,5/500 für die Contax-SLRs. Letzteres gilt als das beste Spiegeltele der analogen Ära.“

Preiswert/teuer

Das ist der Knackpunkt. Was da oben an Spiegelteles gelistet ist, gehört nicht zur Creme derartiger Objektive! Die Fokussierung ist beim walimeX MC MIRROR LENS 1:8.0 f=500mm reine Schätz-/Glückssache. Trotz Fokus-Peaking und Monitorbildvergrößerung! Das trifft auch auf das SIGMA MIRROR TELEPHOTO 1000mm F13.5 zu.

Reflex-NIKKOR 1:8 f=500mm

Es besteht die Hoffnung, dass sich ein 500 mm Spiegeltele eines renommierten Herstellers – Nikon – mehr Kontrast liefert, beim Fokussieren da besser verhält. 

Es gibt im wesentlichen drei Versionen des 500 mm Spiegel-Nikkors. Die Urversion hat Lichtstärke f/5, Produktionsbeginn war 1961, die beiden Nachfolger sind f/8 lichtstark. Es gibt zwei Versionen. Die hier gezeigte Version wurde in vier Varianten von 1968 bis 1983 produziert. Welche ich davon habe, muss ich anhand der Seriennummer erst noch feststellen. 1983 wurde diese Version durch die finale, wesentlich kompaktere Version gleicher Lichtstärke ersetzt, die bis 2005 gebaut wurde. Mit 864 g leichter als der ca. 1 kg schwere Vorgänger, aber vor allen Dingen deutlich näher einstellbar: Nicht 4 m sondern nur noch 1,5 m!

Die 1 kg 4 m Version werde ich im Juli vorstellen. Diese Version wird im Bereich 90-180 Euro plus Porto Japan/USA nach Deutschland 20 bis 35 Euro angeboten. Hiesige Exemplare werden für 230 bis 300 Euro offeriert. Verkaufte Exemplare liegen grob bei 150 Euro. ich habe 80 Euro bezahlt.

Also – bis Juli

Nachtrag zum Thema Spiegelobjektive

Seit Jahren abonniert, den Newsletter der schweizer Internetseite "fotointern – Fotografie Nachrichten/Tagesaktuelle Fotonews". Gelegentlich etwas Schweiz-lastig, aber immer lesenswert! In der Ausgabe vom 10. Juni der Beitrag von Urs Tillmanns "Superlange kurzgemacht: 3 neue Spiegelteles von Tokina". Unbedingt reinschauen!

Vorweg: VOLLTREFFER!

Genau das Gewünschte/Erhoffte! Mehr im kommenden Praxisbeitrag!


Ein Schnapszahl-Zoom

22. Juni 2023, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 11-22mm, F2.8-3.5, FourThirds

Durch die beiden umfangreichen Praxisberichte zur wiederentdeckten und wieder schätzengelernten Olympus OM-D E-M1

erneut auf den Geschmack des lange Zeit so geschmähten FourThirds-/microFourThirds Sensorformats gekommen, kam jetzt noch mein weitwinkligstes Objektiv in den FourThirds-Bestand.

Die Rede ist vom interessanten und lichtstarken 2004 vorgestellten OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 11-22mm, F2.8-3.5 FourThirds Superweitwinkelzoom mit seiner 35mm-/KB-äquivalenten Brennweite von 22-44 mm. Das Zoom wird bei eBay gebraucht bis neu im Bereich 200 bis 400 Euro angeboten. Dabei reichlich aus Japan und Übersee. Die tatsächlich verkauften Exemplare liegen bei eher 150 Euro plus Überseeprto oder UK-Brexitzuschlag Größenordnung 25 Euro. Mein Exemplar hat 90 Euro gekostet.

Olypedia.de schreibt und zitiert unter anderem:

"Der kurze Brennweitenabstand zum Zuiko 14-54 täuscht über die Tatsache hinweg, dass der Mehrgewinn an Bildwinkel beim Bildeindruck deutlicher ist als es die Zahlen suggerieren."

Ich habe es rechnerisch einfach mit meinen vorhandenen Zooms OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 12-60mm 1:3.5-6.3 EZ ED MSC (microFourThirds) und OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 12-60mm 1:2,8-4 ED SWD SUPERSONIC WAVE DRIVE (FourThirds) verglichen. Es ist natürlich nur 1 mm Brennweitenunterschied, aber ein Gewinn von 5 Grad Bildwinkel.

