Rollei/Viltrox NF-M1 Adapter Risiko

Avatar of Ralf JannkeRalf Jannke - 14. Februar 2025 - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Autofokus mit Nikon AF-S und kompatiblen Objektiven mit Nikon F-Bajonett auf der Olympus microFourThirds DSLM

2019 gab es einen Praxisbericht zur FUJIFILM X-T10

Darin auch ein Kapitel: Adaption MIT Autofokus: Canon auf Fuji

Der feste freie Fotograf, der auch 2025 für ein Telekommunikationsunternehmen arbeitet, berichtete 2019, dass sein 1,8/200 und 2,8/300 mm Canon EF (1. Version) mit dem "Fringer EF - Fujifilm X" auf seiner FUJIFILM X-T3 prinzipiell mit Autofokus läuft. Zum Verständnis: Der Mann wechselte zu diesem Zeitpunkt vom Canon EOS DSLR System in die spiegellose Fuji DSLM Welt.

Er hatte zu einem Basketballspiel sein 2,8/300 mm adaptiert auf der FUJIFILM X-T3 dabei. Der Adapter hatte die aktuelle Firmware. Ergebnis: "Pumpen" ohne erfolgreiche Fokussierung im AF-Nachfolgebetrieb „C“. Im AF-Normalbetrieb "S" dagegen blitzschnelle Fokussierung auf den Punkt!Für Basketball aber so weitgehend unbrauchbar.

Seinen 2,8/300 und Adapter versuchsweise auf meine damalige Fuji X-T10 montiert, sorgte reproduzierbar zum "Abschuss" der X-T10, genauer des Kamera-Computers: Auslöser angetippt – alles schwarz …

Mit der Kombination Canon EF 2,8/70-200 mm L USM IS auf der Fuji X-T20 im AF-S Betrieb gelang immerhin ein Spieler-Foto. Eine von der Theorie tolle Kombination, hätte ich damit auf der 1,5-Crop-Fuji ein 2,8/105-300 mm Zoom gehabt. Nachteil: die Kombination arbeitet unzuverlässig :-( Der freie Fotograf berichtete im Spielbetrieb dann von einer Kombination knackscharfer Bilder und totalen Ausreissern … 

Die-Adapter-Macher hatten damals (2019) erst angefangen das „Reverse-engineering“ zu üben. Sprich das Entschlüsseln der Canon-Objektiv- und die Fuji-Kamerasteuer-Software, um die Kommunikation von herstellerfremdem Objektiv mit Fuji-Kamera X und eben Autofokus zu ermöglichen.

Zum mal eben Geldausgeben und Probieren waren/sind mir diese Adapter aber zu teuer ;-) Das prinzipielle Funktionieren sagt nichts über die Qualität der kompatibel gemachten AF-Systeme aus. „Pumpt“ das System, wird der Fokus immer sofort auf den Punkt getroffen? Ist Nachführ-AF (AF-C) für bewegte Motive möglich?

Ich kann nicht beurteilen, wie weit die Adapterhersteller heute, 2025 sind. Ein Experiment habe ich aber doch gewagt. Und zwar mit dem Viltrox-/Rollei-Adapter NF-M1. Dieser gestattet den Einsatz von Nikon AF-S Objektiven mit Nikon F-Bajonett MIT Autofokus!

Aus dem Internet wurden auch zu diesem NF-M1 Konverter diverse Probleme genannt. Deutscher Neupreis für den NF-M1 rund 200 Euro. Als China-Import 155 Euro und gebraucht von Privat schonmal Größenordnung 100 Euro. Also alles zu hoch! Als dann aber ein Exemplar für 65 Euro angeboten wurde, habe ich gekauft.

Christian Zahn hat 2021 seine Fuji X-E2 mit einem Commlite-Autofokus-Adapter für Canon EF-Objektive erweitert. Dabei aber keine Experimente mit Nachführ-AF/AF-C gemacht

Funktioniert? In mehreren Fällen ja!

Die spiegellose Nikon 1 V1 fokussiert auf dem FT-1 Adapter problemlos das 4-5,6/55-200 DX Nikkor

Die Nikon 1 V2 ist mit FT-1 in der Lage auch das SIGMA 100-400mm F5-6,3 DG OS HSM (C-Contemporary) sauber zu fokussieren

Ich will keinen Nachführ-Autofokus – AF-C – erwarten, aber wenn der Rollei/Viltrox NF-M1 mit vorhandenen Nikon und kompatiblen AF Objektiven mit Motor im Objektiv Autofokus im Single-Modus (AF-S) auf der Olympus OM-D E-M5 ermöglicht, wäre ich schon zufrieden.

In der Auswahl sind:

Und später noch das

Über Erfolg/Misserfolg kann ich allerdings erst Ostern berichten, wenn ich den NF-M1 auf der Olympus OM-D E-M1 ausprobiere.

 

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Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk

Das virtuelle Digicammuseum wird zum realen Museum

Meine Sammelei hatte eigentlich schon immer das Ziel, meine Geräte eines Tages nicht nur auf dieser Homepage zeigen zu können, sondern auch live in einem richtigen Museum. Mit Holger W. Müller habe ich nun einen Partner, der meine Leidenschaft für die Technikgeschichte teilt. Außerdem wurden ihm in Rastatt Büroräume der ehemaligen Thaleswerke angeboten, dem Hersteller der bekannten Thales-Rechenmaschinen.

Dort soll nun ein Museum entstehen, das Rechenmaschinen, Computer und Videospiele als Schwerpunkt haben wird. Digitalkameras werden aber ebenfalls mit einigen spannenden Exponaten vertreten sein. Auf der Projekthomepage berichten wir über den Fortschritt.

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