Und nochmal Olypedia.de: "Wie bislang alle Objektive aus der Pro-Reihe von Olympus ist das ZUIKO 11-22 spritzwasser- und staubgeschützt." Und aus dem Testbericht der Colorfoto: "Ein weniger extremes Weitwinkel-Zoom: Zudem ist hier bei 11 mm nur die Mitte wirklich scharf. Auch durch Abblenden lässt sich in den Randbereichen nichts verbessern. Ab der mittleren Brennweite recht gut." Nun ja, die "Klofoto" ist bei mir schon seit über 30 Jahren aus dem "Verteiler" geflogen.

Die Qualität des 11-22 mm schaue ich mir doch selbst an!

Gibt einen Eindruck, wie das 11-22 mm Zoom auf einer Panasonic Lumix DMC-L10 optisch wirken würde – das ähnlich große 2,8-3,5/14-54 mm Olympus auf der L10.

Da ich das 11-22 mm Zoom erst in der letzten Juniwoche in den Händen habe, muss eine FourThirds-DSLR mit ins "Fotoreise-Expeditions-Gepäck"

Ich hatte zunächst an meine ramponierte 5 Euro Olympus E-420 gedacht, und wollte dann zur abgebildeten 10 Megapixel Panasonic Lumix DMC-L10 greifen, die Februar 2019 das letzte Mal in Betrieb war. Ihr Vorteil gegenüber der kompakteren Olympus E-420: Ein viel besserer Erhaltungs- ja praktisch Neuzustand, Liveview und Klappmonitor! Bei 22 mm (@KB) Superweitwinkelbrennweite sehr nützlich!

FourThirds – microFourThirds – Panasonic

In der Zwischenzeit hat sich aber einiges getan. Die Panasonic Lumix DMC-L10 wird mich NICHT in die Ferien begleiten. Sie bleibt aber aus Sammlersicht eine sehr interessante Kamera. 2007 vorgestellt, war sie Panasonics zweite und letzte FourThirds-DSLR. Schneller als Olympus hatte Panasonic realisiert, dass es mit für den kleinen 13 x 17 mm FourThirds-Sensor viel zu großen DSLRs auf Dauer nichts werden kann! Beachten Sie bitte die Größenvergleiche! Die Entwicklung der ersten spiegellosen Systemkamera der Welt, die Panasonic G1 muss 2007 bereits weit fortgeschritten gewesen sein! Denn nur ein Jahr nach der L10 war der Spiegel weg, präsentierte Panasonic 2008 die G1! Mit 13 x 17 mm microFourThirds-Bildsensor.

Oben abgebildet neben der Panasonic L10 DSLR meine spiegellose Panasonic G2. Der G1 habe wir gleich zwei Praxisberichte gewidmet:

Meine G1 funktioniert noch, ist aber dermaßen klebrig, dass der von Abmessungen und Erscheinungsbild fast identische Nachfolger G2 aufs Vergleichsfoto kam. Für meine L10 in praktisch Neuzustand hatte ich seinerzeit gerne 80 Euro bezahlt. Die L10 macht auch einen deutlich wertigeren Eindruck als die Olympus E-4xx Modelle.

Für den Test des 11-22 mm Zooms geht neben einer noch nicht "verratenen" FourThirds DSLR für alle Fälle noch ein FT-/mFT-Adapter mit, da ich notfals auf die spiegellose Olympus PEN E-PL1 meiner Schwester zugreifen und das 11-22 so benutzen könnte. Aber ich bin guter Hoffnung!

Auf der L10 das 2,8/25 mm Olympus Pancake. Beiden zusammen hatte ich noch einen Praxisbericht spendiert! Statt der Panasonic geht zur Dokumentation von Anfahrt und Zwischenstopp in die Sommerferien eine andere FourThirds-DSLR mit, die ich Ende Juni erstmals vorstelle. Gewollt puristisch nur mit der Normalobjektivbremnweite 50 mm = OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 25mm 1:2.8 FourThirds x Cropfaktor 2. Und dazu das kompakte OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 35mm 1:3.5 MACRO. Nur mit dem iPhone unterwegs, fühle ich mich einfach nackt ;-)

Ich bin gespannt auf das 11-22 Olympus! Praxisbericht im Juli

 


Nikon Coolpix 8800

19. Juni 2023, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren, Reparieren

Erfolgreicher (?) Risikokauf: Nikon Coolpix 8800, Neuzugang Sommer 2023

Was die Beschreibung der Coolpix 8800 angeht, verweise ich gerne auf den Seiten-Admin. Boris Jakubaschk hat die Coolpix 8800 hier ausführlich beschrieben!

Warum nach meiner Coolpix 8400 jetzt noch die bis auf die deutlich größere, tele-lastige und stabilisierte Zoombrennweite recht ähnliche Coolpix 8800?

Weil sie für 25 Euro zu haben war! Obwohl die Coolpix 8800 den gleichen schwerwiegenden Makel hat, wie auch die Coolpix 8800. Der gleichzeitig den Kaufgrund für die 8800 darstellt: die Energieversorgung.

Der Praxisbeitrag zur sonst sehr guten Nikon Coolpix 8400 beginnt so:

Was hat die Nikon-Konstrukteure, Marketingleute geritten, als sie für diese 2004 vorgestellte 8 Megapixel Kamera den Akku EN-EL7 kreierten? Einen Akku, der mit nur einer weiteren Kamera (Coolpix 8800) im Nikon-System kompatibel ist? Einen Akku, der fast nicht (mehr) zu bekommen ist, für den in GB/USA mit Porto bis weit über 100 Euro investiert werden mussten. Entsprechende Anzeigen liegen Ewigkeiten zurück. Nikon hat einen so exotischen Akku gewählt, für den es keine Nachbauten gibt! Ich bin in der glücklichen Lage, drei immer noch funktionierende Akkus EN-EL7 zu besitzen!

Annonciert war die Nikon Coolpix 8800 VR defekt/als Ersatzteil, Akkuklappe gebrochen. Sichtbare Gebrauchsspuren, kein Ladegerät. Funktion unbekannt. Preis: 25 Euro. Für die gebrochene Akkuklappe gibt es als Provisorium Panzergewebeband oder Kabelbinder! Funktionierende Akkus zum Ausprobieren der CP 8800 sind vorhanden!

Somit genügte ein Versuch, um festzustellen, ob ich Elektroschrott, oder eine interessante Nikon erworben habe.

Elektronikschrott oder eine interessante Nikon? Eine interessante Nikon!

Den noch in der Coolpix 8800 steckenden tiefenentladenen und toten Akku werde ich vermutlich nicht mehr zum Leben erwecken. Ins Original-Ladegerät geschoben, nur hektisches Blinken. Die Kontakte liegen so tief "versteckt", dass auch meine Universal-Ladegeräte keine Wirkung/Kontakt zeigen. Mit den vorhandenen Akkus startete die Coolpix 8800 sofort. Mit Datum-/Zeitabfrage und so weiter. Der Batteriefachdeckel wurde provisorisch mit Panzerband gesichert. Da lass' ich mir noch was Besseres einfallen. Zum Beispiel Alu-Schiene mit Bohrung zur Befestigung im Stativgewinde. Bei der Gelegenheit habe ich direkt die Firmware kontrolliert und gleich auf den letzten Stand gebracht.

Test bestanden!

Fotografieren mit der Coolpix 8800?

Bis auf das Testbildchen jetzt nicht mehr. Im Praxisbeitrag "Canon EOS 300D Update 2023" war unter anderem zu lesen:

Eins ist mir nach dem "DSLR-Halbjahr 2023" klargeworden. Die riesige Mehrzahl an einfachen Konsumerknipsen in der Digitalkamerasammlung wurde 1x benutzt, und das war's. Und das wird mit ganz großer Wahrscheinlichkeit auch so bleiben. Allenfalls mit den Systemkameras noch ein winziges bissche mithalten kann diese Gruppe:

Hochwertige Prosumer/Bridge-Kameras – Dritte Wahl mit noch größerem Abstand!

  • Nikon Coolpix 8400, Prosumerkamera, 8 Megapixel
  • Olympus E-20P, DSLM/DSLR 5 Megapixel
  • Olympus Camedia C-8080 Wide Zoom 8 Megapixel Bridgekamera
  • Ricoh Caplio 500G wide UW-/Schnorchelkamera 8 Megapixel

Gelistet in: „Mein (ziemlich/nie) finaler/variabler Digitalkamera-Kanon“

Es ist sicher kein Zufall, dass daraus die Olympus E-10/E-20P 2023 benutzt wurde, und die Ricoh Caplio 500G wide UW für Urlaubseinsätze 2023 am/im Wasser bereit liegt!

Die Nikon Coolpix 8400 wäre eigentlich auch mal wieder dran. Stammt mein letzter Einsatz doch von 2018.

Aber vorher würde ich wohl doch eher zur Olympus Camedia C-8080 Wide greifen! Zumal deren letzter Einsatz noch ein Jahr länger zurückliegt — 2017 …

Zu den oben gelisteten Prosumer-/Bridgekameras gesellt sich jetzt eben noch die Coolpix 8800. Die ich mir aber für den Herbst aufspare. Denn das Material für geschichtlich interessante Digitalkameras ist immer weniger geworden. Zumindest fürs Restjahr 2023 ab August/September muss ein bisschen gehortet werden! Zum Beispiel die Coolpix 8800!

Herbst 2023 wäre perfekt für die Coolpix 8800. 5-jähriges Jubiläum der Coolpix 8400

Im Herbst nur mit der 8 Megapixel Coolpix 8400 unterwegs – siehe oben. Warum nicht 5 Jahre später einen vergleichbaren Trip mit der 8 MP Coolpix 8800? Kein 24mm Superweitwinkel, aber dafür gemäßigte 35 mm Weitwinkel bis stabilisierte 350 mm reichlich Tele! 

Wir weden sehen …

"Hasse ma 'nen Euro"? ;-)

Nach dem hässlichen Panzerband, was auch relativ schnell mürbe wird, DIE Schnell-Lösung für den Batteriefachdeckel! Meine eh vorhandene Stativ-Kamerabefestigungsplatte, die auch schon bis zum Batteriefachdeckel ragt. Mir ist es aber sicherer, wenn da noch mehr abgedeckt wird. Die Ein-Euro-Münze ist schon ganz gut. Zwei Euro wäre besser ;-) Im Ernst, ich fand auf die Schnelle nicht meine Kiste mit den Karosseriescheiben. Damit wird es dann passen!

 


Happy Faking – Fröhliches Fälschen …

14. Juni 2023, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

KI – Künstliche Intelligenz  gegen "MV“ – Menschliches Vorstellungsvermögen

Der in der Toskana lebende Gartenbauer, Landwirt, Fotograf, Western-Pferde- und Bengalkatzenzüchter Andreas Krappweis hat neben unzähligen großartigen Fotos seiner Wahlheimat zur Dokumentation unlängst ein schnell hingeknipstes Smartphonebildchen einer typischen Toskana-Perspektive – das linke Ausgangsfoto – gepostet, was mich herausforderte. Sprich, was kann ich aus so einem kraftlosen, flauen Bildchen rausholen?

Also habe ich es kurzerhand aus Facebook geklau… – äh runtergeladen –, um zu probieren, was ohne PC nur auf Smartphone oder Tablet geht. Um von Andreas nicht beschimpft zu werden, sondern die Bestätigung zu bekommen, dass ich mit meiner sicher übertriebenen Schieberei an den Photoshop Express Reglern – das mittlere Foto – gar nicht so weit neben der Realität lag. Er hatte ein Foto bei viel, viel besserem Licht und fast identischer Position/Perspektive gepostet – rechtes Foto.

Aber wozu das Ganze?

Photoshop Express für unterwegs. Auf Smartphone oder Tablet

Ich möchte damit keine 100 Fotos bearbeiten müssen, aber die Möglichkeiten sind professionell. Adobe Photoshop eben! Viele Smartphone- der Tablet-Fotos sind fast perfekt. Aber nicht immer – siehe oben! Der noch gößere Nutzen ist für mich die Möglichkeit Bilder aus WiFi-fähigen Kameras nach der Überführung auf Tablet nachbearbeiten zu können!

Zu "Wozu das Ganze"

Es bestätigte meine Philosophie. Schon öfter geschrieben, dass man laut Regel die Kamera im Sommer zwischen 10.00 und 16.00 Uhr eigentlich weglegen könne. Das nützt mir aber alles nichts, wenn ich im Urlaub oder unterwegs ein tolles Motiv entdeckt und trotzdem abgelichtet habe. Obwohl Tages- und Jahreszeit und Licht überhaupt nicht stimmten. Die Familie mit Warten nerven oder nach 2 h 100 km Sprit verfahren und wiederkommen? Als Alleinreisender noch vorstellbar, aber in der Realität allzuoft nicht machbar.

Und da hilft es ungemein, sich mit den Möglichkeiten der Software intensiv und gerne auch spielerisch befasst zu haben. Um dann aus den eigenen Bildern das Maximum rauszuholen. "Das entspricht dann aber doch gar nicht der Realität", könnte mancher denken. Ja, stimmt. Aber unbearbeitete, stumpfe flaue Bilder will niemand sehen.

Ich habe sicher ein zwei Jahre gebraucht, bis mir endlich klar war, wie beispielsweise Kalenderfotografen das golden glänzende Herbstlaub in einem Foto eines Waldes herausarbeiten. Oder das charakteristische Leuchten einer Landschaft. Genau so will ich ein Kalenderfoto! Mit leuchtenden Herbstfarben. Wenn es sich nicht gerade um einen wunderbaren und stimmungsvollen Nebel oder Dunst geht, den ich per EBV natürlich ebenso mühelos zerstören könnte.

Es geht auch nicht drum, beispielsweise den Himmel per Mausklick auszutauschen. Was heute problemlos möglich ist. Was ich ablehne, und was ganz schnell "in die Hose gehen kann". Wenn sogar der unvoreingenommene Betrachter die Manipulation ahnt oder gar erkennt.

Aber das bisschen EBV?

Wir sind doch längst weiter! Hier noch drei KI-Kostproben, wie weit Adobe mit seiner Photoshop-Beta bereits ist. Meine gewollt unsinnig – Tiger in Schweden ;-) – und miserabel hingepfuschten Beispiele lassen erahnen, was bei sorgfältiger Auswahl und Bearbeitung schon jetzt möglich ist! Das Adler-ähnliche Wesen auf dem Baum ist viel zu groß … Das werden in Zukunft Manipulationen, die nur noch ein Profi aufdeckt. Beeindruckend für mich der Schattenwurf des virtuellen T-Rex auf dem für ihn reich gedeckten Tisch Schafherde ;-)

Einen hab' ich noch …

Was ist an diesem Foto echt?

Na ja, es ist ja eingeblendet. Die nette Vespa, die ich heute nach der Physio kurzerhand mit dem Smartphone abgelichtet habe … Und dann war Spielzeit mit Adobe Photoshop beta angesagt. Ich bin immer fassungsloser, was geht. O.K. bei Menschen muss die Photoshop AI – Artificial-Intelligence – noch mächtig nachbessern. Ich hatte zum Generieren glaube ich „nice girl“ eingegeben. Die Beta kann noch kein Deutsch. Das Mädel erinnerte an das Foto Donald Trumps bei seiner angeblichen Festnahme, was unlängst durch Netz „fake’te“. Das Mädel war noch die beste Auswahl, der Rest war immer irgendwie Zombie-mäßig fehlproportioniert. Auch hier passen Oberkörper, Kopf und Beine irgendwie nicht zusammen. Und die Hände, Füße, Finger, Zehen – Zombiiiiiiiiiiiiiie … Photoshop muss aber erkannt haben, dass ich als Hintergund "beach", Strand gewählt hatte. Wo die Vespa im nassen Sand natürlich sofort umgekippt wäre ;-) Um so eine Mogelpackung hinzubekommen, muss alles stimmen! Proportionen, Blickrichtungen, Lichteinfall, (fehlende) Schattenwürfe und so weiter. Aufzuhalten ist die Technik der KI/AI aber nicht mehr …

 


Firmware-Downgrade (Zurück auf eine ältere, niedrigere Firmware)

11. Juni 2023, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Firmware-Downgrade

Warum? Geht das überhaupt? Ja, funktioniert.

Was war passiert? Am Abend zum Basketballspiel sollte rein spiegellos mit Nikon fotografiert werden, nachdem ich die — mir zu schwer gewordene — Garde alter/historischer DSLRs durchhabe. Also mit Nikon Z6 Vollformat und Nikon Z50 Halbformat. Letztere besonders interessant fürs sehr gute 1,8/85 mm Viltrox. Dank Cropfaktor 1,5 eine virtuelle Brennweitenverlängerung auf hochwillkommene 128 mm.

Aber

Um immer auf dem laufenden Stand zu bleiben, schaue ich regelmäßig auf Firmwareupdates, um sie bei Verfügbarkeit auch zu installieren. Weil neben offen genannten Verbesserungen oft auch Fehler korrigiert werden. Und bei den Verbesserungen ist nicht selten der Autofokus dabei!

Zwei Beispiele

Die Rede war im Youtube-Video vom Nikon Z50 Firmware-Update 2.40.

Also, warum nicht gleich weiter updaten zu Firmware 2.50?

Erstmalig ein Fehler! Um alle Möglichkeiten des neuen oben gezeigten NIKKOR Z DX 12-28 mm f/3,5-5,6 PZ VR (PZ = PowerZoom) auszuschöpfen – siehe Foto des Z50-Menüs –, stellte Nikon für die Z50 seine Firmware 2.5 zum Download bereit. Also runtergeladen und installiert.

Und dann in der Basketballhalle ein laaaanges Gesicht. Das 1,8/85 mm Viltrox auto-fokussiert auf der Z50 nicht mehr :-( Objektiv/Nikon Z50 defekt? Einmal in die Info geschaut — ah ja, Fokus stand ja auf MF — manuelles Fokussieren. Also auf AF-C umgestellt. Und dann? Wieder kein Autofokus, Anzeige wieder auf MF. Schnell das ebenfalls mitgenommene 2/40 mm Z Nikkor auf die Z50 montiert — alles in Ordnung. Und das Viltrox? Auf die Z6 montiert — einwandfreie Autofokus-Funktion in gewünschtem Modus!

Und jetzt?

Mit etwas Nachdenken kam ich auf die Lösung — es muss das Firmware-Update sein. Und weiter: Kann man eigentlich wieder zurück – "downgraden"? – Ja man kann!

Also Firmware 2.40 runtergeladen und in die Z50 installiert. 1,8/85 mm Viltrox montiert: LÄUFT! Ob es im Firmware 2.50 Menü geholfen hätte die "Zoom Pos. speichern (PZ-Objektive) auf "ON" zu stellen – unsinnigerweise bei einer Festbrennweite, wie dem 85 mm Viltrox –, habe ich nicht probiert.

 


Fürs (analoge) Horrorkabinett ;-)

05. Juni 2023, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln

Chinon Genesis III

Eine völlig verbaute Digitalkamera? Nein. Ich konnte einfach nicht widerstehen für 5 Euro diese ebenso faszinierende wie gruselige Analog-Chinon Genesis III an Bord zu nehmen

camera-wiki.org schreibt:

Die Genesis-Serie von Chinon prägte Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre die Kategorie der 35-mm-Bridgekameras. Hierbei handelte es sich um Modelle mit erweiterten Funktionen, die man von Spiegelreflexkameras kennt (parallaxenfreie Bildeinstellung und ein gut spezifiziertes Zoomobjektiv), aber mit einfacher „Point & Shoot“-Bedienung (Autofokus, DX-Code-Filmgeschwindigkeitseinstellung; motorisierter Filmtransport). Beim Versuch, eine eindeutige Marktnische zu erschließen, könnte man das Design der Genesis-Serie wohlwollend als „nicht-traditionell“ bezeichnen – ein Aspekt, den viele ihrer Kollegen wie Yashica Samurai, Ricoh Mirai, Canon Photura usw. teilen.

Die Genesis-Serie durchlief im Laufe ihrer Produktionsgeschichte vier Modellrevisionen, beginnend im Jahr 1988 und bis in die frühen 1990er Jahre.

Aus dem (teilw. ehemaligen) eigenen Bestand – analoge Bridge-"Schönheiten"

Weitere Kamera-"Klumpen": Hässlichkeit, Klobigkeit und Lichtschwäche pur

Zurück zur Chinon Genesis III

Auch wenn mir Kleinbildfilm zur Verfügung steht und ich die passende Lithium-Batterie wahrscheinlich irgendwo finde, mit der Chinon Genesis III traue ich mich nicht unter Menschen ;-)

Wenn mit diesen Analog-Bridgekameras den ganzen Tag bis in die Dämmerung fotografiert werden sollte, war angesichts der miserablem Lichstärken bei jeweiliger Endbrennweite ISO 200/400 Farbnegativ eigentlich ein Muss. Deren Körnigkeit? Bei 9x13/10x15 cm Papierabzügen für die Käuferklasse dieser Kameras unwichtig …

 


Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk

Das virtuelle Digicammuseum wird zum realen Museum

Meine Sammelei hatte eigentlich schon immer das Ziel, meine Geräte eines Tages nicht nur auf dieser Homepage zeigen zu können, sondern auch live in einem richtigen Museum. Mit Holger W. Müller habe ich nun einen Partner, der meine Leidenschaft für die Technikgeschichte teilt. Außerdem wurden ihm in Rastatt Büroräume der ehemaligen Thaleswerke angeboten, dem Hersteller der bekannten Thales-Rechenmaschinen.

Dort soll nun ein Museum entstehen, das Rechenmaschinen, Computer und Videospiele als Schwerpunkt haben wird. Digitalkameras werden aber ebenfalls mit einigen spannenden Exponaten vertreten sein. Auf der Projekthomepage berichten wir über den Fortschritt.

Zur Homepage des µ-Museums